DE7524337U - Tiefdruckzylinder - Google Patents

Description

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Kennwort: Ätzkanäle

Tiefdruckzylinder

Die Erfindung betrifft einen Zylinder zum Tiefdrucken von Volltonflächen auf laufende Bahnen oder Bogen aus Papier, Folie od. dgl., der Vertiefungen zum Aufnehmen des Auftragsmittels aufweist, die durch Ätzen aus der Oberfläche des Zylinders herausgearbeitet sind.

Bei den in der Praxis bekannten konventionell geätzten Zylindern der gewannten Art tritt insbesondere beim Drucken von Volltonflächen eine störende Struktur auf. Diese Struktur verläuft in Laufrichtung der Bahn bzw. des Bogens und ist unterschiedlich ausgebildet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinder zu schaffen, mit dem diese Strukturbildung weitgehend vermieden wird.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß nebeneinanderliegende Vertiefungen durch Kanäle miteinander verbunden sind, wobei die Kanäle mit axialen Mantellinien des Druckzylinders einen Winkel einschließen.

Dieser Lösung liegt folgende Erkenntnis zugrunde:

Beim Drucken wird zwischen dem geätzten Tiefdruckzylinder und einer Gegenwalze ein verhältnismäßig hoher Liniendruck erzeugt. Um beim Flächendruck auch im Bereich der Rasterstege Farbe auf die Bahn zu bringen, muß bei diesem hohen Druck die Farbe aus den Vertiefungen heraus und über die angrenzenden Stege gequetscht werden. Dabei wird nur ein unkontrollierter Farbauftrag im Bereich der Stege erreicht, was zu den eingangs erwähnten ungewollten Strukturen führt.

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Durch die Anordnung der Kanäle als Verbindung zweier benachbarter Vertiefungen kann die Farbe beim Auftreten des hohen Liniendruckes aus der betreffenden Vertiefung in eine benachbarte Vertiefung ausweichen und wird nicht auf den Zwischenstegen unkontrolliert verquetscht. Dadurch entsteht ein weitgehend strukturfreier Flächendruck .

Gemäß der Erfindung genügt es dabei, wenn die Kanäle verhältnismäßig schmal gemessen an der Breite der Vertiefungen sind, d. h. die Breite der Vertiefungen kann ein Vielfaches der Breite der Kanäle betragen.

Gemäß der Erfindung können die Vertiefungen und die Kanäle von Stegen begrenzt werden, die schlangenförmig verlaufen. Dadurch werden scharfe Ecken vermieden, die besonders zum ulikontrollierten Herausquetschen von Farbe beim Auftreten eines hohen Liniendruckes führen könnten.

Die Vertiefungen sind dabei wie die auf einer Schnur aufgereihten Perlen, wobei die Schnurabschnitte zwischen den Perlen die Kanäle darstellen.

Die Kanäle bzw. die Verbindungslinien der Kanäle können mit den axialen Mantellinien des Zylinders einen Winkel einschließen, der größer als 0 Grad ist und bis zu 90 Grad beträgt. Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn der Winkel annähernd 90 Grad beträgt, d. h., wenn die Kanäle bzw. derenVerbindungslinien etwa in Umfangsrichtung des Zylinders verlaufen. Durch diese Variationsmöglichkeit des Winkels ist es möglich, die Relativgeschwindigkeit des infolge der Kanäle entstehenden Farbumlaufs zu steuern.

Bei Tiefdruckzylindern, deren Vertiefungen mit einem Stichel erzeugt werden, sind zwar Verbindungen zwischen den Vertiefungen bekannt. Diese Verbindungen können aber nicht beliebig tief gestochen werden; die Kanaltiefe ist

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abhängig von der Rasterweite. Bedingt durch den Arbeitsprozeß sind die Vertiefungen nicht gleichmäßig ausgebildet; sie sind in der Mitte am tiefsten und werden zu ihren den Kanälen zugewandten Enden hin immer flacher. Die Kanäle sind bei diesem bekannten Verfahren äußerst flach.

Bei einem nach dem Ätzprozeß hergestellten Zylinder werden dagegen die Vertiefungen über ihre ganze Erstreckung gleichmäßig tief ausgebildet. Dabei können die Kanäle mit etwa der gleichen Tiefe hergestellt werden.

Für das verhältnismäßig einfach durchzuführende Ätzen wird durch die Erfindung ein qualitativ hochwertiges Druckergebnis auf einfache Weise ermöglicht.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Tiefdruckzylinder mit einem vergrößert dargestellten Abschnitt seiner Oberfläche, in welcher quadratische Vertiefungen vorgesehen sind.

Fig. 2 einen Axialschnitt durch diesen Abschnitt

Fig.3 u.4 zwei entsprechende Abschnitte, bei welchen die Vertiefungen durch Kanäle miteinander verbunden sind und

Fig. 5 einen Abschnitt einer Zylinderoberfläche mit schlangenförmig verlaufenden Stegen zur Begrenzung der Vertiefungen und der Kanäle.

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Mit 1 ist ein Tiefdruckzylinder bezeichnet, in dessen Oberfläche Vertiefungen 2 zur Aufnahme des Auftragsmittels (Farbe) vorgesehen sind. Bei den in Fig.1 dargestellten, konventionell geätzten Zylindern waren die Vertiefungen gegeneinander abgeschlossen und wiesen sehr steile Flanken 3 auf, was aus Fig.2 ersichtlich ist.

In Fig.3 ist ein Abschnitt eines Tiefdruckzylinders dargestellt, bei dem die Vertiefungen 2 durch Kanäle 4 miteinander verbunden sind. Die Vertiefungen sind in den in Fig.l,! 2 und 3 dargestellten Fällen quadratisch ausgebildet. Jeder Vertiefung 2 sind zwei Kanäle 4 zugeordnet, die an zwei gegenüberliegenden Spitzen des Quadrates angeordnet sind. Es ist jedoch auch möglich, die Kanäle an zwei nicht gegenüberliegenden Spitzen anzuordnen, wie dies in Fig„4 dargestellt ist, wobei die Kanäle einer Vertiefung einen Winkel von 90 Grad miteinander einschließen. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn beide Kanäle einer Vertiefung mit der Laufrichtung (Pfeil L) einen Winkel einschließen, der größer als 0 und kleiner als 90 Grad ist. Als Begrenzung der Vertiefungen 2 und der Kanäle 4 sind Stege 5 vorgesehen, auf denen die nicht dargestellte Bahn aufliegt.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.5 verlaufen die Stege schlangenförmig. Dadurch gehen die Vertiefungen 2 ohne Ecken und Vorsprünge in die Kanäle 4 über.

Kempten, den 25-^75/

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Claims (4)

«-■ t ■ · 4P/15 ', :,::/. ,"41P'Verpackungen, GmbH Ätzkanäle ·..'.?. '..* ί ·' 896*0 Kempten/Allgäu Ansprüche

1. Zylinder zum Tiefdrucken von Volltonflächen auf laufende Bahnen oder Bogen aus Papier, Folie odl. dgl., der Vertiefungen zum Aufnehmen des Auftrjagsmittels aufweist, die durch Ätzen aus der Oberfläche des Zylinders herausgearbeitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinanderliegende Vertiefungen (2) durch Kanäle (4) miteinander verbunden sind, wobei die Kanäle (4) mit axialen Mantellinien des Zylinders einen Winkel einschließen.

2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Vertiefungen (2) ein Vielfaches der Breite der Kanäle (4) beträgt.

3. Zylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (2) und die Kanäle (4) von Stegen (5) begrenzt werden, die schlangenförmig verlaufen.

4. Zylinder nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (4) bzw. die Verbindungslinien der Kanäle (4) in Umfangsrichtung des Zylinders (1) verlaufen.

Kempten, den
Hu-schu