DE726784C - Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von ununterbrochen arbeitenden Fluessigkeits-Saugfiltern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von ununterbrochen arbeitenden Fluessigkeits-SaugfilternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betriebe von ununterbrochen
arbeitenden, mit einer angeschwemmten Hilfsschicht versehenen-Flüssigkeitssaugfiltern
und insbesondere Trommelzellendrehfiltern.
Es ist bei solchen Filtereinrichtungen bekannt, den Abnahmeschaber allmählich und
selbsttätig in die Filterkuchenschicht und in die Hilfsfilterschicht vorzuschieben. Bei
dieser Art des Vorschubs ist aber der Umstand unberücksichtigt geblieben, daß sich
die Durchlässigkeit der Filterkuchenschicht im Betriebe recht häufig ändert, was gegebenenfalls
zur Verstopfung des Filters führt.
Die Folge sind Betriebsstörungen des Filterbetriebes und, da die Filtereinrichtungen
gewöhnlich in größere Anlagen eingeschaltet sind, so wirken sich Betriebsstörungen
der Filtereinrichtugnen in sehr unangenehmer Weise aus.
Die Erfindung vermeidet diesen Mangel dadurch, daß die Ein- und Ausschaltung des
Abnahmeschabervorschubes oder die Regelung der Vorschubgeschwindigkeit des Schabers
in Abhängigkeit von der Höhe des nach der Durchlässigkeit der Hilfsfilterschicht sich
einstellenden Unterdrucks in der Filtnatkanvmer erfolgt.
Wenn beispielsweise die Außenschichtteile der. Hilfsfilterschicht undurchlässiger wird
oder sich verstopft, dann vergrößert sich der Unterdruck in der Filtratkammer. Diese
Vergrößerung des Unterdrucks wird erfindungsgemäß dazu benutzt, um die Vorschubgeschwindigkeit
des Schabers zu vergrößern, wodurch die verstopfte Außenschicht entfernt
und die Durchlässigkeit bzw. Arbeitsfähigkeit des Filters wieder auf den ursprünglichen
Zustand gebracht wird.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
Abb. ι eine schaubildliche Darstellung eines Filters mit einer Hilfsfilterschicht, bei
dem der Stromkreis des den Schaber antreibenden Elektromotors in Abhängigkeit ίο von Änderungen des Unterdrucks in der
Filtratkammer geöffnet und geschlossen wird. Abb. 2 eine schaubildliche Darstellung
eines ununterbrochen arbeitenden Trommeldrehfilters mit einer Hilfsfilterschicht, das
iS mit einer Vorrichtung versehen ist, die auf Änderungen des Unterdrucks in der Filtratkammer
anspricht und zur Steuerung der Yorschubgeschwindigkeit des Abnahmeschabers in die Hilfsfilterschicht dient und
so Abb. 3 eine schaubildliche Darstellung
eines Filters mit einer Hilfsfilterschicht, das mit einer Vorrichtung zum Öffnen und
Schließen des Stromkreises des Antriebsmotors versehen ist, der den Schaber in Abhäufigkeit
von dem die Unterdruckeinrichtung antreibenden Elektromotor steuert.
Gemäß Abb. ι ist ein Behälter ι vorgesehen,
in dem sich eine Filtertrommel 2 dreht, die an der Oberfläche eine Mehrzahl von unabhängigen,
durch Trennungsstreifen 4 gebildete Zellen 3 trägt. Die Zellen 3 sind
durch das Filtertuch 5 abgedeckt, das durch Stützelemente 6 in einem gewissen Abstand
von der Trommel 2 gehalten wird. ■ Auf dem Filtertuch 5 ist eine Schicht 7 von Diatomeenerde
oder anderem geeignetem fein verteiltem Filtermaterial angebracht. Es sei betont, daß
es bei einem mit Hilfsfilterschicht arbeitendem Filter nicht notwendig ist, daß die Trommel
in mehrere Filterabteile 3 untergeteilt ist, da .iuch ein einzelnes Filterabteil in den meisten
Fällen genügt. Die Filterabteile 3 sind durch Rohre 9 und ein Steuerventil 8, das an einem
der Trommelzapfen angebracht ist, mit dem Rohr 63 verbunden. In den Filterzellen 3
wird mittels des Rohres 63 ein Unterdruck erzeugt. Rohr 63 steht durch den Unterdruckbehälter
64, Rohre 65, 66* einen Flüssigkeitsfang 67 und ein Rohr 68 mit der von
dem Motor 71 betriebenen Unterdruckvorrich-(
tung 6g in Verbindung. Die Rohre 65 und 66 stehen durch das Rohr 72 mit einem Membranschalter
73, 74 in Verbindung, der dazu dient, die Stromzuführung des Elektromotors y6 zu öffnen und zu schließen. Der Motor 76
dreht mittels des Geschwindigkeitsverringerungsgetriebes yy die Schraube 78, die den
Schaber 79 vorschiebt, der neben der Austragsseite der Trommel 62 angeordnet ist.
Aus Vorstehendem ergibt sich, daß, wenn die Hilfsfilterschicht 7 verstopft ist, der Unterdruck
in der Filtratkammer vergrößert wird, und wenn der Unterdruck einen \Orbestimmten
Wert erreicht hat, dann wird der Membranschalter 73, 74 des Elektromotors 76 geschlossen.
Der eingeschaltete Motor 76 bewirkt, daß der Schaber 79 sich in die Hilfsfilterschicht
7 vorbewegt und die verstopfte Außenschicht entfernt, so daß diese Schicht wieder durchlässiger wird. Hierdurch \crringert
sich alsdann der Unterdruck, wodurch der Membranschalter 73, 74 wieder geöffnet wird.
Gemäß Abb. 2 besteht die Filtereinrichtung aus dem Trübenbehälter 61, in dem eine
Trommel 2 drehbar angeordnet ist. welche die gleiche Ausbildung wie die in Abb. 1
gezeigte Trommel aufweist.
Auf der Austragsseite der Trommel 2 befindet sich der Schaber 13, der auf der
Schraube 12 sitzt. Die Drehung der Schraube 12 erfolgt durch den Motor 14 über
ein Geschwindigkeitsregelgetriebe 16. Das in der Zeichnung dargestellte steuerbare Geschwindigkeitsregelgetriebe
16 besteht aus einem Gehäuse 17, in dessen oberen Teil die
Welle 18 drehbar gelagert und mit der Welle 19 des Motors 14 verbunden ist. Auf der
Welle 18 sind in der Längsrichtung derselben beweglich zwei halbkegelförmige Teile
21 lind 22 angeordnet, die eine steuerbare
Reibungsscheibe bilden. In dem unteren Teil des Sockels 17 ist eine Welle 23 drehbar
gelagert, die zwei weitere halbkegelförmige, eine steuerbare Reibscheibe bildende Teile 24
und 25 trägt. Ein Kraftübertragungsriemen
26 ist auf diese Reibscheiben aufgelegt. An jedem Teile 21, 22, 24 und 25 ist ein Bund
27 befestigt, der mit einer Rille 28 versehen
ist, die die zwei zinkigen Enden der Hebel 29 too
und 31 aufnimmt, deren Drehpunkte in dem Sockel zwischen den Wellen iS und 23 angeordnet
sind. Daraus ergibt sich, daß ein Auseinandergehen der unteren Enden der Hebel 29 und 31 ein Zusammengehen der
Teile 21 und 22 und ein Auseinandergehen der Teile 24 und 25 verursacht, wodurch das
Geschwindigkeitsverhältnis zwischen den Wellen 18 und 2^, verändert wird.
Das Filtratabsaugerohr 63 steht mit dem »i"
Unterdruckbehälter 35 und durch die Rohre und 37, den Flüssigkeitsfang 38 und das
Rohr 39 mit der Unterdruckvorrichtung 41 in Verbindung, die von dem Elektromotor 42
angetrieben wird. Der Servokolbenmotor 44 ist mit den Rohren 36 und 37 durch das Rohr
verbunden. In diesem bewegt sich ein Kolben 45, der mit einer Stange 46 versehen
ist, die durch die Stopfbuchse 47, die auf dem Deckel 48 des Servokolbenmotors 44 angebracht
ist, hindurchführt. Zwischen der Stopfbuchse 47 und einem Bund 51, der an
dem äußeren Ende des Schaftes 46 befestigt ist, ist eine Schraubenfeder 52 vorgesehen,
die den Kolben 45 nach links drückt. Die Bewegung des Kolbens 45 wird auf die Hebel
29 und 31 durch einen Arm 53 übertragen, der eine Fortsetzung des Hebels 31 bildet.
Die Wirkungsweise der oben beschriebenen
Vorrichtung ist die folgende:
Die Schicht 7 des Hilfsfilters wird auf dem Filtertuch 5 in der üblichen Weise gebildet
und der Behälter 1 wird mit der zu filtrierenden Trübe gefüllt. Die Trommel 2 wird
nun langsam gedreht und der Einwirkung der Unterdruckeinrichtung 41 unterworfen.
'5 Der Schaber 13 wird dabei langsam gegen die
Schicht 7 durch den Elektromotor 14 vorgeschoben, um den Filterkuchen, der sich auf
der Hilfsfilterschicht gebildet hat, sowie eine dünne Schicht des Hilfsfilters abzuschaben
und dadurch dauernd eine neue Filteroberfläche zu schaffen. Wenn der Vorschub des
Schabers 13 nicht genügt, um die Außenschicht des Hilfsfilters abzustreifen, dann
vergrößert sich der Unterdruck innerhalb des Behälters 35 und infolgedessen auch in den
Rohren 38 und 43, bis der Punkt erreicht ist, an dem diese Vergrößerung des Unterdrucks
genügt, um den Kolben 45 in den Servokolbenmotor 44 hineinzuziehen. Diese Einwärtsbewegung
des Kolbens 45 verursacht die Annäherung der Teile 21 und 22 und die
gegenseitige Entfernung der Teile 24 und 25; infolgedessen dreht sich die Welle 12 mit
einer größeren. Geschwindigkeit und der Schaber 13 wird schneller in die Hilfsfilterschicht
hineingeschoben. Wenn der Schaber 13 genügend weit vorgeschoben ist, um die
Außenschicht des Hilfsfilters zu entfernen, dann läßt die Hilfsfilterschicht wieder eine
gewisse Luftmenge hindurch und dadurch vermindert sich der Unterdruck. Die Verringerung
des Unterdrucks bedingt, daß der Kolben 45 sich wieder nach links bewegt und.
dadurch die Geschwindigkeit, mit der sich der Schaber 13 in die Hilfsfilterschicht vorschiebt,
verringert wind.
Es ergibt sich hieraus, daß durch die beschriebene Vorrichtung der Vorschub des
Schabers 13 durch Änderungen des Unterdrucks in der Filtratkammer gesteuert wird.
Bei der in Abb. 3 dargestellten Filteranlage Avird der Motorschalter, der die Schaberbewegung
steuert, durch Änderungen der die Unterdruckeinrichtung antreibenden Motorleitung
gesteuert. Es ist ein Trübebehälter 101 vorgesehen, in dem sich das Trommelfilter
102 dreht, das auf seiner äußeren Oberfläche mit einer Schicht 103 von Diatomeenerde
oder anderen Filtermaterialien versehen ist. Ein Druckunterschied in der Filterkammer
wird durch die Unterdruckemrichtung 104 erzeugt, die durch den Flüssigkeitsfang 105, Rohr 106, Unterdruckbehälter 107,
Filtratabführrohr 108 und das Steuerventil 109 miteinander verbunden sind. Neben der
Austragsseite der Trommel 102 befindet sich ein Schaber in, der durch die Schraube 112
vorgeschoben wird, die durch den Schabermotor 114 angetrieben wird. Die Stromleitungen
des Schabermotors 114 werden durch den elektromagnetischen Schalter 116,
117 geöffnet und geschlossen. Der Stromkreis 118 wird durch den Schalter 119 geschlossen,
der durch ein Leitungsschütz 121 getätigt wird, das in einem Stromkreis mit
den Stromleitungen 122 des die Unterdruckeinrichtung 104 treibenden Elektromotors 123
liegt. Falls gewünscht, kann auch ein Hilfs-schalter 124 zwischen dem Leitungsschütz
und dem Motor 123 eingeschaltet werden.
Eine Verstopfung der Hilfsfilterschicht 103 bewirkt eine Vergrößerung der Belastung des
Elektromotors 123 und Änderungen der Motorbelastung bewirken entsprechende Änderungen
der dem Motor zugeführten Leistung. Da das Schütz 121 auf derartige Änderungen
anspricht, wird der Schalter 116 geöffnet oder geschlossen. Wenn der Schalter 116 geschlossen
ist und der Motor 114 arbeitet, dann wird der Abschaber in so lange vorgeschoben,
bis eine genügende Menge der Hilfsfilterschicht abgeschabt worden ist, um den Durchgang von Luft zu ermöglichen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Betriebe von ununterbrochen arbeitenden Flüssigkeitssaugfiltern,
insbesondere von Trommelzellendrehftltern mit einer angeschwemmten Hilfsfilterschicht und einem allmählich
und selbsttätig in die Filterrückstände und die Hilfsfilterschicht eindringenden
Abnahmeschaber, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Ausschalten des Vorschubes
oder die Regelung der Vorschubgeschwindigkeit des Schabers (13, 79,
in) in Abhängigkeit von der Höhe des nach der Durchlässigkeit der Hilfsfilterschicht
(7, 81, 103) sich einstellenden
Unter druckes in der Filtratkammer (3) erfolgt.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet,
daß zwischen dem Elektromotor (76) für den Antrieb des Schabers (79) und der Unterdruckeinrichtung (69,
71) ein vom Unterdruck mittels eines Membranaggregates (73) beherrschter
Elektroschalter (74) zum Ein- und Ausschalten des Schabermotors (76) \'orgesehen
ist.
3. Vorrichtung zur Ausführung des
Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Elektromotor
(14) für den Antrieb des Schabers (13) und der Unterdruckeinrichtung (41.
42) ein vom Unterdruck beeinflußter Servokolbenmotor (44) vorgesehen ist, der ein
Geschwindi'gkeitsregelgetriebe (16) für den Vorschub des Schabers (13) schaltet.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Elektromotor (114) für den Antrieb des Schabers (in) und der Unterdruckeinrichtung
(104, 123) ein von deren Antriebselektromotor (123) beeinflußtes Leistungsschütz
(121) mit elektromagnetischem Schalter (116, 117) zum Ein- und Ausschalten des
Schabermotors (114) vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BERLIN. GEDBfCKT IN Bt
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US531925XA | 1938-08-29 | 1938-08-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE726784C true DE726784C (de) | 1942-10-21 |
Family
ID=21982521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED81102D Expired DE726784C (de) | 1938-08-29 | 1939-08-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von ununterbrochen arbeitenden Fluessigkeits-Saugfiltern |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE726784C (de) |
GB (1) | GB531925A (de) |
NL (1) | NL52480C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1052363B (de) * | 1957-05-29 | 1959-03-12 | Krauss Maffei Ag | Steuerung der Kuchenabnahmevorrichtung an einem Vakuumdrehfilter |
-
0
- NL NL52480D patent/NL52480C/xx active
-
1939
- 1939-08-08 GB GB22844/39A patent/GB531925A/en not_active Expired
- 1939-08-24 DE DED81102D patent/DE726784C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1052363B (de) * | 1957-05-29 | 1959-03-12 | Krauss Maffei Ag | Steuerung der Kuchenabnahmevorrichtung an einem Vakuumdrehfilter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB531925A (en) | 1941-01-14 |
NL52480C (de) |
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