DE755488C - Polarisationsfilter - Google Patents

Polarisationsfilter

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Publication number
DE755488C
DE755488C DEK147021D DEK0147021D DE755488C DE 755488 C DE755488 C DE 755488C DE K147021 D DEK147021 D DE K147021D DE K0147021 D DEK0147021 D DE K0147021D DE 755488 C DE755488 C DE 755488C
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DE
Germany
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rollers
foils
endless belt
colored
stretching
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Expired
Application number
DEK147021D
Other languages
English (en)
Inventor
Erwin Kaesemann
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Individual
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B5/00Optical elements other than lenses
    • G02B5/30Polarising elements
    • G02B5/3025Polarisers, i.e. arrangements capable of producing a definite output polarisation state from an unpolarised input state
    • G02B5/3033Polarisers, i.e. arrangements capable of producing a definite output polarisation state from an unpolarised input state in the form of a thin sheet or foil, e.g. Polaroid

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Polarisationsfilter Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polarisatiensfiltern, die als Vars.atzfilter zur Projektion und als Polarisationsbrillen zur Betrachtung von Stereofilmen, zur Erzielung einer blendfreien Fahrzeugbeleuchtung, als photographische Filter und für ähnliche Anwendungszwecke verwendet werden können.
  • Es ist bekannt, daß gefärbte Cellulosematerialien, wie z. B. Cellulosehydratfolien, wenn sie mechanisch gestreckt werden:, ein gewisses Polariisationsvermögen erhalten. Das dein bekannten Erzeugnissen innewohnende Polarisationsvermögen reicht aber für zu technischen Zwecken bestimmte Polarisationsfilter nicht ohne weiteres aus.
  • Es wurde nun gefunden, daB man Polarisationsfilter mit besonders hohem Polarisationsvermögen unter Verwendung von gefärbten, stark gestreckten Folien aus organischen Kolloiden, wie z. B. Cellulasehydrat, durch Verwendung solcher Folien erhalten kann, die in Form eines endlosen Bandes hergestellt und während des ganzen Herstellungsprozesses, solange sie noch nicht endgültig vorfestigt sind, oder in irgendeinem Stadium des Herstellungsprozesses einer Streckung unterworfen wurden. Die Erfindung besteht somit in dem Verfahren zum Herstellen von solchen Polarisationsfiltern. Weitere Verbesserungen bilden den Inhalt d,er Ansprüche 2 und 3.
  • Bei Anwendung eines endlosen, in sich geschlossenen Bandes kann eine besonders starke mechanische Streckung erzielt werden, da hierbei die Gefahr des Zerreißens wesentlich geringer als bei Anwendung eines endlichen Bandes ist.
  • Es ist zwar bereits bekannt, gewöhnliche Cellulosehydratfolien zum Zweck, eine mÖglich.st dünne Folie zu erhalten, in Form eines endlosen Bandes zu strecken. Hieraus konnte aber kein Rückschluß auf die Erzielung von Folien mit besonders hohem Polarisationsvermögen gezogen «-erden.
  • Bei der Herstellung und Streckung des endlosen Bandes -kann man beispielsweise in folgender Weise- vorgehen: Auf eine Trommel, die, in einem Laborato,riumsversuch einen Durchmesser von etwa 20O MM und eine Länge von etwa 3oo mm aufwies und deren Ausmaße im technischen Betrieb, ohne weiteres beliebig vergrößert werden können, wird eine dünne Viskoseschicht gegossen, so. daß ein endloses Band entsteht. Nach dem Gießen wird die Trommel in ein übliches Koagulationsbad gebracht und der Einwirkung dieses Bades unterworfen, so daß die auf der Trommel befindliche Viskoseschicht sich von der Trommel ablösen läßt. Das leicht verfestigte endlose Viskoseband, wird dann von der Trommel abgenommen und um zwei im gleichen Drehsinn sich drehende Walzen gelegt. Diese Walzen bestehen aus einem solchen Werkstoff, wie- z. B. Glas, Hartgummi od. dgl., der in den nachfolgenden Bädern, denen das Viskoseband unterworfen wird, nicht angegriffen wird. Außerdem sind die beiden Walzen mit einer Spannvorrichtung versehen, die kontinuierlich in steigendem Maße die beiden Walzen voneinander entfernt, so daß das über- die beidcn Walzen gelführte- endlose Viskoseband eine fortwährend sich steigernde Streckung erfährt. Das erwähnte Walzenpaar wird, nachdem das endlose Viskoseband darumgelegt ist, gegebenenfalls noch in ein. weiteres Koagulationsbad gebracht, um eine vollständige Auskoagulation herbeizuführen, dann in die übrigen aus der Cellulosehydratfolienherstellung bekannten Bäder, wie z. B. Entschwefelungsbad', Wasserbad, Bleichbad, Farbbad. Während sämtlicher dieser Verfahrensstufen und auch noch bei der anschließenden Trocknung, bei der Hindurchführung durch ein Glvcerinbad und hei der endgültigen Trocknung wird der Abstand der beiden Walzen stetig vergrößert, um das endlose Folienhan.d, solange es noch in feuchtem Zustand ist und Streckfähigkeit hat, zu strecken.
  • Für die neuen Polarisationsfilter kommen außer gefärbten Cellulosehvdratfolien auch gefärbte Folien von anderen organischen Kolloiden, die ähnliche. optische Eigenschaften wie Gellulosehydratfolien besitzen, d. h. die wie optisch, einachsige Kristalle wirken und ein: Drehvermögen für die Ebene des polarisierten Lichtes aufweisen, in Betracht. Bezüglich der Cellulosehydratfolien ist darauf hinzuweisen, daß dieselben in gerichtetem Zustand: die Polarisationsebene des Lichtes um etwa 9o° drehen.
  • Für die Einfärbung der Kolloidfolien können die den verschiedensten Farbstoffklassen angehörenden Farbstoffe verwendet werden, wobei sich vorzugsweise Farbstoffe, die auf Baumwolle direkt aufziehen, eignen. Das Färben der Folien mit substantiven Baumwollfarbstoffen erfolgt nach den bekannten Färbemethoden für Cellulosehydratfo:l ien.
  • Die Streckung des endlosen Folienbandes kann auch. selbstverständlich nur in einem Teil der Verfahrensstufen des üblichen Herstellungs- bzw. Einfärbungsprozesses vorgenommen werden.
  • Da bei Verwendung von einzelnen Farbstoffen zur Einfärbung der Foliel die gefärbten Folien bei Verwendung als Polarisationsfilter nicht das gesamte Spektrum des sichtbaren Lichtres polarisieren, so daß die Eigenfarbe der Folie im Analysator nicht ausgelöscht wird, kann man, um eine Auslöschung des gesamten sichtbaren Spektrums zu erzielen, zwei oder mehrere gefärbte Folien, deren Farben sich subtraktiv zu Weiß bzw. zu einem neutralen Grau ergänzen, zur Herstellung der neuen Polarisationsfilter aufeinanderlegen. Beispielsweise wird eine braun und eine reinblau gefärbte Folie aufeinandergelegt, wobei die Polarisationseinrichtungen der einzelnen Folien miteinander übereinstimmen -müssen.
  • Statt mehrere verschieden gefärbte Folien zu verwenden, kann man auch schwarz gefärbte, Folien zur Anwendung bringen. Dabei kommen zum Einfärben solche schwarze, insbesondere, der Klasse der substan.tiven Baumwollfarbstoffe angehörenden Farbstoffe, wie z. B. Diaminschwarz, Diaminblauschwarz, Kunstsei:denschwarz, Direktgrau usw. in Betracht, die über das gesamte Spektrum eine gleichmäßige Adsorption aufweisen. Die Einfärbung der Folien kann aber auch mit mehreren Farbstoffen, die ein bei Durchsicht durch die Folie homogenes Grau ergeben, erfolgen. Derartige Farbstoffe sind beispielsweise Oxymingrün G, Diaminblau und. Diaminbraun. Es kommt aber auch ein Farb,-stoffgemisch aufs einem gelben, roten und blauen Farbstoff mit entsprechendem Adsorptionsspektrum in Betracht.
  • Die zur Anwendung kommenden Farbstoffmengen sind auch verschieden groß, je nach dem Grad der zusätzlichen Streckung der Folien. Stärker gestre@ckte Folien: erfordern zur Erzielung desselben Polarisationsgrades weniger Farbstoff als schwächer gestreckte Folien. Das Optimum an Polarisationswirkung wird erzielt, wenn man die Folien mit möglichst wenig Farbstoff einfärbt und sie einer maximalen Streckung unterwirft, b:zw. wenn nach dem Einfärben und Strecken die Transparenz der Folien 50 °/o oder etwas weniger beträgt. .
  • Da sich dünner,: Folien stärker strecken lassen als dickere Folien, ohne daß die Gefahr des Zerreißens besteht, werden mit Vorteil für die neuen Polarisationsfilter Folien in einer Stärke unter o,o2 mm verwendet. Als besonders geeignet haben sich Folien mit einer Stärke von o,oo5 mm erwiesen. Um Folien mit einer besonders hohen Zerreißfestigkeit zu erhalten, empfiehlt sich außerdem für die Herstellung der Folien die Verwendung einer möglichst weitgereiften Viskose.
  • Um ein Ausbleichen der gefärbten Folien, soweit sie nicht mit lichtbeständigen Farbstoffen gefärbt sind, zu verhindern, ist es empfehlenswert, die Folien zum Schutz mit Glasplatten abzudecken bzw. in Glasplatten einzuschließen, wobei Platten aus solchen bekannten Glassorten zur Anwendung kommen, die ein hohes AbsoTptionsvermögen für kurzwellige Strahlen haben.

Claims (3)

  1. PATr-NTANSPRÜCIlr-: i. Verfahren zum Herstellen von Polarisationsfiltern aus gefärbten, stark gestreckten Folien aus organischen Kolloiden, wie z. B. Cellulosehydrat; dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisationsfilter in Form eines endlosen Bandes hergestellt und in irgendeinem Stadium oder während des ganzen Herstellungsprozesses einer Streckung unterworfen werden..
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von neutralgrau gefärbten Folien.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die zur Herstellung der Folie verwendete Viskose auf eine Trommel gießt, nach der AuskoagulatIon das endlose Band von der Trommel abnimmt und um zwei Walzen legt und die beiden Walzen mit dem endlosen Band durch die von der Cellulosehydratfolienhersteillung - bekannten Bädar hindurchführt, wobei während des ganzen Herste;llungs- bzw. Einfärbungsprozesses oder nur in einem Teilstadium die beiden in gleichem Sinn sich drehenden Walzen zwecks Streckung des Bandes stetig voneinander entfernt werden. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind. im Erteilungsverfahren folgende'Druckschriften inBetracht gezogen . worden USA.-Patentschrift Nr. 2 011 553; »Zeiß-Nachrichten«, 2. Folge, Heft 2, August 1936, S. 59.
DEK147021D 1937-06-25 1937-06-25 Polarisationsfilter Expired DE755488C (de)

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DE (1) DE755488C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1121836B (de) * 1953-03-04 1962-01-11 Zeiss Ikon Ag Verfahren zur Herstellung doppelbrechender Folien bestimmten Gangunterschiedes
DE1211419B (de) * 1958-03-27 1966-02-24 Polaroid Corp Verfahren zur Herstellung eines Polarisators, bestehend aus einem Hydroxylgruppen enthaltenden Vinylpolymerisat

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2011553A (en) * 1933-06-07 1935-08-13 Sheet Polarizer Company Inc Process of forming a polarizing body

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