Gegen Korrosion durch elementaren Phosphor oder elementares Arsen
widerstandsfähige Gegenstände aus platinreichen Legierungen Bekanntlich werden Gegenstände
aus Platin oder Platinlegierungen, z. B. Laboratoriumstiegel oder -schalen, bei
Berührung mit phosphorabgebendem Stoffen in der Hitze durch Aufnahme von Phosphorspuren
leicht beschädigt oder ,gar zerstört. Dieses kann z. B. beim Veraschen von pflanzlichen
und tierischen Stoffen, beim Glühen gewisser Phosphate in reduzierender Atmosphäre
der Fall sein. Arsenverbindungen können ähnlich wirken. Die Schädigung kommt dadurch
zustande; daß Platin infolge seiner hohen Affinität zu Phosphor bzw. Arsen mit diesen
Elementen leicht unter Bildung von Platinphosphiden bzw. -arseniden reagiert; diese
Verbindung bilden ihrerseits mit dem freien Metall sehr niedrig schmelzende Eutektika,
die schon bei Temperaturen unterhalb 6oo° Warmbrüchigket des Werkstoffes verursachen.
Erfindungsgemäß zeigen Legierungen aus Platin. oder platinreichen Legierungen als
Hauptbestandteil und Zusätzen von Tantal, Niob, Osmium oder Ruthenium, .und zwar
o, i bis 15 % einzeln bzw. o, r bis 2o % zu mehreren überraschenderweise
eine vorzügliche Beständigkeit gegen die Glühkorrosion durch Phosphor oder Arsen.
Sie sind demgemäß zur Herstellung vom Gegenständen geeignet, die, wie z. B. Veraschungsschalen
und -Hegel, beim Veraschen pho,sphor- oder arsenhaltiger Stoffe derartigem. Angriffen
ausgesetzt sind. Die Beständigkeit dieser Le;gi!erwngen gegen Glühkorrosion des
Phosphors ist mit größter Wahrscheinlichkeit darauf zurückzuführen, daß die Phosphidbildungswärme
oder -geschwindi;gkeit der Legierungskolmponenten größer ist als die des Platin.pho,sphids
und weil diese Phosphide nicht wie Platinphosphid mit elementarenl
.
Platin ein niedrigschme lzendes Eutektikum bilden. Die gleiche Wirkung erzeugen
solche Zusätze auch gegenüber der Empfindlichkeit des Platins ,gegen Arsen.Objects made of platinum-rich alloys which are resistant to corrosion by elemental phosphorus or elemental arsenic are known to be used for objects made of platinum or platinum alloys, e.g. B. Laboratory crucibles or dishes, easily damaged or even destroyed when they come into contact with phosphorus-releasing substances in the heat due to the absorption of traces of phosphorus. This can e.g. B. be the case with the incineration of vegetable and animal substances, with the glowing of certain phosphates in a reducing atmosphere. Arsenic compounds can have a similar effect. This causes the damage; that platinum, due to its high affinity for phosphorus or arsenic, reacts easily with these elements to form platinum phosphides or arsenides; this connection in turn forms very low-melting eutectics with the free metal, which cause the material to become brittle even at temperatures below 600 °. According to the invention, alloys of platinum show. or platinum-rich alloy as the main component and additions of tantalum, niobium, osmium, or ruthenium, .and Although o, i individually to 1 5% and o, r to 2o% to several surprisingly excellent resistance to Glühkorrosion by phosphorus or arsenic. They are accordingly suitable for the production of objects that, such. B. incineration shells and -Hegel, when incinerating pho, sphor- or arsenic-containing substances such. Are exposed to attacks. The resistance of this alloy to hot corrosion of phosphorus is most likely due to the fact that the heat or rate of phosphide formation of the alloy components is greater than that of platinum phosphide, and because these phosphides do not have elementary oils like platinum phosphide. Platinum form a low-melting eutectic. Such additives produce the same effect on the sensitivity of platinum to arsenic.
Legierungen des Platins mit den erwähnten. Zusätzen. sind als harte
oder säurebeständige Legierungen schon bekannt. Ihre Verwendung zur Herstellung
von Gegenständen, die gegen die Glühkarrosion des Phosphors oder Arsens beständig
sein sollen, beruht jedoch auf völlig neuen Erkenntnissen. Die praktischen Versuche
ergaben, daß z. B. Gefäße aus einer Legierung von 98 % Platin mit 2% Tant.al unter
sonst gleichen Versuchsbedingungen 22mal weniger von phosphorhaltigen Stoffen geschädigt
wurden als solche aus reinem Platin. Eine Legierung von - 97 % Platin und 3% Ruthenium
wurde 5mal weniger angegriffen als reines Platin, und eine Legierung von 95011o
Platin und 5% Ruthenium zeigte sich zomal widerstandsfähiger .als reines Platin.
Die beson: dere Wirkung der vorstehend genannten Zusatzmetalle zeigte sich auch,
wenn sie nicht dem reinen Platin, sondern platinreichen Legierungen, z. B. dem handelsüblichen
Geräteplatin, zuleglert wurden.Alloys of platinum with those mentioned. Additives. are as hard
or acid-resistant alloys already known. Their use for manufacture
of objects that are resistant to glow corrosion of phosphorus or arsenic
should be, is based on completely new knowledge. The practical experiments
showed that z. B. Vessels made from an alloy of 98% platinum with 2% tantalum under
otherwise the same test conditions are 22 times less damaged by phosphorus-containing substances
as such were made of pure platinum. An alloy of - 97% platinum and 3% ruthenium
was 5 times less attacked than pure platinum, and an alloy of 95011o
Platinum and 5% ruthenium turned out to be more resistant than pure platinum.
The special effect of the above-mentioned additional metals was also shown
if they are not pure platinum, but platinum-rich alloys, e.g. B. the commercially available
Device platinum.