DE7737996U1 - Spulenkörper für ein Relais - Google Patents

Description

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Berlin und München ^ _{?? Q 2} g ^ _{2 BRQ}

Spulenkörper für ein Relais

Die Neuerung bezieht sich auf einen Spulenkörper für ein Relais, das durch ein auf den Wicklungskern aufgezogenes Kupferrohr abfallverzögert ausgebildet ist, insbesondere für ein über einen eigenen Ruhekontakt anschaltbares polarisiertes Haftrelais.

Polarisierte Haftrelais, die sich über einen eigenen Ruhekontakt beim Anzug selbst abschalten, benötigen zum sicheren Erreichen der Endlage des Ankers gegenüber herkömmlichen Relais eine erhöhte Durchflutung und/oder sie benötigen eine Einrichtung, die das Abklingen des Magnetfeldes solange verrögert, bis sich der Anker von der Kraft des H_aftmagneten selbst hält. Diese Einrichtung wird häufig durch eine Diode dargestellt, die der Relaiswicklung parallelgeschaltet ist und den Abbau des elektromagnetischen Feldes beim Abschalten der Anzugswicklung verzögert.

Die funktioneile Sicherheit einer solchen Schaltung wird wesentlich von der Zuverlässigkeit der verwendeten Diode geprägt. Defekte an diesem Bauteil, z.B. Durchschläge, führen zum Kurzschluß der Wicklung, verursachen betriebliche Störungen und setzen so die Zuverlässigkeit der Anlage herab.

Für die Abfallverzögerung von Relais eignen sich auch Kupferrohre, die über den Wicklungskern der Relais gezogen sind. Diese Kupferrohre stellen Kurzschlußwicklungen dar, in denen

Gi-6-Jd / 6.12.1977

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beim Abschalten Ströme induziert werden, deren Richtung gleich der Stromrichtung der zuvor über die Relaiswicklungen geflossenen Speiseströme ist. Das durch die induzierten Ströme entstehende Feld hat dieselbe Richtung wie das zusammenfallende Magnetfeld, Dadurch wird das Absinken des auf das Magnetsystem wirkenden Feldes unter den Haltepunkt verzögert; der Anker fällt damit zu einem späteren Zeitpunkt ab.

Obgleich die Verwendung von Kupferrohren für die Abfallverzögerung von Relais hinsichtlich der Zuverlässigkeit der damit ausgerüsteten Anlagen günstiger ist als die Verwendung von Dioden parallel zur Relaiswicklung, wird selbst in Anlagen, bei denen eine extrem hohe Zuverlässigkeit gefordert wird, häufig noch auf Dioden zur Abfallverzögerung von Relais zurückgegriffen. Dies liegt daran, daß der verfügbare Wickelraum des Spulenkörpers durch die Relaiswicklungen bereits so weit ausgefüllt ist, daß zusätzliche Kurzschlußwicklungen oder Kupfer« rohre nicht mehr aufgebracht werden können.

Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, einen Spulenkörper für ein durch ein auf den Wicklungskern aufgezogenes Kupferrohr abfallverzögert ausgebildetes Relais anzugeben, der bei gleichen äußeren Abmessungen in etwa das gleiche Wickelvolumen zur Verfügung stellt wie ein entsprechender Spulenkörper für ein nichtabfallverzögertes Relais.

Diese Aufgabe löst die Neuerung dadurch, daß ein den Mantel des Kupferrohres von außen her dünnwandig umschließender Wickelkörper vorgesehen ist, dessen Flansche mit axial vorstehenden Haltestegen für die beiderseitige Fixierung des Kupferrohres im Wickelkörper versehen sind. Dieser Spulenkörper weist, obgleich der eigentliche Wickelkörper nur sehr dünnwandig ausgeführt ist, eine hohe Formsteifigkeit aus, weil er im Bereich des Wickelkörpers durch das einliegende Kupferrohr stabilisiert ist und weil sich die Flansche über die Haltestege ebenfalls am Kupferrohr abstützen.

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Ausführungsbeispiele der Neuerung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt in perspektivischer Schrittdarstellung einen Spulenkörper, der aus einem Wickelkörper 1 und den Flanschen 2 und 5 besteht. Der Spulenkörper besteht aus einem thermoplastischen Kunststoff und umschließt ein Kupferrohr 4 definierter Wandstärke, das für die Abfallverzögerung des aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Relais benötigt wird. Der eigentliche Wickelkörper 1 ist sehr dünnwandig ausgebildet und erhält seine Formsteifigkeit durch das von innen her anliegende Kupferrohr 4. Die mit dem Wickelkörper 1 verbundenen Flansche 2 und 3 erhalten ihre Formsteifigkeit durch mehrere Haltestege 5, die in axialer Richtung vorstehen und sich an den Enden des Kupferrohres 4 abstützen. Sie dienen gleichzeitig zur Fixierung des Kupferrohres 4 im Spulenkörper.

Bei dem Spulenkörper nach Fig. 2 bilden die Haltestege einen nach innen weisenden ringförmigen Ansatz 6; auf diese Weise ergibt sich ein allseitiges Anliegen und Abstützen des zugehörigen Flansches am Kupferrohr.

Die Herstellung des neuerungsgemäßen Spulenkörpers erfolgt zweckmäßigerweise durch Umspritzen des Kupferrohres mit einem thermoplastischen Werkstoff. Hierzu muß das in den Spulenkörper einzubettende Kupferrohr in der Spritzform über Stempel oder ähnliche Einrichtungen ausgerichtet werden bevor es relativ dünnwandig umspritzt werden kann.

Claims (1)

77G 2642 BRD Schutzansprüche

1. Spulenkörper für ein Relais, das durch ein auf den Wicklungskern aufgezogenes Kupferrohr abfallverzögert ausgebildet ist, insbesondere für ein über einen eigenen Ruhekor.takt anschaltbares polarisiertes Haftrelais, dadurch g e kennzeichnet, daß ein den Mantel des Kupferrohres (4) von außen her dünnwandig umschließender Wickelkörper (1) vorgesehen ist, dessen Flansche (2, 3) mit axial vorstehenden Haltestegerv(5) für die beiderseitige Fixierung des Kupferrohres im Wickelkörper versehen sind.

2, Spulenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Flanschseite mehrere Haltestege (5) vorgesehen sind.

3· Spulenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestege auf jeder Flanschseite einen nach innen weisenden ringförmigen Ansatz (6 in Fig. 2) bilden.