DE7600132U - Vorrichtung zum elektrostatischen Aufladen insbesondere wasserverdünnter Farbstoffe - Google Patents
Vorrichtung zum elektrostatischen Aufladen insbesondere wasserverdünnter FarbstoffeInfo
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Description
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8 München 22 - Steinsdorfstr. 6
Anwaltsakte 5 057 5t Jaa ^975
Hajtomuvek es Pestöberendezesek Gyara
Budapest XI. Fehervari ut 98· Ungarn
Vorrichtung zum elektrostatischen Aufladen insbesondere wasserverdünnter Farbstoffe
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum elektrostatischen *
Aufladen insbesondere wasserverdünnter Farbstoffe, mit einer Spritzvo!richtung zum Zerstäuben und Versprühen des Farbstoffes
und einer in Austrittsrichtung des Sprühstrahles hinter der Sprühvorrichtung im Abstand angeordneten Spitzen- oder Schneidenelektrodenanordnung,
die mit ihren Elektrodenspitzen oder Elektrodenschneiden von der Sprühvorrichtung wegweisend in einem
Halter aus Isoliermaterial befestigt und mit einem Hochspanmmgs·
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anschluß versehen ist.
Mit einer derartigen Vorrichtung können wasserverdünnte Farbstoffe
oder sonstige Farbstoffe elektrostatisch auf einen Gegenstand aufgetragen werden. f
Mit der fortschreitenden Entwicklung der Anstrich- und Lackier- ·|
technik finden die mit Wasser verdünnbaren Farben immer weitere \
Verbreitung. Sie haben wesentliche Vorteile gegen sonstigen Farben, weil sie erst kurz vor dem Verbrauch mit Wasser verdünnt
werden können und außerdem umweltfreundlich sind. Die mit Wasser verdünnbaren Farben können mit reinem entsalzten Wasser,
in manchen Fällen auch mit Brunnenwasser, verdünnt werden, so
daß "heim T-pocicnen irad EinlrreTmen Tceine die Umwelt bzw- die i
Gesundheit der Bedienungspersonen gefährdenden Dämpfe ent- j stehen. Außerdem ist von Vorteil, daß die mit Wasser verdünn baren
Farben im Gegensatz zu den herkömmlichen Lackier- und Anstrichmitteln nicht feuergefährlich sind«,
Es bestehen jedoch bisher Schwierigkeiten, die wasserverdünnbaren
Farben mit den modernsten elektrischen Farbauftragsver- ;
fahren, z.B. elektrostatisch, aufzutragen. Es ist bekannt, daß ι
für den elektrostatischen Farbauftrag geeignete Farben mehreren j
physikalischen und elektrischen Bedingungen gerecht werden müssen]
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Eine dieser Bedingungen ist z.B. der elektrische Widerstand des flüssigen Farbstoffes, denn es hat sich geseigt, daß die
flüssigen Farbstoffe dann in dem erforderlichen Maße aufgeladen werden können, wenn sie Halbleitercharakter haben. Dies
wird zahlenmäßig durch den spezifischen Widerstand ausgedrückt, der en elektrischen Widerstand zwischen zwei gegenüberliegenden
Flächen eines Farbstoffwürfels der Kantenlänge 1 cm angibt. Erfahrungsgemäß
liegt dieser Wert bei elektrostatisch aufladbaren Farben im Bereich zwischen 1 und 100 Megohm..
Der spezifische Widerstand der wasserverdünnbaren Farben ist jedoch
wesentlich geringer. Er liegt im allgemeinen zwischen
2 4-
ίο und 10 /em und kann auch bei Verwendung von mehrmals gereinigtem, destilliertem bzw. entsalztem Wasser nicht auf über 2-5*10 /cm erhöht werden. Aus diesem Grunde können die herkömmlichen und gut bewährten Verfahren des elektrostatischen Farbauftrages für wasserverdünnbare Farben nicht ohne weiteres angewendet werden.
ίο und 10 /em und kann auch bei Verwendung von mehrmals gereinigtem, destilliertem bzw. entsalztem Wasser nicht auf über 2-5*10 /cm erhöht werden. Aus diesem Grunde können die herkömmlichen und gut bewährten Verfahren des elektrostatischen Farbauftrages für wasserverdünnbare Farben nicht ohne weiteres angewendet werden.
Die Farben mit geringem Widerstand, d.h. hoher Leitfähigkeit,
und somit auch die wasser verdünnbaren Farben erbringen beim elektrostatischen Farbauftrag aus zwei Gründen ernsthafte
Schwierigkeiten.
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• ·
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Der erste Grund ist, daß die Farbe infolge ihrer hohen Leitfähigkeit
zwischen der Hochspannungselektrode und den geerdeten Metallteilen einen Kurzschluß "bildet, und da die Hochspannungsgeneratoren
in der Farbenindustrie aus unfallschutztechnischen
Gründen mit sehr geringer Leistung ausgelegt sind, sinkt durch den Kurzschluß die Spannung sehr stark ab bzw. verschwindet
vollständig.
Die zweite Schwierigkeit besteht darin, daß die wasserverdünnbare
Farbe bisher nicht in ausreichendem Maße elektrostatisch aufgeladen werden kann und sich daher beim Versprühen nicht
in Form eines Sprühnebels verteilt.
statische Vorrichtungen konstruiert bzw. elektrostatische Farbauftragsverfahren
entx-ri.ekelt, bei welchen mit indirekter Zerstäubung,
isoliertem Farbbehälter bzw. indirekter elektrischer Aufladung gearbeitet wird. Da die wasserverdünnbaren Farben
allein durch die Wirkung des elektrostatischen Feldes nicht ausreichend zerstäubt werden können, wird das Verstäuben noch
zusätzlich auf andere Weise bewerkstelligt, beispielsweise verschiedene mechanische Krafteijiwirkungen, wie die Ausnutzung der
Zentrifugalkraft, die Luftζerstäubung und dergleichen. Wenn die
Hochspannungselsktrode mit der aufzuladenden Farbe unmittelbaren
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Kontakt hat, so kann auch durch eine lange und dünne Rohr- 1] leitung noch eine beträchtliche Ladungsmenge in Richtung lr
des geerdeten Farbbehälters abwandern. Wird die Rohrleitung |
zu lang und mit zu geringem Querschnitt gewählt, so ist die
Farbmenge, die hindurchströmen kann, nicht ausreichend. Die
Hochspannungsgeneratoren der Farbenindustrie können auch bei
Farbmenge, die hindurchströmen kann, nicht ausreichend. Die
Hochspannungsgeneratoren der Farbenindustrie können auch bei
höchster Belastung nicht soviel Strom erzeugen, wie infolge |·
:* des geringen Widerstandes der Farbe in Richtung des Behälters |'
fließen kann. !Be kommt daher zum Kurzschluß und die Spannung |
sinkt auf Null«, |
ι I"
Da bei der Betriebsspannung des Generators der maximale Strom Γ.
begrenzt ist, kann der kleinste spezifische Widerstand errechnet|p
werden, bei dem das System noch zur Spannungserzeugung geeignet %{
ist. Der spezifische Widerstand der mit Wasser verdünnbaren !; F«j?ben ist jedoch noch wesentlich geringer als der so berechnete Ϊ;
Wert. ;[
Man kann jedoch den Behälter auf isolierende Füße stellen und
dafür sorgen, daß die zum Behälter hin abfließende Ladung nicht
in die Erde gelangen kann. In diesem Fall weist aber das Metallgehäuse des Behälters gegenüber der Erde ein beträchtliches,
theoretisch mit dem des Sprühwerkzeuges identisches Potential
auf, was die Gefahr des Stromschlages mit sich bringt. Ferner
dafür sorgen, daß die zum Behälter hin abfließende Ladung nicht
in die Erde gelangen kann. In diesem Fall weist aber das Metallgehäuse des Behälters gegenüber der Erde ein beträchtliches,
theoretisch mit dem des Sprühwerkzeuges identisches Potential
auf, was die Gefahr des Stromschlages mit sich bringt. Ferner
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muß dafür gesorgt werden, daß die Ladung, welche sich in
dem Behälter angesammelt hat, nach dem Ausschalten der Vorrichtung abfließen kann. Dies kann am einfachsten mittels
einer Erdungsvorrichtung oder einem ständig an den Behälter angeschlossenen Ableitwiderstand gelöst werden.
Ein bedeutender Nachteil des an der Spannung anliegenden Behälters
besteht darin, daß er wegen seiner geometrischen Abmessungen sowie der Nähe, der geerdeten Teile über eine beträchtliche
Kapazität (bis 100 pF) verfügt und daher beträchtliche Ladungsmengen anhäufen kann, was bei Entladungen zu unangenehmen
biologischen !Folgen führt.
Die Gefahr, daß jemand den Behälter berührt, kann beseitigt werden, indem der Behälter an einem während des Betriebes unzugänglichen
Ort aufgestellt wird. Die in dem Behälter angehäufte Ladung kann jedoch auf dem Weg über das die Farbe
führende Rohr auch an der Sprühvorrichtung austreten» Wenngleich der Widerstand des farbleitenden Feldes die Entladung
dämpft, muß doch bei der angewendeten Spannung ein Drosselwidei^stand
von wenigstens 30 bis 40 Megohm verwendet werden,
um die Entstehung eines Zündfunkens zu vermeiden. Bei mit Wasser verdünnten Farben beträgt der Widerstand der in der
Leitung befindlichen Farbe jedoch praktisch nur 0,8 bis 8
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Megohm. Die Bildung eines hellen Zündverfahrens ist also
bei wasserverdünnbaren Farben nicht vermeidbar und deshalb
kann nur unter Einhaltung spezieller Vorsichtsmaßnahmen mit
an der Spannung anliegendem Behälter gearbeitet werden.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zum elektrostatischen Auftragen
von insbesondere wasserverdünnten Farben ist die indirekte elektrische Aufladung. Hierbei wird die Farbe mechanisch
zerstäubt und hat vor der Zerstäubung keinen unmittelbaren Kontakt mit der Hochspannung. Die Hochspannungselektrode
upnisiert mit Hilfe von Spitzen oder Schneiden die Luft, es entsteht ein elektrischer Wind, die aufgeladenen
Li'.ftmoleküle vermischen sich mit dem Farbnebel und setzen
sich auf der Oberfläche der einzelnen Elementaren Farbteilchen fest, wodurch die Farbe eine Ladung erhält. Bei
diesem Verfahren findet das Zerstäuben der Farbe bei Erdpotential statt und die Gefahr, daß einzelne Teile der Vorrichtung,
z.B. der Behälter, unter Spannung gesetzt werden, ist wegen der hohen Leitfähigkeit nicht besonders groß.
Die Hochspannungselektrode, die keinen Kontakt mit der Farbe hat, dient einer doppelter Funktion. Einerseits erzeugt sie
das elektrische Kraftfeld in Richtung des geerdeten Gegenstandes, zum anderen stellt sie durch ihre Schneiden oder
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Spitzen Koronarentladungen her, durch welche die Luft ionisiert wird und so die bereits zerstäubten Färbteilchen mittelbar
aufgeladen werden.
Zur Verwirklichung des zuletzt erwähnten Verfahrens werden am Sprühkopf der Sprühvorrichtung eine oder mehrere Metallnadeln,
gegebenenfalls auch ein scharfkantiger Metallring in einem
Halter aus Isoliermaterial angebracht und über einen Hochspannungsanschluß innerhalb der Sprühvorrichtung an einer
Hochspannungsstromquelle angeschlossen (G 74- Q*1 584··2). Die
Elektrodenspitzen sind dabei soweit von der Austrittsöffnung der Sprühvorrichtung im Abstand angeordnet, daß eine elektrische
Rückleitung auch bei elektrisch leitenden Farbstoffen über
den Sprühstrahl zum geerdeten Sprühkopf verhindert ist. Jedoch ist bei diesen bekannten Vorrichtungen der Hochspannungskontakt
für die Elektrode an der Sprühvorrichtung selbst ausgebildet, was einen speziell für deratige Elektroden ausgebildeten
Sprühkopf bedingt.
Demgegenüber schafft die Erfindung eine Vorrichtung zum elektrostatischen
Aufladen insbesondere wasserverdünnter Farbstoffe, welche zusammen mit irgendwelchen gebräuchlichen Sprühvorrichtungen
verwendet werden kann.
Dies wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung der eingangs
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erwähnten Art dadurch erreicht, daß die Elektrodenanordnung mitsamt dem Hochspannungsanschluß und dem Halter als von ^
der Sprühvorrichtung unabhängig gestaltete Aufladungsbaugruppe ausgebildet ist. ;
Die erfindungsgemäße Aufladungsbaugruppe bildet eine Zusatz- |
ausrüstung für jede beliebige Spritzvorrichtung, welche auf |
mechanischem Wege zum Zerstäuben des Farbstoffes geeignet ist. f
Die erfindungsgemäße Aufladungsbaugruppe kann somit auch bei |
bereits vorhandenen Sprühvorrichtungen verwendet werden, welche I;
an sich nicht zum Versprühen wasserverdünnter Farben geeignet | sind.
Mit der erfindungsgemäßen Aufladungsbaugruppe wird zwischen dem zu. lackierenden Gregenstsnd üiid einer zwischen diesem und
der Spritzvorrichtung angeordneten, von dieser jeaocn unaD-hängigen
Hochspannungselektrode ein konstantes elektrisches Kraftfeld erzeugt und in diesem Kraftfeld wird das Sprühen
vorgenommen. Hierbei sind der eine Pol der Hochspannungsstromquelle
und die Sprühvorrichtung geerdet und der andere Pol der Stromquelle ist an die Elektrodenanordnung der eifindungsgemäßen
Aufladungsbaugruppe angeschlossen. Da die Elektrodenanordnung
der erfindungsgemäßen Aufladungsbaugruppe in hinreichend
großem Abstand von dem Sprühkopf der Spritzvorrichtung ange-
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ordnet ist (wenigstens 50 mm), ist eine Rückleitung von der
Hochspannungselektrode zur geerdeten Sprühvorrichtung vermieden, so daß keine weiteren besonderen Maßnahmen für die
Sprühvorrichtung und den Behälter getroffen zu werden brauchen, wenn mit wasserverdünnten oder sonstigen elektrisch leitenden
Farben gearbeitet wird.
Die erfindungsgemäße Aufladungsbaugruppe hat eine Elektrodenanordnung
aus wenigstens zwei im Abstand voneinander angeordneten Elektrodenspitzen oder Elektrodenschneiden, durch
welche die umgebende Luft zur indirekten Aufladung der versprühten Farbstoffteilchen ionisiert werden und das elektrische
Kraftfeld zwischen der Elektrodenanordnung und .dem zu überziehenden
geerdeten Gegenstand ausgebildet wird. Vorzugsweise
an wenigstens zwei Seiten umlaufenden Halterrahmen auf, in welchem ein Elektrodenrahmen eingebettet ist, an welchem aus
dem Halterrahmen vorstehende Elektrodenspitzen oder Elektrodenschneiden angeordnet sind. Diese lassen sich dadurch über die
gesamte Breite des Sprühstrahles hin verteilen, so daß ein intensiver lonenwind über den gesamten Sprühstrahl bereich hin
gleichmäßig verteilt erzeugt wird. Der Halterrahmen ist vorteilhaft
an die Form des Sprühstrahles angepaßt. Er kann ein
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kreisringförmiger Rahmen sein, in welchem dann vorzugsweise die Elektrodenspitzen oder Elektrodenschneiden über den ge- j
samten Umfang des Kreisringes hin gleichmäßig verteilt angeordnet werden. Die Elektrodenspitzen oder Elektrodenschneiden
können parallel zur Sprühstrahlachse zum zuüberziehenden Gegenstand
hin gerichtet angeordnet sein. Es wird jedoch vorgezogen, sie im Winkel zur Sprühstrahlachse zu dieser hin auszurichten.
Gegebenenfalls kann man den Halterrahmen derart verdrehbar ausbilden, daß die Richtung, in welche die Elektrodenspitzen
weisen, relativ zur Sprührichtung eingestellt werden kann.
Da in den meisten Fällen mit den gebräuchlichen Sprühvorrichtungen
ein Flachstrahl versprüht wird, ist der Halterrahmen vorzugsweise
an die Form des FlaeiistraiLles angepaßt ausgebildet,
wobei er zwei einander im Abstand gegenuDers-cehende Saluueüschenkel
hat, die parallel zueinander verlaufen und zwischen denen der flache Sprühstrahl hindurchgeht. Hierbei sind an
den gegenüberliegenden Rahmenschenkeln des Halterrahmens in gewissen Abständen, beispielsweise in Zentimeterabständen, eine
Mehrzahl von Elektrodenspitzen über die ganze Länge der Rahmenschenkel hin verteilt angeordnet. Man kann die Rahmenschenkel
so lang bemessen, das sie etwas langer sind als die größte Einstellbreite
des versprühten Flachstrahles. Man kann die gegen-
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überliegenden Rahmensonenkel im gegenseitigen Abstand verstellbar
am Halter anordnen, so daß sich eine Anpassung an die Querschnitt shöhe des Flachstrahles erzielen läßt. Gegebenenfalls
kann man auch an dem einen Rahmenschenkle Elektrodenspit&en
anordnen, die an den Hochspannungspol der Stromquelle angeschlossen
sind, wohingegen an dem gegenüberliegenden Rahmenschenkel geerdete Gegenelektrodenspitzen angebracht sind.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Elektroden arbeiten entsprechend
den obigen Angaben vorwiegend auf der Grundlage der indirekten Beladung der Sprühtröpfchen. Da diese im Sprühstrahl
jedoch in Form kleiner, voneinander getrennter Teilchen vorliegen, können sie in diesem Zustand auch bis zu einem gewissen
Grade unmittelbar aufgeladen werden. Hierzu wird vorgeschlagen, an dem Elektrodenrahmen ein den Sprühstrahl kreuzendes
Elektrodengitter auszubilden, welche mit dem Sprühstrahl in unmittelbaren Kontakt gelangen. Hierbei können die Gitterstäbe
des Elektrodengitters sich über die ganze Rahmenöffnung Vnn erstrecken, oder sie können auch so ausgebildet werden, daß
sie nur über einen gewissen Teil der Rahmenöffnung hin in diese hinein ragen. Zwar können sich an solchen in den Sprühstrahl hineinragenden
Elektroden Farbstoffablagerungen "bilden, die je,·»«
doch wegen der elektrisch leitenden Färbstoffzusammensetzung
weitgehend nicht isolierend wirken.
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Das Elektrodengitter kann aus einzelnen parallelen Stäben gebildet
sein. Es kann auch, als Kreuzgitter ausgebildet werden. Auch ist es möglich, zwei Reihen von jeweils von einer Seite
her in den Sprühstrahl hineinragenden Elektrodenstäben vorzusehen, wobei die Elektrodenstäbe der einen Reihe zu denen der
anderen Reihe auf Lücke angeordnet sind. Im übrigen kann das Elektrodengitter auf der zum zu beschichtenden Gegenstand hinweisenden
Seite mit Elektrodenspitzen besetzt sein.
wie oben bereits an bevorzugten Beispielen erwähnt, ist vorzugsweise
der Halter-rahmen zusammen mit dem Elektrodenrahmen |
verstellbar, so daß die vorhandenen Elektroden in ihrer Stellung | und ihrem Abstand verändert werden können. I
Die erfindungsgemäße Aufladungsbaugruppe kann mit einem Befestigungsbügel
oder dergleichen versehen werden, mit welchem sie an der Spritzvorrichtung, beispielsweise mittels einer
Rohrschelle oder dergleichen am Spritzkopf befestigt werden kann. Hierbei ist es zweckmäßig, den Halter der Aufladungsbaugruppe
gegenüber dem Befestigungsbügel verstellbar zu machen, so daß die Stellung des Halterrahmens und damit der
Elektroden relativ zum Sprühstrahl verstellt werden können oder der Abstand der Elektroden vom Sprühkopf verändert werden
kann.
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Man kann aber die erfindungsgemäße Aufladungsbaugruppe auch j
so ausbilden, daß sie gesondert von der Sprühvorrichtung aufgestellt oder an einer geeigneten Befestigungsstelle "befestigt
werden kann. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Aufladungsbaugruppe auf einen Ständer im hinreichenden Abstand vor
der Sprühvorrichtung aufgestellt werden,, so daß der Abstand von der Sprühvorrichtung einerseits un dem zu überziehenden Gegenstand
andererseits unter entsprechender Veränderung deä elektrischen Feldes durch Versetzen des Ständers verhindert werden
kann.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung entsteht neben dem elektrischen PeId zwischen den Elektroden der Auflasungsbaugruppe und dem zu
überziehenden Gegenstand, welcher geerdet ist, auch ein Feld zwischen den Elektroden und der geerdeten Sprühvorrichtung. Die
Sprühstrahlen werden jedoch durch die Sprühvorrichtung hinreichend beschleunigt, daß sie sich über die Elektroden der Aufladung
sbaugruppe hinaus bewegen und dann unter der Wirkung des zum zu überziehenden Gegenstand hinführenden Feldes weiter
bes'chleunigt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen, die schematisch aus der Zeichnung ersichtlich sind, erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
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Fig. 1 eine Aufladungsbaugruppe, welche über ihren Rahmen
an einer Spritzpistole lösbar befestigt ist und
. 2 eine Aufladungsbaugruppe, welche von der Spritzpistole
unabhängig aufgestellt ist.
In der Zeichnung ist die Spritzvorrichtung 1 als Spritzpistole
dargestellt. Sie kann aber auch als Maschinensprit zvorrächtung ausgebildet sein. Die Spritzvorrichtung 1 arbeitet vorzugsweise
mit pneumatischer Zerstäubung.
Bei dem aus Fig. 1 ersichtlichen Beispiel ist an der herkömmlichen
pneumatischen Spritzpistole 1 am Rohr ihres Spritzkopfes ein Halter 5 aus Isoliermaterial über einen daran ausgebildeten
Befestigungsbügel 6 befestigte Der Halter 5 trägt im Abstand hinter dem Spritzkopf einen Rahmen 7 aus Isoliermaterial,
welcher den Sprühstrahl umgibt. Im Halterrahmen 7 ist ein Elektrodenrahmen 4- eingebettet, an welchem schräg zur
Sprührichtung zur Sprühstrahlachse hin und von der Sprühvorrichtung 1 weg· weisende, nadeiförmige Elektrodenspitzen 8 ausgebildet
sind, die aus dem Halterrahmen 7 vorstehen. Der Elektrodenrahmen 4 ist über ein Hochspannungskabel 9 an den einen
Pol der Hochspannungsquelle 3 angeschlossen, deren anderer Pol geerdet ist. Die Spritzvorrichtung 1 und der zu überziehende
Gegenstand 2 sind ebenfalls geerdet.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der Halt err ahmen. 7
mit dem eingebetteten Elektrodenrahmen 4 von der Spritzvorrichtung 1 gesondert über nicht gezeigte Stützeinrichtungen
angebracht» Auch hier ist der Elektrr-ienrahmen 4 an den Hochspannungspol
der Hochspannungsstromquelle 3 angeschlossen, wohingegen der andere Pol der Stromquelle 3, die Spritzpistole 1
und der zu überziehende Gegenstand 2 geerdet sind.
Wie in der Zeichnung angedeutet, wird zwischen den Elektrodenspitzen 8 und dem zu überziehende Gegenstand 2 das elektrische
Kraftfeld erzeugt und das Sprühen wird in diesem elektrischen
Kraftfeld vorgenommen.
Wie aus Fig. 2 schematisch ersichtlich, ist am Elektrodenrahmen 4 außerdem ein Elektrodengitter 10 ausgebildet, welches den
Sprühstrahl kreuzt.
-Ansprüche-
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Claims (8)
1. Vorrichtung zum elektrostatischen Aufladen insbesondere wasserverdünnter Farbstoffe, mit einer Spritzvorrichtung
zum Zsrstäuben und Versprühen des Farbstoffes und einer in Austrittsrichtung des Sprühstrahles hinter der Sprühvorrichtung
im Abstand angeordneten Spitzen- oder Schneidenelektrodenanordnung, die mit ihren Elektrodenspitzen oder
Elektrodenschneiden von der Sprühvorrichtung wegweisend in einem Halter aus Isoliermaterial befestigt und mit einem
Hochspannungsanschluß versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenanordnung (4-) mitsamt dem Hochspannungsanschluß (9) und dem Halter (5*7) als von der Sprühvorrichtung
(1) unabhängig gestaltete Aufladungsbaugruppe ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (5) einen den Sprühstrahl an wenigstens zwei
Seiten umlaufenden Halterrahmen (7) aufweist, in welchem ein ElektrodenraLhmen (4·) eingebettet ist, an welchem aus
dem Halterrahmen (7) vorstehende Elektrodenspitzen (8) oder Elektrodenschneiden angeordnet sind.
3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektrodenspitzen (8) oder Elektrodenschneiden an zwei ein-
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* t BKIt* «··
- 18 -
ander gegenüberliegenden Rahmenschenkeln des Halterrahmens (7) verteilt angeordnet äind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Elektrodenrahm en (4) ein den Sprühstrahl kreuzendes Elektrodengitter (1O) ausgebildet 1st.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halt err ahmen mit den Elektrodenrahmen verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Halter (5) ein Befestigungsbügel (6) zur Befestigung der Aufladungsbaugruppe an der Sprühvorrichtung
(1) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (5) gegenüber dem Befestigungsbügel (6) verstellbar
ist ο
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Halter (7) eine Stützvorrichtung zum von der Sprühvorrichtung gesonderten Anbringen der Aufladungsbaugruppe
ausgebildet ist.
7600132 23.06.77
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HUHA000992 | 1975-06-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7600132U true DE7600132U (de) | 1977-06-23 |
Family
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