DE7430222U - Wertpapier - Google Patents
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Description
Pa. Siegwerk Farbenfabrik Keller, Dr„ Rung & Co, 52 Siegburg
Vor Fälschungen geschütztes Wertpapier
Bei dem hohen Stand der modernen Fälschungstechniken bereitet es oft große Schwierigkeiten, Fälschungen von Wertpapieren
mit einfachen Mitteln, etwa mit dem bloßen Auge, zu erkennen. Insbesondere für den Laien, dem keine speziellen Prüfmit Lei
Is·' zur Verfügung stehen, ist es praktisch unmöglich, eine ge-"'?
schickte Fälschung von dem echten Wertpapier zu unterscheiden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, Wertpapiere zuverlässig vor Fälschungen zu schützen. Hierbei
werden unter Wertpapieren nicht nur Banknoten, Wechsel und Effekten des Kapitalmarktes oder dergleichen verstanden, sondern auch
sonstige Papiere, z.B. Fahrkarten, Flugscheine, Theaterkarten oder dergleichen, deren Fälschung oft wegen der weniger differenzierten
Papierwahl noch leichter möglich ist als beispielsweise für Papiergeld«
Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, daß man bei der Herstellung, z.B. dem Druck der Wertpapiere Farben, z.B«,
Druckfarben verwendet, die einen deutlich erkennbaren Metamerie-Effekt
ergeben·
Gemäß der Norm DIN 6172 der Bundesrepublik Deutschland bezeichnet
man zwei Proben dann als metamer, wenn diese Proben verschiedene Remissions- oder Transmissionsfunktionen haben, aber
ihre Farbval^nzen für eine bestimmte Lichtart und einem bestimmten
Beobachter gleich sind. Betrachtet man solche metameren Proben
bei Beleuchtung mit einer anderen Lichtart, so sehen sie verschieden aus.
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Während normalerweise, etwa in der Textilfärberei, diese
Erscheinung ale Nachteil empfunden wird (Beispiel: Abendfarbenabweichungen), und man demzufolge bestrebt ist, die
Metamerie möglichst klein zu halten oder gar ganz zu vermeiden, wird gemäß vorliegender Erfindung das gegenteilige Ziel verfolgt, d. h. es wird ein möglichst großer Metamerie-Effekt
angestrebt.
Zur quantitativen Angabe der Hetamerie dient der Metamerie-Index. Der Metamerie-Index M3, ist ein Maß für den Parbabstand
/^E, den ein Probenpaar, welches unter einer Belichtungsart
die gleichen Normfarbwerte besitzt, beim Wechsel der Lichtart zeigt. FUr die Erkennung der Farbänderung bei Obergang von
der einen Lichtart in die andere ist es allerdings nicht erforderlich, daß für die eine Lichtart absolute farbliche
Identität zwischen den bejden metameren Farben besteht;
wichtig ist allein, daß beim Wechsel der Lichtart die ur sprüngliche Farbdifferenz sprunghaft und deutlich sichtbar
vergrößert wird. Diese Bedingung ist erfüllt, wenn dieser Sprung mindestens dreimal so groß ist wie die Farbäifferenz
bei der Lichtart, bei der die Farben identisch sein sollen. Zweckmäßigerweise sollte die unterste Grenze von 2/\ E-Üinheiten
für die beiden verschiedenen Farben nicht unterschritten werden, wobei ^E der nach dem CIE 1964 System
berechnete Farbunterschied ist (s. Colorimetry, Public. CIE No. 15 (E-1.3.1) 1971, S.69), da dann die Verschiedenheit
nur noch bei kritischer und damit zeitraubender visueller Beurteilung festzustellen ist.
Die vorliegende Erfindung läßt sich praktisch prinzipiell in zwei verschiedenen Varianten verwirklichen.
In dem einen Fall verwendet man. ein metameres Probenpaar,
das bei Betrachtung im Tageslicht gleiches und im Kunstlicht,
etwa im Glühlampenlicht einer einfachen Schreibt!schlampe,
unterschiedliches Aussehen hat. Die Umkehrung dieses Prinzips stellt die andere Variante dar. Die erste Ausführungsform
zeichnet sich durch ihre einfache Anwendbarkeit aus, so daß
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jeder Laie in der Lage xst, zweifelhafte banknoten auf ihre
Echtheit selbst zu prüfen. Die zweite Variante hat den Vorteil, daß die Beleuchtungsbedingungen für Farbidentität
präziser realisiert werden können als bei Tageslicht, da Tageslicht naturgegebenen Schwankungen unterworfen ist. Das
ermöglir .t wiederum eine präzisere Prüfung, erhöht also die
Sicherheit. Außer den genannten Lichtarten, also Tages- und Glühlicht, können selbstverständlich auch ander« Licht art en,
beispielsweise das Licht von Leuchtstofflampen, die es bekanntlich in den verschiedensten Farbtönungen gibt, verwendet werden. Auch ungewöhnliche Färbungen, wie grünliches,
bläuliches, purpurnes oder rötliches Licht, wie sie *. B. leicht durch farbige Filter hergestellt werden können, sind
grundsätzlich nicht ausgeschlossen. Im Gegenteil, solche ungewöhnlichen, nur mit Speziftlfiltern oder äquivalenten
Mitteln realisierbaren Färbungen mit ganz speziellem spektralen Verlauf erschweren die Arbeit der Fälscher zusätzlich, wenn diese Filter o. ä. geheimgehalten werden und
nur Spezialinstituten zur Verfugung stehen. Wegen der
Unzugänglichkeit solcher Lichtfärbungen sind die Fälscher nicht in der Lage, die von ihnen gefälschten Wertpapiere
selbst zu prüfen und das Gelingen ihrer Fälschung zu kontrollieren. Auch für die praktische Durchführung der erfindungsgemäfien
Herstellung von fälschungssicherem Wertpapier gibt es verschiedene Ausfuhrungsformen. Beispielsweise kanu man mit
einer Druckfarbe einen Teil (A) der Gesamtfläche des Wertpapieres und mit einer anderen Druckfarbe den restlichen Teil
(B) bedrucken. Dann weisen die beiden Teilflächen beispielsweise bei Tageslicht gleiches farbliches Aussehen auf, sisi
also nicht unterscheidbar. Beim Betrachten des Aufdrucks im Glühlicht, wozu eine einfache Schreibtischlampe mit üblicher
Glühlampe ausreicht, zerfällt aber der Gesamtaufdruck in die beiden, mit den metameren Farben bedruckten Teilflächen,
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da sie jetzt farblich unterschiedliches Aussehen annehmen,
was bei genügend starkem Metamerie-Effekt ohne zusätzliche Mittel, also lediglich mit dem bloßen Auge» zu erkennen ist.
Beim routinemäßigen Zählen von Papiergeld gibt sich also ein gefälschter Geloschein unter einer GlUhlichtlampe (PrUflicht) schnell und sicher dadurch zu erkennen, daß er nicht
das bei Tageslicht (Gebrauchslicht) Übliche einheitliche Aussehen zeigt, sondern in Teilflächen von unterschiedlicher
Farbe und ungewöhnlicher Anordnung aufgespalten 1st. Die Teilflächen A und B, die Jeweils mit den beiden den Metamerie-Effekt ergebenden Farben bedruckt sind und nebeneinander
liegen, stoßen vorzugsweise mit scharfer Umrandung aufeinander, wobei eine Überlappung mit feiner Kante oder aucu
eine feine Zwischenraumkante der farblichen Unterscheidbarkeit beider Teilflächen dienlich ist. Größe, Gestalt und
Anordnung der Teilflächen auf der Gesamtfläche des Wertpapiers sind dabei keinen Beschränkungen unterworfen.
Folgende Gestaltungsmöglichkeiten oeien beispielhaft erwähnt: Einmal kann die Trennlinie zwischen A und B quer -diagonal, schräg oder parallel - zu den Kanten des Wert
papier es doreh die gesamte I-äohe des Wertpapieres, d. h.
durch die gesamte bildhafte Darstellung verlaufen. Neben einer geraden Trennlinie kommt auch eine gezackte, gezahnte
oder wellenförmige Linie in Frage. Aber es können auch beliebige geometrische Figuren - Dreiecke, Vierecke, Kreise,
diagonale oder kantenparallele Kreuze u. a. - regelmäßig oder auch unregelmäßig über die gesamte Fläche verteilt
sein. Weiterhin kann die Anordnung der Teilflächen A und B aus langgestreckten Rechtecken oder anderen gebrochenen oder
gewellten parallel zueinander angeordneten Figuren bestehen, die alternierend mit der einen und der anderen Druckfarbe
bedruckt sind. Neben geometrischen figuren kommen auch
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besondere Zeichen, wie ζ. B. Druckbuchstaben, Ziffern oder Kombinationen hiervon in Frage. Schließlich können die
Teilfelder A und 3 auf dem Wertpapier auch als besondere Testfelder aufgedruckt sein, z. B. als Dreiecke oder Vierecke,
die eine Kante gemeinsam haben; oder auch als konzentrisch angeordnete Kreise, Vierecke, Dreiecke usw., wobei
die innere Figur wit der einen Druckfarbe, die nach außen
sich folgenden rahmenartigen Teilflächen abwechselnd mit
der einen oder der anderen Druckfarbe bedruckt sind.
Neben den beiden Teilflächen A und B kann noch eine dritte, an mindestens eine der beiden Teilflächen angrenzende Teilfläche
(C) vorgesehen sein, die bei Beleuchtung mit z. B. Glünlicht mit der Fläche B identisch ist, so daß bei Beleuchtung
mit Tageslicht farbliche Identität zwischen A und B, bei Beleuchtung mit Glühlicht farbliche Identität zwischen
B und C besteht. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
daß der farbliche Umschlag von B durch die Identitätsbedingung B=C auch quantitativ kontrolliert werden kann, was
die Erkennung von unvollkommen erreichten Fälschungen ermöglicht
und damit eine weitere Sicherheitsmaßnahme bedeutet. Eine weitere praktische Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung von fälschungssicherem Wertpapier
besteht darin, daß man die Gesamtfläche des Wertpapiers mit nur einer Druckfarbe bedruckt, die einen Farbendruck erzeugt,
der bei unterschiedlichen Beleuchtungsarten (z. B. Tageslicht oder Glühlampenlicht) wesentlich verschieden ist.
Da in diesem Fall der unmittelbare Vergleich fehlt, muß der Farbabstand zwischen der "Erinnerungsfarbe" (das ist vs. B.
der Farbeindruck bei Tageslicht) und der "Prüffarbe" (das
ist z. B. der Sinneseindruck unter Glühlampenlicht) sehr groß, nämlich mindestens ca. Io /\Ε-Einheiten nach der CIE-1964
Formel betragen.
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Die Wirksamkeit des erfindungagemäßen Verfahrens liegt nun v^/
darin, daß es für Fälscher auf praktisch unüberwindliche
Schwierigkeiten stößt, gerade die auf dem Wertpapier angewendeten Druckfarben, die den metameren Farbeffekt ergeben
und die im Handel nicht erhältlich sind, nachzufälschen, wie es überhaupt praktisch unmöglich ist, den spektralen Verlauf
einer vorgegebenen Farbe "nachzubauen", wenn die erforderlichen Druckfarbpigmente, aus denen die erfindungsgemäß anzuwendenden
Druckfarben vermischt sind, nicht bekannt sind oder nicht zur Verfügung stehen. Aber selbst wenn sie bekannt
wären, würde die Nachbildung der erfindungsgemäß zu verwendenden Druckfarben auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen, da
ja die Anteile an diesen Pigmenten in der Druckfarbe unbekannt sind.
Ein weiterer Sicherheitsfaktor bei den erfindungsgemäßen Wertpapieren besteht darin, daß für den Fälscher bei der
photographischen Reproduktion von Wertpapieren nahezu unüberwindliche Schwierigkeiten auftreten.
Metamere Farben haben nämlich nicht nur die Eigenschaft,
bei Veränderung der Iiichtart ihre Identität zu verlieren,
sondern auch dann, wenn sie durch ein von der spektralen Augenempfindlichkeit abweichendes System eines lichtelektrischen
Empfängers registriert werden. D. h..: Auch "bei der Herstellung der Farbauszüge durch die drei Farbauszugefilter
Blau, Grün und Rot, die in Verbindung mit der spektralen Empfindlichkeit des Farbauszugsfilmes ein
solches vom Auge abweichendes System eines lichtelektrischen Empfängers darstellen, werden die für das Auge gleich
aussehenden Farben auf den Farbauszügen - und damit im Druck - als unterschiedliche Farben registriert. Es gelingt
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also nicht einmal bei der ParoreprodUKtioh, die ja den
ersten Schritt auf dem Wege zum Falsifikat bedeutet, färbrichtige Farbauszüge herzustellen. Das trifft besonders
für das Spektrumdrittel zu, wo die Remissionsfunktionen der beiden metameren Farben möglichst weit auseinander gehen
und sich nicht schneiden. Hierzu bevorzugt ist das rote Spektrumsdrittel von Λ>
= 6oo nm ab nach längeren Wellenlängen zu (s· Beispiel und Fig.2). Auch das ist wiederum ein
günstiger Umstand, da gerade in der Cyandruckform, die ja dem
Rotfilterauszug zugeordnet ist, schon geringe Unterschiede im Druckfarbenauftrag sinnfällig deutliche Farbabweichungen von
der farbrichtigen Wiedergabe verursachen.
Da zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Druckfarben
keine reinen Farbpigmente in Frage kommen, sondern Pigmentmischungen, so kommt als zusätzlicher Sicherheitsfaktor
gegen Fälschungen der ungeheuere mathematische Aufwand hinzu, der bei der Berechnung der Mischungsverhältnisse
anfällt, da neben einer eingehenden Kenntnis der Theorie noch aufwendige Apparaturen, insbesondere ein entsprechend
programmierter Computer und ein Farbmessgerät zur spektralen Ausmessung der Einzelfarben - falls sie bekannt wären erforderlich
sind. Hat die nachzufälschende Druckfarbe dazu noch einen extrem hohen Metamerie-Index, so ist die Aussicht
auf eine Fälschung allein schon von der Druckfarbe als äußerst gering zu bezeichnen.
Anstatt mit einem Druckverfahren kann das Wertpapier auch mit anderen Verfahren eine über Bereiche oder die ganze Ausdehnung
des Wertpapiers sich erstreckende Farbe erhalten. So !kann beispielsweise ein maschinelles Verfahren zum Aufkleben oder Aufstreichen
von Farbmarken angewendet werden oder ein !Tränken oder Aufspritzen der Farbe erfolgen.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung sei anhand nachfolgenden Beispiels näher veranschaulicht.
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Fig. 1 veranschaulicht ο !^Remissions* unkt ionen der Farbkorr.po nenten
einer Farbe, Vielehe bei Tageslicht (Lichtart D 65) •und entsprechendem'Tischverhältnis ein Grau ergibt,
Fig. 2 veranschaulicht die Remissionskurve eines echten Grau
im Vergleich zu einer hierzu metameren Farbe, wie sie aus den Farbkomponenten gemäß Fig, I gemischt worden
ist,
Fig. 3 veranschaulicht schematisch ein Wertpapier mit zwei Farbfeldern.
Als die eine der beiden metameren Druckfarben wird ein Unbunt :
verwendet, welches über das gesamte sichtbare Spektrum hinweg die Remission Q(X) = 0.10 aufweist ( sogenanntes "echtes"
Grau, d.h. unbedingt gleiches Grau). Es wird durch jede im Handel erhältliche schwarze Druckfarbe realisiert, deren Pigmentbasis
bekanntlich Ruß ist, aer alle Wellenlängen des sichtbaren Spektrum in gleichem Maße remittiert. Die Remissionslinie
dies c echten Graufarbe wird durch die gestrichelte gerade Linie
in der Fig. 2 veranschaulicht.
Zur Erzielung der Remission Β(λ) == 0.10 ist es nur erforderlich,
die schwarze Druckfarbe entsprechend zu verdünnen und sie im sogenannten Vollton ( = 100Jj Rasterbonviert, s. DIN Ιβ.βΟΟ )
zu verdrucken. Anstelle dessen kann man die zu bedruckende Fläche auch mit einem Raster von der relativen Punktgröße
0.10 (d. i. ein 10 % Raster, s. DIN 16.6ΟΟ) bedrucken, wobei danr
die unverdünnte Druckfarbe verwendet wird. Die Realisierung der Remission ß(A) ξ 0.10 erfolgt in an sich bekannter Weise.
Als zweite Druckfarbe wird eine rretamere Farbe verwendet, deren
Remissionseigenschaften durch die Kurve d wiedergegeben wird, die in der Fig. 2 veranschaulicht ist. Als eine solche Druckfarbe
kann man ein Gemisch verwenden, welches aus den Grundfarben Gelb, Purpur und Cyan für den Offsetdruck (DIN I6.509) besteht.
In der Fig. 1 sind die Remissionsfunktionen dieser Farbkomponenten a (Gelb), b (Purpur) und c (Cyan) dargestellt. Die infrage
stehenden Farben sind dabei im Vollton verdruckt. Hieraus kann m
die Mischanteile dieser Farben zur Erzeugung einer Graufarbe errechnen, welche bei Tageslicht (Lichtart D65) das gleiche Aussein
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wie das obengenannte echte Grau (Linie e). Die Errechnung
kann nach bekannten Methoden der Rezepturermittlung erfolgen, wie sie beispielsweise für das Na klinischen ("Nachstellen")
von Textilfarcen laufend durchgeführt werden (s.s.E. "Farbmessung in der Textilindustrie" Bayer Farben-Revue,
Sonderheft 3 der Bayer AG, Leverkusen). Die komplizierte
Rechnung wird zweckmäßigerweise mit einem Computer durchgeführt, der bereits mit einer fertigen Programmierung
(für Textil-Rezepturberechnung) versehen ist.
Bezeichnet man die Konzentration der genannten DIN-Druck-
j| farben, die den Ausgang für die Grau-Mischung bilden, mit
|':; 100, so ergibt die Computerrechnung für die gesuchte metall
3 mere unbunte Druckfarbe folgende Konzentrationen:
J Gelb 0,48; Purpur 0,49; Cyan 0,72.
Diesen Vierten entsprechend sind die Druckfarben in den Anteilen'
28 <fo für Gelb, 29 % für Purpur und 43 c/i für Cyan unter Verwendung
üblicher Bindemittel, wie Kollophonium-modifizierte Phenolharze
und Alkydharze, gut zu verrühren und durch Hinzufügen entsprechender Mengen üblicher Verdünnungsmittel (Lacklejjuöl,
Drucköl SO, hochsiedende Mineralöle udgl.) auf die gleiche
Graudichte zu bringen wie das oben genannte echte Grau mi^.
der Remission
Als Farcpigmente werden dabei beispielsweise solche wie sie
nach DIN 16.509 festgelegt sind, eingesetzt. Die so erhaltenen
Druckfarben können auf geeigneten Papjeren nach dem Offsetdruckverfahren
verdruckt werden.
Man kann auch die Druckfarben unverdünnt verwenden, wenn der Druck nicht im Vollton, sondern im Rasterdruck ausgeführt
wird. Die relative Punktgröße ist dann für den Gelbdruck 48 %, für den Purpurdruck ^9 % und für den Cyandruck 72 £.
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Die Remissionsfunktion der zu dem echten Grau metameren
Mischfarbe ist in Fig. 2 dargestellt. Diese beiden Farben zeigen also unter der Lichtart D 65 farblich ununterscheidbares
Aussehen (Farbdifferenz 0).
Bei Betrachtung im Glühlampenlicht ist dagegen ein deutlicher
Farbunterseheid von ca. 7Δ E -Einheiten zu erkennen.
In der Fig. 3 iat schematisch das Wertpapier 1 veranschaulicht,
auf dem die beiden Farbfelder 2 und J vorgesehen sind. Das Farbfeld 2 besteht beispielsweise aus einem echten Grau,
während das Farbfeld 3 eine Farbe aufweist, die bei einer bestimmten
Lichtart (z.B. beim Tageslicht D 65) im wesentlichen identisch mit der Farbe des Farbfeldes 2 ist, bei einer anderen
Lichtart, z.B. einer Prüi'lichtart, Jedoch als bunte Farbe erscheint.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wertpapiere werden vorzugsweise
Druckfarben verwendet. Anstelle ues Aufdruckens der
metarr.eren Farben können diese auch aufgestrichen oder in Form ν on Farbmarken aufgeklebt werden.
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Claims (1)
- A η s ρ r ü c h e1) Wertpapier, dadurch gekennzeichnet, daß es zumindest bereichsweise mit wenigstens einer Farbe versehen ist, die einen deutlich erkennbaren Metamerie-Effekt zeigt.2) Wertpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ei aß bei Verwendung einer einzigen Farbe diese einen Metameria-Effekt zeigt.5) Wertpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit mindestens zwei bedingt gleichen Farben versehen ist, von denen nur eine einen Metamerie-Effekt zeigt.A-) Wertpapier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß c .r Farbsprung etwa ΊθΔΕ-Einheiten gemäß dem CIE-1964— System beträgt.5) Wertpapier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbabstand zwischen den Farben mindestens 2AE-Einheiten gemäß dem CIE—1964-Systern beträgt.6) Wertpapier nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Farbfelder mit bedingt gleichen Farben mit ihrer Umrandung zumindest bereichsweise aneinanderstoßen.7430222 09.1G.7S
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7430222U true DE7430222U (de) | 1975-10-09 |
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ID=1308582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7430222U Expired DE7430222U (de) | Wertpapier |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7430222U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29513468U1 (de) * | 1995-08-22 | 1997-01-02 | Hummel GmbH & Co., 71106 Magstadt | Fälschungssicheres Dokument |
WO2008110563A1 (en) * | 2007-03-15 | 2008-09-18 | Akzo Nobel Coatings International B.V. | Colour inconstant paint |
-
0
- DE DE7430222U patent/DE7430222U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29513468U1 (de) * | 1995-08-22 | 1997-01-02 | Hummel GmbH & Co., 71106 Magstadt | Fälschungssicheres Dokument |
WO2008110563A1 (en) * | 2007-03-15 | 2008-09-18 | Akzo Nobel Coatings International B.V. | Colour inconstant paint |
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