DE729419C - Isolierung aus Chlorvinylverbindungen fuer elektrische Leitungen und aehnliche Zwecke - Google Patents

Isolierung aus Chlorvinylverbindungen fuer elektrische Leitungen und aehnliche Zwecke

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DE729419C
DE729419C DES120288D DES0120288D DE729419C DE 729419 C DE729419 C DE 729419C DE S120288 D DES120288 D DE S120288D DE S0120288 D DES0120288 D DE S0120288D DE 729419 C DE729419 C DE 729419C
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DE
Germany
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compounds
chlorovinyl
insulation
similar purposes
electrical wiring
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Expired
Application number
DES120288D
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English (en)
Inventor
Dr Harry Heering
Dr Hans Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/30Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
    • H01B3/44Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes vinyl resins; acrylic resins
    • H01B3/443Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes vinyl resins; acrylic resins from vinylhalogenides or other halogenoethylenic compounds

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  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description

  • Isolierung aus Chlorvinylverbindungen für elektrische Leitungen und ähnliche Zwecke Zu den außer für andere Anwendungen auch schon als Isolierung für :elektrische Leitungen und ähnliche Zwecke bekannten hochpolymeren Chlorkohlenwasserstoffen gehören die Chlorvinylverbindungen, z. B.. Polyvinylchlorid, und diese Stoffe enthaltende Mischpolymerisate, z. B. Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und Vinylazetat. Es hat sich jedoch gezeigt, daß ebenso wie andere hochpolymere Chlorkohlenwasserstoffe so auch die Chlorvinylverbindungen wenig stabil sind, d. h. daß sie entweder unter der Einwirkung von Wärme oder auch ohne ersichtlichen ,äußeren Anlaß Chlorverbindungen abscheiden, die den elektrischen Leiter und etwa vorhandene weitere Isolationsschichten, Bewehrungen o. dgl. ;angreifen.
  • Es sind nun schon mehrere Vorschläge zur Stabilisierung von Chlorkohlenwasserstoffen und insbesondere auch Chlorvinylverbindungen bekannt. Beispielsweise 'ist bei Chlorkautschuk beobachtet worden, daß er besonders bei hohem Chlorgehalt die bei elektrischen Isolierungen störende Salzsäure abspaltet. Die Abspaltung soll bei normalen Temperaturen vernachlässigbar klein oder wenigstens sehr langsam sein, bei höheren -Temperaturen sich aber stärker ausprägen und schließlich bei Temperaturen über 170 bis i8o° schnell sein. Als Abhilfe ist die Neutralisierung der Abspaltungsprodukte mittels solcher hasischer Stoffe .empfohlen worden, die sich in den gleichen Mitteln lösen lassen wie Chlorkautschuk selbst. Für Fälle, in denen eine vollständige Homogenität nicht erforderlich ist, wurde dabei die Möglichkeit erwähnt, unlösliche Gegenmittel, wie die Oxyde von Zink, Barium oder Magnesium und ähnliche Stoffe, zu verwenden. Später wurde für die Stabilisierung von Polymerisaten aus Vinylchlorid und anderen Vinylverbindungen, die bei Anwendung als Lacke; Farbanstriche, Klebemittel oder als Preß- und sonstige Formmassen durch Einwirkung von Licht oder Wärme brüchig, mißfarbig oder in anderer Weise unbrauchbar werden, die Einlagerung geringer Mengen solcher basischer Stoffe angegeben, die in ihrem Aufbau keine säurebildenden oder oxydierenden Gruppen enthalten. Als Stäbilisatoren wurden dabei neben einigen organischen Stoffen als anorganische basische Stoffe auch die Oxyde und Carbonate von Erdalkali- und von Schwermetallen ohne besondere Beispiele erwähnt. Schließlich ist für die sogenannte thermische Stabilisierung solcher Vinylverhindungen, wie z. B, Mischpolymerisa,ten aus einem @'inyllialo- enid mit einem Vinylester einer alipliatischen Säure. , die zwecks Herstellung festhaftender L=berzüge bei Temperaturen von etwa i ;o bis aoo , also erheblich oberhalb der Temperatur beginnender Zersetzung der Vinylverbindungen, längere Zeit aufgebrannt werden sollen, der Zusatz von Stoffen aus zwei Gruppen bekannt: nämlich erstens von Metallen und Metallverbindungen, die unlösliche Chlorderivate bilden, und zweitens von Stoffen mit mäßiger reduzierender Wirkung. Dabei sollten die Stabilisatoren möglichst noch 'eine leichte basische Wirkung haben und am besten die Eigenschaften beider Gruppen aufweisen. Unter den zahlreichen genannten Beispielen von Metallen und Metallverbindungen befinden sich unter anderen die Sauerstoff-, Schwefel- und Phosphorverbindungen sowohl des Bleies und Silbers als auch des Zinks, Kupfers und anderer Metalle.
  • Die Erfindung gründet sich demgegenüber einerseits auf die Beobachtung, daß die ChlorvinyIverbindungen schon bei den niedrigen Temperaturen weit unter i oo', bei denen sie als Isolierungen für elektrische Leitungen und ähnliche Zwecke beansprucht werden, der Stabilisierung bedürfen und daß andererseits die Auswahl der Stabilisatoren wesent licli schärferen Bedingungen, als bisher angenommen, unterliegt. Es genügt - nämlich nicht, daß die bei der Zersetzung der Chlorvinvlverbindungen freiwerdenden Abspaltungs- oder Reaktionsprodukte gebunden werden, was durch zahlreiche bisher als Stabilisatoren vorgeschlagene Stoffe nicht einmal geschieht; sie müssen vielmehr auch in einer isoliertechnisch unschädlichen Form entstehen oder in eine solche über-gehen, insbesondere also keinen Elektrolyten bilden, was bisher offenbar ganz übersehen wurde.
  • Die Erfindung besteht darin, daß für Isolierungen aus Chlorvinvlverbindungen für elektrische Leitungen -und ähnliche Zwecke Blei oder Silber oder deren Oxyde, Hydroxyde oller Carbonate als Stabilisatoren verwendet werden. Die ausgezeichnete stabilisierende Wirkung dieser gemäß der Erfindung allein brauchbaren Stotie ist durch umfangreiche Dauerversuche bestätigt worden. die umgekehrt auch den Beweis erbracht haben, daß z. B. Mischungen aus Polyvinylchlorid mit den als Stabilisatoren empfohlenen Stoffen Zinkoxyd, Bleichromat und Bleisulfat sich verfärben, zum Teil sogar bröckelig werden, und die mit ihnen umspritzten Kupfer- und :Messingdrähte erheblich angreifen. Dagegen sind die erfindungsgemäß stabilisierten Mischungen von Chlorvinylverbindungen praktisch unverändert geblieben und haben die mit ihnen umspritzten Kupfer- und Messingdrähte blank und unverändert gelassen.
  • Die erfindungsgemäß als Stabilisatoren von Isolierungen aus Chlorvinylverbindungen anzuwendenden beiden Metalle oder ihre Verbindungen wirken in an sich bekannter Weise schon in geringen Mengen, was offenbar darauf zurückzuführen ist, daß die Gegenwart kleiner abgespalteter Mengen von Chlorverbindungen die weitere Abspaltung begünstigt. Durch die verhältnismäßig geringen Zusätze wird nun die erste Abspaltung von Chlorverbindungen verhindert und dadurch die gesamte Mischung in stabilem Zustand erhalten.
  • Es genügt bekanntlich, daß die Stabili= satoren mit den Chlorvinylverbindungen in Kontakt sind. Die Kontaktgabe kann in an sich bekannter Weise besonders vorteilhaft in der Weise erfolgen, daß dem Isolierstoffkörper das Blei oder das Silber oder deren Oxyde, Hydroxyde, Carbonate oder basische Carbonate in fein verteiltem Zustand, beispielsweise als Metallstaub oder in Pulverform, zugesetzt und mit ihm innig vermischt werden. Die Kontaktgabe kann aber auch dadurch erfolgen, daß das Metall auf den Isolierstoffkörper aufgespritzt oder auch in Bandform aufgewickelt wird. Bei elektrischen Leitungen, bei denen sowohl innerhalb der Isolationsschicht aus - den Chlorvinylverbindungen liegende Teile, z. B. der Leiter, als auch außerhalb der Isolierung liegende Teile, z. B. eine Metalldrahtumflechtung, gegen chemische Angriffe zu schützen sind, wird zweckmäßig sowohl auf der Innenfläche als auch auf der Außenfläche der Isolationshülle eine Schutzhülle, z. B. eine überlappt aufgebrachte Bleibandwicklung, vorgesehen. Dadurch wird gleichzeitig der weitere Vorteil erzielt, daß die in dem Isolierstoff aus Chlorvinylverbindungen oder solche Verbindungen enthaltenden Mischpolymerisaten üblicherweise enthaltenden Weichmachungsmittel flüchtiger Art am Verdunsten gehindert werden, so daß der Isolierstoff geschmeidig bleibt.
  • Die Erfindung stellt einen bedeutsamen Fortschritt zur Einführung der Chlorvinylverbindungen als Isolierungen für elektrische Leitungen und .ähnliche Zwecke dar. Insbesondere ermöglicht es die Erfindung, die Chlorvinylverbindungen zur nahtlosen Umspritzung von Drähten zu verwenden, die beim Gebrauch entweder in Form von Spulenwicklungen der Einwirkung von Wärme oder in Form von elektrischen Freileitungen der Einwirkung von Licht und Wärme ausgesetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Isolierung aus Chlorvinylverhindungen für elektrische Leitungen und ,ähnliche Zwecke, gekennzeichnet durch die Verwendung von Blei oder Silber oder deren Oxyden, Hydroxyden oder Carbonaten als Stabilisatoren.
DES120288D 1935-10-30 1935-10-30 Isolierung aus Chlorvinylverbindungen fuer elektrische Leitungen und aehnliche Zwecke Expired DE729419C (de)

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DE729419C true DE729419C (de) 1942-12-16

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DE (1) DE729419C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE875707C (de) * 1950-02-11 1953-05-04 Helmut Dr Phil Knauer Folie zu therapeutischen Zwecken in Form von Binden, Bandagen, Pflastern, Schuheinlegesohlen u. dgl. und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE950499C (de) * 1951-08-31 1956-10-11 Hackethal Draht Und Kabel Werk Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Teer oder Bitumen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE875707C (de) * 1950-02-11 1953-05-04 Helmut Dr Phil Knauer Folie zu therapeutischen Zwecken in Form von Binden, Bandagen, Pflastern, Schuheinlegesohlen u. dgl. und Verfahren zu ihrer Herstellung
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