Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Leimen Es ist ein
berechtigter Wunsch der Technik und ein dauernd bearbeitetes Problem, die Bindekraft
und Eigenfestigkeit der Leime zu erhöhen. So. hat man auch versucht, durch Zusätze
verschiedener Art die Eigenschaften verschiedener Leimsorten für besondere technische
Zwecke zu verändern. In jüngster Zeit bewähren sich auf dem Gebiet der tierischen
Leime die Mischleime oder Schnel.lb@inder, bei denen durch Zusätze meist anorganischer
Natur das Mbindevermögen beschleunigt wird. Für Furnierzwecke ist schon seit langem
derr Zusatz von Kreide und Holzmehl zu tierischen Leimen bekannt. Die Kunstharzleime.,
z. B. Harnstofformaldehydleime, werden vielfach mit Zusätzen verarbeitet.. So hat
z. B. der Zusatz von Roggenmehl zu einem derartigen Kunstharzleim Eingang in der
Holzverarbeitung gefunden. Durch den Zusatz von gemahlenen Ku.nstb:arzabf ällen.
wurde die Eigenfestigkeit der Harnstofformaldehydleime wesentlich, erhöht und die
Herstellung dicker Leimschichten zwischen den; zu verleimenden Stoffen ermöglicht.
Die vorgenannten Zusatzstoffe wirken: jedoch hauptsächlich als, Füll- bzw. Streckmittel,
da sie
selbst entweder kein Bindemittel sind oder mit der Xatur
des betreffenden Leims wenig gemeinsam haben.Process for improving the properties of glues It is a
justified desire of technology and a problem that is constantly being worked on, the cohesiveness
and to increase the inherent strength of the glue. So. has also been tried, through additions
different types the properties of different types of glue for special technical
To change purposes. In recent times have proven themselves in the field of animal
Glues the mixed glues or Schnel.lb@inder, where additives are mostly inorganic
Nature, the ability to bind is accelerated. For veneer purposes has been around for a long time
The addition of chalk and wood flour to animal glues is known. The synthetic resin glue.,
z. B. urea-formaldehyde glue, are often processed with additives .. So has
z. B. the addition of rye flour to such a synthetic resin glue entrance in the
Woodworking found. By adding ground plastic waste.
the inherent strength of the urea-formaldehyde glue was increased significantly, and the
Making thick layers of glue between the; Allows for gluing fabrics.
The aforementioned additives act: but mainly as, fillers or extenders,
since they
themselves are either not a binder or with the Xatur
of the glue in question have little in common.
Die Erfindung verwendet einen Zusatz, der mehr dem Wesen der zu verbessernden
Leime entspricht und der auch schon. in. geringen Mengen von etwa 2% eine ausgesprochene
Verbesserung der Leime herbeiführt. Es handelt sich hier um den Zusatz von Faserstoffen,
die durch Naßvermahlung in einen schleimartigen Zustand, übergeführt «-orden sind.
Dieser gallertartige Schleim besteht aus sehr fein zerteilten Fasern. oder Faserresten.
ist also eine Gallerte mit Faserstruktur. Er hat selbst beim Eintrocknen eine gewisse
Klebefähigkeit wie die bekannten kleisterartigen Stoffe aus Stärke, :llethylcellulose
usw. Zur Erzielung dieses Schleims. ist es notwendig, daß der Ausgangsfaserstoff
naß vermahlen wird, und zwar zweckmäßig in einem Holländer mit Steinzeugmahlwerk.
Eine trockene Mahlung ergibt in den meisten Fällen kein quellfähiges Produkt, da
dabei keine Aufteilung in. Faserreste oder Fibrillen erfolgt. Dieser Schleimzusatz
verleiht dann den Leimen eine Faserstruktur. Er erhöht deren Bindekraft, weil er
selbst die Eigenschaft eines Bindemittels hat. Die wertvollen Eigenschaften der
Iserbzähigheit, der Schlagbiegefestigkeit usw. werden durch den Schleimzusatz schon
bei geringen Mengen und noch stärker bei höheren Zusatzmengen verbessert. Die verbesserte
Eigenschaft der Leime macht sich im flüssigen Zustand durch eine Erhöhung der Viskosität
und im Gallertzustand durch eine Erhöhung der Gallertfestigkeit kenntlich.The invention uses an additive that is more to the essence of the improvement
Glues corresponds and that too. in. small amounts of about 2% a pronounced
Brings about improvement in glues. It is about the addition of fiber,
which have been converted into a slime-like state by wet grinding.
This gelatinous slime consists of very finely divided fibers. or fiber residues.
is therefore a jelly with a fiber structure. Even when it dries up, it has a certain
Bondability like the well-known paste-like substances made from starch: llethylcellulose
etc. To achieve this mucus. it is necessary that the starting pulp
is wet ground, and expediently in a Dutch with stoneware grinder.
In most cases, dry grinding does not result in a swellable product, since
there is no division into fiber residues or fibrils. That slime additive
then gives the glue a fiber structure. He increases their cohesiveness because he
itself has the property of a binder. The valuable properties of the
Iserb toughness, impact resistance, etc. are already improved by the addition of slime
improved with small amounts and even more with higher amounts added. The improved
The property of glues is made in the liquid state by an increase in viscosity
and in the jelly state by an increase in the jelly strength.
Die Leime und Klebstoffe sind vorwiegend kolloide Substanzen. Ihre
Zusammensetzung ist nicht einheitlich. Sie bestehen meist aus einem Gemisch von
niederpolymeren und hochpolymeren Stoffen. Wenn sie durch Auflösung oder Desaggregierung
von Faserstoffen entstanden sind, enthalten sie wahrscheinlich auch noch Reste dieser
Fasera.usgangsstoffe (Gelatine, Hautleim, Lösungen von Celulloseestern und äthern).The glues and adhesives are mainly colloidal substances. Her
Composition is not uniform. They usually consist of a mixture of
low-polymer and high-polymer substances. If by dissolution or disaggregation
originated from fibrous materials, they probably also contain remnants of this
Fiber base materials (gelatine, hide glue, solutions of cellulose esters and ethers).
Zur Erzielung hochwertiger Leime, z. B. aus Kollagn und Gellulose,
führt man die Löslichmachung der Faser möglichst schonend durch, damit der Abbau
nicht zu weit getrieben wird. Die Erhaltung einer gewissen Struktur ist also das
Kennzeichnende der Herstellung eines guten Leims. !, Das vorliegende Verfahren kommt
nun der Erzielung einer Faserstruktur innerhalb der Leime dadurch. entgegen, daß
den Leimen entweder während der Herstellung oder nachträglich ein, gewisser Anteil
an fein zerteilten Fasern oder Faserresten zugeführt wird. Die Menge des zuzusetzenden
Faserschleims richtet sich nach der Art des zu verbessernden j. Leims und nach der
Beschaffenheit der zu verleimenden Stoffe. Zu niedrig-viskosen Leimen lassen sich
im allgemeinen nur geringe Mengen Faserschleim, etwa 2 bis 3 % trockene Fasersubstanz,
berechnet auf die trockene Leimmenge, zufügen. Hochviskose Leime nehmen größere
Mengen Faserschleim auf. Man erhält dann bisher nicht bekannte Leimmassen von außerordentlicher
Festigkeit. Es ist jedoch in allen Fällen unbedingt notwendig, daß der Faserstoff
jeweils in den günstigsten Schleimzustand, d. h. in einen entsprechenden Zerkleinerungszustand
vorher übergeführt worden ist. Eine rohe Zerkleinerung des Faserstoffes führt nicht
zum gewünschten Erfolg. Beispiele i. ioo Gewichtsteile einer etwa ioo/oigen Lösung
von Haut- oder Knochenleim mittlerer handelsüblicher Oualität. werden mit etwa 2
Gewichtsteilen eines etwa ioo/oigen Papierfaserschleim:s (Malilungsgrad über 8o°
S.-R., Schopper-Riegler) vermischt. Die mit dem Faserschleim vermischte Brühe wird
auf eine etwa 3oo/oige Leimbrühe im Vakuumverdampfer eingedampft. Dieser Leim wird
in üblicher Weise getrocknet. Er ergibt bei seiner Verwendung eine festere und elastischere
Verleimen g als derselbe Leim ohne Zusatz von Faserschleim.To achieve high quality glues, e.g. B. from collagnes and cellulose,
the solubilization of the fiber is carried out as gently as possible so that the degradation occurs
is not taken too far. So maintaining a certain structure is that
The hallmarks of making a good glue. !, The present proceedings are coming
now the achievement of a fiber structure within the glue. contrary to that
the glues either during production or afterwards, a certain proportion
is fed in on finely divided fibers or fiber residues. The amount of to add
Fiber slime depends on the type of j to be improved. Glue and after the
Nature of the fabrics to be glued. Too low-viscosity glues can be
generally only small amounts of fiber sludge, about 2 to 3% dry fiber substance,
calculated on the dry amount of glue. Highly viscous glues take larger ones
Amounts of fiber slime. One then receives previously unknown glue masses of extraordinary magnitude
Strength. However, it is absolutely necessary in all cases that the pulp
in each case in the most favorable mucus condition, d. H. in a corresponding crushing state
has previously been convicted. A raw shredding of the fiber does not lead
to the desired success. Examples i. 100 parts by weight of an approximately 100% solution
of skin or bone glue of medium commercial quality. are about 2
Parts by weight of an approximately 100% paper fiber slime: s (degree of malilation over 80 °
S.-R., Schopper-Riegler) mixed. The broth mixed with the slime becomes
evaporated to an approximately 3oo% glue broth in a vacuum evaporator. This glue will
dried in the usual way. When used, it gives a stronger and more elastic one
Gluing g as the same glue without the addition of fiber slime.
2. ioo Gewichtsteile einer etwa 3oo/oigen Hautleim- oder Knochenleimlösung
werden mit etwa 6 Gewichtsteilen eines etwa ioo/oigen Faserschleims sorgfältig vermischt,
der durch Naßvermahlung von rohem Rindspaltleimleder hergestellt worden ist. Der
Leim kann in üblicher Weise getrocknet «-erden. Die Eigenschaften des Ausgangsleims
in bezug auf Festigkeit und Elastizität sind wesentlich verbessert.2. 100 parts by weight of an approximately 300% hide glue or bone glue solution
are carefully mixed with about 6 parts by weight of about 100% slurry,
which has been produced by wet grinding raw split-grain cowhide leather. Of the
Glue can be dried in the usual way. The properties of the starting glue
in terms of strength and elasticity are significantly improved.
3. ioo Gewichtsteile eines pulverförmigen Harnstofformaldehydlefns
«-erden mit etwa 8o Gewichtsteilen eines etwa 3o/oigen Holzfas.erschleims, insbesondere
Faserschleim von Nadelhölzern (Mahlungsgrad über 8o° S.-R.), angerührt. Dieses Gemisch
von Kunstharzleim mit Faserschleim hat im Endzustand der durch Zugabe von Härter
erzielten Verleimung eine höhere Festigkeit und Elastizität als derselbe Kunstharzleim
ohne Zusatz von Holzfaserschleim. Der Zusatz des Faserschleims ist auch schon während
der Herstellung des Kondensationsproduktes aus Harnstoff und Formaldehyd möglich
in der Weise, daß der flüssige Faserschleim der wässerigen Harnstofformaldehydlösung
vor der Kondensation zugefügt wird.3. 100 parts by weight of a powdered urea-formaldehyde oil
Earth with about 80 parts by weight of about 3% wood fiber slime, in particular
Fiber slime from coniferous wood (grinding degree over 80 ° S.-R.), mixed. This mixture
of synthetic resin glue with fiber slime has in the final state of the by adding hardener
glue achieved a higher strength and elasticity than the same synthetic resin glue
without the addition of wood fiber slime. The addition of the fiber slime is also during
the production of the condensation product from urea and formaldehyde is possible
in such a way that the liquid slime of the aqueous urea-formaldehyde solution
is added prior to condensation.
.l. Eine etwa ioo/oige Lösung eines hochviskosen Hautleims (Viskosität
11,8° Engler, 17,j3o/oig bei .Lo") wird mit so viel Papiercfaserschleim (-Nlahlungsgrad
über 8o° S.-R.)
vermischt, daß sie etwa 2o % Faserstoff, brezogen,
auf die Leimsubstanz, enthält. Es entsteht dann eine breiartig zähflüssige Leimmasse,
die einen Leimfilm von außerordentlicher Festigkeit ergibt..l. An approximately 100% solution of a highly viscous hide glue (viscosity
11.8 ° Engler, 17, j3o / oig with .Lo ") is made with so much paper fiber slime (-Nlahlungsgrad
over 8o ° S.-R.)
mixed so that they broadened about 20% pulp,
on the glue substance. A mushy, viscous mass of glue then arises,
which results in a glue film of extraordinary strength.