DE7340256U

DE7340256U - Sanitaeres wasserventil

Info

Publication number: DE7340256U
Application number: DE19737340256
Authority: DE
Original assignee: Ideal Standard GmbH
Current assignee: Ideal Standard GmbH
Priority date: 1973-11-10
Filing date: 1973-11-10
Publication date: 1974-02-28

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein sanitäres Wasserventil, bestehend aus einem Ventilkörper mit aus zwei Scheiben gebildeten Steuerelementen, von denen die erste Scheibe drehfest angeordnet und mit den Einlaßöffnungeja^ersehen is,t, die auf der einen Seite an die Wasserleitung angeschlossen und auf der anderen Seite gegen die zweite Scheibe gerichtet sind, welche auf der ersten Scheibe beweglich angeordnet ist und einen Oberflächenkanal für Umlenkfunktionen aufweist, der gleichzeitig mit den Einlaßöffnungen und einer ebenfalls in der ersten Scheibe befindlichen Auslaßöffnung in überdeckung bringbar ist.

Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß diese an sich bewährten Ausführungen wie andere Konstruktionen sanitärer Wasserventile etwas geräuschempflindlich sein können, weil im Bereich des Übergangs von den Einlaßöffnungen in der unteren Scheibe in den Oberflächenkanal, bedingt durch kleine Betriebsquerschnitte, verhält;* nismäßig hohe Fließgeschwindigkeiten auftreten sowie Verwirbelungen

an den Steuerkanten. Hinzu kommt die Umlenkung der Strömung in dem Oberflächenkanal.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein sanitäres Wasserventil der eingangs genannten Art zu schaffen, welches bezüglich des Geräuschpegels ein Optimum darstellt und trotz einer einfachen Ausführung eine sichere Wirkungsweise gewährleistet.

Erreicht ist dieses Ziel in vorteilhafter Weise im wesentlichen dadurch, daß sich in dem Oberflächenkanal ein oder mehrere Siebe befinden und ein schalldämpfende Eigenschaften aufweisender Körper, der zwischen den Sieben und dem Boden des Oberflächenkanals angeordnet ist.

Die Siebe sind nach einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung mit Abstand zu dem Körper angeordnet.

Ferner hat es sich gemäß der Erfindung als zweckmäßig erwiesen, das Wasserventil mit zwei Sieben auszurüsten, die so übereinander liegen, daß deren Maschen versetzt zueinander vorgesehen sind.

• Der schalldämpfende Eigenschaften aufweisende Körper ist nach

weiteren ausgestaltenden Merkmalen so in dem Oberflächenkanal angeordnet, daß er den Boden desselben bedeckt. Der Körper ist \ gasdicht verschlossen, mit Gas gefüllt oder leer, und seine dem

Boden des Oberflächenkanals abgewandte Seite ist zur Volumenverjj größerung nach außen gewölbt. Diese Seite ist zudem nach einem weiteren Vorschlag federnd ausgebildet.

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Schließlich liegt gemäß einem weiteren ausgestaltenden Merkmal der Erfindung der Rand des Körpers an den Seitenwandungen des Oherflächenkanals an, und er ist gleichzeitig als Abstandshalter für die Festlegung der Distanz zwischen dem eigentlichen Körper und den Sieben ausgebildet, die auf der anderen Seite durch einen äußeren Ringteil in ihrer Lage gesichert sind.

Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß mittels einer Siebanordnung nach der Erfindung der bisher harte Aufprall des Wasserstrahls im Umlenkungsbereich vermieden wird. Besonders durch die Anordnung von zwei Sieben in der genannten Weise wird der Wasserstrahl vor seiner Umlenkung fein zerteilt, was zu einer Beruhigung im Umlenkungsbereich führt und zu einer deutlichen Verminderung der durch Körperschall und Wasserschall hervorgerufenen Geräusche.

Durch den zusätzlichen Einbau des schalldämpfende Eigenschaften aufweisenden Körpers wird erfindungsgemäß ferner die Geräuschdämpfung verb_ssert. Der Körper trägt einerseits zu einer Verminderung der Übertragung von Körperschall auf die obere Scheibe bei , und andererseits werden durch Wasserschall hervorgerufene Schwingungen von der dem Boden des Oberflachenkanäls abgewandten und nach einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung federnden Seite des Körpers aufgenommen.

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Der Erfindungsgegenstand bereitet in der Fertigung keine Schwierigkeiten. Die Siebe und der Körper werden einfach in den Kanal eingelegt. Der Kostenaufwand ist verhältnismäßig gering.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt ; und zwar zeigen:

Fig. 1 ein sanitäres Wasserventil in

der Form einer Mischbatterie im Längsschnitt und im geschlossenen Zustand,

Fig. 2 eine Draufsicht von unten auf die mit dem Oberflächenkanai versehene obere Scheibe mit einer strichpunktierten Darstellung der unteren Scheibe im geöffneten Zustand für kaltes Wasser, und

Fig. 3 einen Längsschnitt gemäß der Linie II - II der Pig. 2 .

Darin ist mit 4 der Ventilkörper der Mischbatterie bezeichnet , der ein kartuschenartifes Gehäuse 5 mit aus zwei Scheiben 6 und 7 gebildeten Steuerelementen aufnimmt. Die Scheibe 6 ist fest angeordnet. Sie weist zwei Einlaßöffnungen 8, 9 für kaltes und warmes Wasser auf sowie eine zu einem Auslauf 10 führende Auslaßöffnung 11 für das Mischwasser. Die Scheibe 7 ist auf der Scheibe 6 durch einen mit eiriem Griff 12 in Vefbindung stehenden Steuerhebel 13 verschieb- und schwenkbar angeordnet und besitzt einen Oberflächenkanal 14 für Misch- und Umlenkfunktionen, der mit den Einlaßöffnungen 8 und 9 und mit der Auslaßöffnung 11 in unterschiedlichem Maße in Uberdeckung bringbar ist.

Wie ersichtlich, befinden sich in dem Oberflächenkanal 14 zwei Siebe 15, die so übereinander liegen, daß deren Maschen 16 versetzt zueinander vorgesehen sind.

Ferner ist in dem Oberflächenkanal 14 in einem bestimmten Abstand zu den Sieben 15 ein schalldämpfende Eigenschaften aufweisender Körper 17 angeordnet, der den Boden 18 des Kanals 14 bedeckt, als luftdicht verschlossener Hohlkörper ausgebildet und mit Luft gefüllt ist. Seine dem Boden 18 des Kanals 14 abgewandte Seite 19 ist nach außen gewölbt und besitzt federnde Eigenschaften, unterstützt durch die eingeschlossene Luft. Der Rand 20 des Körpers 15 liegt an den Seitenwandungen 2] des Kanals 14 an und ist gleichzeitig als Abstandshalter für die Festlegung

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der Distanz zwischen der dem Boden 18 des Kanals 14 abgewandten Seite 19 des Körpers 17 und den Sieben 15 ausgebildet, die auf der anderen Seite durch einen äußeren Ringteil 22 in ihrer Lage gesichert sind.

Durch die Siebanordnung werden im Betrieb die in den Einlaßöffnungen 8 und 9 der unteren Scheibe 6 noch harten Wasserströme auf Ihrem Weg zum Umlenkungsbereich fein zerteilt. Auf diese Weise wird ein direkter Aufprall auf den Körper 15 vermieden und eine weiche Mischwasserströmung umgelenkt, was eine deutliche Verminderung der Geräuschbildung zur Folge hat. Zusätzlich wird durch den Einsatz des Körpers 15 einerseits die übertragung von Körperschall auf die obere Scheibe 7 wesentlich erschwert, und andererseits werden durch Wasserschall hervorgerufene Schwingungen von der dem Boden 18 des Kanals 14 abgewandten und federnden Seite 19 des Körpers 15 aufgenommen.

Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte und beschriebene Ausführung nur ein Beispiel zur Verwirklichung der Erfindung, und diese ist nicht darauf beschränkt, vielmehr sind im Rahmen des erfindungsgemäßen Grundgedankens insbesondere in bezuo auf die Anordnung und Gestaltung der einzelnen Teile auch noch andere Möglichkeiten gegeben.

Ansprüche - 7 -

Claims

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Ansprüche

1.) Sanitäres Wasserventil, bestehend aus einem Ventilkörper mit aus zwei Scheiben gebildeten Steuerelementen, von denen die erste Scheibe drehfest angeordnet und mit den Einlaßöffnungen versehen ist, die auf der einen Seite an die Wasserleitung angeschlossen und auf der anderen Seite gegen die zweite Scheibe gerichtet sind, welche auf der ersten Scheibe beweglich angeordnet ist und einen Oberflächenkanal für Umlenkfunktonen aufweist, der gleichzeitig mit den Einlaßöffnungen und einer ebenfalls in der ersten Scheibe befindlichen Auslaßöffnung in fJberdeckrng bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Oberflächenkanal (14) ein oder mehrere Siebe (15) befinden und ein schalldämpfende Eigenschaften aufweisender Körper (17) , der zwischen den Sieben (15) und dem Boden (18) des OberflSchenkanals (14) angeordnet ist.

2.) Sanitäres Wasserventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Siebe (15) mit Abstand zu dem Körper (17) angeordnet sind.

3.) Sanitäres Wasserventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es mit zwei Sieben (15) auegerüstet ist, die so übereinander liegen, daß deren Maschen (16) versetzt zueinander vorgesehen sind.

4.) Sanitäres Wasserventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet _r daß der schalldämpfende Eigenschaften aufweisende Körper (17) den Boden (1,8) des Oberflächenkanals (14) bedeckt.

l.) Sanitäres Wasserventil nach den Ansprüchen 1 und 4,

dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (17) als gasdicht verschlossener Hohlkörper ausgebildet und mit Gas gefüllt oder leer ist.

6.) Sanitäres Wasserventii nach den Ansprüchen 1, 4 und 5 , dadurch gekennzeichnet, daß die dem Boden (18) des Oberflächenkanals (14) abgowandte Seite (19)

des Körpers (17) nach außen gewölbt ist.

:| 7.) Sanitäres Wasserventil nach den Ansprüchen 1 und 4 bis 6,

f, dadurch gekennzeichnet, daß die dem

Boden (18) des Oberflächenkanals (!4) abgewandte ^ceite ill) des Körpers (17) federnd ist.

8.) Sanitäres Wasserventil nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (20) des Körpers (17) an den Seitenwandungen (21) des Oberflächenkanals (14) anliegt und gleichzeitig als Abstandshalter für die Festlegung der Distanz zwischen der dem Boden (18) des Oberflächenkanals (14) abgewandten Seite (19) des Körpers (17) und den Sieben (15) ausgebildet ist, die auf der anderen Seite durch einen äußeren Ringteil (22) in ihrer Lage gesichert sind.

Bonn, den 26. Oktober 1.197
PA-KI./mp