DE2347836C3 - Vor Fälschungen geschütztes Wertpapier und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Vor Fälschungen geschütztes Wertpapier und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE2347836C3 DE19732347836 DE2347836A DE2347836C3 DE 2347836 C3 DE2347836 C3 DE 2347836C3 DE 19732347836 DE19732347836 DE 19732347836 DE 2347836 A DE2347836 A DE 2347836A DE 2347836 C3 DE2347836 C3 DE 2347836C3
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Description

4. Wertpapier nach Anspruch 3, dadurch gekenn- oder Transmissionsfunktionen haben, aber ihre Farbvazeichnet, daß neben zwei Farbtestfeldern ein drittes 20 lenzen für eine bestimmte Lichtart und einem Farbtestfeld vorgesehen ist, welches unter der bestimmten Beobachter gleich sind. Betrachtet man Prüflichtart mit einem der beiden anderen Testfelder solche metamere Proben bei Beleuchtung mit einer farblich identisch ist, während das andere der beiden anderen Lichtart, so sehen sie verschieden aus.
Testfelder mit dem dritten Testfeld bei einer Während normalerweise, etwa in der Textilfärberei, anderen Lichtart, z.B. Tageslicht, identisch ist. 25 diese Erscheinung als Nachteil empfunden wird
5. Verfahren zur Herstellung eines Wertpapieres (Beispiel: Abendfarbenabweichungen), und man demzunach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch folge bestrebt ist, die Metamerie möglichst klein zu gekennzeichnet, daß die Farbe bzw. die Farben haken oder gar ganz zu vermeiden, wird gemäß aufgedruckt werden. vorliegender Erfindung das gegenteilige Ziel verfolgt,
6. Verfahren zur Herstellung von Wertpapieren 30 d. h. es wird ein möglichst großer Metamerie-Effekt räch Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das angestrebt.
Wertpapier mit mindestens zwei verschiedenen Zur quantitativen Angabe der Metamerie dient der
Druckfarben derart bedruckt wird, daß mindestens Metamerie-lndex. Der Metamerie-lndex Afristein Maß zwei mit scharfer Umrandung aneinander stoßende für den Farbabstand AE, den ein Probenpaar, welches Teilfelder entstehen. 35 unter einer Belichtungsart die gleichen Normfarbwerte
besitzt, beim Wechsel der Lichtart zeigt. Für die
Erkennung der Farbänderung bei Übergang von der
einen Lichtart in die andere ist es allerdings nicht erforderlich, daß für die eine Lichtart absolute farbliche
Bei dem hohen Stand der modernen Fälschungstech- 40 Identität zwischen den beiden metameren Farben niken bereitet es oft große Schwierigkeiten, Fälschun- besteht; wichtig ist allein, daß beim Wechsel der Lichtart gen von Wertpapieren mit einfachen Mitteln, etwa mit die ursprüngliche Farbdifferenz sprunghaft und deutlich dem bloßen Auge, zu erkennen. Insbesondere für den sichtbar vergrößert wird. Diese Bedingung ist erfüllt, Laien, dem keine speziellen Prüfmittel zur Verfügung wenn dieser Sprung mindestens dreimal so groß ist wie stehen, ist es praktisch unmöglich, eine geschickte 45 die Farbdifferenz bei der Lichtart, bei der die Farben Fälschung von dem echten Wertpapier zu unterschei- identisch sein sollen. Zweckmäßigerweise sollte die den. unterste Grenze von Ε-Einheiten für die beiden
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht verschiedenen Farben nicht unterschritten werden, daher darin, Wertpapiere zuverlässig vor Fälschungen wobei ΔE der nach dem C1E-1964-System berechnete zu schützen. Hierbei werden unter Wertpapieren nicht 50 Farbunterschied ist (s. Colorimetry, Puplic. CIE No.15 nur Banknoten, Wechsel und Effekten des Kapitalmark- (E-1.3.1) 1971, S.69), da dann die Verschiedenheit nur tes oder dergleichen verstanden, sondern auch sonstige noch bei kritischer und damit zeitraubender visueller Papiere, z. B. Fahrkarten, Flugscheine, Theaterkarten Beurteilung festzustellen ist.
oder dergleichen, deren Fälschung oft wegen der Die vorliegende Erfindung läßt sich praktisch
weniger differenzierten Papierwahl noch leichter 55 prinzipiell in zwei verschiedenen Varianten verwirklimöglich ist als beispielsweise für Papiergeld. chen.
Die Erfindung löst dieses Problem dadurch, daß zum In dem einen Fall verwendet man ein metameres
Druck solche Druckfarben verwendet werden, die einen Probenpaar, das bei Betrachtung im Tageslicht gleiches deutlich erkennbaren Metamerie-Effekt ergeben. und im Kunstlicht, etwa im Glühlampenlicht einer
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die 60 einfachen Scnreibtischlampe, unterschiedliches Ausse-Verwendung einer einzigen metameren Farbe, die bei hen hat. Die Umkehrung dieses Prinzips stellt die andere Wechsel von einer Lichtart, z. B. Tageslicht, zu einer Variante dar. Die erste Ausführungsform zeichnet sich anderen Lichtart, z. B. Kunstlicht, einen Farbsprung durch ihre einfache Anwendbarkeit aus, so daß jeder ergibt, die Vergleichsl'arbe durch die Erinnerungsfarbe Laie in der Lage ist, zweifelhafte Banknoten auf ihre gebildet, die sich bei der einen oder der anderen Lidüari 6S Echtheit selbst zu prüfen. Die zweite Variante hat den ergibt. Vorteil, daß die Beleuchtungsbedingungen für Farbiden-
Die Umrandung des oder der Farbfelder können tität präziser realisiert werden können als bei hierbei durch die bildliche Darstellung des Aufdrucks Tageslicht, da Tageslicht naturgegebenen Schwankun-
gen unterv/orfen ist Das ermöglicht wiederum eine präzisere Prüfung, erhöht also die Sicherheit. Außer den genannten Lichtarten, also Tages- und Glühlicht, können selbstverständlich auch andere Lichtarten, beispielsweise das Licht von Leuohtstolflampen, die es bekanntlich in den verschiedensten Farbtönungen gibt, verwendet werden. Auch ungewöhnliche Färbungen, wie grünliches, bläuliches, purpurnes oder rötliches Licht, wie sie z. B. leicht durch farbige Filter hergestellt werden können, sind grundsätzlich nicht ausgeschlossen. Im Gegenteil, solche ungewöhnlichen, nur mit Spezialfiltern oder äquivalenten Mitteln realisierbaren Färbungen mit ganz speziellem spektralem Verlauf erschweren die Arbeit der Fälscher zusätzlich, wenn diese Filter o. ä. geheimgehalten werden und nur Spezialinstituten zur Verfugung stehen. Wegen der Unzulänglichkeit solcher I .ichtfärbungen sind die Fälscher nicht in der Lage, die von ihnen gefälschten Wertpapiere selbst zu prüfen und das Gelingen ihrer Fälschung zu kontrollieren. Auch für die praktische Durchführung der erfindungsgemäßen Herstellung von fälschungssicherem Wertpapier gibt es verschiedene Ausführungsformen. Beispielsweise kann man mit einer Druckfarbe einen Teil (A) der Gesamtfläche des Wertpapieres und mit einer anderen Druckfarbe den restlichen Teil (B) bedrucken. Dann weisen die beiden Teilflächen beispielsweise bei Tageslicht gleiches farbliches Aussehen auf, sind also nicht unterscheidbar. Beim Betrachten des Aufdrucks im Glühlicht, wozu eine einfache Schreibtischlarnpe mit üblicher Glühlampe ausreicht, zerfällt aber der Gesamtaufdruck in die beiden, mit den metameren Farben bedruckten Teilflächen, da sie jetzt farblich unterschiedliches Aussehen annehmen, was bei genügend starkem Metamerie-Effekt ohne zusätzliche Mittel, also lediglich mit dem bloßen Auge, zu erkennen ist. Beim routinemäßigen Zählen von Papiergeld gibt sich also ein echter Geldschein unter einer Glühlichtlampe (Prüflicht) schnell und sicher dadurch zu erkennen, daß er nicht das bei Tageslicht (Gebrauchslicht) übliche einheitliche Aussehen zeigt, sondern in Teilflächen von unterschiedlicher Farbe und ungewöhnlicher Anordnung aufgespalten ist. Die Teilflächen A und B, die jeweils mit den beiden den Metamerie-Effekt ergebenden Farben bedruckt sind und nebeneinander liegen, stoßen vorzugsweise mit scharfen Umrandung aufeinander, wobei eine Überlappung mit feiner Kante oder auch eine feine Zwischenraumkante der farblichen Unterscheidbarkei): beider Teilflächen dienlich ist. Größe, Gestalt und Anordnung der Teilflächen auf der Gesamtfläche der Wertpapiers sind dabei keinen Beschränkungen unterworfen. Folgende Gestaltungsmöglichkeilen seien beispielhaft erwähnt: Einmal kann die Trennlinie zwischen A und B querdiagonal, schräg oder parallel — zu den Kanten des Wertpapieres durch die gesamte Fläche des Wertpapieres, d. h. durch die gesamte bildhafte Darstellung verlaufen. Neben einer geraden Trennlinie kommt auch eine gezackte, gezahnte oder wellenförmige Linie in Frage. Aber es können auch beliebige geometrische Figuren — Dreiecke, Vierecke, Kreise, diagonale oder kantenparallele Kreuze u. a. — regelmäßig oder auch unregelmäßig über die gesamte Fläche verteilt sein. Weiterhin kann die Anordnung der Teilfläche A und ßaus langgestreckten Rechtecken oder anderen gebrochenen oder gewellten parallel zueinander angeordneten Figuren bestehen, die alternierend mit der einen und der anderen Druckfarbe bedruckt sind. Neben geometrischen Figuren kommen auch besondere Zeichen, wie z. B.
Druckbuchstaben, Ziffern oder Kombinationen hiervon in Frage. Schließlich können die Teilfelder A und B auf dem Wertpapier auch als besondere Testfelder aufgedruckt sein, z. B. als Dreiecke oder Vierecke, die eine ." Kante gemeinsam haben; oder auch als konzentrisch angeordnete Kreise, Vierecke, Dreiecke usw., wobei die innere Figur mit der einen Druckfarbe, die nach außen sich folgenden rahmenartigen Tei.'flächen abwechselnd mit der einen oder der anderen Druckfarbe bedruckt
ίο sind.
Neben den beiden Teilflächen A und B kann noch eine dritte, an mindestens eine der beiden Teilflächen angrenzende Teilfläche (C) vorgesehen sein, die bei Beleuchtung mit z. B. Glühlicht mit der Fläche B identisch ist, so daß bei Beleuchtung mit Tageslicht farbliche Identität zwischen A und B, bei Beleuchtung mit Glühlicht farbliche Identität zwischen B und C besteht. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß der farbliche Umschlag von Bdurch die Identitätsbedingung B= Cauch quantitativ kontrolliert werden kann, was die Erkennung von unvollkommen erreichten Fälschungen ermöglicht und damit eine weitere Sicherheitsmaßnahme bedeutet. Eine weitere praktische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von
2.5 fälschungssicherem Wertpapier besteht darin, daß man die Gesamtfläche des Wertpapiers mit nur einer Druckfarbe bedruckt, die einen Farbeindruck erzeugt, der bei unterschiedlichen Beleuchtungsarten (z. B. Tageslicht oder Glühlampenlicht) wesentlich verschieden ist. Da in diesem Fall der unmittelbare Vergleich fehlt, muß der Farbabstand zwischen der »Erinnerungsfarbe« (das ist z. B. der Farbeindruck bei Tageslicht) und der »Prüffarbe« (das ist z. B. der Sinneseindruck unter Glühlampenlicht) sehr groß, nämlich mindestens ca.
10d£-Einheiten nach derCIE-1964-Formel betragen.
Die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt nun darin, daß es für Fälscher auf praktisch unüberwindliche Schwierigkeiten stößt, gerade die auf dem Wertpapier angewendeten Druckfarben, die den metameren Farbeffekt ergeben und die im Handel nicht erhältlich sind, nachzufälschen, wie es überhaupt praktisch unmöglich ist, den spektralen Verlauf einer vorgesehenen Farbe »Nachzubauen«, wenn die erforderlichen Druckfarbpigmente, aus denen die erfindungsgemäß anzuwendenden Druckfarben vermischt sind, nicht bekannt sind oder nicht zur Verfügung stehen. Aber selbst wenn sie bekannt wären, wü de die Nachbildung der erfindungsgemäß zu verwendenden Druckfarben auferhebliche Schwierigkeiten stoßen, da ja die Anteile an diesen Pigmenten in der Druckfarbe unbekannt sind.
Ein weiterer Sicherheitsfaktor bei den erfindungsgemäßen Wertpapieren besteht darin, daß für den Fälscher bei der photographischen Reproduktion von Wertpapieren nahezu unüberwindliche Schwierigkeiten auftreten.
Metamere Farben haben nämlich nicht nur die Eigenschaft, bei Veränderung der Lichtart ihre Identität zu verlieren, sondern auch dann, wenn sie durch ein von der spektralen Augenempfindlichkeit abweichendes System eines lichtelektrischen Empfängers registriert werden. Das heißt: Auch bei der Herstellung der Farbauszüge durch die drei Farbauszugsfilter Blau, Grün und Rot, die in Verbindung mit der spektralen Empfindlichkeil
ή5 des Farbauszugsfümes ein solches vom Auge abweichendes System eines lichtelektrischen Empfänge rs darstellen, werden die für das Auge gleich aussehenden Farben auf den Farbauszügen — und damit im Druck — als
unterschiedliche Farben registriert. Es gelingt also nicht einmal bei der Farbreproduktion, die ja den ersten Schritt auf dem Wege zum Falsifikat bedeutet, farbrichtige Farbauszüge herzustellen. Das trifft besonders für das Spektrumdrittel zu, wo die Remissionsfunktionen der beiden metameren Farben möglichst weit auseinander gehen und sich nicht schneiden. Hierzu bevorzugt ist das rote Spektrumsdrittel von λ = 600 nm ab nach längeren Wellenlängen zu (s. Beispiel und Abb. 2). Auch das ist wiederum ein günstiger Umstand, da gerade in der Cyandruckform, die je dem Rotfilterauszug zugeordnet ist, schon geringe Unterschiede im Druckfarbenauftrag sinnfällig deutliche Farbabweichungen von der farbrichtigen Wiedergabe verursachen.
Da zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Druckfarben keine reinen Farbpigmente in Frage kommen, sondern Pigmentmischungen, so kommt als zusätzlicher Sicherheitsfaktor gegen Fälschungen der ungeheure mathematische Aufwand hinzu, der bei der Berechnung der Mischungsverhältnisse anfällt, da neben einer eingehenden Kenntnis der Theorie noch aufwendige Apparaturen, insbesondere ein entsprechend programmierter Computer und ein Farbmessgerät zur spektralen Ausmessung der Einzelfarben — falls sie bekannt wären — erforderlich sind. Hat die nachzufälschende Druckfarbe dazu noch einen extrem hohen Metamerie-lndex, so ist die Aussicht auf eine Fälschung allein schon von der Druckfarbe als äußerst gering zu bezeichnen.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung sei anhand des nachfolgenden Beispiels näher veranschaulicht.
Beispiel
Als die eine der beiden metameren Druckfarben wird ein Unbunt verwendet, welches über das gesamte sichtbare Spektrum hinweg die Remission j3(}>)=0.10 aufweist (sogenanntes »echtes« Grau, d.h. unbedingt gleiches Grau). Es wird durch jede im Handel erhältliche schwarze Druckfarbe realisiert, deren Pigmentbasis bekanntlich Ruß ist, der alle Wellenlängen des sichtbaren Spektrums in gleichem Maße remittiert.
Zur Erzielung der Remission /?(y)=0,10 ist es nur erforderlich, die schwarze Druckfarbe entsprechend zu verdünnen und sie im sogenannten Vollton ( = 100% Rastertonwert, s. DlN 16 600) zu verdrucken. Anstelle dessen kann man die zu bedruckende Fläche auch mit einem Raster von der relativen Punktgröße 0.10 (d. i. ein 10% Raster, s. DIN 16 6000) bedrucken, wobei dann die unverdünnte Druckfarbe verwendet wird. Die Realisierung der Remission /?(y) = 0,10 erfolgt in an sich bekannter Weise.
Als zweite, zu der genannten Farbe metamere Druckfarbe verwendet man ein Gemisch, welches aus den Grundfarben Gelb, Purpur und Grau für den Offsetdruck (DlN 19 509) auf folgende Weise erzeugt wird:
Man geht von den Remissionsfunktionen dieser Farbe aus, die im Vollton verdruckt sind (Fig. 1). Daraus werden die Mischanteile dieser Farben zur Erzeugung des Unbunl, welches bei Tageslicht (Lichtart D65) das gleiche Aussehen hat wie das oben genannte echte Grau, nach der Methode der sogenannten Rezepturberechnung, wie sie für das Nachmischen (»Nachstellen«) von Textilfaden laufend durchgeführt wird, errechnet (siehe z. B. »Farbmessung in der Textilindustrie« Bayer Farben-Revue, Sonderheft 3 der Bayer AG, Leverkusen). Die komplizierte Rechnung wird zweckmäßigerweise mit einem Computer durchgeführt, der bereits mit einer fertigen Programmierung (für Textil-Rezepturberechnung) versehen ist
Bezeichnet man die Konzentration der genannten DIN-Druckfarben, die den Ausgang für die Grau-Mischung bilden, mit 100, so ergibt die Computerrechnung für die gesuchte metamere unbunte Druckfarbe folgende Konzentrationen:
Gelb 0,48; Purpur 0,49; Cyan 0,72.
Diesen Werten entsprechend sind die Druckfarben ir den Anteilen 28% für Gelb, 29% für Purpur und 43% für Cyan unter Verwendung üblicher Bindemittel, wie Kollophonium-modifizierte Phenolharze und Alkydharze, gut zu verrühren und durch Hinzufügen entsprechender Mengen üblicher Verdünnungsmittel (Lackleitnöl Drucköl 80, hochsiedende Mineralöle u.dgl.) auf die gleiche Graudichte zu bringen wie das obengenannte echte Grau mit der Remission 0(A)=O1IO.
Als Farbpigmente werden dabei beispielsweise solche, wie sie nach Din 16 509 festgelegt sind eingesetzt. Die so erhaltenen Druckfarben können aui geeigneten Papieren nach dem Offsetdruckverfahrer verdruckt werden.
Man kann auch die Druckfarben unverdünnt verwenden, wenn der Druck nicht im Vollton, sondern iir Rasterdruck ausgeführt wird. Die relative Punktgrößf ist dann für den Gelbdruck 48%, für den Purpurdrucl* 49% und für den Cyandruck 72%.
Die Remissionsfunktion der zu dem echten Grai metameren Mischfarbe ist in Abbildung 2 dargestellt Diese beiden Farben zeigen also unter der Lichtart D6f farblich ununterscheidbares Aussehen (Farbdifferenz 0),
Bei Betrachtung im Glühlampenlicht ist dagegen eii deutlicher Farbunterschied von ca. 7/lE-Einheiten zi erkennen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

verlaufen. Patentansprüche: Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann neben zwei Farbtestfeldern ein drittes
1. Vor Fälschungen geschütztes Wertpapier, Farbtestfeld vorgesehen sein, welches unter der dadurch gekennzeichnet, daß zum Druck ί Prüflichtart mit einem der beiden anderen Testfelder solche Druckfarben verwendet werden, die einen farblich identisch ist, während das andere der beiden deutlich erkennbaren Metamerie-Effekt ergeben. Testfelder mit dem dritten Testfeld bei einer anderen
2. Wertpapier nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Lichtart, z. B. Tageslicht, identisch ist.
zeichnet, daß bei Verwendung einer einzigen Farbe Die metamere Farbe bzw. die metameren Farben
diese beim Wechsel von einer Lichtart, z. B. io können z. B. im Zuge eines Druckvorganges aufge-
Tageslicht, zu einer anderen Lichtart, z. B. Kunst- bracht werden. So kann das Wertpapier bei einer
licht, einen Farbsprung ergibt, wobei die Vergleichs- Ausführungsform der Erfindung mit mindestens zwei
farbe durch die Erinnerungsfarbe gebildet wird, die verschiedenen Druckfarben derart bedruckt werden,
sich bei der einen oder der anderen Lichtart ergibt. daß mindestens zwei mit scharfer Umrandung aneinan-
3. Wertpapier nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 15 der stoßende Teilfelder entstehen.
zeichnet, daß die Umrandung de; oder der Gemäß der Norm DiN 6172 der Bundesrepublik
Farbfelder durch die bildliche Darstellung des Deutschland bezeichnet man zwei Proben dann als
Aufdruckes verläuft. metamer, wenn diese Proben verschiedene Remissions-
DE19732347836 1973-09-22 1973-09-22 Vor Fälschungen geschütztes Wertpapier und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE2347836C3 (de)

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FR7431795A FR2257438A1 (en) 1973-09-22 1974-09-20 Counterfeit protected banknote paper - uses metameric printing inks which appear different in daylight and artificial light
CH1275874A CH570881A5 (de) 1973-09-22 1974-09-20
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DE2347836B2 DE2347836B2 (de) 1977-01-20
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