DE735401C

DE735401C - Schutzschaltung fuer Feuermelder mit Differential-Thermoelementen

Info

Publication number: DE735401C
Application number: DEW106134D
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Bruno Lange
Original assignee: Walther and Co AG
Current assignee: Walther and Co AG
Priority date: 1939-07-29
Filing date: 1939-07-29
Publication date: 1943-05-14

Description

Schutzschaltung für Feuermelder mit Differential-Thermoelementen Die Anwendung von Differential-Thermoelementen für Feuermelder ist bekannt. Es ist auch bekannt, dieselben aus sehr diillnem Draht mit einer großen Anzahl von Kontaktstellen herzustellen. Derart dünne Drähte können jedoch gleicht verletzt werden, und es ist daher notwendig, eine dauernde Kontrolle durchzuführen, so daß ein Drahtbruch sofort angezeigt und signalisiert wird.
Zur Kontrolle dient erfindungsgemäß eine Schutzschaltung, bei welcher die vier Zweige einer Wheatstoneschen Brücke aus Thermoelementen bestehen, die von einem Ililfsstrom durchflossen werden, der wesentlich größer als der Thermostrom ist. so daß im Alarmfalle aus der Größe des im Nullzweig der Brücke fließenden Stromes crsichtlich ist, ob Drahtbruch oder Feueralarm vorliegt.
# Eine derartige Schaltung ist schematisch und beispielsweise in Abb. 1 dargestellt.
Hierin sind 1 bis 4 die Thermoelemente, welche in den vier Zweigen der Brücke liegen.
5 ist ein Potentiometerwiderstand zur genauen Abgleichung - der Nullstellung und 6 ein Anzeige- oder Schaltgerät für den Brückenstrom. 7 ist eine Stromquelle, die den Kontrollstrom liefert. An Stelle eines Anzeigeinstrumentes kann hierbei auch ein Relais benutzt werden, das selbsttätig den Alarm auslöst.
Abb. 2 zeigt eine vollständigc Schaltanlage.
In diescr sind mit I bis 4 die Thermoelementc bezeichnet, die in Gruppen zu jc dreien in den vier Brückenzweigen liegen. 5 ist das Potentiometer zur Einstellung des Brückengleichgewichtes, 6 ist ein Kontrollinstrument, 7 die Stromquelle, S ein polarisiertes Relais, z. B. ein Kontaktgalvanometer, 9 und 10 sind Hilfswiderstände im Relaiskreis, die zur Erzielung einer Kontaktentlastung und Daucrschaltung dienen, 1 1 ist die Relaisröhre und 12 ein Signalgerät. Mit dem Schalter 13 kann der eine Brückenzweig geöffnet werden zur Prüfung der Anlage und zur Kontrolle des Batteriestromes.
Als Stromquelle 7 kann Gleich- oder Wechsclstrom benutzt werden. Bei Anwendung von \ !cchselstrom besteht die Möglichkeit, Feuer-und Störalarm zu trennen, derart, daß der Thermostrom ein Gleichstromrelais betätigt, der Wechselstrom dagegen ein Wechselstromrclais. Erfindungsgemäß bestelt auch die Möglichkeit, cin einziges polarisiertes Relais sowohl für die Feuermeldung als auch für die Drahtbruchmeldung zu verwenden. Hierfür werden die Thermoelemente so geschaltet, daß bei einer Erregung der Thermostrom im Nullzweig immer in der gleichen Richtung fließt. Der im Nullzweig fließende Wechselstrom wird gleichgerichtet und so gepolt, daß bei Drahtbruch ein Strom in entgegengesetzter Richtung fließt.
In dem Ausführungsbeispiel wird die Signalanlage mit Netzstrom gespeist und nur die Kontrollanlage mit Batteriestrom. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Alarmanlage mit dem gleichen Batteriestrom zu betreiben und ein Ruhestromrelais vorzusehen, das ein etwaiges Stromloswerden der Anlage meldet.
Das Wesen der Differential-Thermoelemente besteht darin, daß sich zwei Lötungen, also zwei Thermoelemente, an der Meßstelle befinden. Die eine Lötstellc ist so eingerichtet, daß sie sich bei Temperaturanstieg langsamer erwärmt als die andere (z. B. infolge Anhäufung von Metall oder Anwendung dickeren Drahtes). Beide Elemente sind gegeneinander gepolt, so daß bei gleichbleibender Temperatur kein Strom entsteht. Sobald eine plötzliche Temperatursteigerung eintritt, wird die dünnere Lötstelle schneller erwärmt als die dickere, wodurch ein Strom in bestimmter Richtung auftritt.
Bei dem Differential-Thermoelement erzeugt also nur eine Temperatursteigerung einen elektrischen Strom, weshalb es für die Verwendung als Feuermelder in Räumen mit den verschiedensten Temperaturen geeignetist.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Schutzschaltung für Feuermelder mit Differential-Thermoelementen unter Benutzung einer Wheatstoneschen Brückenschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die Differential - Thermoelemente, bestehend aus dünnen Drähten. in den zwei gegeneinander gepolten Seiten einer NVheatstoneschen Brücke angeordnet sind und von einem Hilfsstrom durchilossen werden, der wesentlich größer als der Thermostrom ist, so daß im Alarmfall aus der Größe des im Nullzweig fließenden Stromes ersichtlich ist, ob Drahtbruch oder Feueralarm vorliegt.
2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Nullzweig zwei Relais verschiedener Empfindlichkeit vorgesehen sind, so daß Fuer- und Störalarm verschiedene Signale geben.
3. Schutzschaltung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ililfsstrom XVechselstrom benutzt wird, der bei Drahtbruch ein Wechselstromrelais betätigt, während bei Feueralarm ein Gleichstromrelais durch die Thermoelemente betätigt wird.
4. Schutzschaltung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ililfsstrom zur Überwachung eines Drahtbruches und der Thermostrom entgegengesetzter Polarität sind, so daß getrennte Signalisierung iiber ein einziges polarisiertes Relais, das sich im Nullzweig der Brücke befindet, bewirkt wird.