DE764508C

DE764508C - Process for refining lubricating oils

Info

Publication number: DE764508C
Application number: DEST58175D
Authority: DE
Original assignee: Standard Oil Co
Current assignee: Standard Oil Co
Priority date: 1934-03-21
Filing date: 1934-08-02
Publication date: 1952-10-06

Description

Verfahren zur Veredelung von Schmierölen Es ist bekannt, Schmieröle zur Entfernung der Kohlenwasiserstoffe mit geringwertigen Schmiereigenschaften und zur Verbesserung der Farbe mit flüssigem Schwefeldioxyd und Benzol zu extrahieren.Process for upgrading lubricating oils It is known that lubricating oils for the removal of hydrocarbons with poor lubricating properties and Extract with liquid sulfur dioxide and benzene to improve the color.

Ferner ist vorgeschlagen worden:, Schmieröle zu dem gleichen Zweck mit einem Lösungsmittelgemisch zu behandeln, dessen einer Anteil ein niedrigsiedendes Keton sein soll, während der andere Anteil irgendeine aro@matiische, heiteTocyclische oder aliphatische, Veirbindung ist. Als Beispiel der einen Gruppe i-st u. a. Aceton, als Beispiel d-er anderen u. a. Äthylendichlorid genannt. Somit ist für das betreffende Verfahren eine Mischung u. a. von Äthylendichlorid und Aceton für die selektive Zerlegung von Schmieröl vorgesehen.It has also been proposed: lubricating oils for the same purpose to treat with a solvent mixture, one portion of which is a low-boiling point Ketone should be, while the other part is some aromatic, called Tocyclic or aliphatic, compound. As an example of the one group i-st inter alia. Acetone, as an example of the other i.a. Called ethylene dichloride. Thus is for that in question Process a mixture i.a. of ethylene dichloride and acetone for the selective Decomposition of lubricating oil provided.

Es ist ferner bekannt, aus paraffinhaltigen. Schmierölen das Paraffin in der Kälte abzuscheiden. Da jedoch bei den üblichen Entparaffinierungsverfa.hren sehr tiefe Temperaturen angewandt werden müssen, sind hiermit sehr hohe Kosten verbunden; außerdem führen die bekannten Verfahren bei Ölen, die das Paraffin in amorphem Zustande enthalten, in vielen Fällen, nicht zu dem gewünschten Ziel, da das Paraffin sich dann selbst bei sehr tiefen Teinp°raturen nicht zufriedenstellend ahscheid-ii läßt.It is also known from paraffin-containing. Lubricate the paraffin to deposit in the cold. Since, however, with the usual dewaxing processes very low temperatures have to be used, very high costs are associated with this; In addition, the known processes lead to oils that contain paraffin in an amorphous state contain, in many cases, not to the desired goal, since that Paraffin is then unsatisfactory even with very deep complexions ahscheid-ii lets.

Es wurde nun gefunden, daß es hei Atiwendung einer Mischung aus flüssigem Schwefeldioxyd und Methylen- oder ÄthylendichIorid dann möglich ist, Schmieröle sowohl unter Zerlegung in zwei flüssige Schichten zu extralii.:ren, so daß ein Raffinat finit guter Farbe und mit hohem Wasserstoffgehalt gewonnen wird, als auch das Paraffin ohne Ancvendun- extrem tiefer Temperaturen praktisch vollständig daraus auszuscheiden. wobei hochwertige Sclimi:röle mit tiefem Stockpunkt erhalten werden, wenn man zum Extrabieren ein Gemisch von 6o b:s go% flüssigen Schwefeldioxyd und -.o bis ao% Methylen-oder @tlivlendiclilorid und zum Entparaffini-eren ein Gemisch von 15 bis .1.o0!0 flüssigen Schtvefeldioxyd und 85 bis öo% Methylen-oder Ätlivlendiclilorid verwendet.It has now been found that when using a mixture of liquid Sulfur dioxide and methylene or ethylene dichloride is then possible, lubricating oils to extralii.:ren both by breaking it down into two liquid layers, so that a raffinate finitely good color and with a high hydrogen content, as well as the paraffin practically completely eliminated from it without ancvendun extremely low temperatures. whereby high-quality Sclimi: oils with a low pour point are obtained if you go to the Extract a mixture of 6o b: s go% liquid sulfur dioxide and -.o to ao% Methylene or @tlivlendiclilorid and for deparaffining a mixture of 15 to .1, o0! 0 liquid bulk dioxide and 85 to Oo% methylene or ethylenedicliloride used.

Der Zusatz der genannten Chlorkohlenwasserstoiie, die sowohl mit dem flüssigen Schwefeldioxyd wie auch mit dem zu behandelnden Öl in jedem Verhältnis mischbar sind und deshalb als Lösungsvermittler wirken. inuß bei der Entparaffinierung in dem -Maße erfolgen. daß auch bei den tiefen Paraffinahsche-idungstemporattiren Schichtenbildung in der flüssigen ülpliase nicht eintritt. sondern nur das Paraffin auskristallisiert.The addition of the said chlorinated hydrocarbons, which both with the liquid sulfur dioxide as well as with the oil to be treated in every proportion are miscible and therefore act as solubilizers. inus during dewaxing to the extent that it takes place. that even with the deep paraffin ash temperatures Stratification in the liquid oil does not occur. just the paraffin crystallized out.

Bei dem vorgeschlagenen Lösungsmittelgemisch -wirkt das flüssige Schivefeld.ioxvd ausfällend auf das Paraffin, wodurch bei genügender Kühlung eine praktisch vollständig-. Paraffinausscheidung erzielt wird.In the case of the proposed solvent mixture, the liquid Schivefeld.ioxvd acts precipitating on the paraffin, whereby with sufficient cooling a practically complete. Paraffin excretion is achieved.

ach Abtrennung des ausgefällten Paraffins durch Filtration und Entfernung der Lösungsmittel aus dzm Filtrat wird ein Öl mit einem Stockpunkt erhalten, der nahe bei der Filtrationstmperatur liegt. Das neue Verfahren ist b--sonders vorteilhaft in Anwendung auf Üle mit holiein Paraffin,--halt, z. B. auch in Anwendung auf Rohparaffine, welche durch Filtrieren oder 7_:ntrifugieren allein nicht entparaffini-ert werden körnen.after separating the precipitated paraffin by filtration and removal The solvent from the filtrate gives an oil with a pour point which is close to the filtration temperature. The new process is b - particularly advantageous in application to oils with holiein paraffin, - stop, z. B. also in application to raw paraffins, which cannot be deparaffined by filtering or centrifuging alone grains.

" Wie oben schon ausg°führt. lag bereits der Vorschlag vor. :@cton in lliscliung finit Äthylendichlorid zur Verbesserung von Schmierölen zur Anwendung zu bringen. In diesem Zusammenhang war rithvIendichlorid selbst jedoch als selektives Lösungsmittel bezeiclinet. Wenn deshalb an anderer Stelle Aceton und Scliwefcldioxyd als äquivalente Lösungsmittel genannt werden und gleichzeitig die Vielire gegeben war, di-°sc mit einem Lösungsmittel zu versetz--n, das selbst, wie bfispieIsweise Benzol, mit allen Inhaltsstoffen der Mineralöle tinhegrenzt mischbar ist; so konnte die Eignung der drei beanspruchten Löstiii-smittelgtniische zur Gewinnung hochwertiger Schmieröle aus dem Stande der Technik nicht abgeleitet «erden."As already mentioned above, the proposal was already available.: @Cton in lliscliung finite ethylene dichloride for the improvement of lubricating oils for use bring to. In this context, however, rithvine dichloride itself was considered to be selective Solvent labeled. If, therefore, acetone and sulphurous dioxide elsewhere are mentioned as equivalent solvents and at the same time given the Vielire was to mix di- ° sc with a solvent, which itself, as for example Benzene, which is miscible to a limited extent with all ingredients of the mineral oils; so could the suitability of the three claimed Löstiii-smittelgtniische for the production of higher quality Do not derive lubricating oils from the state of the art.

Insbesondere war es auch überraschend, daß sich Ätlivlendichlorid in -Mischung mit flüssigem Scli@vefeldioxv(l in deni beanspruchten Verhältnis als Entparaffinierungsmittel eignen würde, da nicht vorauszusehen war, da13 man mit diesen -Mischungen zu filtrierfähigen Lösungen gelangen würde. ÄthOendichlorid ist an sich als Entparaffinierungsmittel bekannt. Bekannt war ferner, aus Mineralölen und Teeren mittels Schwefeldioxyd Paraffin fiel Raumtemperatur zur Absclieidung zu bringen. "wobei ein Filtrat erhalten wurde, das einen entsprechend hohen Stockpunkt aufwies. Die Anwendung des flüssigen Scli,vefeldioxi-ds hei tiefen Temperaturen zu Entparaffinierungszwecken war nicht möglich, da sich bei tieferen Temperaturen bei Zusatz von Schwefeldioxyd in der flüssigen Phase zwei Schichten ausbilden und ein derartiges System nicht filtrierbar ist. Erst vorliegende Erfindung zeigt einen der Wege, die die Verwendung des Scli-,vefeldioxvds zur Herstellung tiefstockender Öle möglich macht.In particular, it was also surprising that ethylene dichloride in -mixture with liquid scli @ vefeldioxv (l in the claimed ratio as Dewaxing agent would be suitable, since it was not foreseeable that one would use these mixtures would lead to filterable solutions. Ethylene dichloride is known per se as a dewaxing agent. It was also known from mineral oils and taring by means of sulfur dioxide paraffin fell to room temperature to settle bring to. "whereby a filtrate was obtained which had a correspondingly high pour point exhibited. The application of the liquid sci, vefeldioxi-ds at low temperatures for dewaxing purposes was not possible because it was at lower temperatures with the addition of sulfur dioxide in the liquid phase, two layers are formed and such a system cannot be filtered. Only the present invention shows one of the ways that the use of the Scli-, vefeldioxvds for the production of deep stocking Makes oils possible.

Die Reihenfolge der beiden Arbeitsgänge, d.li. die Zerlegung in zwei flüssige Phasen und die Entparaffinierung. wird vorzugsweise derart gewählt, daß das Üi zunächst in zwei flüssige Phasen zerlegt wird und dann das Raffinat, welche: hierbei anfällt, entparaffiniert wird. -Man kann auch zunächst nur ein teilweises Entparaffinieren vornehmen, und zwar bei gewöhnlicher. Temperatur, hierauf das Filtrat extrahieren und dann das hierbei gewonnene Raffinat einer gründlichen Entparaffinierung bei tiefer Temperatur unterziehen. Wird das Ausgangsöl zuerst extraliiert, und zwar in Bekannter Weise mit schwefliger Säure oder erfindungsgemäß mit einer 'Mischung von schwefliger Säure und Methylen- oder Äthylendichlorid, so wird dein Raffinat zwecks Entparaffinierung eine solche '-enge Methylendichlorid oder Ätlivlend.iclilorid zugesetzt, daß hei der nachfolgenden Kühlung eine Schichtenbildung in der flüssigen Phase nicht eintritt. Wenn umgekehrt verfahren wird. d.li. die Veredelung mit der Entparaffinierung beginnt, wobei das ll,thvlen- bzw. Ätlivlendiclilorid im Überschoß zur Anwendung gelangt, so muß frei der nachfolgenden Extraktion das Mischungsverhältnis des Lösungsmittelgemisches derart geändert werden, daß nurmehr das flüssige Schwefeldiolvd im i"bersclittß ist.The order of the two operations, i.e. the division into two liquid phases and dewaxing. is preferably chosen such that the Üi is first broken down into two liquid phases and then the raffinate, which: accrues here, is dewaxed. -You can only do a partial one at first Carry out dewaxing with ordinary. Temperature, then the filtrate extract and then the raffinate obtained in this way for a thorough dewaxing undergo at low temperature. The starting oil is first extralated, namely in a known manner with sulphurous acid or according to the invention with a 'mixture of sulphurous acid and methylene or ethylene dichloride, your raffinate becomes for the purpose of dewaxing such a '-nge methylene dichloride or Ätlivlend.iclilorid added that a layer formation in the liquid during the subsequent cooling Phase does not occur. If the procedure is reversed. d.li. the finishing with the Dewaxing begins, with the ll, thvlen- or Ätlivlendiclilorid in excess is used, the mixing ratio must be free for the subsequent extraction the solvent mixture can be changed in such a way that only the liquid Schwefeldiolvd im i "bersclittß.

Die bei der Extraktion zu verwendenden Lösungsmittelmengenkönnen von ;o bis ;o%, vorzugsweise weniger als 3000;'o des zu behandelnden Sclinii#--röles betragen. Beim Entparaffinieren ist in der Regel die Menge des Lösungsmittelgeinisches etwas größer als beim Extrahieren und kann bis. zu etwa 6oo o/o steigen.The amounts of solvent to be used in the extraction can vary from ; o to; o%, preferably less than 3000; 'o of the sclinii oil to be treated be. When dewaxing is usually the amount of solvent mixture slightly larger than when extracting and can up. to about 600 o / o rise.

Die wichtigsten Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung sind die Herstellung von besonders hochwertigen Ölen von hoher Kältebeständigkeit aus Destillation und Rückständen. Ferner fällt das Paraffin in besonders gut filtrierbarer Form an, so daß mit hoher Filtrationsgeschwindigkeit gearbeitet werden kann.The main advantages of the method according to the invention are that Production of particularly high-quality oils with high cold resistance from distillation and residues. Furthermore, the paraffin is obtained in a form that is particularly easy to filter, so that it is possible to work with a high filtration rate.

Claims

PATEN TANSPRL CIIE: i. Process for refining lubricating oils by treatment with liquid sulfur dioxide, characterized in that either for the purpose of breaking down the lubricating oils into a hydrogen-rich and a hydrogen-poor fraction, a mixture of 6o to 10% liquid sulfur dioxide and 40 to 10% of ethylene or ethylene dichloride or For the purpose of dewaxing the lubricating oils, a mixture of 15 to 40% liquid sulfur dioxide and 85 to 60% methylene or ethylene dichloride is used.

2. A method for refining lubricating oils, characterized in that the lubricating oils are first broken down according to claim i into a hydrogen-rich and a hydrogen-poor fraction, whereupon the liquid raffinate obtained is dewaxed according to claim i. In order to distinguish the subject matter of the invention from the state of the art, the following publications were taken into account in the granting procedure: German patent specifications No. 535 274, 571 702; French patent specification No. 739 542, 748 925 British patent specification No. 316 i37.