DE748624C - Einrichtung zur Ermittlung von Leitungslaengen bzw. zur Fehlerortbestimmung bei Hochspannungsfreileitungen - Google Patents

Einrichtung zur Ermittlung von Leitungslaengen bzw. zur Fehlerortbestimmung bei Hochspannungsfreileitungen

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DE748624C
DE748624C DEL98683D DEL0098683D DE748624C DE 748624 C DE748624 C DE 748624C DE L98683 D DEL98683 D DE L98683D DE L0098683 D DEL0098683 D DE L0098683D DE 748624 C DE748624 C DE 748624C
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DEL98683D
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Dr-Ing Bernhard Kalkner
Dipl-Ing Fritz-Josef Pauli
Dipl-Ing Hanswerner Pieplow
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/08Locating faults in cables, transmission lines, or networks
    • G01R31/11Locating faults in cables, transmission lines, or networks using pulse reflection methods

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Description

  • Einrichtung zur Ermittlung von Leitungslängen bzw. zur Fehlerortbestimmung bei Hochspannungsfreileitungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ermittlung von Leitungslängen bzw. zur Fehlerortbestimmung, das insbesondere dazu verwendet werden kann, die Lage von Fehlern in Hochspannungsfreileitungen schnell und genau zu ermitteln, so daß es nicht notwendig ist, die ganze Leitung abzugeben.
  • Es ist bereits bekannt, zu diesem Zweck einen Hochfrequenzsender an die Leitung anzuschließen, dessen Frequenz einen bestimmten Frequenzbereich durchläuft. Wenn im Zuge der Leitung eine Kurzschluß stelle, eine Erdschlußstelle oder eine Leitungsunterbrechung liegt, so treten an diesen Fehlerstellen Reflexionen auf, die dazu führen, daß sich auf der Leitung stehende Wellen ausbilden.
  • Diese Wellen haben je nachdem, ob die Hochfrequenz kurzgeschlossen oder unterbrochen wird, an der Fehlerstelle Spannungsknoten oder Spannungsbäuche. Infolgedessen entstehen auch am Leitungsanfang, an dem die Prüffrequenz auf die Leitung gegeben wird, bei bestimmten Frequenzen Spannungsknoten und Spannungsbäuche bzw. Stromknoten und Strombäuche.
  • Die Verteilung der Spannung U auf einer Leitung bei verschiedenen Frequenzen ist in Abb. 1 dargestellt. Dabei ist angenommen, daß an der Fehlerstelle P ein Kurzschluß vorliegt, so daß dort die Spannung immer gleich Null sein muß. Am Leitungsanfang A tritt dann der erste Spannungsbauch bei der Frequenz, auf, wenn die Entfernung von A-F = 1/4 der Wellenlänge ist. Steigert nian die Frequenz weiter, so entsteht der nächste Spannungsbauch bei der Frequenzf2, bei der die Entfernung 4-F = 314 Wellenlängen beträgt. Der dritte Spannungsbauch entsteht bei der Frequenz 3 entsprechend 5/4 Wellenlängen. Der Abstand zweier Frequenzen, bei denen ein Spannungsbauch auftritt, entspricht also einer halben Wellenlänge. Wenn die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Wellen auf der Leitung v bekannt ist, kann man, wie die Rechnung in Abb. I zeigt, aus der Geschwindigkeitzw und der Differenz d zweier Frequenzen, bei denen ein Spannungsbauch auftritt, die Entfernung L zwischen dem Fehlerort F und der Stelle A, an der gemessen wird, berechnen.
  • Diese Verhältnisse sind aus der Leitungstheorie bekannt, und man hat auch hiernach Fehlerortbestimmungen in Leitungsnetzen durchgeführt, indem man die Frequenz einen weiten Bereich, z. B. von I kllz bis 100 kHz, langsam durchlaufen ließ und die entstehende Stromkurve aufgezeichnet hat. Diese Kurve wurde dann ausgewertet, indem man den Mittelpunkt des Abstandes zwischen zwei Strombäuchen ausgemessen und daraus den Fehlerort berechnet hat. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß einerseits die Aufzeichnung der Kurve und die darauffolgende Auswertung recht langwierig ist und daß die Kurve durch zufällige Störungen gefäl scht werden kann. Ferner ist zur Erzielung einer ausreichenden Genauigkeit ein sehr großer Frequenzbereich zu durchlaufen. Im praktischen Betrieb ist jedoch ein solches Gerät nur brauchbar, wenn eine Fehlerortbestimmung in kürzester Zeit durch das Betriebspersonal ausgeführt werden kann, das häufig nicht in der Lage ist, eine Berechnung des Fehlerortes aus Kurven vorzunehmen.
  • Weiter ist noch eine Einrichtung bekannt, die zur Messung des Abstandes eines reflektierenden Gegenstandes von einem Meßort mittels drahtloser Wellen dient. Diese Einrichtung arbeitet nach folgendem Prinzip: Von einem am Meßort aufgestellten Sender werden Wellen ausgestrahlt, deren Frequenz sich periodisch über einen bestimmten Frequenzbereich ändert. Diese Wellen werden von dem Gegenstand, dessen Abstand festzu stellen ist, reflektiert und gelangen auf einen selektiven Empfänger, der am Sendeort oder in dessen Nähe aufgestellt ist. Diesem Empfänger wird außerdem unmittelbar die vom Sender ausgesandte Frequenz zugeführt. Infolge der stetigen Frequenzänderung und der verschiedenen Laufzeiten ergeben sich so im Empfänger aus den beiden aufgenommenen Wellen Schwebúngen, die ein Maß für den gesuchten Abstand sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. eine Einrichtung zu schaffen, die es erinoglicht, dieses aus der drahtlosen Technik bekannte Prinzip bei der Messung des Fehlerortes an Hochspannungsleitungen anzuwen-- den, um auf diese Weise für den genannten Zweck ein Meßgerät zu erhalten, das eine unmittelbare Anzeige der Fehlerortentfernung gestattet und keine Auswertungsarbeit erfordert. Der Anwendung des bekannten Prinzips auf dem neuen Gebiet standen jedoch erhebliche Schwierigl;eiten entgegen, die eine einfache Übertragung des Bekannten nicht ohne weiteres zuließen und deren Überwindung erst durch eine Anzahl besonderer, die Erfindung darstellender Maßnahmen möglich wurde. Erfindungsgemäß besteht die zur Ermittelung von Leitungslängen bzw. zur Fehlerortbestimmung bei Hochspannungsleitungen nach dem vorstehend beschriebenen V erfahren arbeitende Einrichtung darin, daß das die sich periodisch ändernde Frequenz liefernde Sendegerät und das die ausgesandte und die voii der Fehlerstelle reflektierte Welle aufnehmende Empfangsgerät über den gleichen Kopplungskondensator sowie über gemeinsame Abstimmittel und Sicherungseinrichtungen gegen Uberströme und Überspannungen an die zu untersuchende Leitung angeschlossen sind, wobei zur Ankopplung die für eine Iiochfrequenzübertragung bereits vorhandene Leitungsausrüstung verwendet wird, und daß der Frequenzbereich, den die Sendefrequenz durchläuft, so gewählt ist, daß bei möglichst großem Frequenzhuh der Einfluß des Koppelkondensators und der Leitungsdämpfung gering sind.
  • Die größte Schwierigkeit, die einer Anwendung des bekannten Verfahrens auf dem genannten Gebiet entgegensteht, liegt darin, daß die Übertragung der Hochfrequenz in vorliegendem Falle nicht über ein homogenes Medium erfolgen kann, da die Hochspannungsleitung ein Potential besitzt, das eine unmittelbare Anschaltung von Hochfrequenz sender und -empfänger nicht gestattet, während bei der bekannten Anwendung des Prinzips für die Messung des Abstandes eines reflektierenden Gegenstandes vom Sendeort mittels drahtloser Wellen ein homogenes Meditim vorliegt. Nun liegt es zwar nahe, zur Ankopplung der Hochfrequenzgeräte Kopplungskondensatoren anzuwenden, wie sie auch bei anderen Hochfrequenzübertragungen über Starkstromleitungen bereits Anwendung finden. Jedoch ist dabei zu bedenken, daß das Meßverfahren, das hier zur Anwendung kommen soll, ganz andere Anforderungen stellt als eine solche bekannte Hochfrequenzübertragung. Um eine einwandfreie Fehlerortbestimmung an derartigen oft sehr langen Leitungen durchführen zu können, benötigt man einen sehr großen Frequenzbereich, der einwandfrei über den Koppelkondensator übertragen werden und im Gegensatz zur Arbeitsweise der bekannten Hochfreqenzübertragungssysteme im Betrieb dauernd durchlaufen werden muß. Der Kopplungskondensator hat außerdem zur Folge, daß man in der Lage und Größe des Frequenzbereiches än bestimmte Grenzen gebunden ist.
  • Es kommt noch hinzu, daß die Leitung stets in Reihe mit einem Kondensator liegt, also wie bereits erwähnt, einen inhomogenen t'bertragungsweg darstellt. Da es sich hier aber um ein Meßverfahren handelt, muß auch der Einfluß des Koppelkondensators über den ganzen Meßbereich kompensiert werden, was ebenfalls erhebliche Schwierigkeiten bereitet.
  • Die Tatsache, daß die reflektierte Welle stets nur einen geringen Bruchteil der ausgesandten Energie aufweist, läßt sich bei der bekannten drahtlosen Übertragung leicht durch selektive Verstärkung im Empfänger ausgleichen, während dieser Ausgleich bei vorliegendem Anwendungsgebiet nicht durchführbar ist, sondern durch beste Anpassung und geeignete Wahl des Meßfrequenzbereiches ersetzt werden mußte. Weiter mußten Vorkehrungen getroffen werden, die die sofortige Betriebsbereitschaft des Meßgerätes gewähfleisten. Es war für den Fachmann, dem die Aufgabe gestellt xvurde, das bekannte Meßverfahren für eine liehlerortermittlung an Hochspannungsfreileitungen geeignet zu machen, von vornherein klar, daß die Sende- und Empfangseinrichtung nicht ohne weiteres an die zu untersuchende Hochspannung führende Leitung angeschlossen werden konnte. Die bereits erwähnte hochspannungsmäßig ausgeführte Ankopplungseinrichtung stellte aber einen hohen Aufwand für das Meßgerät dar, der praktisch nicht tragbar erschien. Ferner ergab sich der noch schwerer wiegende Nachteil, daß die Impedanz der Kopplungseinrichtung sowohl eine Verfälschung der Meßergebnisse mit sich bringt als auch die Freizügigkeit der Meßfrequenzen in der Wahl beeinträchtigt. Nun ist es zwar denkbar, die Kopplungseinrichtungen so abzustimmen, daß ihr nachteiliger Einfluß weitgehend kompensiert wird. Das bedeutet aber, daß für das Meßgerät eine ganze besonders ausgebildete Leitungseinrichtung verwendet werden müßte.
  • Auch das hätte praktisch erhebliche Schwierigkeiten bereitet, denn man kann im Bedarfsfall das Meßgerät nicht erst mit den Sopplungseinrichtungen an die zu untersuchende Leitung anschließen, sondern die IÇopplungseinrichtungen, d. h. wenigstens der hochspannungsmäßig ausgebildete Teil derselben müßten bereits fest an der Leitung liegen.
  • Infolgedessen wird gemäß der Erfindung die praktisch in den Hochspannungsnetzen an allen wichtigen Stellen für eine Hochfrequenztel ephonie bereits vorhandene Leitungsausrüstung für die Ankopplung des Meßgerätes mit ausgenutzt, worauf es dabei ankam, die iibrigen Teile der Ankopplung auf die festliegenden elektrischen Werte der Kopplungskondensatoren in geeigneter Weise abzustimmen. Gleichzeitig damit war auch der für die Durchführung der Messungen zu wählende Meßbereich festzulegen, der im Interesse der Meßgenauigkeit möglichst groß sein mußte.
  • Durch die Kombination der die Erfindung darstellenden Maßnahmen wurde schließlich eine praktisch brauchbare, die vielfältigen Schwierigkeiten weitgehend überwindende Meßeinrichtung geschaffen, die mit möglichst geringem Aufwand eine direkte Messung von Leitungslängen bzw. Entfernung von Fehlerstellen in Hochspannungsfreileitungen ermöglichte. Gegenüber dem bereits bekannten Verfahren mit Hochfrequenz weist die Erfindung den Vorteil auf, daß man eine genügende Meßgenauigkeit erhält, ohne daß ein übermäßig hoher Frequenzbereich durchlaufen werden muß. Gegenüber den anderen bekannten Verfahren zur Fehlerortmessung ist ein weiterer Vorteil darin zu erblicken, daß auch die Ermittlung des Fehlerortes beim Vorhandensein mehrerer Fehlerstellen sicher erfolgen kann, da stets die dem Meßort am nächsten liegende Fehlerstelle ermittelt wird.
  • Die Messung der Zahl der Spannungsbäuche in der Zeiteinheit kann durch einen Zungenfrequenzmesser erfolgen oder auch durch einen mit Kondensatorumladung arbeitenden, direkt zeigenden Frequenzmesser (Feckerscher Frequenzmesser, Elektrische Nachrichtentednik mg36, 5.205 ff.). Man kann die Zahl der Resonanzstellen in der Zeiteinheit jedoch auch durch einen Oszillographen zur Anzeige bringen dessen Kippfrequenz so eingestellt wird, daß ein stehendes Bild der Resonanzstelle entsteht, so daß die eingestellte Kippfrequenz ein Maß für die Zahl der Resonanzstellen in der Zeiteinheit ist. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, daß man die niedrigste Kippfrequenz einstellt, bei der ein stehendes Bild erhalten wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt Abb. 2 die Schaltung des Hochfrequenzsenders. Die Abb. 3 und 4 zeigen verschiedene Arten der periodischen Frequenzänderung, und die Abb. 5 zeigt eine weitere Möglichkeit, die periodische Frequenzänderung auszufiihren.
  • In Abb. 2 ist ein Hochfrequenzsender dargestellt, der periodisch einen bestimmten Frequenzbereich durchläuft. Der Sender besteht aus der Generatorröhre j', mit dem Schwingkreis aus dem Kondensator C1 und der Spule L1, die auf die gewünschte Frequenz abgestimmt sind. Die Spule ist mit der Spule so im Gitterkreis der Röhre rückgekoppelt, wodurch die Schwingungserzeugung eintritt. An der Kathode der Röhre V1 liegt zur Erzeugung der Gittervorspannung der Kathodenwiderstand 21 dem der Kondensator Ca zur Ableitung der Hochfrequenz parallel geschaltet ist. Die Sekundärwicklung der Spule L2 liegt am Gitter der Verstärkerröhre 1q. Diese hat den I(athodenwiderstand R mit dem Parallelkondensator C5 zur Erzeugung der Gitterspannung sowie den Spannungsteiler 1?,, Rs zur Erzeugung der Schiringitterspannung aus der Anodenspannung der Batterie l'A. Im Anodenkreis der Röhre V3 liegt der Übertrager 82, durch den die Hochfrequenz gegebenenfalls über einen weiteren Verstärker Ir an den Übertrager C1 gelangt, dessen Isolation so bemessen ist, daß das Hochfrequenzgerät durch Überspannungen an der Leitung nicht gefährdet wird. Zu diesem Zweck sind ferner die Sicherungseinrichtungen Si vorgesehen, iiber die die Hochfrequenz zu den Kopplungskondensatoren K und zur Hochspannungsleitung L geführt wird. Diese Leitungsausrüstung wird zweclimäBig ebenso ausgeführt, wie es bei der Hochfrequenztelephonie über Leitungen bekannt ist, und man kann eine für diesen Zweck vorhandene Leitungsausrüstung auch für die Fehlerorthestimmungen mitbenutzen. In diesem Fall wird jedoch zweckmäßig das Hochfrequenztelephoniegerät abgeschaltet, da sonst ein erheblicher Teil der Hochfrequenz in das Gerät abfließen würde. Wenn die Leitungsausrüstung Abstimmittel enthält, muß darauf geachtet werden, daß diese mitabgeschaltet werden oder daß sie den von der Meßeinrichtung bestrichenen Frequenzbereich durchlassen.
  • Der Hochfrequenzstrom. der in die Leitung fließt, wird als Spannungsabfall an dem Meßwiderstand RM gemessen, an dem als Meßgerät beispielsweise ein direkt zeigender Freuenzmesser angeschlossen ist, der auf die Zahl der Resonanzstellen in der Zeiteinheit anspricht.
  • Der Frequenzbereich, der zu durchlaufen ist, hängt davon ab, welche Fehlerentfernungen noch gemessen werden sollen. Ferner wird man den Frequenzbereich so wählen, daß keine zu großen Verstimmungen des Senders erforderlich werden. Hierfür ist es zweckmäßig, den Frequenzbereich hoch zu wählen. Andererseits steigt mit wachsender Frequenz die Dämpfung der Leitung stark an, so daß die Resonanzstellen ebenfalls gedämpft werden. Aus diesen taründell ist es am zweckmäßigsten, den Frequenzbereich in derselhen Größenordnung zu wählen, wie er auch bei der Hochfrequenziibertragullg über Starkstromleitungen üblich ist.
  • Die periodische Änderung des Frequeiizbereichs kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. mechanisch durch Verstellung eines Drehkondensators oder eines Variometers mit Hilfe eines Nlotors. Zweckmäßiger sind jedoch Anordnungen. bei denen die Änderung elektrisch erfolgt, da diese Anordnungen einfacher sind und keine beweglichen Teile aufweisen.
  • In dem Ausführungsbeispiel ist eine Röhrenschaltung dargestellt, wie sie in ähnlicher Weise von der automatischen Scharfabstimmung von Rundfunkempfängertl bekannt ist.
  • Die Röhre T-o enthält zwischen Gitter und Katllode den Widerstand R2 und zwischen Gitter und Anode den Kondensator C2. Eine solche Anordnung hat die Eigenschaft, daß zwischen Anode und Kathode ein kapazitiver Widerstand für angelegteWechselspannungell entsteht, dessen Größe sich in Abhängigkeit von der Steilheit der Röhre ändert. Durch Änderung der Gitterspannung der Röhre V2 liegt also parallel zum Abstimmkondensator C1 des Hochfrequenzgenerators eine veränderliche Kapazität, durch die die erzeugte Frequenz beeinflußt wird. Durch periodische Änderung der Gifterspannung entsteht also die gewünschte periodische Änderung der Sendefrequenz.
  • Ebenso läßt sich mit einer solchen Röhrenschaltung auch eine Induktivität oder ein komplexer Widerstand herstellen, so daß hierdurch eine beliebige Frequenz steuerung möglich ist. Statt der dargestellten Röhrenschaltung kann man beispielsweise auch die Ab stimmimpulse L1 als Eisenkernspule ausführen. Die Induktivität dieser Spule ist von der Permeabilität des Eisenkernes abhängig und diese Permeabilität kann dadurch geändert werden, daß der Eisenkern vormagnetisiert wird. Durch periodische Änderung der Vormagnetisierung erhält man ebenfalls eine periodische .Rntlerung der Sendefrequenz.
  • Die Änderung der Frequenz mit der Zeit kann entweder nach einer sägexahuförmigen Kurve verlaufen. wie es Abb. 3 zeigt, oder auch periodisch ansteigen und abfallen, wie es die Abb. 4 zeigt. Entsprechend muß der Verlauf der Steuerspannung gewählt werden. in Abb. 2 wird die Steuerspannung durch eine Kippschaltung als sägezahnförmige Kurve erzeugt. Die Kippschaltung besteht aus dem Kondensator CÕ, der von der Batterie UA2 über den Widerstand R10 aufgeladen wird. Entsprechend der Zeitkonstante dieses Kreises lädt sich der Kondensator langsam auf, bis die Ansprechspannung der Gasentladungsröhre 14 erreicht ist. In diesem Augenblick zündet die Röhre und entlädt den Kondensator sehr schnell über den Widerstand RD.
  • Nach Entladung des Kondensators setzt die Entladung in der Röhre wieder aus und der Kondensator wird von neuem aufgeladen. Der Ladestrom des Kondensators fließt durch den Widerstand R11, der zugleich im Gitterkreis der Steuerröhre V liegt, so daß der Spannungsabfall am Widerstand R11 die Frequenz des Hochfrequenzsenders periodisch ändert.
  • Zur Erhöhung der Meßgenauigkeit kann man diese Kippschaltung in gleicher Weise, wie es bei Oszillographen üblich ist, durch den Meßstrom am Widerstand RM so synchronisieren, daß der nächste Durchlauf des Frequenzbereiches immer bei einem bestimmten, stets gleichbleibenden Wert des Meßstromes, insbesondere beim Maximum oder Minimum, erfolgt. Hierdurch wird vermieden, daß ein Stromanstieg noch gemessen wird, wenn das Maximum bzw. das Minimum dieses Stromanstieges nicht mehr in dem durchlaufenden Frequenzbereich liegt.
  • Durch diese Steuerung der Sendefrequenz entstehen leicht auch Amplitudenschwankungen, die jedoch in bekannter Weise, z. B. durch frequenzabhängige Widerstände, in den Verstärkerstufen entzerrt werden können.
  • Ebenso kann man in bekannter Weise zusätzliche Mittel vorsehen, um einen möglichst linearen Anstieg bzw. Abfall der Steuerspannungen in dem gewünschten Bereich zu erhalten.
  • Eine Frequenzkurve und demgemäß auch eine Steuerspannungskurve, wie sie Abb. 4 zeigt, kann man erreichen, wenn man gemäß Abb. 5 an eine Induktivität eine konstante, periodisch ihre Polarität wechselnde Spannung X anlegt. Diese Spannung kann man in bekannter Weise durch eine Röhre erhalten, an deren Gitter eine Wechselspannung solcher Größe gelegt wird, daß die Röhre im wesentlichen im Sättigungsbereich arbeitet. Bei Anlegen einer solchen Spannung an eine Drossel fließt in dieser ein annähernd dreieckförmiger Strom i, der zur Steuerung der Steuerröhre verwendet werden kann.
  • Zur Messung wird es in manchen Fällen genügen, die Hochfrequenz zwischen zwei Phasen der Leitung oder zwischen eine Phase und Erde zu legen. Falls hierdurch noch kein eindeutiges Ergebnis erzielt wird, kann man leicht Vergleichsmessungen zwischen verschiedenen Phasen sowie zwischen verschiedenen Phasen und Erde durchführen, wodurch die Meßgenauigkeit des Verfahrens erhöht wird.
  • Den Frequenzmesser wird man zweckmäßig direkt in der Fehlerortentfernung eichen.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Ermittlung von Leitungslängen bzw. zur Fehlerorthestimmung bei Hochspannungsfreileitungen unter Der wendung eines Verfahrens zur Abstandsmessung, das darin besteht, daß von einem Sendegerät eine sich über einen bestimmten Frequenzbereich selbsttätig periodisch ändernde Sendefrequenz ausgesandt wird, die einerseits unmittelbar, andererseits auf dem Wege über den reflektierenden Punkt, dessen Abstand vom Sendeort zu messen ist, auf den neben dem Sender angeordneten Empfänger gelangt, wobei die sich ergebende Schwebungsfrequenz ein Maß für den gesuchten Abstand ist, dadurch gekennzeichnet, daß das die sich periodisch ändernde Frequenz liefernde Sendegerät und das die ausgesandte und die von der Fehlerstelle reflektierte Welle aufnehmende Empfangsgerät über den gleichen Kopplungskondensator sowie über gemeinsame Abstimmittel und Sicherungseinrichtungen gegen überströmte und Überspannungen an die zu untersuchende Leitung angeschlossen sind, wobei zur Ankopplung die für eine Hochfrequenzübertragung bereits vorhandene Leitungsausrüstung verwendet wird, und daß der Frequenzbereich, den die Sendefrequenz durchläuft, so gewählt ist, daß bei möglichst großem Frequenzhub der Einfluß des Koppelkondensators und der Leitungsdämpfung gering sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anzeigegerät der in die Leitung fließende Strom bzw. die an der Leitung liegende Spannung zugeführt wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwebungsfrequenz durch einen mit Kondensatorumladung arbeitenden, direkt zeigenden Frequenzmesser angezeigt wird.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwebungsfrequenz durch einen Zungenfrequenzmesser angezeigt wird.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwebungsfrequenz durch einen Oszillographen angezeigt wird, dessen Kippfrequenz entsprechend dem Frequenzhub eingestellt wird, so daß ein stehendes Bild der Spannungsbäuche entsteht.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die periodische Änderung der Sendefrequenz in an sich bekannter Weise durch eine Steuerröhre (V2) im Abstimmkreis des Generators erfolgt, welche so geschaltet ist, daß sie als Induktivität oder Kapazität wirksam ist, deren Größe durch Änderung der Steilheit der Röhre beeinflußt wird.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch I bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die periodische Änderung der Sendefrequenz in an sich bekannter Weise durch Änderung der Permeabilität einer Schwingkreisspule durch Beeinflussung der Vormagnetisierung erfolgt.
  8. S. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7> dadurch gekennzeichnet, daß die periodischeAnderun,g der 5 endefrequenz durch Anlegen einer sägezahnförmigen Spannung an das Steuerorgan erfolgt (Abb. 3).
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 6 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kippschaltung unter Verwendung einer Kapazität (cis) und einer Entladungsröhre (V4) die sägezahnförmige Spannung für das Steuerorgan erzeugt.
  10. I0. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die periodische Änderung der Sendefrequenz durch Anlegen einer mit gleicher Geschwindig-Iieit periodisch ansteigenden und abfallenden Spannung an das Steuerorgan erfolgt (Abb. 4).
  11. 11. Einrichtung nach Anspruch I0, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom in einer Drossel, die in an sich bekannter Weise an einer konstanten, periodisch ihre Polarität wechselnden Spannung liegt. auf das Steuerorgan einwirkt.
  12. I2. Einrichtung nach Anspruch 6 bis t 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Aml>l tudenschwankungen des gesteuerten Senders insbesondere durch frequenzabhängige Widerstände entzerrt werden.
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 12. dadurch gekennzeichnet, daß bei Anschaltung des Meßgerätes an die Leitung de Abschaltung der in dieser Station angeschlossenen Hochfrequenzgeräte sowie gegebenenfalls für die Messung ungeeignete Abstimmittel erfolgt.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschrifteii in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften . . . Nr. 67I 414.
    509 7I7; schweizerische Patentschrift . Sr. 142 868: französische - , - 809 0I2: Siemens & Halske, meßgeräte für I7er1lmeldetechnik, Berlin (I936), S. I54 bis 55.
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