DE7701126U1 - Biegsame unterlagsplatte fuer den eisenbahnbau - Google Patents
Biegsame unterlagsplatte fuer den eisenbahnbauInfo
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- DE7701126U1 DE7701126U1 DE19777701126 DE7701126U DE7701126U1 DE 7701126 U1 DE7701126 U1 DE 7701126U1 DE 19777701126 DE19777701126 DE 19777701126 DE 7701126 U DE7701126 U DE 7701126U DE 7701126 U1 DE7701126 U1 DE 7701126U1
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Description
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»'alter Battermann, WacncM aerweg 1^, j>C11 Laatzen
Die Erfindung bezieht sich auf aus Gummi oder gummiähnlichen elastischen
Kunststoffen hergestellte biegsame Unterlagsplatten für den Eisenbahn-Oberbau
und Hochbaukonstruktionen, insbesondere für Gleisbettungen.
Es ist bekannt und in vielfältigen Ausführungsformen auch schon in der
Praxis erprobt, die Schienen von Eisen- und Straßenbahnen über Gummiunterlagsplatten
auf den Gleisschwellen oder - beispielsweise auf Brücken, in Straßenzügen und Strecken mit andersartig beschaffenem Oberbau durchgehenden
Betonboden, ortsfesten Klemmstühlen, Spurhaltestäben und anderen ünterbauelementen aufzulagern, um Schwingungen und Verschleiß
vor allem ail den Schienen und den Fahrzeugrädern, aber auch an den Befestigungseinrichtungen
zu unterdrücken und gleichzeitig lästige Fahrgeräusche zu dämpfen. Wenn diesen Bemühungen zum Teil auch sdtm guter
Erfolg beschieden war, blieb darüber die in den meisten Anwendungsfällen vorhandene Schotterbettung der Gleise als störschall führendes Bauteil
doch unberücksichtigt. Es ist demgemäß Aufgabe der Erfindung, die Unterbettung der Schienen unabhängig von deren unmittelbarer Auflagerung
federnd-elastisch zu unterstützen und gegen Ausstrahlen von Körperschall wirksam zu isolieren.
Die Erfindung geht von Unterlagsplatten der eingangs geschilderten Art
für den Eisenbahn-Oberbau, in weiterem Rahmen aber auch für Hochbaukonstruktionen
allgemein aus, und es ist hierfür erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Platten auf ihrer Unterseite parallel zueinander mit
gegenseitiger; Abständen über ihre ganze Breite durchlaufende Hohlrippen
mit jeweils einem in deren Innenraum angeformt en, von der der
Plattenunterseite zugekehrten Innenraumdecke ausgehenden und in Richtung
nach dem Inienraumboden im spannungsfreien Zustand ohne Berührung
mit diesem frei sich erstreckenden, über im wesentlichen die ganze Lange der Hohlrippen durchlaufenden Steg aufweisen. Zweckmäßig sind die
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Hohlrippen mit einer Querechnittshöhe von einem Kehrfachen der Plattendicke
entsprechender Größenordnung ausgebildet, während gemäß weiteren Teilmerkmalen der Erfindung die Wandstärke der Hohlrippen wenigstens
in dem dem freien Ende der Stege zugekehrten unteren Abschnitt in einer
der Plattendicke etwa entsprechenden Größenordnung bemessen ist und
die Stege selbst eine Querschnittystärke von mindestens de" Plattendicke
entsprechender Größenordnung aufweisen.
Die Erfindung schafft eine neuartige Unterbettunp; insbesondere zum
schall- und schwingungsisolierenden Lagern des Schotterbettes von
Gleisanlagen, die sich mit Vorteil aber auch zum Auflagern beispielsweise von Brückenträgern und anderen Hochbaukonstriktionen anbietet.
Die als zusammenhängender, homogener Formkörper aus elastoneren Werkstoffen
ohne Verstärkungseinlagen hergestellte erfindungsgomäße Unterlagsplatte
bildet eine Art Federmatte mit aus ihrer konstruktiven Gestaltung bedingt zweistufig gegeneinander abgehobenem Federungsverhalten,
das den auftretenden Belastungen in angenähert idealer Weise angepaßt ist und infolgedessen zu einer bisher nicht erreichbaren wirksamen
Dämmung von Körperschall sowohl als auch Unterdrückung sonst unvermeidbarer
Schwingungen führt. Auf ihren massiven Querschnitt reduziert, stellt die Unterlagsplatte einmal schon ei.ie lineare Anschlagfeder
dar, deren Charakteristik aus der Verformungsarbeit des elastomeren Werkstoffes allein bestimmt wird und daher auah mit zunehmender
Belastung schnell zunehmende Verhärtung zeigt. Andererseits aber wirken
die angeformten Hohlrippen zusätzlich nach Art vergleichsweise weicher*
auf Biegung und Druckschub beanspruchter Hohlfedern, die ve η vornherein
den aus den ruhenden Gewichten z.B. des Schotterbettes einschließlich
der Gleise und Schienenschwellen herrührenden Belastungsbeieich abdecken,
so daß die vertikal en Krafteinwirkungen aus dem Fahrverkehr- progressiv
mit reiner Flächenpressung abgefangen werden können. Praktisch bildet
die erfindungsgemäße Unterlagsplatte daher ein System aus swei hintereinandergeschalteten
Linearfedern, die jeweils beide in weitgehender Entsprechung den verschiedenen Druckbelastungen angepaßt sind und, von
diesen angeregt, funktionieren. Die Zusammenfassung zweier unterschiedlicher Federn hat zur Folge, daß stets nur die höher belasteten körper-
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schallführenden Teile dem härteren Federungsbereich, alle rinderen Teilelemente
dagegen der für die Schalldämmung wirksameren weicheren Anpassungsphase zugeordnet sind.
Um speziell die Luftschalldämpfung zu verbessern, können die Hohlrippen
teilweise oder aber auch ganz mit einem porigen oder zellif;en Schaumstoff
ausgefüllt werden. Geeignete Stoffe sind beispielsweise Polyurethan-
oder Epoxidharz-Schaumstoffe, wahlweise auch stattdessen zelliger,
poriger oder mikroporöser Kautschuk.
Das Federungsverhalten des Hohlfederteiles der erfindungsgfmäßen Unterlagsplatten
läßt sich in begrenztem Rahmen auch durch die V'ahl der Querschnit\;sform für die in den Hohlrippen durchlaufenden £. tege beeinflussen.
Im allgemeinen empfiehlt es sich, das freie Ende der Stege dem
zugekehrten Boden des Hohlrippen-Innenraumes wenigstens angenähert entsprechend
zu gestalten; doch ist dies keineswegs 2wingend. So könnte
beispielsweise bei einem flachebenen Bodenverlauf des Innerraumes eine
kuppenartig gewölbte Querschnittsform für die Stegenden gevählt werden, um damit ein progressives Anliegen und einen weniger steilen Anstieg
der Federkennlinie zu errej chen.
Um die Unterlagsplatte gemäß der Erfindung gegen mechanische Beschädigungen
durch den unmittelbar aufliegenden Schotter des Gleisbettes oder andere Bauteile zu schützen, ist sie vorteilhaft suf ihrer den Hohlrippen
abgekehrten Oberseite mit einer eine weitere Funktionsechicht bildenden,
im wesentlichen ihre gesamte Oberfläche überdeckenden und haftend mit ihr verbundenen Schutzplatte aus einem zäh-harten Elastomer
zweckmäßig mit einer der Plattendicke entsprechenden Schichtdicke versehen. Zum Herstellen der ganz- oder auch nur teil flächig wirksamen
Haftverbindung wird zweckmäßig ein dauerelastischer Kleber gewählt, das
heißt ein Kleber auf Elastomerbasis, der kristallisiert oder nur zum Teil vernetzt, so daß er nicht im ganzen verhärtet, sondern über praktisch
die gesamte Lebensdauer der Unterlagsplatte zäh-elastisch bleibt.
& Eine günstige Nebenwirkung der erfindungsgemäßen Unterlagsplatten er-
;|; gibt sich aus der als Folge der berührungKfreien Anordnung von Einzel-
?;;| rippen sich einstellenden Auflösung der Plattenunterseite :n gegenein-
iv- ander isolierte linienhafte Berührungsstellen, die einmal ( ie körper-
£f schallübertragenden Kontaktflächen auf einen Bruchteil der gesamten
Il Plattenfläche verkleinert und zum anderen gleichzeitig Entv;ä6serungs-
if rinnen zum ungehinderten Abführen von Feuchtigkeit schafft. Beide Ef-
fi fekte lassen sich noch weiter beträchtlich steigern, wenn die Hohlrip-
$\ pen gemäß einem Teilmerkmal der Erfindung in ihrem der Platte abgekehr-
I ten unteren Umfangsabschnitt mit im Winkel zu ihrer Längserstreckung
II verlaufenden Nuten, Riefen oder Rillen versehen werden.
® Zum Verdeutlichen der Erfindung ist ein Ausführungsbeispie-. in der
& Zeichnung schematisch dargestellt. In der Zeichnung ist:
jv Fig. .1 ein Abschnitt einer erfindun&sgemaßen Unterla^s-
% platte im Querschnitt und
P Fig. 2 eine Gleisanlage in einem Tunnel unter Verwendung
μ einer Unterlagsplatte nach Fig. 1 in verkleinertem
·< Maßstab ebenfalls im Querschnitt.
; Die in Fig. 1 gezeichnete Unterlagsplatte 3 ist als Formteil beispiels-
; weise durch Strangpressen aus einer Mischung eines natürlichen oder synthetischen
Kautschuks mit einer Härteeinstellung in einer Größenordnung von etwa 60 bis 70 Shore (A) in beliebiger Länge hergestellt, um nach-
;>■ träglich auf den vorliegenden Einsatzfall passend zugeschnitten zu wer-
'i den. Sie weist an ihrer Unterseite in gegenseitigen Abständen parallel
nebeneinander durchlaufende angeformte Hohlrippen 13 mit jeweils in deren
Innerem durchlaufenden, von der Decke des Hohlraumes ausgehenden
und sich bis auf oinen vergleichsweise geringen Abstand nach dem Innenraumboden
sich erstreckenden Stegen 23 auf. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel haben die Hohlrippen 13 einem im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt, und entsprechend sind auch die als Anschlagpuffer wir-
kenden Stege 23 mit kuppenartig gekrümmter, abgerundeter oder trapezförmiger
Endkontur ausgebildet. Benachbarte llohlrippen 13 frchließen
paarweise zwischen einander der Wasserabführung dienende Entwässerungsrinnen il ein. In den unteren Umfangsabschnitt der Hohlrippen 13 sind
Quernuten 33 eingeformt. Die Länge der Quernuten 33 im spannungsfreien,
unbelasteten Zustand der Unterlagsplatten ist so zu bestimmten, daß mit
Sicherheit die im Zustand höchster Druckbelastung sich einstellende
Kontaktfläche in voller Breite überdeckt wird.
Auf ihrer Oberseite ist die Platte 3 mit einer in haftender Bindung
aufgebrachten Schutzschicht 5 aus einer abriebbeständigen Kautschukmischung
versehen.
In Fig. 2 ist der Einbau der erfindungsgemäßen Unterlagsplatten 3 an
dem Beispiel einer Gleisanlage in einem Tunnel dargestellt. In der Tunnelröhre 6 mit der üblichen Betonsohle 7 s'ind Schienen 8 auf Schwellen
9 in einem Schotterbett 10 verlegt. Zwischen Schotterbett 10 und Betonsohle 7 sind die Unterlagsplatten 3 eingelegt, und zwar so, daß
die Hohlrippen 13 quer zur Gleislängsrichtung verlaufen. Zum Herstellen
der Unterbettung werden die auf Länge geschnittenen Plattenabschnitte
3 mit nach unten gekehrten Hohlrippen 13 unmittelbar auf die Betonsohle
7 aufgelegt und darauf die Schotterbettung aufgebracht.
In das Schotterbett einsickernde Feuchtigkeit kann durch die Entwässerungsrinnen
k zwischen den Hohlrippen 13 der Unterlagsplatten 3 dem
natürlichen Gefälle folgend frei zur Tunnelmitte abfließen und über einen Entwasserungskanal 11 in der Betonsohle 7 abgezogen verden.
Claims (1)
- ti*.' ι · · ι · I · ι t* It · tII'. » ■ »nspriiche:1. Aus Gummi oder gummi ähnlichen elastischen Kunststoffen hergestellte biegsame Unterlagsplatte für den Eisenbahn-Oberbau und Hochbaukonstruktionen, insbesondere für Gleisbettungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf ihrer Unterseite parallel zueinander mit gegenseitigen Abständen über ihre ganze Breite durchlaufende Hohlrippen (13) ,mit jeweils einem in deren Innenraum angeformten, von der der Plattenunterseite zugekehrten Innenraumdecke ausgehenden und ir. Richtung nach dem Innenraumboden im spannungsfreien Zustand ohne Berührung mit diesem frei sich erstreckenden, über im wesentlicher die ganze Länge der Hohlrippen durchlaufenden Steg (23) aufweist.2. Unterlagsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlrippen (13) eine Querschnittshöhe von einem Mehrfachen der Plattendicke entsprechender Größenordnung aufweisen.3· Unterlagsplatte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Hohlrippen (13) wenigstens in den dem freien Ende «er Stege (23) zugekehrten unteren Abschnitt in eir.er der Plattendicke entsprechenden Größenordnung bemessen ist.k. Unterlagsplatte nach den Ansprüchen 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlrippen (13) teilweise oder vollständig mit finem porigen oder zelligen elastischen Schaumstoff ausgefüllt sind.5. Unterlagsplatte nach den Ansprüchen 1 bis k, dadurch gekernzeichnet, daß die Stege (23) eine Querschnittsstärke von mindesters der Plattendicke entsprechender Größenordnung aufweisen.6. Unterlagsplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Stege (2j) eine dem zugekehrten Boden des Hohlrippeninnenraumes wenigstens angenähert entsprechende Querschr.ittsform aufweist .- 7 —7- Unterlagsplatte nach den Ansprüchen 1 bis 6, cadurch gekennzeichnet, ι daß die Hohlrippen (1J5) in ihrem der Platte (J) abgekehlten unterenUmfangsabschnitt mit im Winkel zu ihrer LängserBtreckun;· verlaufen- '■■-: der. Nuten, Riefen oder Rillen (33) versehen sind.8. Unterlagsplatte nach den Ansprüchen 1 bie 7, dadurch gel·ennzeichnet, daß sie auf ihrer den Hohlrippen (13) abgekehrten Oberseite mit einer im wesentlichen ihre gesamte Oberfläche überdeckenden urd haftend mitr· ihr verbundenen Schutzplatte (5) aus einem zäh-harten Elastomer ver-;-;; sehen ist.il| 9· Unterlagsplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die;| Schutzplatte (5) mit Hilfe eines dauerelastischen Klebers haftend« mit ihr verbunden ist.tf 10. unterlagsplatte nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,!ί· daß die Schichtdicke der Schutzplatte (5) in einer der FlattendickeIi] entsprechenden Größenordnung bemessen ist.12. Januar 1977
Sü/Lo
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19777701126 DE7701126U1 (de) | 1977-01-15 | 1977-01-15 | Biegsame unterlagsplatte fuer den eisenbahnbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19777701126 DE7701126U1 (de) | 1977-01-15 | 1977-01-15 | Biegsame unterlagsplatte fuer den eisenbahnbau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7701126U1 true DE7701126U1 (de) | 1979-08-16 |
Family
ID=6674435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19777701126 Expired DE7701126U1 (de) | 1977-01-15 | 1977-01-15 | Biegsame unterlagsplatte fuer den eisenbahnbau |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7701126U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3923427A1 (de) * | 1989-07-15 | 1991-01-24 | Clouth Gummiwerke Ag | Koerperschalldaemmende matte |
-
1977
- 1977-01-15 DE DE19777701126 patent/DE7701126U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3923427A1 (de) * | 1989-07-15 | 1991-01-24 | Clouth Gummiwerke Ag | Koerperschalldaemmende matte |
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