DE767430C - Verfahren zur Herstellung von verzerrungsfrei durchsichtigen Platten aus Kunstharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von verzerrungsfrei durchsichtigen Platten aus Kunstharzen

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DE767430C
DE767430C DER107181D DER0107181D DE767430C DE 767430 C DE767430 C DE 767430C DE R107181 D DER107181 D DE R107181D DE R0107181 D DER0107181 D DE R0107181D DE 767430 C DE767430 C DE 767430C
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DE
Germany
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synthetic resins
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Expired
Application number
DER107181D
Other languages
English (en)
Inventor
Carl T Dr-Ing Kautter
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Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C39/00Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor
    • B29C39/003Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor characterised by the choice of material
    • B29C39/006Monomers or prepolymers

Landscapes

  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von verzerrungsfrei durchsichtigen Platten aus Kunstharzen Bei der Erzeugung von als Glasersatz verwendbaren durchsichtigen Platten, Scheiben usw. durch Polymerisieren von Verbindungen, die die Gruppe CH2=C < enthalten, wie z. B. Methacrylsäuremethylester, in Flachkammerformen wird angestrebt, verzerrungsfreie Durchsicht gewahrende Gebilde zu erhalten.
  • In der Regel ging man bisher zur Herstellung der betreffenden Gebilde so vor, daß man die mit der zu polymerisierenden Masse beschickten Flachkammerformen auf mit hölzernen Tragleisten versehene Hürden legte, die in einem fahrbaren Gestell angeordnet sind, das lil in ei neu Heizofen eingeschoben werden kann. Bei diesem Verfahren werden die Formen durch etwa 5 bils 6 parallel liegende Holzleisten abgestützt. Diese Abstützung hielt man bisher für unumgänglich notwendig, weil man annahm, die Formen könnten bei nicht gleichmäßig verteilten Abstützungsorganen schädliche Durchbiegungen e'rleiden, wodurch auch die Güte der zu gewinnenden geformten Gebilde heei nträdi tigt würde. Trotz Anwendung großer Vorsi chts maßregeln heim Auflegen der Formen auf die Horden bzw. auch bei gelichmäßigster \~erteilung der Abstützungsorgane, war es bisher nicht möglich. Gehilde zu erhalten, die in bezug auf Verzerrungsfreilheit als einwandirei angesprochen werden können; es zeigten sich vielmehr. insbesondere in der Schrägdurchsicht, zahlreiche in der Helligkeit vnneinander abweichende Strukturen. die mehr oder weniger gleichmäßig in Streifen, Bogen oder sonstigen Anordnungen verteilt sind und Anzeichen für die mangelnde Verzerrungsfreiheit der Scheile darstellen. Die ursache des Entstehens dieser hellen und dunklen Stellen blieb trotz mannigfacher aufklärungsversuche lang Zeit unbekannt.
  • Es wurde gefunden, daß man verzerrungs freie durchsichtige Platten durch Wärmepolymerisation von Verbindungen, die die Gruppe CH2=C( enthalten, in liegenden Flachkammerformen herstellen kann, wenn der nutzbare Teil der Formen während der ganzen Polymerisationsdauer in solchem Abstand vatl Wärme aufnehmenden bzw. Wärme abgehenden bzw. Drucl; erzeugenden Elementen gehalten wird. daß ungleichmäßiger Wärmeaustausch bzw. ungleichmäßige Druckverhältnisse vermieden werden.
  • In Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens geht man zweckmäßigerweise so vor, daß man die mit der zu polymerisierenden Masse beschickten Formen nur an Kanten und/oder Ecken abstützt, wobei sie sich im übrigen in beliebiger räumlicher Lage befinden können. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsweise besteht darin, daß man jede Form an zwei einander gegenberliegenden Kanten abstützt, was in einfacher Qweise durch Einlegen in Gestelle geschehen kann, die mit auf gleicher Höhe parallel zueinander paarweise angeordneten Tragleisten versehen sind. Die Äbstützuiig kann natürlich auch in anderer Weise beschellell, z. 13. durch Xufhängen der Formen an ihren Kanten oder au einer bzw. zwei Ecken usw.
  • Sach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Gebilde zeigen nur ganz unwesentlicht Ungleichmäßigkeiten in bezug auf die Helligkeitsverteilung. Bei Prüfung auf Durchsicht ergibt sicvh, daß ein außerordentlich hoher Grad von VErzerrungsfreiheit vorliegt, wie er bisher nicht erreicht werden konnte.
  • Die minderen Erfolge der bisherigen Verfahren sind dadurch begründet, daß durch die bisher als Stützorgane. verwendeten, sich über die ganze Form erstreckenden Stützstäbe oder Tragleisten jenen Teilen der Formen bzw. der zu polymerisierenden Massen, die sich in der Xähe der Stützorgane befinden, mehr Wärme entzogen oder zugeführt wird als anderen Stellen bzw. daß durch die Stützorgane der genügende Zutritt von Wärme zur Form besonders dann verhindert oder vermehrt wird. wenn man den I-ieizofen durch zirkulierende Heizluft betreibt. an jeneil Stellen aber. an denen ein verstärkter Wärmeentzug bzw. eine verminderte Wärmezufhur stattfindet bzw. ungleichmäßige Druckverhältnisse vorliegen. treten Unterschiede in der Polymerisationsgeschwindigkeit gegenüber den umliegenden Stellen auf. die uiiter anderem zu einer veränderten Dichte fiihrel. wodurch die obenerwähnten Nachteile der mangelnden Verzerrungsfreiheit entstehen können.
  • Daß in Formen der beschriebenen Art durch Polymerisieren der erwähnten Stoffe herzustellende Gebilde in einem derart hohen Maße gegen fast unwesentlich erscheinende Ungleichmäßigkeiten der Wärmezufhur bzw.
  • Warmeentziehungbzw. ungelichmäßige Druckverteilung empfindlich sind, war nicht vorauszusehen und konnte erst durch langwierige Versuche erkannt und bestätigt werden. Der Fachmann stand vor ernsthaften Hemmungeii. die bisherige Abstützungsart von z. aus zwei distanzierten Spiegelglasscheiben von nicht unbeträchtlichem Gewicht bestehenden Formen aufzugeben und Durchführung der bekannten Verfahren lediglich unter Abstützung der Kanten zu versuchen.Wider Erwarten zeigte es sich, daß auch lei Verwendung ziemlich großflächiger lormen, z. B. solchen von über 1000 x 1000 mm Flächeninhalt, irgendwelche schädliche Folgen auch dann nicht auftreten, wenn mall die Form nur an zwei gegenüberliegenden Kanten abstützt. Einie geringe Durchbiegung ist hierbei natürlich nicht zu vermeiden, doch bringt sie, wie der Erfolg zeigt, keinerlei Nachteile mit sich. Auch treten z. B. Brüche der Spiegelglasscheiben bei anwendung des neuen Verfahrens in geringerem Maße auf als l;i den bekannten Verfahren.
  • Man hat bereits vorgeschlagen. vorpolymerisierten sirupartigen Methacrylsäuremetliylester auf eine in waagerechter Lage befindliche Glasplatte aufzugießen. die auf einer Leiste in einem Holzrahmen ruht, der seinerseits auf einem Untersatz aus Gips aufsitzt, um die so hergestellte Polymerisatschicht alsdann mit eienr zweiten Glasplatte zu bedecken und das Ganze 24 Stunden bei -iner Temperatur von 20 bis 252 verharren zu lassen. Die Polymerisatoin läuft trotz niedriger Temperatur unter diesen Umständen weiter. Nach Entstehen eines nicht mehr formveränderlichen, wenn auch noch weichen Polymerisatkörpers wird das Ganze aus dem Rahmen genommen und die Polymrisatschicht durch Erhitzen während 2½ Stunden auf So bis 90 bis zur Entstehung harter glasartiger Platten auspolymerisiert. Das beanspruchte Verfahren wird durch diese bekannte Arbeitsweise nicht vorweggenommen, da es sich hier nur um ein Verfahren zur Vorpolymerisation bei gewöhnlicher Temperatur handelt, während eine Lagerung der Platten bei der eigentlichen Polymerisation durch Erhitzen auf 80 bis 90°, bei der erst die gemäß vorliegender Erfindung zu überwindenden Schwierigkeiten auftreten, beli diesem Verfahren nicht stattfindet, Im übrigen kann auch nicht ohne weiteres angenommen werden, daß auch nur bei der ersten Stufe der Polymerisation die Formplatten so angeordnet sind, daß sie mit dem Gipskörper nicht in Wärmeaustausch treten können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Erzeugung von verzerrungsfrei durchsichtigen Platten durch Wärmepolymerisation von Verbindungen, die die Gruppe C H2 C < enthalten, in liegenden Flachkammerformen, dadurch gekennzeichnet, daß der nutzbare Teil der Form bis zur völligen Auspolymerisation in solchem Abstand von Wärme aufnehmenden bzw. Wärme abgebenden bzw. von Druck erzeugenden Elementen gehalten wird, daß ungleichmäßiger Wärmeaustausch bzw. ungleichmäßige Druckverhältnisse vermieden werden.
  2. 2. Verfahren' nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Form nur an den Rändern und/oder Ecken abgestützt oder aufgehängt wird.
    Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften nr. 639 095.
    659 469 ; USA.-Patentschrift Nr. 2 071 907.
DER107181D 1940-03-16 1940-03-16 Verfahren zur Herstellung von verzerrungsfrei durchsichtigen Platten aus Kunstharzen Expired DE767430C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE639095C (de) * 1934-04-08 1936-11-28 Roehm & Haas Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten durch Erwaermen ungesaettigter, fluessiger, beim Polymerisieren sich zusammenziehender organischer Verbindungen
US2071907A (en) * 1934-02-12 1937-02-23 Ici Ltd Preparation of polymers in sheet or block form
DE659469C (de) * 1933-10-10 1938-05-09 Otto Roehm Dr Verfahren zur Herstellung blasenfreier Formgebilde, wie Scheiben oder Platten, durch Polymerisation von Vinylverbindungen oder Acrylverbindungen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE659469C (de) * 1933-10-10 1938-05-09 Otto Roehm Dr Verfahren zur Herstellung blasenfreier Formgebilde, wie Scheiben oder Platten, durch Polymerisation von Vinylverbindungen oder Acrylverbindungen
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DE639095C (de) * 1934-04-08 1936-11-28 Roehm & Haas Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten durch Erwaermen ungesaettigter, fluessiger, beim Polymerisieren sich zusammenziehender organischer Verbindungen

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