DE7722872U1 - Klebeanker - Google Patents
KlebeankerInfo
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Description
J-t&tt
DR. BERG DIP L.-I N Q. STAPF DIPL.-ING. SCHV/ABE i?R. DR. SANDMAIR
PATEMTAinVÄLTE
8 MÜNCHEN 60 · M AU £ R K I RC H ERSTR. 4S
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT IN SCHAAN (Fürstentum Liechtenstein)
Klebeanker
Die Erfindung betrifft eine Ankerstange mit am rückwärtigen Ende angeordneten Lastangriffsmitteln, zum Verankern in
Ausnehmungen mittels aushärtbaren Kleberkomponenten, wobei die Ankerstange in dem der Verankerung dienenden Bereich
Kiemmittel für eine Vorverankerung der Ankerstange in der Ausnehmung vor dem Aushärten der Kleberkomponenten aufweist.
Klebeanker werden wegen ihrer Vorteile wie hohe Belastbarkeit, sichere Verankerung auch bei Vibrationsbeanspruchung,
spannungsfreie Befestigung (kein hoher Spreizdruck), kleiner Bohrlochdurchmesser und geringe Abbindezeit gegenüber eingegossenen
Elementen in zunehmendem Masse angewendet. Die Lastangriffsmittel am rückwärtigen Ende der Ankerstange
können dabei je nach Anwendungszweck als Gewinde, gegenüber der Ankerstange im Querschnitt vergrösserter Kopf, Flansch,
Oese oder dgl. ausgebildet werden.Infolge der zwar geringen aber doch vorhandenen Abbindezeit ergaben sich jedoch bisher
Grenzfälle, bei denen ein Klebeanker nicht oder nur mit grösseren Schwierigkeiten angewendet werden konnte. Der
Nachteil besteht darin, dass die bisher üblichen Klebeanker nicht sofort belastbar sind und beispielsweise bei Deckenmontage
durch ihr Eigengewicht wieder aus dem Bohrloch herausgezogen werden.
Um dies zu verhindern, ist ein Klebeanker bekannt, der eine Kunststoff-Hülse mit von ihrer Aussenflache wegragenden,
elastisch verformbaren Teilen aufweist, welche auf die Ankerstange aufgesteckt wird. Eine solche Hülse erfordert
jedoch einen vergrösserten Bohrlochdurchmesser. Ausserdem ergibt sich dadurch eine zweite Klebefläche, an der die
Verankerungskraft übertragen werden muss. Bei einem nachträglichen Erweichen der Kleberkomponenten, beispielsweise
infolge von erhöhter Temperatur durch einen Brand, ergeben die elastischen Kiemmittel keinerlei zusätzliche Sicherung.
Weiterhin ist es bekannt, die Hülse beispielsweise mittels eines Spreizkonus an der Ankerstange von innen aufzuweiten
und im Bohrloch zu verklemmen. Ein solcher SpreizVorgang
erfordert jedoch erhebliche Kräfte beim Setzen des Dübels, wodurch dessen Vorteile gegenüber einem Spreizdübel zu einem
wesentlichen Teil aufgehoben werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klebeanker zu schaffen, welcher ohne zusätzlich aufzubringende Kräfte
beim Setzvorgang ein* Verklemmen der Ankerstange im Bohrloch vor dem Aushärten der Kleberkomponenten ermöglicht und bei
einem allfälligen Erweichen der Kleberkomponenten einen Mindestverankerungswert sichert.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die
Klemmittel als gegen Federelemente abgestützte, auf Klemmflächen von Aussparungen der Ankerstange abrollbare Wälzkörper
ausgebildet sind, wobei die Klemmflächen sich zum vorderen Ende der Ankerstange deren Umfangskontur nähern und
die Wälzkörper in ungespanntem Zustand der Federelemente die Umfangskontur der Ankerstange überragen. Die Verklemmung der
Ankerstange erfolgt somit nach dem Prinzip der Rollreibung. Bekanntlich ist deren Wirkungsgrad sehr hoch, sodass mit
geringen axial wirkenden Kräften eine starke Verklemmung in radialer Richtung bewirkt werden kann. Im Gegensatz zu den
bekannten Kiemmitteln sprechen diese bei der erfindungsgemässen
Lösung unter Belastung sofort an. Durch die vorgeschlagene Ausbildung ist die Verklernmung ausserdem proportional
zur Belastung. Da sowohl die Klemmflächen als auch die Wälzkörper vorzugweise aus Metall bestehen, ergibt sich
eine sichere Funktion der Klemmittel in einem über die Beständigkeit der Kleberkomponenten hinausgehenden Temperaturbereich
.
Für eine einfache Herstellung der Ankerstange ist es zweckmässig,
dass die Klemmflächen als Mantelflächen eines sich in Setzrichtung erweiternden Kegelstumpfes ausgebildet sind.
Die Ankerstange weist somit eine rotationssymmetrische Form auf, was sich auch bei der Kontrolle günstig auswirkt. Bei
entsprechend grossem Ausrundungsradius im Grund der erforderlichen Andrehung ist die dadurch entstehende Kerbwirkung
auf die Ankerstange gering.
Um ein Schiefstellen der Ankerstange zu verhindern, ist es
vorteilhaft, dass mehrere einander benachbarte Kegelstumpfe
vorgesehen sind. Die Anzahl der Kegelstümpfe wird vorzugsweise
durch die gewünschte Belastbarkeit der Ankerstange vor dem Aushärten der Kleberkomponenten festgelegt.
Eine weitere zweckmässige Ausführung der Erfindung besteht darin, dass die Klemmflachen als Mantelflächen von am Umfang
der Ankerstange austretenden, geneigten Bohrungen ausgebildet
sind. Für eine gute Zentrierung der Ankerstange im Bohrloch und eine gleichmässige Verteilung der Spreizkräfte
ist es dabei vorteilhaft, auf dem Umfang der Ankerstange jeweils drei Bohrungen anzuordnen. Zur Verbesserung der
Verankerung können ebenfalls mehrere Bohrungen in axialer Richtung hintereinander angeordnet werden, wobei diese in
einer Längsebene liegend oder gegeneinander um einen bestimmten Winkel versetzt sein können.
Um eine optimale Anpassung der Wälzkörper an die Bohrlochgeometrie
zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, dass die Wälzkörper als Kugeln ausgebildet sind. Kugelförmige Wälzkörper
werden für viele Zwecke in grossen Serien hergestellt und sind daher besonders preisgünstig. Die Anforderung an
die Wälzkörper bezüglich Masshaltigkeit und Oberflächengüte sind relativ gering.
Für eine möglichst einfache Ausbildung der Federelemente ist es zweckmässig, dass die Kugeln von einer Elastomer-Umhüllung
umgeben sind. Die einzelnen Kugeln werden dabei vorteilhafterweise durch einen endlosen Elastomer-Schlauch zu
einem Ring zusammengehalten. Die Kugeln können auch direkt in einem Elastomer-Ring eingebettet werden. Unter Belastung
ist es möglich, dass die Umhüllung verdrängt wird und die
Kugeln mit der Klemmfläche, bzw. mit der Bohrlochwandung direkt in Kontakt kommen. Bei einem Elastomer-Ring ergibt
'Sich dessen Federung im wesentlichen durch seinen Innendurchmesser im Zusammenwirken mit dem entsprechenden Aussendurchmesser
der Klemmfläche.
Bei Verwendung einer geringen Zahl von Wälzkörpern ist es zweckmässig, dass diese einzeln abgefedert werden, was
dadurch erfolgen kann, dass die Federelemente als Schraubenfedern ausgebildet sind. Die Kraft der Schraubenfedern
wirkt dabei im wesentlichen in Eintreibrichtung der Ankerstange auf die Wälzkörper. Die als Schraubenfedern ausgebildeten
Federelemente ergeben ein sofortiges Verklemmen beim Belasten der Arikerstange.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise
wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Ankerstange mit kegelstumpfförmigen Klemmflächen und von Elastomer-Ringen umhüllten
Kugeln, vor Belastung der Ankerstange ,
Fig. 2 die Ankerstange gemäss Fig. 1 mit festgezo- \
gener, im Bohrloch verklemmter Ankerstange, ί
Fig. 3 eine weitere Ausführung der erfindungsgemäs- |.
sen Ankerstange mit einzeln abgefederten |
Wälzkörpern, I
Fig. 4 einen Schnitt durch die Ankerstange gemäss
Fig. 3 entlang der Linie IV-IV.
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Fig. 1 zeigt eine in einem Bohrloch 1 eingesetzte, insgesamt mit 2 bezeichnete Ankerstange» Das rückwärtige, freie Ende
der Ankerstange 2 ist mit einem Gewinde 2a als Lastangriffsmittel
versehen. Der vordere Teil der Ankerstange 2 weist aneinandergereihte Kegelstümpfe 2b auf. Diese erweitern sich
gegen das vordere Ende. Die Mantelfläche der Kegelstümpfe 2b bildet unter einem spitzen Winkel zur Ankerstangenachse
gegen deren rückwärtiges Ende geneigte Klemmflächen 2c. Der Raum zwischen der Bohrlochwandung und der Ankerstange 2 ist
mit aushärtenden Kleberkomponenten 3 gefüllt. In dem sich jeweils konisch erweiternden Zwischenraum sind ausserdem
kugeln 4 angeordnet. Die Kugeln 4 dienen als Wälzkörper und bewirken ein Verklemmen der Ankerstange 2 im Bohrloch 1. Die
Kugeln 4 sind von einer Elastomer-Umhüllung 5 umgeben. Die Elastomer-Umhüllung 5 dient als Federelement, welches bewirkt,
dass die Kugeln 4 ständig in Kontakt mit der Bohrlochwandung bleiben. Fig. 1 zeigt den unbelasteten Zustand
der Ankerstange 2.
Fig. 2 zeigt die Ankerstange 2 gemäss Fig. 1 in festgespanntem
Zustand. Als Beispiel ist dabei ein Balken 6 gezeigt, welcher mit Hilfe einer Unterlagsscheibe 7 und einer Mutter
8 gegen das Aufnahmematerial 9 gespannt wird. Durch das Festspannen ist die Ankerstange 2 etwas aus dem Bohrloch 1
herausgezogen worden. Die Kugeln 4 bleiben dabei im wesentlichen stehen, wodurch eine Verklemmung zwischen den Kegelstümpfen
2b und der Bohrlochwandung zustande kommt. Die Verklemmung ist proportional zur Belastung der Ankerstange
2. Die die Kugeln 4 umgebende Elastomer-Umhüllung 5 wird durch die Verklemmung verformt. Diese dient dadurch gleichzeitig
als Dichtelement und verhindert ein HerausfHessen der noch nicht erhärteten Kleberkomponenten 3 aus dem Bohrloch
1. Die Verformung der Elastomer-Umhüllung 5 kann je nach Belastung so gross sein, dass die Kugeln 4 in direkten
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Kontakt mit den Klemmflächen 2c, bzw. der Bohrlochwandung
kommen. Nach dem Aushärten der Kleberkomponenten 3 wird durch diese der Hauptanteil des Verankerungswertes aufgebracht.
Bei einem allfälligen nachträglichen Erweichen der Kleberkomponenten 3 ergeben die Kugeln 4 zusammen mit den
Klemmflächen 2c einen bestimmten Minimalverankerungswert.
Aus Fig. 3 ist eine insgesamt mit 12 bezeichnete Ankerstange ersichtlich, deren rückwärtiges Ende als Lastangriffsmittel
ebenfalls ein Gewinde 12a aufweist. Der im Bohrloch befinds liehe Teil der Ankerstange 12 ist mit am Umfang austretenden,
zur AnkerStangenachse geneigten Bohrungen 12b versehen. In dem die Ankerstange 12 umgebenden Raum des Bohrloches 11
befinden sich die aushärtbaren Kleberkomponenten 13. In den
Bohrungen 12b sind als Wälzkörper dienende Kugeln 14 angeordnet und gegen Schraubenfedern 15 abgestützt. Die Wandung
der Bohrungen 12b dient dabei als Klemmfläche 12c. Beim Einschieben der Ankerstange 12 in das Bohrloch 11 werden die
Kugeln 14 gegen die Kraft der Schraubenfedern 15 in die Bohrungen 12b hineingedrückt.. Bei Belastung der Ankerstange
12 verklemmen sich die Kugeln 14 dann zwischen den Klemmflächen 12c und der Wandung des Bohrloches 11. Die Ankerstange
12 wird somit vor dem Aushärten der Kleberkomponenten
13 mechanisch im Bohrloch 11 verklemmt.
Wie aus dem in Fig. 4 gezeigten Schnitt durch die Ankerstange 12 entlang der Linie IV-IV hervorgeht, sind auf dem
Umfang der Ankerstange 12 jeweils drei Klemmflächen 12c und entsprechend drei Kugeln 14 angeordnet. Es ergibt sich somit
im Bohrloch 11 eine Dreipunkt-Auflage, wodurch die Ankerstange
12 im Bohrloch zentriert wird. Werden über die Länge der Ankerstange 12 mehrere Bohrungen 12b verteilt, so können
diese jeweils in einer gemeinsamen Längsebene liegen oder
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gegeneinander iam einen bestimmten Winkel versetzt sein. In
letzterem Fall könnran die Kugeln 14 in kleinerem axialem Abstand voneinander angeordnet werden.
Claims (7)
1. Ankerstange mit am rückwärtigen Ende angeordneten Lastangriffsmitteln, zum Verankern in Ausnehmungen
mittels aushärtbaren Kleberkomponenten, wobei die Ankerstange in dem der Verankerung dienenden Bereich
Klemmittel für eine Vorverankerung der Ankerstancfe in
der Ausnehmung vor dem Aushärten der Kleberkomponenten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmittel
als gegen Federelemente abgestützte, auf Klemmflächen (2c, 12c) von Aussparungen der Ankerstange (2, 12)
abrollbare Wälzkörper ausgebildet sind, wobei die; Klemmflächen (2c, 12c) sich zum vorderen Ende der
Ankerstange (2, 12) deren Umfangskontur nähern und die Wälzkörper in ungespanntem Zustand der Federelemente
die Umfangskontur der Anker stange (2, 12) überracfen.
2. Ankerstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmflächen (2c) als Mantelfläche eines sich
in Setzrichtung erweiternden Kegelstumpfes (2b) ausgebildet sind.
3. Ankerstange nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere einander benachbarte Kegelstümpfe (2b)
vorgesehen sind.
4. Ankerstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmflächen (12c) als Mantelflächen von am
Umfang der Ankerstange (12) austretenden, geneigten Bohrungen (12b) ausgebildet sind.
5. Ankerstange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper als Kugeln (4, 14)
ausgebildet sind.
4 β
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irr· r r■
6. Ankerstange nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kugeln (4) von einer Elastomer-Umhüllung (5) umgeben sind,-
dass die Kugeln (4) von einer Elastomer-Umhüllung (5) umgeben sind,-
7. Ankerstange nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente als Schraubenfedern
(15) ausgebildet sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7722872U1 true DE7722872U1 (de) | 1979-04-26 |
Family
ID=1321211
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7722872U Expired DE7722872U1 (de) | Klebeanker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7722872U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19523867A1 (de) * | 1995-06-30 | 1997-01-02 | Fischer Artur Werke Gmbh | Spreizanker zur Verankerung mittels eines Reaktionsharzes |
-
0
- DE DE7722872U patent/DE7722872U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19523867A1 (de) * | 1995-06-30 | 1997-01-02 | Fischer Artur Werke Gmbh | Spreizanker zur Verankerung mittels eines Reaktionsharzes |
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