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Drehgestell für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge Die Erfindung
bezieht ,sich auf ein Dreh-.yesteil, insbesondere für Eisenbahnfahrzeuge, das jedoch
auch für Fahrzeuge anderer Art, z. B. Kraftfahrzeuge mit ,sechs oder acht Rädern,
anwendbar ist und sich durch geringes, Gewicht sowie seine einfache Bauart auszeichnet.
-Infolgedessen können ohne Nachteil für die Widerstandsfähigkeit die Herstellungskosten
des Drehgestells merklich gesenkt werden.
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Es sind Drehgestelle bekannt, bei denen die Last des Wagenkastens
unmittelbar über eine Dämpfungseinrichtung, die die senkrechten Bewegungen zwischen
Räder und Wagenkasten aufnimmt, auf das Drehgestell übertragen wird. Ziel der Erfindung
ist es, bei :Anordnungen dieser Art auf neinfache Weise den Kräften entgegenzuwirken,
die den Wagenkasten in bezug auf das Drehgestell seitlich zu neigen suchen. Während
bei bekannten Ausführungen, bei denen das . Gewicht des Fahrzeugkastens auf drei
Stützorganen, nämlich einer elastischen Mittelstütze - und zwei seitlichen Federn,
verteilt ist, ein=er parallelen Relativverschiebung von Wagenkasten und hädetm ein
Widerstand entgegengesetzt wird, so daß notwendigerweise ein Teil der Kraft, die
den dabei mitwirleeniden Dämpfungsorganen innewohnt, bereits für die normale Abfederung
verbraucht wird, für die Dämpfung der seitlichen Neigungen des Wagenkastens also
nicht mehr zur Verfiigtnig steht, wird erfindungsgemäß der die Last des Wagenkastens
tragende, mit dem Oberteil der Dämpfun,gsvorrichtung verbundene Querträger in der
Nähe der beiden seitlichen Auflager gelenkig mit.Armen verbunden, die auf einer
Drehstabfeder drehsicher befestigt sind, welche ihrerseits in ortsfest mit dem Unterteil
der Dämpfungsvorrichtung verbundenen Lagern frei drehbar ist.
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Ein solches System kann voll für die Dämpfung der seitlichen Neigungen
des Wagenkastens ausgenutzt werden, da es den vertikalen parallelen Relativverlagerungen
zwischen Wagenkasten und Rädern überhaupt keinem Widerstand entgegensetzt. Denn
die Verbindungsarme erleiden eine reine Parallelverschiebung, indem sie ohne Torsionswirkung
die Drehstabfeder bewegen, die sich frei in ihrem Lagern drehen kann. Wenn dagegen
im Lauf der gegeneinand@ergerichteten Bewegungen von Wagenkasten und Rädern diese
Organe nicht parallel zueinander bleiben, d. h. wenn sich der Wagenkasten beispielsweise
der rechten Schiene zu neigt und sich gleichzeitig von der linken Schiene abzuheben
sucht (also bei einer auftretender. Relativneigung quer zur Fahrtrichtung), so tritt
das aus den Armen und der Drehstabfeder bestehende System in Tätigkeit, um sich
dieser Neigung zu widersetzen und die Parallelität wiederherzustellen. Die dabei
auftretende Torsion der Drelistabfcder kommt
also gänzlich dem elastischen
Wiederaufkippen zugute. Dadurch ist eine äußerst wirksame und gleichzeitig wesentlich
vereinfachte Aufhän-evorrichtung geschaffen worden.
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Die Errindun- ist an Hand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungen
veranschaulicht.
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Fi. i ist eine Teilansicht in senkrechtem Scliititt nach der Ebene:l-A
der Fig..l; Fig. und ; zeigen schaubildlich einen tragenden Querbalken bzw. einen
eine Führung bildenden Sockel für den Kasten des Fahrzeugs, Fig..list eine schaubildliche
Gesamtansicht des Dachgestells ohne Räder.
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Die Räder R sitzen fest auf Achsen E, welche sich in Lagern
i-i und 2-a von zwei die Achsen verbindenden und das Gewicht des @ nicht dargestellten)
Wagenkastens aufnehmenden Längsträgern 3-,1 drehen. Die Achsen können natürlich
in die Lager unter Z«@ischenschaltung elastischer oder plastischer Ringe oder irgendeines
anderen äquivalenten Mittels eingesetzt werden.
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Im H-förmigen Drehgestellrahmen sind vier Zapfen S und am Wiegebalken
i i Zapfen r o für die Wiegegehänge 9 vorgesehen.
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In dem Wiegebalken i i ist der Drehpfannenträger 12 auf und ab beweglich
geführt und durch die Vorrichtung zur senkrechten Abfederung 13 elastisch abgestützt.
Auf der Oberseite des Drehpfannenträgers 12 sind ein Kugelgelenk 14. und zwei seitliche
Auflager 15-15 angeordnet.
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Die Abfederung 13 kann in verschiedener vorbekannter _ Weise ausgebildet
sein; es kann hierfür eine einfache Feder oder vor-,u_rsweise eine öIpneumatische
Dämpfvorrichtung o. d-1. vorgesehen werden.
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Mit dem Wiegebalken i i sind zwei Lager--in iS verbunden, in denen
eine Drehstabfeder 17 drehbar gelagert ist. Auf dieser Feder sind zwei Arme 20-2o
aufgekeilt, deren Enden durch Gelenke 21-21 mit dem Drehpfannenträger I2 in der
Nähe von den seitlichen Auflagern: 15 verbunden sind. Infolgedessen wirkt der elastische
Torsionswiderstand der Drehstabfeder 17 jeder Kraft, welche die Neigung des Wagenkastens
relativ zum Drehgestell nach der einen oder der anderen Schiene hervorzurufen sucht,
entgegen.
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In dem Wiegebalken i i sind Fenster 2a-22, im Drehpfannenträger i
2 Fenster 23-23 und schließlich ein Fenster 2.1 in einer der Querwangen des Drehgestellrahmens
vorgesehen, um die erforderliche Bewegungsfreiheit der Bauteile zu gewährleisten.
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Für den Fall, daß die Drehs;tabfeder 17 keine ausreichende Verdrehung
erleiden kann. wird das gleiche Ergebnis erzielt, wenn zwei Wellenstümpfe durch
einen drehelastischen Bauteil verbunden sind.