DE732889C - Geschichteter Rochellesalz-Schwinger fuer Unterwasserschall - Google Patents
Geschichteter Rochellesalz-Schwinger fuer UnterwasserschallInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 23. MAI 1952
RE ICHS PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74d GRUPPE 6oe
E 49176 VIIIh I Ud
Dr. Georg Meyer f, Kiel
ist als Erfinder genannt worden
Electroacustic G.m.b.H., Kiel
Patentiert im Deutschen Reich vom 24. Dezember 1936 an Patenterteilung bekanntgemacht am 8. Februar 1945
Es ist bekannt, daß sich die piezoelektrische Eigenschaft des Rochellesalzes für die Erzeugung
akustischer Schwingungen ausnutzen läßt, und es sind auch derartige Schwinger bekanntgeworden, die dadurch eine besonders
große Leistungsaufnahme besitzen, daß sie aus mehreren aufeinandergeschiehteten Einzelschwingern
zusammengesetzt sind.
Die bekannten, in einem Block geschichteten Rochellesalz-Schwinger sind derart geschnitten,
daß die schallabstrahlende Fläche parallel zu den Trennflächen liegt. Diese Ausbildung
der bekannten Rochellesalz-Schwinger erfolgte in Anlehnung an die Ausgestaltung der ebenfalls bekannten piezoelektrischen
Ouarzschwinger, bei denen ebenfalls die schallabstrahlende Fläche parallel zu den
Trennflächen liegt.
Die Ausbildung der Schichtungen bei einem Rochellesalz-Schwinger in Anlehnung an
solche bei Quarzschwingern vorzunehmen, ist jedoch ungerechtfertigt, da das piezoelektrische
Verhalten des Rochellesalzes und des
Quarzes voneinander völlig verschieden sind. Während nämlich der Quarz unter dem Einnuß
des elektrischen Feldes sowohl Dilatationen wie Scherungen erfährt, treten beim
Rochellesalz nur'Scherungen auf.
Claims (6)
- Nach der Erfindung gestalten sich die Verhältnisse beim Rochellesalz-Schwinger hinsichtlich der elektrischen Leistungsaufnahme und der damit verbundenen Schallabstrahlung am günstigsten, wenn die einzelnen Kristalle, aus denen der Schwinger zusammengesetzt ist, senkrecht zur Achse des größten elektrischen Moduls (α-Achse) und parallel zur optischen Achse (r-Achse) geschnitten sind, ίο wobei die Trennflächen senkrecht zur Energie abstrahlenden oder aufnehmenden Fläche verlaufen.Das Zusammenhalten der einzelnen Kristalle zu einem Block geschieht durch Zusammenkleben mit einem geeigneten Kitt, wie z. B. Kanadabalsam. Bei der Halterung des ganzen Blockes wird jedoch nach der Erfindung jede Kittung" vermieden. Es wird vielmehr der Block als Ganzes in Klemmbacken eingespannt, deren Druckrichtung in dien Trennflächen liegt. Gegebenenfalls kann eine der Klemmbacken gleichzeitig als schallabstrahlende Fläche ausgebildet sein und ferner mindestens eine der Klemmbacken durch entsprechende Lagerung gegen das Gehäuse abgefedert sein.Bei der Schichtung derRochellesalzkristalle nach der Erfindung wird ein Vorteil erreicht, der bei Quarzschwingern nicht erzielt werden kann. Infolge der erfindungsgemäßen Ausnutzung der sehr großen Scherungen des Rochellesalzes in Verbindung mit dem durch die Schichtung erreichten geringen kapazitiven Widerstand ist der als Empfänger betriebene Schwinger nämlich so empfindlich, daß er völlig ohne Vorverstärker arbeitet. Dieser Vorteil ist nicht nur als eine große technische Vereinfachung anzusprechen, sondern es wird hierdurch erstmalig die Verwendung von Kristallschwingern auf Küstenstationen möglich gemacht, bei denen Verstärkerröhren wegen ihrer l»grenzten Lebensdauer grundsätzlich nicht angewendet werden können. Die Empfänger einer Küstenhörchanlage befinden sich nämlich weit draußen im Wasser und sind durch lange Zuleitungskabel mit der Station am Lande verbunden. Infolge des hohen. Widerstandes der Kabel könnte ein etwa notwendiger Vorverstärker nicht an Land eingebaut werden, sondern müßte mit in das im Wasser befindliche Gehäuse eingebaut werden; ein Ersetzen durchgebrannter Röhren ist dann aber nicht möglich.In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Anordnung nach der Erfindung bei spiels wei se dargestel 11.In Abb. ι ist 1 ein Block von Einzel-roehellesalzschkhten, bei dem elektrische Belegungen und Kristallschichten miteinander abwechseln; 2, 3, 4 bedeuten beispielsweise elektrische Belegungen, während 5, 6 von ihnen eingeschlossene Kristallschichten darstellen. Der Block wird durch Klemmbacken 7, 8 gehalten, welche als die akustische Ab- '■ Stimmung bestimmende Massen ausgebildet j sind, voii denen 8 gleichzeitig als schallabstrahlende Fläche dient. Durch Gummiauflagen 9 und 10 sind die Klemmbacken gegen das Gehäuse 11 abgefedert. Mittels eines einschraubbaren Verschlußstückes 12 läßt sich der Druck der Klemmbacken einregeln.Es sind ferner noch Dämpfungsschichten 13 und 14 vorgesehen, die vorzugsweise aus Gummi bestehen und nur eine solche geringe Schichtdicke von etwa 0,5 bis 1 mm aufweisen, daß die mechanischen Eigenschwingungen des ganzen Gebildes aperiodisch gedämpft sind. In Abb. 2 sind durch die Kurve die auf der Ordinate aufgetragenen Amplituden A bei konstantem Schalldruck in Abhängigkeit von der Frequenz für einen Schwinger dargestellt, bei dem die Dämpfungsschichten 13 und 14 fehlen. Kurve 16 stellt die Amplituden des Schwingers bei entsprechend abgestimmten Dämpfungsschichten und 14 dar.Pa τ ε ν τ λ χ s ρ ι; γ c ii ε :ι. Als piezoelektrisch erregbarer Longitudinalschwinger aus Rochellesalz ausgebildetes Unterwasserschallumsatzgerät, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Rochellesalzkristallplatten, die senkrecht zur Achse des größten elektrischen Moduls (a-Achse) und parallel zur optischen Achse fc-Achse) geschnitten sind, zu einem Block aufeinandergeschichtet sind, wobei die Trennflächen senkrecht zur Energie abstrahlenden oder aufnehmenden Fläche verlaufen.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten miteinander verkittet sind.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinger derart eingeklemmt ist, daß die Druckrichtung parallel zu den Trennflächen verläuft.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken als die akustische Abstimmung bedingende Massen ausgebildet sind, deren eine gleichzeitig die schallabstrahlende Fläche ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden Klemmbacken federnd, beispielsweise auf einer Gummischicht gelagert ist.
- 6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet, daß dünne Dämp- ; Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstandsfungssehichten (13 und 14) zwischen dem i vom Stand der Technik sind im Erteilungs-Kristallblock und den Klemmbacken ange- ; verfahren folgende Druckschriften in Betrachtordnet sind, durch die die Eigenschwin- 1 gezogen worden:gungen des Gebildes aperiodisch gedämpft ; USA.-Patentschriften Xr. 1 788 405,werden. | 1 753 312.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5050 5.52
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