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Schaumzerstörer Zusatz zum Patent 718 802 In dem Patent 718 802 ist
eine Vorrichtung zur Schaumbeseitigung bei Gärgefäßen u. dgl. beschrieben, bei der
unmittelbar unter einer schleuder- bzw. kreiselradartigen Verrichtung, der der zu
zerstörende Schaum in einer der Fliehkraft entgegengesetzten Richtung zugeführt
wird, eine weitere kreiselradartige Vorrichtung oder ein anderer Drehkörper angeordnet
ist. Beide schleeuder- bnv. kreiselradartigen Vorrichtungen sind am allgemeinen
durch eine gemeinsame Laufscheible zu einem Drehkörper zusammengefaßt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine weitere Verbesserung
des Schaumzerstörers gemäß dem Hauptpatent und ist dadurch gekennzeichnet, daß der
von beiden Schaufielkränzen und dem Gehäuse gebildete Ablaufkanal nach der Austrittsseite
zu spiralförmig erweitert ist. Der dadurch gebildete spiralförmige Leitapparat ist
von der Art, wie er bei einstufigen Kreiselpumpen, Gebläsen und Ventilatoren gebräuchlich
ist, und bewirkt eine wesentliche Vereinfachung hinsichtlich Aufbau, Instandhaltung
und Reinigung des Schaumzerstörers.
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Weiterhin ist ies zweckmäßig, den über den Unfang der Laufradscheibe
hinausragenden Teil der Schaufeln mit Stegen, die alsFangleisten dienen, zu versehen.
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Es ist ein Schleuderschaumzerstörer bekannt, bei dem ein in einem
still stehen den Gehäuse umlaufendes Rad aus Tellern oder Flügeln zusammengesetzt
ist, wobei die zu behandelnde Flüssigkeit durch die hohle Nabe des Laufrades zugeführt
wird, während die ausgeschiedene Luft durch in der Nabe angeordnete Kanäle entweicht.
Blei dieser bekanten Vorrichtung ist ebenfalls leine spiralförmige Erweiterung des
Flüssigkeitsablaufes vorgesehen. Es wird aber bei dieser Vorrichtung der zu zerstörende
Schaum nicht, nie bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, in einer der Fliehkraft
entgegengesetzten Richtung zugeführt.
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Während hei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der spiralförmig ausgebildete
Ablaufkanal die ganze Menge der aus dem Schaum. ausgeschleuderten Flüssigkeit unmittelbar
aufnimmt und die Schaufeln der Laufräder den in dem spiralförmigen Ablaufkanal
sich
ausbildenden, umlaufenden Flüssigkeitsring nicht oder doch nur mit ihren äußersten
Enden berühren, sind die Schaufelkanäle bei der bekannten Vorrichtung, da die Flüssigkeit
von der Nabe aus einströmt, mit dem zu fördernden Medium ganz oder teilweise gefüllt.
Da der Flüssigkeitsgehalt des Schaumes, insbesondere wenn derselbe aus gärenden
Flüssigkeiten stammt, starken Schwankungen unterworfen ist, läßt es sich nicht vermeiden,
daß das Schaufelrad bei der bekannten Vorrichtung einmal mit Flüssigkeit gefüllt
und das andere Mal weniger gefüllt oder sogar leer ist. Bei dem Übergang von dem
-einen zum anderen Zustand schwankt d!er Kraft verbrauch der Vorrichtung ganz bedeutend
und übersteigt den für die Beförderung und Abscheidung der Flüssigkeit an sich erforderlichen
Kraftbedarf unter Umständen um ein M-ehrfaches. Der Vorteil eines in dem spiralförmig
erweiterten Ablaufkanal umlaufen den Flüssigkeitsringes. der die Schaufeln der Laufräder
n.icht oder wenig berührt, ist also bei der bekannten Vorrichtung nicht vorhanden.
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Der Aufbau und die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
möge durch die beiliegenden Abb. I bis 6 näher erläutert sein.
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In den Abb. I und 2 ist der spiralförmig erweiterte Ablau£kanal im
Schnitt senkrecht zur Drehachse dargestellt.
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Die Abb. 3 zeigt eine zweckmäßige Form für die Schaufeln g und die
Abb. 4 für die Schaufeln b.
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Die Abb. 5 zeigt eine Aufsicht auf den abgewickelten Schaufelkranz
g bzw. b.
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Die Abb. 6 zeigt einen Schnitr durch den gesamten Schaumzerstörer,
und zwar parallel zur Drehlachse. Der Schaumzerstörer ist hier außerhalb des zu
entschäumenden Gefäßes angeordnet. Deshalb liegt seine Achse horizontal. Die beiden
Schaufelkränze. sind daher, bezogen auf die Drehachse, nebeneinander befindlich.
Wenn der Schaum zerstörer -dagegen unmittelbar in den Bottich eingebaut werden soll,
dann wird die Achse senkrecht gelagert, und die beiden Schaufelkränze liegen nebeneinander.
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Wie aus den Abbildungen zu erkennen, ist in das Gehäuse c mit dem
Deckel h eine Laufradscheibe a mit den Schaufeln b und g eingebaut. Das Gehäuse
c weist an seinem äußeren Umfang den spiralförmig erweiterten Ablaufkanal l auf,
der mit einem oder mehreren Austrittsstutzen k für die abgeschiediene Flüssigkeit
versehen ist. An das Gehäuse c schließt sich auf der dem Eintrittsstutzen i gegenüberliegenden
Seite ein Formstück d mit Abzugsstutzen / für die in dem Schaum enthaltene Luft
an.
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In Abb. 3 ist eine zweckmäßige Ausgestaltung der Eintrittsschaufeln
g und in Abb. 4 -eine solche der Austrittsschaufeln b dargestellt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende:
Der Schaum tritt über den Stutzen i in die Vorrichtung ein, wird durch die Schaufeln
g erfaßt und sein Flüssigkeitsanteil wird nach außen gegen den Ablaufkanal 1 zu
abgedrängt.
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Der Gas- bzw. Luftanteil strömt, noch beladen mit einem mehr oder
weniger großen Teil der im Schaum enthaltenen Flüssigkeit, um den äußeren Rand der
Laufscheibe a herum nach den Schaufeln b über. Auf dem Weg gegen die Drehachse zu
scheidet sich unter dem Einfluß der Fliehkraft die restliebe Flüssigkeit ab. die
nach außen strebt und ebenfalls in den Ablaufkanal l gelangt.
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Die Flüssigkeit verläßt diesen Kanal über den odler die Austrittsstutzenk.
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Um das Mitreißen von Flüssigkeitsanteilen mit dem am äußeren Rand
der Laufscheibe a aus dem Schaufelkanal g nach dem Schaufelkanal b sich um 180°
umkehrenden Gasstrom zu vermindern, werden Stege 111 an dem äußeren Teil des Laufrades
er angebracht, deren Lage in Abb. 6 punktiert angedeutet ist.
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In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, den spiralförmig erweiterten
Ablaufkanal!, so wie in Abb. 2 dargestellt, zweiteilig auszubilden.
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Die Gestalt der Schaufeln g und b sowie ihre äußere Umgeenzung, wie
sie in Abb. 5 im Längsriß parallel zur Drehachse gesehen dargestellt ist, kann in
jeder beliebigen zweckentsprechenden Weise abgeändert werden.