DE7731451U1 - Leitapparat fuer turbomaschinen, insbesondere wasserturbinen - Google Patents
Leitapparat fuer turbomaschinen, insbesondere wasserturbinenInfo
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- DE7731451U1 DE7731451U1 DE19777731451U DE7731451U DE7731451U1 DE 7731451 U1 DE7731451 U1 DE 7731451U1 DE 19777731451 U DE19777731451 U DE 19777731451U DE 7731451 U DE7731451 U DE 7731451U DE 7731451 U1 DE7731451 U1 DE 7731451U1
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Description
T 3538 J.M. Voith GmbH
Kennwort: "Kompakter Leitapparat" Heidenheim
Leitapparat für Turbomaschinen, insbesondere Wasserturbinen
Die Erfindung betrifft einen Leitapparat für Turbomaschinen, insbesondere
Wasserturbinen, z.B. Kaplan- oder Francis-Turbinen oder
Pumpenturbinen, mit zueinander konzentrischen Ringen fester Stütz-
und verstellbarer Drehschaufeln zwischen einer Einlaufspirale und dem Laufrad, wobei jeder Drehschaufel eine ihr eigene Drehachse
zugeordnet ist. Ein derartiger Leitapparat besteht bekanntermaßen aus einem radial innerhalb eines Stützschaufelringes angeordneten
Ring von Drehschaufeln. Die Stützschaufeln bilden eine feste Verbindung zwischen zwei den sogenannten Traversenring bildenden Ringteilen,
an denen die inneren Enden der Blechschüsse der Einlaufspirale befestigt sind. Im Falle einer Wasserturbine strömt dann
das Wasser von der Einlaufspirale kommend durch den Traversenring zwischen den Stutzschaufeln hindurch und dann zwischen den Drehschaufeln
des LeJtapparates hinduroh zum Laufrad. Bei Pumpenturbinen
erfolgt der Wasserfluß im Pumpenbetrieb in umgekehrter Richtung. Dieses Prinzip wird weltweit seit bald einem Jahrhundert bei allen
Francis-, Kaplan- und Francispumpturbinen angewandt.
Aufgrund der Beanspruchungen der einzelnen Teile ergeben sich hierbei
nicht unterschreitbare Mindestabmessungen. Im Hinblick auf die immer größer werdenden Anlagen und damit Durchmesser von Laufrad,
Traversenring und Spirale schlägt jeder Zentimeter Einsparung am Gesamt
durchmess er bezüglich Gewicht und damit Kosten sehr stark zu Buche. Es ist deshalb in zunehmendem Maße das Bestreben der Turbinenbauer
und liegt der vorliegenden Erfindung die Auf-
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gäbe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, welcher es ermöglicht, die
Abmessungen und damit Herstellungskosten derartiger Anlagen bei gleichbleibender Leistung zu verringern.
Die Erfindung löst das Problem bei einer Turbomaschine der eingangs
genannten Gattung dadurch, daß ein wesentlicher Teil der einzelnen Drehschaufel innerhalb des durch die Stützschaufeln definierten
Ringraumes liegt und daß zwischen jeweils zwei Stützschaufeln bis zu zwei Drehschaufeln angeordnet sind, von denen jede
in Offenstellung unmittelbar an eine Stützschaufel über einen wesentlichen Teil ihrer Länge angrenzt.
Bei einer solchen erfIndungsgemäßen Anordnung der verstellbaren
Leitschaufeln ist es möglich, den Durchmesser des Traversenringes und damit der Einlaufspirale um einen wesentlichen Betrag zu verringern.
Beispielsweise kann der Außendurchmesser eines Traversenringes von 93OO mm auf 8100 mm verringert werden, d.h. um etwa 14 %.
Gewichtsmäßig bedeutet das eine Reduzierung bis zu 30 #, d.h. bei
einer Anlage der angegebenen Größenordnung einschließlich der Spirale sind Gewichtseinsparungen bis zu 100 t und mehr möglich. Damit
können bei einer Wasserturbine Einsparungen in der Größenordnung von etwa 1 Million DM und mehr erfolgen, was sich bei Kraftwerksanlagen
mit 10 und mehr Turbinen ganz erheblich auswirkt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen die äußeren
Schaufelkonturen des Querschnittes der Drehschaufeln wenigstens in ihrem vorderen angeströmten Bereich sowie der benachbarten Stützschaufeln
über ihren an die Drehschaufeln angrenzenden Bereich im wesentlichen auf einem gemeinsamen Kreisbogen um die Schwenkachse.
Hierdurch bleibt in einfacher Weise über einen großen Stellbereich ein gemeinsames Profil beider Schaufeln ei-halten, d.h. es bildet
jede Drehschaufel zusammen mit der ihr zugeordneten Stützschaufel über den wesentlichen Verstellbereich ein hydraulisch günstiges
Strömungsprofil. Zur Vermeidung zu dicker Profile verläuft dabei die Drehachse der Drehschaufel zweckmäßigerweise außerhalb ihres
Schaufelprofils. Hierzu weist die Schaufel wenigstens an einer Stirnseite einen flanschartigen Schaufelfuß auf, an dem der jeweilige
Drehzapfen befestigt ist.
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Zur Vermeidung zu großer Bearbeitungsflächen und um eine gute
Abdichtung zwischen Drehschaufel und jeweiliger benachbarter Stützschaufel zu gewährleisten, ist gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung zwischen der Drehschaufel und der zugeordneten Stützschaufel ein geringer Spalt vorgesehen und an der Stützschaufel
im Bereich der Abströmkante ein an der Drehschaufel anliegender Dichtwulst angeordnet.
Während man bei niedrigen Gefällen im allgemeinen eine einzelne Drehschaufel zwischen zwei Stützschaufeln vorsieht, werden bei
höheren Gefällen vorzugsweise zwei derartige Drehschaufeln angeordnet. Diese beiden Drehschaufeln werden dann in bevorzugter Ausbildung
der Erfindung an wenigstens einer Stirnseite durch einen gemeinsamen Schaufelfuß zu einem einteiligen Drehkörper überbrückt.
Im allgemeinen erfolgt die Überbrückung aus Pestigkeitsgründen jedoch
an beiden Stirnseiten der Schaufel, wobei bei besonders hohen Beanspruchungen axial zwischen den beiden Stirnflächen wenigstens
noch eine weitere die beiden Schaufeln verbindende Rippe angeordnet sein kann.
Zur Erleichterung oder um sogar die Montage überhaupt zu ermöglichen,
sind die Zapfen der Drehschaufeln durch eine lösbare Schraubverbindung befestigt, wobei zur^Jbertragung der Stellmomente
vorzugsweise eine an sich bekannte Hirth-Verzahnung od.dgl. dienen
kann.
Die Verstellung der Drehschaufeln erfolgt auf herkömmliche Weise,
entweder mittels Regelringen unter Verwendung üblicher Bruchoder Reibelemente zum Schutz gegen eingeklemmte Premkörper oder
mittels Einzelservomotoren.
Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
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Pig.
Pig.
Pig.
Pig.
1 einen Längsschnitt durch einen Traversenring einer Francis-Wasserturbine mit einem
Leitapparat nach der Erfindung,
2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der
Pig. I,
]5 im Schnitt entsprechend Fig. 2 eine Alternativausbildung
mit nur einer Drehschaufel zwischen zwei Stützschaufeln und
4 im Schnitt entsprechend Fig. 2 eine weitere Alternativausbildung der Ausführung nach
Fig„ 5.
In Fig. 1 ist von dem radial innerhalb des aus oberen und unteren Ringteilen 5* 6 bestehenden Traversenringes umlaufenden Laufrad 7
nur ein Teil einer Schaufel dargestellt. Radial außen sind an den Ringteilen 5, 6 des Traversenringes die Blechschüsse der Einlaufspirale
8 angeschweißt. Zwischen beiden Teilringen 5 und 6 sind Stützschaufeln 9 fest eingeschweißt. Zwischen jeweils zwei Stützschaufeln
9 sind zwei Drehschaufeln 10 und 11 angeordnet (Fig. 2), die an ihren beiden Stirnflächen je durch einen flanschartigen Fuß
12 bzw. 13 miteinander fest verbunden sind. An den Schaufelfüßen
12 und 13 sind die Schaufelzapfen 14 bzw. 15 angeschraubt. Wie aus
Fig. 2 zu erkennen, kann der aus den beiden Schaufeln 10 und 11 sowie den Schaufelfüßen 12 und \J>
bestehende Verstellkörper zwischen der ausgezogenen Offenstellung und der strichpunktiert dargestellten
Geschlossenstellung verdreht werden. Zu diesem Zweck sind die äußeren, an den StUtzschaufein 9 anliegenden Begrenzungswände der
Drehschaufeln 10, 11 zylindrisch gekrümmt, wobei die Zylinderachse koaxial zur Drehachse ist. Die Stützschaufeln sind in dem Bereich,
in welchem die Drehschaufeln an ihnen anliegen, in entsprechender Weise zylindrisch gekrümmt. Die einander zugeordneten Stütz- und
Drehschaufeln bilden in Offenstellung im wesentlichen ein gemeinsames hydraulisch günstiges Strömungsprofil. Zwischen den beiden Füßen
sind zwei weitere die Schaufeln 10 und 11 verbindende Rippen l6 angeordnet. Die Verstellung der Schaufeln erfolgt über am oberen
Zapfen 14 angreifende Lenker 17 und einen Stellring 18 in an sich bekannter Weise.
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In Pig. 1 sind strichpunktiert die Umrisse des Traversenringes und der Stützschaufeln Q1 eingezeichnet, wie sie sich bei konventioneller
Ausbildung ergeben würden. Beispielsweise läßt sich der Außendurchmesser des konventionellen Traversenringes von IV = 9J5OO
durch die erfindungsgemäße Ausbildung auf einen Durchmesser D1-, = 8100 reduzieren.
In Pig. 3 ist eine Alternativausbildung mit nur einer Drehschaufel
19 zwischen zwei Stützschaufeln 9 dargestellt. Die Schaufeln sind mittels Schaufelfüßen 20 gehalten, so daß die Drehachse auch hier
außerhalb des Schaufelprofils verlaufen kann.
In der in Fig. 4 dargestellten Variante ist zwischen der Drehschaufel
19 und der Stützschaufel 9 ein geringer Spalt 21 belassen. An der Abströmkante der Drehschaufel I9 ist ein an der Stützschaufel
9 anliegender Dichtwulst 22 angeordnet.
Heidenheim, den 10.10.77
JB/Srö
JB/Srö
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Claims (7)
1. Leitapparat für Turbomaschinen, insbesondere Wasserturbinen,
z.B. Kaplan- oder Francis-Turbinen oder Pumpenturbinen, mit zueinander konzentrischen Ringen fester Stütz- und verschwenkbarer
Drehschaufeln zwischen einer Einlaufspirale und dem Laufrad, wobei jeder Drehschaufel eine ihr eigene Drehachse
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein wesentlicher Teil der einzelnen Drehschaufel (10, 11; 19) innerhalb des
durch die Stützschaufeln (9) definierten Ringraumes liegt und daß zwischen jeweils zwei Stützschaufeln (9) bis zu zwei Drehschaufeln
(10, 11) angeordnet sind, von denen jede in Offenstellung unmittelbar an eine Stützschaufel über einen wesentlichen
Teil ihrer Länge angrenzt.
2. Leitapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schaufelkonturen des Querschnittes der Drehschaufeln
(10, 11 j 19) wenigstens in ihrem vorderen angeströmten Bereich sowie der benachbarten Stützschaufeln (9) über ihren an
die Drehschaufeln angrenzenden Bereich im wesentlichen auf einem gemeinsamen Kreisbogen um die Schwenkachse liegen.
J5. Leitapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse der Drehschaufel außerhalb ihres Schaufelprofils verläuft.
4. Leitapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Drehschaufel (19) und der zugeordneten Stützschaufel (9) ein geringer Spalt vorgesehen und an
der Stützschaufel (9) im Bereich der Abströmkante ein an der Drehschaufel anliegender Dichtwulst (22) angeordnet ist.
7731451 05.1078
111 »I
5. Leitapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit zwei Drehschaufeln
zwischen zwei Stützschaufeln, dadurch gekennzeichnet, daß beide Drehschaufeln (10, 11) an wenigstens einer
Stirnseite zu einem einteiligen Drehkörper überbrückt sind.
6. Leitapparat nach Anspruch 5„ dadurch gekennzeichnet, daß
axial zwischen den jeweils beiden Stirnflächen der miteinander verbundenen Drehschaufein (10, 11) wenigstens eine weitere
die Schaufeln verbindende Rippe (l6) angeordnet ist.
7. Leitapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zapfen (14, 15) an den Drehschaufeln (10, 11; 19) durch eine Schraubverbindung befestigt sind.
Heidenheim, den 10.10.77
JB/Srö
JB/Srö
7731451 85.10.78
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19777731451U DE7731451U1 (de) | 1977-10-12 | 1977-10-12 | Leitapparat fuer turbomaschinen, insbesondere wasserturbinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19777731451U DE7731451U1 (de) | 1977-10-12 | 1977-10-12 | Leitapparat fuer turbomaschinen, insbesondere wasserturbinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7731451U1 true DE7731451U1 (de) | 1978-10-05 |
Family
ID=6683466
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19777731451U Expired DE7731451U1 (de) | 1977-10-12 | 1977-10-12 | Leitapparat fuer turbomaschinen, insbesondere wasserturbinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7731451U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19738911A1 (de) * | 1997-09-05 | 1999-03-11 | Ewald Dipl Ing Renner | Gleichstrom-Leitrad für Wasserturbinen |
AT526083A4 (de) * | 2022-09-07 | 2023-11-15 | Andritz Hydro Gmbh | Leitschaufel |
-
1977
- 1977-10-12 DE DE19777731451U patent/DE7731451U1/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19738911A1 (de) * | 1997-09-05 | 1999-03-11 | Ewald Dipl Ing Renner | Gleichstrom-Leitrad für Wasserturbinen |
AT526083A4 (de) * | 2022-09-07 | 2023-11-15 | Andritz Hydro Gmbh | Leitschaufel |
AT526083B1 (de) * | 2022-09-07 | 2023-11-15 | Andritz Hydro Gmbh | Leitschaufel |
WO2024050573A1 (de) * | 2022-09-07 | 2024-03-14 | Andritz Hydro Gmbh | Leitschaufel |
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