DE7417208U - Vorrichtung zur gaserzeugung - Google Patents
Vorrichtung zur gaserzeugungInfo
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Gaserzeugung aus Kohle und Wasserdampf unter erhöhtem Druck und Wärmezufuhr. Die
Gaserzeugung erfolgte bislang in stationäi_:n, zylindrischen
Retorten oder Schachtofen. Zur wirksamen Prozeßführung muß die Wärmezufuhr eine Erhitzung der Kohle auf annähernd 100O0C bewirken
und industriell für große Kohledurchsätze praktikabel sein. Dies ist bei den bekannten Vorschlägen, nach denen beispielsweise
der Kohle feste Körper als Wärmeträger zugefügt werden oder die Retorte von außen beheizt wird, nicht gegeben.
Die gegenwärtige Neuerung geht daher aus von einem Verfahrensvorschlag, zur Gaserzeugung Kernenergie zu nutzen, wobei die
Wärme von einem Gas als Wärmeträger aus dem Kernreaktor abgeführt und durch ein in das Wirbelbett in der Retorte eintauchendes
Rohrsystem der Kohle zugeführt wird (Zeitschrift "Erdöl und Kohle-Erdgas-Petrochemie vereinigt mit Brennstoff-Chemie", 1973,
Seite 701 bis 703).
Aufgabe der Neuerung ist die vorteilhafte Gestaltung der Vorrichtung zur Gaserzeugung unter Berücksichtigung der hohen
— 2 —
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Anforderungen an die Druck-, Temperaturfestigkeit, den Kohlendurchsatz, die Wärmeübertragung an. das Wirbelbett und
die Herstellbarkeit der Bauteile«,
Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum
der liegend angeordneten Retorte von einer perforierten Wanne in einen flachen, unteren Raum, in den die Zuführungen für den
Wasserdampf münden, wobei in der Retorte sich längserstreckende, den Wannenrad umfassende Profilschleifen ggf. mit Innenkühlung
vorgesehen sind, und einen hohen oberen Raum unterteilt ist. In den oberen Raum münden die Zufuhr der Kolale, der RUckstandaustrag
und der Gasabzug. Außerdem sind in dem oberen Raum mäander- oder haarnadelförmige Heizrohre vorhanden, die von oben in das
in der Wanne befindliche Wirbelbett eintauchen und an eine Wärmequelle angeschlossen sind.
Zweckmäßigerweise wird die Wanne in der Retorte oder die Retorte
selbst so gelagert, daß sie auf der Kohlezufuhrseite höher stehen, als auf der Seite des Rückstandaustrages. Der Höhenunterschied,
d.h. die iMeigung der Längsachse der Wanne oder Retorte zur Horizontalen ist einstellbar,,
Durch die liegende Anordnung der Retorte, die aus einzelnen in üblicher Weise herstellbaren Rohrschüssen aus entsprechender
warmfester Legierung hergestellt ist, ergeben sich vorteilhafte Bedingungen für die Gestaltung, die Belastung und die Funktion
der Bauteile, Dies gilt insbesondere für die Heizrohre, die in der Art der Querstrom-Wärmetauscher funktionieren. Die Wanne ist
in den Profilschienen gleitend gelagert. Die Heizrohre, die Wanne und ggf. weitere notwendige Bauteile sind in der Retorte
überwiegend freihängend oder gegeneinander frei verschieblich befestigt, so daß mechanische Belastungen durch unterschiedliche
Wärmedehnungen vermieden werden. Die Anordnung der Heizrohre
mit Rohrachsen quer zur Längsachse der Retorte und der
Durchflußrichtung der Kohle ermöglicht eine optimale Abstimmung der Rohroberfläche, des Durchflußquerschnittes jedes
Heizrohres und des Heizrohrsystems insgesamt auf das Wirbelbettvolumen. Damit gelingt es, die Kohlevergasung in einem
endothermen Prozeß, bei dem ein hoher Anteil Methan entsteht, industriell nutzbar zu machen.
Von großem Vorteil ist es auch, daß der Kohledurchsatz durch Änderung der Retortenneigung in gewissen Grenzen leicht und
unabhängig von den Bedingungen der Aufrechterhaltung des Wirbelbettes dem Wärmeangebot angepaßt werden kann.
Gegenstand der Neuerung ist außerdem die Ausbildung des Rohrsystems,
das aus Heizrohren besteht, die in Ebenen senkrecht zir Längserstreckung der Retorte gebogen sind. Hintereinander-
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B oberen Retortenraumea befindlichen Semmelrohre angeschlossen.
In jeder Ebene senkrecht zur Längserstreckung der Retorte können mehrere Rohre angeordnet sind. In diesem Fall können
teilweise zwei Heizrohre einer Ebene an ein Sammlerrohr angeschlossen sein, so daß die Anzahl der Sammlerrohre kleiner
ist, als das Doppelte der Anzahl der Heizrohre.
Die Maßnahme gestattet die Bestückung mit Rohren der üblichen
Abmessungen für Wärmetauscher. Insbesondere können klelnkalibrige Rohre verwendet werden und das Rohrsystems trotzdem durch die
Länge des einzelnen Rohres und die Anzahl der parallel geschalteten Rohre in weiten Grenzen der vorgegebenen Durchflußgeschwindigkeit
des Trägergases, dem zulässigen Druckabfall und der erforderlichen Oberfläche des Rohrsystems angepaßt werden,
ohne daß der obere Raum der Retorte mit Rohren zugebaut und die Wanderbewegung des Wirbelbettes unzulässig behindert wird,
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Die Verwendung von kleinkalibrigen Rohren hat darüberhinaus den Vorteil, daß die Rohrwanddicke trotz hoher Druck- und
Temperaturbelastung relativ klein bleibt. Wegen der mäßigen Wärmeleitfähigkeit der in Frage kommenden Legierungen ist
die Verwendung dünnwandiger· Rohre günstiger» Der Wärmedurchgang
ist bei der kleineren Heizrohrwanddicke größer oder die Temperaturdifferenz zwischen dem Wärmeträger und der Solltemperatur
des Wärmegutes kann kleiner gehalten werden. Außerdem sind kleinkalibrige Rohre auch aus hochwarmfesten Legierungen
leichter herzustellen und zu verarbeiten als solche mit großem Durchmesser.
Die Neuerung wird an einem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Dabei zeigen
Figur 1 den Querschnitt und
Figur 2 den Längsschnitt durch einen mittleren Rühr— 5Cxiüi3 einer* Gssrstorts ·
Der Rohrschuß besteht aus dem warmfesten Innenrohr 1 mit einer Wärmeisolation 2 und einem äußeren Tragrohr 3. In dem Innenrohr
1 sind in dessen Längserstreckung Profilschienen 4, 5 angeordnet, in deren Profil die Ränder einer perforierten Wanne
verschieblich gelagert sind. Die Profilschienen 4, 5 sind in das Innenrohr 1 eingeschweißt und können zur Aufnahme eines
Kühlmittels hohl sein. Die Wanne 6 besteht aus warmfestem Stahl und ist auf der gesamten Fläche außerhalb der aufliegenden
Randbereiche perforiert. Sie teilt den Hohlraum des Innenrohres in einen niedrigeren unteren Raum 7 und einen höheren oberen
Raum 8. In den unteren Raum 7 mündet ein Flanschanschluß 9.
In dem oberen Raum 8 ist ein Heizrohrsystem 10 hängend und in die Wanne 6 reichend angeordnet. Das Heizrohrsystem 10 besteht
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aus einzelnen Rohren, toispielsweise 11, die sich mäanderförmig
in einer Querschnittsebene, beispielsweise der Zeichnungsebene in Figur 1 des Rohrschusses erstrecken und an Sammlerröhre, beispielsweise
12, 13 angeschlossen sind. Alle weiteren Einzelrohre 14, 15 derselben Querschnittsebene sind an andere Sammlerrohre
16, 17, 18, 19 angeschlossenο In Richtung der Achse des Rohr-Schusses
hintereinander angeordnete einzelne Heizrohre sind den selben Sammlerrohren zugeordnet. Die Sammlerrohre jodes Rohrschusses
sind in dem Innenrohr 1 aufgehängt, Z0B0 Sammler 13 in
dem Winkeleisen 2O0 Weitere Aufhängungen sind die Teile 21 und
22. Außerdem haben die Sammlerrohre 12, 13, 16, 17, 18 je einen <lu- oder Ablaufanschluß 23, 24, 25, 26, 27, 28.
Jeder Rohrschuß hat außerdem einen in den oberen Raum 8 mündenden Flanschanschluß 29.
Eine Retorte besteht aus mehreren derartigen Rohrschüssen, die durch die Flansche 30, 31 untereinander und endseitig mit
Deckeln (nicht gezeichnet) verbunden sind. Die Deckel bestehen7
aus Böden entsprechend dem Innenrohr 1 und Tragrohr 3 und einer dazwischenliegenden Wärmeisolation. Außerdem ist in jedem
Deckel eine Beschickungs- oder Austragsöffnung vorhanden» Die
Wannen 6 der Rohrschüsse stehen einseitig über die Rohrschüsse vor, so daß sich die Wannen beim Zusammenfügen der Rohrschüsse
überlappen.
Die Betriebsweise der Retorte ist folgendermaßen: Beim Anfahren ist die Wanne 6 mit Kohle gefüllt, die von dem durch die Öffnung
9 zugeführten Wasserdampf in einem Wirbelbett gehalten wird. Die Erhitzung der Kohle erfolgt überwiegend durch ein Heizmedium,
das von einem Kernreaktor auf über 100O0C erwärmt ist, das durch
das Heizrohrsystem 10 geleitet und nach Abgabe der Nutzwärme in der Retorte und möglicherweise in weiteren Wärmeverbrauchern dem
Kernreaktor als Vorlauf zugeführt wird. Aus der Retorte wird
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durch die Öffnung 29 ein Gasgemisch mit nutzbaren Anteilen an Kohlenmonxyd und Methan abgezogen.
Zum kontinuierlichen Betrieb ist die Retorte mit der Längsachse geneigt zur Horizontalen aufgestellt, so daß die
Kohle durch die Retorte fließto Es wird laufend oder schubweise
Kohle durch die stirnseitige Beschickungsöffnung im Deckel aufgegeben und der Kohlerückstand an deren Ende der
Retorte durch die Austragsöffnung abgezogene
- Schutzansprüche - 7 -
Claims (5)
1. Wirbelbett-Gasgenerator zur Gaserzeugung aus Kohle und
Wasserdampf unter erhöhtem Druck, mit Wärmezufuhr durch Heizrohre in einer stationären, zylindrischen Retorte, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenraum der liegend angeordneten Retorte von einer perforierten Wanne (6) in einen flachen,
unteren Raum (7), in den die Zuführungen für den Wasserdampf (9) münden, und einen hohen, oberen Raum (8) unterteilt ist,
in den die Kohlezufuhrwanne, der Rückstandsaustrag und der Gasabzug
münden, wobei den Wannenrad umfassende Profilschienen (4, 5) mit oder ohne Innenkühlung, die Wanne (6) tragen, und
im oberen Raum (8) von oben in das Wirbelbett mäander- oder haarnadelf^rmige Heizrohre (10, 11) eintauchen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Retorte (1) und/oder Wanne (6) auf der Kohlezufuhrseite höherstehen
als auf der Aur-tragseite und die Neigung einstellbar
ist,
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizrohre (10, 11, 14, 15) in Ebenen senkrecht zur Längserstreckung der Retorte geDogen und hintereinanderliegende
Heizrohre an gemeinsame im oberen Teil des oberen Retortenraumes (8) befindliche Sammlerrohre (12, 13, 16, 17, 18, 19) angeschlossen
sindo
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Ebene senkrecht zur Längserstreckung der Retorte (1)
mehrere Heizrohre (10, 11, 14,15) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Heizrohre (11, 14, 15) einer Ebene an ein Sammlerrohr
(12, 13, 16, 17, 18, 19) angeschlossen sind. (\ ■
{ Pj E. Meissner
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Pi
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19747417208 DE7417208U (de) | 1974-05-15 | 1974-05-15 | Vorrichtung zur gaserzeugung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19747417208 DE7417208U (de) | 1974-05-15 | 1974-05-15 | Vorrichtung zur gaserzeugung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7417208U true DE7417208U (de) | 1977-04-21 |
Family
ID=31957324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19747417208 Expired DE7417208U (de) | 1974-05-15 | 1974-05-15 | Vorrichtung zur gaserzeugung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7417208U (de) |
-
1974
- 1974-05-15 DE DE19747417208 patent/DE7417208U/de not_active Expired
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