DE747310C - Messgerät zur Anzeige der Fahrtwindrichtung. - Google Patents
Messgerät zur Anzeige der Fahrtwindrichtung.Info
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- DE747310C DE747310C DE1942A0096560 DEA0096560D DE747310C DE 747310 C DE747310 C DE 747310C DE 1942A0096560 DE1942A0096560 DE 1942A0096560 DE A0096560 D DEA0096560 D DE A0096560D DE 747310 C DE747310 C DE 747310C
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Description
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen,
mittels derer man bei windabhängigen Fahrzeugen, also vor allem bei Wasser- und Luftfahrzeugen,
die Richtung des Fahrtwindes feststellen und auswerten kann. Die bekannten Windfahnen genügen den Anforderungen
hinsichtlich der Genauigkeit und der Böenfestigkeit der Anzeige nicht. Im Normalfall
ist ein zahlenmäßiges Erfassen des Winkels zwischen der Fahrtwindrichtung und der
Fahrzeugachse allein deshalb nicht möglich, weil selbst bei in der Richtung nicht wechselnden
Winden derartige Anordnungen keine
1S ruhige Lage annehmen, sondern zum Flattern
neigen. Dieser Nachteil wird durch Schwankungen in der Windrichtung noch verschärft.
Alan ist aber z. B. im Flugwesen auf genaue und möglichst schwankungsfreie Messungen
angewiesen, da infolge der hohen Reisegeschwindigkeit die zu messenden Winkel zwischen
Fahrtwind und . Flugzeugachse sehr klein sind, so daß nur mit ganz geringfügigen
Ausschlägen der Anordnung, gerechnet werden muß.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Gerät mit einem Meßglied,
das bereits bei einer geringfügigen Verstellung aus seiner neutralen Lage, d. h. der
Lage, in der eine Bewegung des Meßgliedes " durch den Fahrtwind nicht mehr stattfindet,
fortlaufend in Bewegung, z. B. in Drehung versetzt wird.
So wird beispielsweise ein Windrad bei entsprechender Ausbildung unter dem Einfluß
eines unter einem kleinen Winkel zur neutralen Lage auftreffenden Windes in fortlaufende
Drehung versetzt. Ordnet man nun ein derartiges Windrad auf einem Träger an und schwenkt diesen unter Einschalten einer mögliehst
großen LTntersetzung in die neutrale Lage des Windrades, so wird die, Genauigkeit
der Anzeige des Trägers von der Reibungsfreiheit und Formgebung des Windrades abhängen.
Die große Untersetzung erfüllt dabei einen mehrfachen Zweck. Einmal spielt durch sie
die Geringfügigkeit der am Windrad wirkenden Kräfte keine Rolle mehr. Gleichzeitig
wirkt sich das Untersetzungs\'erhältnis bewegungsmäßig
im Sinne einer Dämpfung,-einer Verzögerung oder eines Nachlaufes aus.
Großen Wegen des Meßgliedes entsprechen demnach kleine Wege des anzeigenden Trä-
gers. Weiter entsteht auch im Hinblick auf den Zeitablauf eine Mittelwertbildung insofern, als eine gewisse Zeit verstreicht, ehe
-ich das Gerät auf die neue Windrichtung eingestellt hat. Hierbei ist zu bedenken, dal.i
die Umfangsgeschwindigkeit des Windrades von der Komponenten der Windgeschwindigkeit
abhängt, die senkrecht zur neutralen Lage liegt, so dal.' die Umfangsgeschwindigkeit
gegen Ende der Einstellung stark abnimmt. Ehe also die einer Bö oder einem kurzen seitlichen Windstoß entsprechende
Stellung erreicht ist. wird diese Windänderung bereits aufgehoben, mithin ein merklicher
Ausschlag des Gerätes nicht herbeigeführt sein.
Für das Gerät nach der Erfindung lassen sich alle bekannten Arten von Windrädern
verwenden, soweit sie eine neutrale Lage aufweisen. Besonders eignen sich jedoch hierfür
Flügelräder mit achsparallelen Flügeln, von deren Umfang dann zweckdienlich ein Teil
abzudecken ist. Die Flügel erhalten, um schon auf geringe Richtungsänderungen anzuspreehen.
vorzugsweise ein in Achsrichtung, d. h. in Windrichtung keilförmig anwachsendes
T^rofil. Die Abdeckung berindet sich vor
allem auf der windbeaufschlagten Stirnfläche des Flügelrades, kann stromlinienförmig ausgebildet
sein und das Fvad gehäuseartig so umfassen, da!:! der wirksame Teil des Rades
über die gesamte Länge der Flügel in Achsrichtung aus dem Gehäuse hervorragt.
Da vor allem der Seitenwind gemessen werden soll, bestehen mehrere Möglichkeiten
für die Lagerung des abdeckenden Gehäuses, je nach der Bezugsebene, auf die man zurückgreifen
will. Im einfachsten Fall ist der Träger am Fahrzeug um dessen Hochachse schwenkbar. Die Abdeckung ist mit ihm starr
verbunden, und es werden Richtungen in der durch die Längs- und die Querachse des Flugzeuges
gegebenen Ebene angezeigt. Ebensogut liii.it sich aber die Abdeckung um die
♦5 Flügelachse drehbar lagern, so daß die Komponenten des Fahrtwindes angezeigt werden,
die auf der Schnittlinie zwischen der Flugzeugebene und der Horizontalen im Schwerpunkt
des Gerätes liegen. Es wird hierdurch also der Einfluß der Schlingerbewegungen des
Fahrzeuges ausgeschaltet, dabei gleichzeitig vorausgesetzt, daß stets Mittel, wie Kreisel
oder ähnliches, zur Einhaltung der Waagerechten vorgesehen sind. Die dritte Art der
Lagerung ist die kardanische. durch die nicht nur die Schlinger-, sondern auch die Rollbewegungen
ausgeschaltet werden.
Auch die Lagerung des Schwenkpunkte.-für den Träger läßt sich auf verschiedene
Arten vornehmen. Legt man ihn. in Windrichtung gesehen, vor das Flügelrad, so wirkt
nicht nur die Stellkraft des Flügelrades, sondern auch der Winddruck auf die übrigen
Teile des Gerätes im Sinne einer Einschwenkung des Trägers in die Windrichtung. Liegt
der Schwenkpunkt hinter dem Flügelrad, so wirken sich diese Kräfte entgegen. Bei entsprechender
Formgebung aller Teile entsteht eine besonders günstige Ausführung dadurch, dali man den Schwenkpunkt derart legt, daß
der Winddruck die Einstellung nicht beeinflußt.
Γη weitestem Sinne umfaßt die Erfindung alle Geräte, bei denen das die Stellkraft auslösende
AJeßglied mittelbar vom Wind bewegt wird. So läßt sich beispielsweise das Windrad
durch den Rotor eines Elektromotors und die Flügel des Windrades durch eine Windfahne
ersetzen, die zwischen zwei Kontaktanschlägen in engen Grenzen pendelt und den *°
Motor entsprechend schaltet. Eine solche Anordnung ist zwar an eine fremde Kraftquelle
gebunden, was aber bei Vorhandensein einer solchen aus anderen Gründen keineswegs
einen Xachteil zu bedeuten braucht. .
Auch kann die beschriebene Windfahne ein Strahlrohr tragen, das über einen von Preßluft
beaufschlagten Läufer oder einen Differenzdruckkolben die Verschwenkung des Trägers
bewirkt.
Das Gerät kann unmittelbar als Anzeigegerät benutzt werden, der Meßwert aber auch
auf an sich bekannte Weise, z. B. optisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch, an
ein Anzeigegerät, ein Registriergerät, eine Regel-, Steuer- oder Zielvorrichtung oder
mehrere dieser Vorrichtungen gleichzeitig weitergeleitet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in der Zeichnung wiedergege- ">°
ben. die in Abb. 1 den schematischen Aufbau eines Anzeigegerätes mit Windrad und elektrischer
Fernübertragung zeigt. Abb. 2 gibt ein Beispiel für die Ausbildung der Abdek- , kung des Windrades wieder. »"5
Γη Abb. ι ist auf einem Träger 5 ein Windrad
6 in den Lagerstellen 7. 8 gelagert. Auf der Welle 9 des Windrades ist eine Schnecke
ro angebracht, die ein Schneckenrad 11 betätigt.
Das Schneckenrad 11 trägt eine konzentrisch und in einem Kugelgelenk gelagerte
Mutter 12. die gegen Drehung in dem Schnekkenrad 11 gesichert ist. Die Gewindemutter
12 wird von einer Gewindespindel 13 durchsetzt,
die einseitig schwenkbar und ortsfest im Gelenk 14 gelagert ist.
Der Träger 5 des Gerätes ist um seine durch das Lager 8 gehende, senkrechte Achse
schwenkbar gelagert. Auf der diesem Schwenkpunkt 15 abgelegenen Seite des Trägers
ist ein Abgriff 16 vorgesehen, der auf einem Potentiometer 17 schleift. Dieses Po-
tentiometer liegt im Stromkreis einer Batterie i8, z. B. der Ortsbatterie des Flugzeuges,
mit der die Kontaktfeder 16 über den Träger 5, den Schwenkpunkt 15, eine Verbindungsleitung
19 und ein Anzeigegerät 20 verbunden ist. Das Anzeigegerät kann nach Winkeleinheiten,
also Grad, Minuten und Sekunden, eingeteilt sein. Das Anzeigegerät 20 gestattet dem Zeiger einen Ausschlag aus der
Mittellage nach rechts und nach links.
Die Wirkungsweise des Gerätes ist nun so, daß bei Vorliegen eines Seitenwindes die zur
Windradwelle 9 senkrechte Komponente das Windrad in die der Windgeschwindigkeit entsprechende
Drehgeschwindigkeit versetzt. Die . Schnecke 10 dreht mit starker Untersetzung
das Schneckenrad 11, das über die Gewindespindel 12 mit ebenfalls starker Untersetzung
ein Verschwenken des Trägers 5 gegenüber der schwenkbaren Gewindespindel 13 bewirkt.
Dabei schleift der Abgriff 16 auf dem Potentiometer 17, so daß eine Anzeige an dem
Anzeigeinstrument 20 erfolgt.
In Abb. 2 ist das Windrad von einem Gehäuse2i
umgeben, so daß eine seitliche Komponente nicht etwa die sich radial gegenüberstehenden
Flügel gleichzeitig trifft, wodurch eine Drehung des Windrades unmöglich würde: vielmehr wirkt der seitliche Fahrtwind
ausschließlich auf die nach oben aus dem Gehäuse 21 herausragenden Flügel 22 des
Windrades ein. Damit die Abdeckkanten 23 des im Gehäuse vorgesehenen Schlitzes 24,
durch den das Flügelrad aus dem Gehäuse herausragt, stets horizontal verlaufen, ist das
Gehäuse an dem schwenkbaren Träger 5 drehbar'gelagert, und zwar ist die Anordnung so
getroffen, daß die Lagerstellen 7 und 8 zur Aufnahme der Welle des Flügelrades dienen
und das Gehäuse in den Punkten 25, 26 seinerseits auf der Welle drehbar gelagert ist.
Die Gestaltung des Trägers 5 und der übrigen dazugehörigen Teile sowie der Übertra-gungsmittel
ist in der Zeichnung der Einfachheit halber fortgelassen. Die Anordnung der
Flügel 22 ist erfindungsgemäß so gewählt, daß sie radial und parallel zur Welle 9 verlaufen.
Gleichzeitig wächst die -Stärke des Flügelprofils in Windrichtung gesehen an,
wie aus den Stirnflächen 27 zu ersehen ist.
Claims (5)
1. Meßgerät zur Anzeige der Fahrtwindrichtung, gekennzeichnet durch ein in
einem schwenkbaren Träger gelagertes .Windrad (6), das bei seiner Drehung den
Träger (5) unter Zwischenschalten eines großen Untersetzungsverhältnisses in die
neutrale Zone schwenkt.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Flügelrad (6) mit achsparallelen
Flügeln (22), von dessen Umfang ein Teil abgedeckt ist.
3. Meßgerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein in Achsrichtung keilförmiges
Flügelprofil (27).
4. Meßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise
stromlinienförmig ausgebildete Abdeckung (21) mit dem Träger (5) starr verbunden
ist und dieser in der Weise, z. B. kardanisch, aufgehängt ist, daß nur die Horizontalkomponente
der Fahrtwindrichtung angezeigt wird.
5. Meßgerät nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte
optische, mechanische, hydraulische, pneumatische oder elektrische Fernübertragung,
die den Meßwert an ein oder mehrere Anzeige- oder Registriergeräte, Regel-, Steuer- oder Zielvorrichtungen
weiterleitet.
Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen-Standes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren
keine Druckschriften
Betracht gezogen worden.
Betracht gezogen worden.
in
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1942A0096560 DE747310C (de) | 1942-10-06 | 1942-10-06 | Messgerät zur Anzeige der Fahrtwindrichtung. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1942A0096560 DE747310C (de) | 1942-10-06 | 1942-10-06 | Messgerät zur Anzeige der Fahrtwindrichtung. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE747310C true DE747310C (de) | 1945-01-11 |
Family
ID=34398470
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1942A0096560 Expired DE747310C (de) | 1942-10-06 | 1942-10-06 | Messgerät zur Anzeige der Fahrtwindrichtung. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE747310C (de) |
-
1942
- 1942-10-06 DE DE1942A0096560 patent/DE747310C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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