DE8013786U1 - Vorrichtung zur entnahme von blut und abtrennung von blutzellen - Google Patents
Vorrichtung zur entnahme von blut und abtrennung von blutzellenInfo
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Description
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— 1 —
BEHRINGWERKE AKTIENGESELLSCHAFT Hoe 80/B 006 G- Ma 369
Dr.Ha/Bl.
Vorrichtung zur Entnahme von Blut und Abtrennung von B1utzei1 en
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme
von Blut mit einer Einrichtung zur Punktion von Blutgefäßen, kombiniert mit einem Reaktionsqefäß für die
Isolierung von Zellen aus Blut, bestehend aus zwei
kommunizierenden Elementen mit drei Kammern.
In jeweils einer Kammer der El.emente befinden sich die
für die Vorbehandlung des Blutes und die Gewinnung der Lymphozyten erforderlichen Flüssigkeiten. Durch Verdrehen
der beiden Elemente gegeneinander werden Öffnungen freigegeben,
so daß sich die Inhalte der Elemente vermischen können.
Aus der DE-AS 20 12 607 ist eine Zweikammer-Spritze bekannt,
die aus einem Zylinder mit einem verschiebbaren
Kolben und einem Trennelement besteht. Die Zylinderwand besitzt eine Querschnittsvererengung Durch Verschieben
des Kolbens führt das Trennelement eine Kippbewegung aus. Die Inhalte der beiden Kammern können sich dann vermischen.
20
Eine füllbare Spritze, die zwei teleskopartig zueinander
verschiebbare koaxiale Kammern aufweist, ist in der
DE-OS 19 65 990 beschrieben.
Dieser Stand der Technik ist nicht anwendbar, um Blutzellen
eines Typus aus Vollblut in einem Arbeitsschritt zu i sol i eren.
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Der Erfindung 1 iegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der angegebenen Art so auszubilden, daß durch Punktion von Blutgefäßen entnommenes Blut so
weiterverarbeitet werden kann, daß Nachfül1 vorgänge
entfallen, der sterile Zustnad gewährleistet ist und
Blutzellen gewonnen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung
gelöst, die zwei voneinander abtrennbare Kammern besitzt,
wovon die eine eine volumenmäßige Vergrößerung gestattet.
Die Vorrichtung besteht aus zwei teleskopartig ineinander
verschiebbaren Rohren,
wobei das äußere Rohr einseitig verschlossen ist, und
einen durchbrochenen Zwischenboden besitzt,
das Innenrohr g1eichfal Is mit einem durchbrochenen Boden
versehen ist, wobei beide Durchbrechungen jeweils in ihren geometrischen Formen so aufeinander abgestimmt
sind, daß sie mit dem nicht durchbrochenen Teil den
durchbrochenen Teil abdecken,
das Innenrohr einen darin verschiebbaren Kolben besitzt,
mit einer durchgehend hohlen Kolbenstange, deren Bohrung
auf eine abdichtende Erhöhung des Zwischenbodens trifft
und einen Konus für das Aufsetzen einer Kanüle besitzt.
Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen VorrJchtung
ist, daß durch Drehung des Innenrohres die Durchbrechungen an dessen Boden an durchbrechungsfreie Stellen
des Zwischenbodens des Außenrohres aufliegen und somit zwei voneinander getrennte Kammern ausgebildet
werden. Durch Verschiebung des Kolbens innerhalb des
Innenrohres wird andererseits eine durch den Zwischenboden des Innenrohres und die Kolbenplatte begrenzte
dritte Kammer gebildet.
Zudem ist es möglich, die Kolbenbohrung und das Innenrohr
zu verschließen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, bestehend aus einem für die Aufnahme von Flüssigkeiten geeigneten
einseitig verschlossenen Rohr mit einem darin teleskopartig beweglichen kolbenförmig ausgebildeten zweiten
Rohr, welches auf der vorderen Seite zunächst mit einer durchbrochenen Zwischenwand und dann mit einem Kolben,
gegebenenfalls mit einem weiteren Deckel, abgeschlossen
wird und am anderen Ende einen Abschluß besitzt, der mit vorgefertigten Durchbrechungen versehen ist, die
durch Drenung des Innenrohres einen Durchgang durch die ebenfalls durchbrochene Zwischenwand des einseitig geschlossenen
Rohres öffnet.
Demnach kann man die Vorrichtung unter Aufrechterhaltung steriler Bedingunden füllen, versenden und anschließend
das Blut im Labor ohne Zusatz weiterer Reaktionsflüssigkeiten bearbeiten.
Eine bevorzugte Ausführungsform Ist als Zeichnung dargestellt
und wird Im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Figur 1 - eine geschnittene Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
5
Figur 2 - einen 1ängsseitigen Schnitt des Kopfes mit
Verschlußkappe für das Innenrohr und die KoIbenbohrung
Figur 3 - eine Draufsicht des Kolbens mit Konus für
die Kanüle und Führung des Kolbens
Figur 4 - eine Einziehung im Zwischenboden des Innenrohres
15
15
Figur 5 - den Boden des Innenrohres im vergrößerten Maßstab
Figur 6 - eine Unteransicht des Bodens nach Figur 5
20
Figur 7 - einen Längsschnitt des Bodens nach Figur 5
Wie in Figur 1 beispielhaft gezeigt wird, weist die Vorrichtung zwei Elemente (1 + 2) mit 3 Kammern auf (3,4 +
5). Das äußere Element (1) ist ein einseitig offenes, zylindrisches Röhrchen mit einer Einziehung als Zwischenboden
(6). Diese Einziehung (6) besitzt zwei öffnungen (7 + 8), die vorteilhafterweise wlnkelkreisartig
gegenüberliegend angebracht sind.
Im Element CO läuft teleskopartig ein zylidrischen
Röhrchen (2). Es kann durch einen Bajonettverschluß (9)
mit Element 1 arretiert sein.
Der Boden (10) wird, beispielsweise mittels Gewinde,
mit Element (2) verbunden. Er besitzt auf der Außenseite kreuzförmige Dichtlippen (11) sowie einen Dichtring
(12). Gegenüberliegend, zwischen Dichtkreuz (11)
und Dichtring (12), hat der Boden (10) zwei νiertelkreisförmige
öffnungen, die im zusammengesetzten Zustand von Element (1 + 2) durch die verbleibenden geschlossenen
Hälften der Einziehung (6) und des Bodens (10) abgedichtet werden. Die Einziehung (13) des zweiten Elements
hat die Funktion, die Bohrung des Kolbens und der Kolbenstange (15) abzudichten. Die Einziehung (13) ist als
Steg angelegt. Die Kammer (4) wird durch die beiden Dichtringe (16) des Kolbens abgedichtet. Unmittelbar
über dem Kolben befindet sich eine Sollbruchstelle (17)
zum Abbrechen der Kolbenstange.
Die öffnung von Element (2) ist mit einem Außengewinde
(18) zur Aufnahme einer Verschlußkappe (19) versehen.
Diese Verschlußkappe (19) besitzt eine konusartige Erhöhung (20) auf der Innenseite zum Abdichten der Kolbenbohrung
.
Auf (15) wird die Kanüle zur Punktion des Blutgefäßes gesteckt.
Die Innenseite des Elementes (2) besitzt am oberen Rand zwei Ringe (21 + 22). Ring (21) hat die Funktion, den
Kolben zu arretieren. Ring (22) soll verhindern, daß
beim Abbrechen der Kolbenstange der Kolben aus dem EIement (2) herausgedrückt wird.
Ebenfalls hat der Ring (22) eine Führungsfunktion für
die Kolbenstange, die aus diesem Grund dreischenkel ig
(Fig.3) ausgelegt ist.
Es liegt Im Ermessen des Fachmannes das erfindungsgemäße
Prinzip welter auszugestalten. So sind die angegebenen
Ausführungsformen vielfältig variierbar, insbesondere die Gestaltung der Zwischenboden, der Abschlüsse und
der Verschlüsse, der Kanülenöffnung sowie der Häuptel
emente allgemein.
Als Material werden Stoffe verwendet, die üblicherweise
zur Herstellung von Reagenzröhrchen, Blutentnahmevorrichtungen oder Injektionsspritzen dienen.
Bevorzugt sind Polystyrol glasklar, Polyethylen,
Po1ypropy1 en .
Im folgenden soll die Handhabung beispielhaft beschrieben
werden:
Zur Gewinnung der Lymphozyten befindet sich in der einen
Kammer (5) eine wässrige Lösung mit einer genau eingestellten Dichte von 1,077 g/l. Sie setzt sich wie folgt
zusammen:
23,3 ml Uromiro 380 80% ig (Röntgenkontrastmittel)
+ 6,0 g Ficoll (Lymphozytenseparationsmedium der Fa.Flow)
+ 130,0 ml H2O dest.
25
25
Die zweite Kammer (4) enthält ein Verdünnungslösung für das Blut und eine gerinnungshemmende Substanz. Die Verdünnungslöung
setzt sich wie folgt zusammen:
Il III· « · '
111 · · "
I I I I I · · ·
7,5 | g | NaCl | ad 1000 | ml H | 2° | dest. |
0,75 | g | KCl | ||||
0,1 | g | Na2H PO1+ 2 HnO | ||||
0, 12 | g | KH2PO4 | Substanz d | lent | be | 1sp i elsweI se |
0,5 | g | K2HPO1+ | ||||
Al s ger | i nnungshemmende | |||||
HeparIn | ||||||
Nach Punktion des Blutgefäßes hält man Kanüle und Kolbenstange mit
zwei Fingern fest und zieht das Blutentnahmegerät zurück.
Die Einziehung (13) öffnet die Bohrung der Kolbenstange (16) und das Blut strömt in die mit Verdünnungslösung
und gerinnungshemmender Substanz gefüllte Kammer (3 + 4).
Das Gerät wird so weit zurückgezogen, daß die
Nut (23) des Kolbens in den Dichtring (21) einrastet. Jetzt ist die dem Volumen der Verdünnungsflüssigkeit entsprechende
Menge Blut angesaugt.
Die Kolbenstange (15) wird nun an der Sollbruchstelle (17)
abgebrochen und kann verworfen werden. Das Blutentnahmegerät
kann mit der Kappe (19) verschlossen werden und ist somit versandfähig.
Zur Abtrennung der Lymphozyten aus dem verdünnten Blut
wird das Gerät wie folgt gehandhabt:
Die Kappe (19) wird abgeschraubt. Durch Verdrehen der Elemente (1 + 2) gegeneinander wird der Bajonettverschluß
geöffnet. In diesem Zustand werden die beiden Viertelkreisöffnungen
von Boden (10) und Einziehung (6) geöffnet. Element (2) wird nun vorsichtig aus Element (1) herausgezogen
.
Die Zuckerlösung ist nun mit dem verdünnten Blut überschichtet. Element (1) wird jetzt bei 200 g 20 min. lang zentr i fug!ert.
Die Zuckerlösung ist nun mit dem verdünnten Blut überschichtet. Element (1) wird jetzt bei 200 g 20 min. lang zentr i fug!ert.
Nach beendeter ZentrIfugation befindet sich über der
Einziehung (6) eine Schicht mit Lymphozyten. Die Einziehung (6) hat den Vorteil, daß man darauf eine Pipette
aufsetzen kann und beim Aufsaugen alle Lymphozyten erhält.
Claims (1)
- i · · I■ · · ιSchutzanspruch :Eine Vorrichtung, gekennzeichnet durch ein für die Aufnahme von Flüssigkelten geeignetes einseitig verschlossenes Rohr mit einem darin teleskopartig beweglichen kolbenförmig ausgebildeten zweiten Rohr, welches auf der vorderen Seite zunächst mit einer durchbrochenen Zwischenwand und dann mit einem Kolben, gegebenenfalls mit einem weiteren Deckel, abgeschlossen wird und am anderen Ende einen Abschluß besitzt, der mit vorgefertigten Durchbrechungen versehen ist, die durch Drehung des Innenrohres einen Durchgang durch die ebenfalls durchbrochene Zwischenwand des einseitig geschlossenen Rohres öffnet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808013786 DE8013786U1 (de) | 1980-05-22 | 1980-05-22 | Vorrichtung zur entnahme von blut und abtrennung von blutzellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808013786 DE8013786U1 (de) | 1980-05-22 | 1980-05-22 | Vorrichtung zur entnahme von blut und abtrennung von blutzellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8013786U1 true DE8013786U1 (de) | 1980-08-21 |
Family
ID=6715683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19808013786 Expired DE8013786U1 (de) | 1980-05-22 | 1980-05-22 | Vorrichtung zur entnahme von blut und abtrennung von blutzellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8013786U1 (de) |
-
1980
- 1980-05-22 DE DE19808013786 patent/DE8013786U1/de not_active Expired
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