DE724206C - Verfahren zur chemischen Reinigung von Wasser und Abwasser mit Eisen - Google Patents

Verfahren zur chemischen Reinigung von Wasser und Abwasser mit Eisen

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DE724206C
DE724206C DEJ58301D DEJ0058301D DE724206C DE 724206 C DE724206 C DE 724206C DE J58301 D DEJ58301 D DE J58301D DE J0058301 D DEJ0058301 D DE J0058301D DE 724206 C DE724206 C DE 724206C
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DE
Germany
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water
iron
reaction chamber
iron particles
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Expired
Application number
DEJ58301D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Jung
Dipl-Ing Walter Schroeder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WALTER SCHROEDER DIPL ING
Original Assignee
WALTER SCHROEDER DIPL ING
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/70Treatment of water, waste water, or sewage by reduction
    • C02F1/705Reduction by metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5236Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using inorganic agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Verfahren zur chemischen Reinigung von Wasser und Abwasser mit Eisen Eisen übt bekanntlich .auf verunreinigte Wässer und Abwässer eine starke Fällungswirkung aus, weshalb ;es für die Reinigung solcher Wässer vielfach benutzt wird. Meist kommt es hierbei in Form fertiger Eisensalze zur Anwendung. Billiger ist es jedoch, metallisches Eisen als Ausgangsstoff zu verwenden und dieses in dem zu reinigenden Wasser in wirksame Form überzuführen. Auf ein solches Verfahren bezieht sich die vorliegende Erfindung, die im besonderen von der an sich bekannten Tatsache ausgeht, daß zur raschen Umwandlung des Eisens eine Bewegung der Eisenteilchen und gleichzeitige Einwirkung von Sauerstoff bzw: Kohlensäure wichtig ist.
  • Es gibt bereits Verfahren, die dis zur Verwendung kommenden Eisenteilchen während des .Lösungsvorganges in Bewegung halten, indem das Eisen durch Rührwerke bewegt oder in bewegliche Apparaturen, z. B. sich, dre ende Trommeln, gebracht wird. Außerdem ist -bekannt, in solche Apparaturen Gase, die die Eisenumwandlung begünstigen, z. B. Luft oder Kohlensäure, einzuführen. Diese bekannten Verfahren haben jedoch schwerwiegende Nachteile. Es gelingt hiermit zwar, im Gegensatz zur Arbeitsweise mit ruhenden Spänen, eine Passivierung und Verschlammung der Eisenoberfläche zu vermeiden und die Eisenauflösung zu beschleunigen, aber die beweglichen Apparaturen sind teuer und stärkstem Verschleiß unterworfen. Der Kraftbedarf zum Antrieb eines solchen Rührwerks oder einer Trommel ist hoch und wirkt daher weiterhin verteuernd. Dazu kommt, daß :es bei der im Dauerbetrieb unvermeidlichen Verkleinerung der Eisenstücke oder bei Anwendung feiner Eisenteilchen, z. B. von Gußspänen, die wegen ihrer großen Oberfläche und der dadurch gegebenen erhöhten Auflösungsgeschwindigkeit besonders wirksam sind, nicht möglich ist, das Eisen in den beweglichen Apparaturen zurückzuhalten, da es aus den vom Wasser waagerecht durchflossenen Räumen ausgeschwemmt wird. Infolgedessen treten entweder hohe Eisenverluste ein, oder das ausgespülte Eisen muß ineinem nachgeschalteten Beruhigungsraum zum Absetzen gebracht und dem Reaktionsraum maschinell wieder zugeführt werden.
  • Für die Zuführung von die Eisenumwand,,
    entweder die Gase in den beweglichen App" raturen unter Wasser einzupressen oder sie über dem Wasserspiegel hinwegzul@eiten. Im ersten Fall ist einmal ein gewisser überdruck des Gases notwendig, der zusätzlich Kraftaufwand bedingt; sodann erfordert diese Arbeitsweise für die Verteilung des Gases eine besondere mit feinen Austrittsöffnungen versehene Verteilungsvorrichtung, z. B. durchlochte Röhre, innerhalb des bewegten Reaktionsraumes. Es ist aber ohne weiteres klar, daß das in Umwälzung befindliche Eisenmaterial für die feinen Austrittsöffnungen des Gases die Gefahr einer raschen Verstopfung in sich birgt. Im zweiten Fall ist die Kontaktwirkung zwischen Gas und Wasser so unvollständig, daß damit kaum eine nennenswerte Wirkung zu erzielen ist.
  • Diese Nachteile werden durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden. Hierbei läßt man die für die Reinigung benutzten Eisenteilchen in einem feststehenden Reaktionsraum senkrecht von oben nach unten durch das zu behandelnde Wasser rieseln. Die an der Beckensohle sich absetzenden Eisenteilchen werden durch eine Umwälzvorrichtung, z. B. eine Pumpe, abgenommen-und erneut dem Reaktionsraum oben derart zugeführt, daß die Eisenteilchen über der Oberfläche der zu reinigenden Flüssigkeit fein verteilt werden und hier mit Luft, gegebenenfalls auch mit Kohlensäure oder einem Gemisch von Kohlensäure und Luft, ausgiebig in Berührung kommen. Die Zurückhaltung der Eisenspäne geschieht in einem Beruhigungsraum, der sich an den Reaktionsraum mantelförmig nach außen anschließt und mit dem unten offenen Reaktionsraum unmittelbar in Verbindung steht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber den bekannten folgende Vorteile auf. Statt in kostspieligen beweglichen und starkem Verschleiß unterworfenen Apparaturen kann hierbei in gewöhnlichen Betonbauwerken gearbeitet werden. Für die Bewegung der Späne ist nur eine einfache Umwälzvorrichtung, z. B. eine Pumpe, erforderlich, die gegen den mechanischen Verschleiß leicht zu schützen ist. Da das zu fördernde Eisen-Wasser-Gemisch nur wenig über die Wasseroberfläche gehoben zu werden braucht, ist der Kraftaufwand verhältnismäßig gering. Die Verwendung feinster und hochwirksamer Eisenteilchen, z. B. von Gußspänen, ist hierbei nicht nur ohne weiteres gegeben, sondern mit Rücksickt auf deren bessere Umwälzmöglichkeit sogar erwünscht. Durch das gleichmäßige und ununterbrochene Abrieseln der Eisenteil-
    !`@ »sser statt, wodurch die Eisenumwandlung außerordentlich beschleunigt wird. Zudem wird letztere noch dadurch unterstützt, daß die Eisenteilchen während ihrer Umwälzung laufend der Einwirkung von Luftsauerstoff oder auch Kohlensäure ausgesetzt sind. Diese günstigen Verhältnisse ermöglichen eine Ausfällung von mittlerem Abwasser bereits in wenigen Minuten.
  • Für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zwei besonders zweckmäßige Ausführungsformen sind aus den beiliegenden Abbildungen ersichtlich. Das zu behandelnde Wasser wird hiernach dem aus einem feststehenden Tauchzylinder oder Tauchkasten bestehenden Reaktionsraum mittels einer Rohrleitung zugeführt, strömt in diesem senkrecht nach unten und kommt hierbei mit den Eisenteilchen, die an der Oberfläche zugegeben werden und von oben nach unten rieseln, innig in Berührung. Während die Späne sich in der trichterförmig ausgebildeten Bekkensohle absetzen, fließt das Wasser in dem sich rings um den Reaktionsraum anschliei ßendien Beruhigungsraum nach oben, wo es durch einen Überfall zum Abfluß gelangt. Die im unteren Teil des Beruhigungsraumes sich ansammelnden Späne sinken immer wieder in die trichterförmige Sohle zurück. Hier werden sie, wie Abb. i zeigt, durch eine Rohrleitung, die an eine seitlich angeordnete-Pumpe angeschlossen ist, abgesaugt und in den oberen Teil des Reaktionsraumes befördert, wo sich ein Verteiler befindet, der aus einem trichterförmigen durchlochten Pralltellier besteht und eine gleichmäßige Verteilung der Späne auf den gesamten Querschnitt des Reaktionsraumes bewirkt. Da der Verteiler oberhalb der Wasserfläche angebracht ist, findet hier gleichzeitig eine Belüftung der Eisenteilchen oder bei Zufuhr von Kohlensäure eine entsprechende Gasaufnahme statt. Der Verteiler gibt die Eisenteilchen in fein versprühter Form auf die Oberfläche des Abwassers ab, wo sie bei ihrem Absinken wieder mit neuem Abwasser in Berührung kommen.
  • Gemäß der Ausführung nach Abb.2 werden die an der Sohle sich absetzenden Eisenteilchen durch eine innerhalb des Reaktionsraumes angeordnete Fördereinrichtung umgewälzt, die an der Oberfläche des Reaktionsraumes für eine schirmförmige Versprühung des geförderten Eisen-Wasser-Gemisches sorgt. Diese Anordnung bietet außerdem leichter die Möglichkeit, das Saugrohr verstellbar einzurichten, um es weitgehend der jeweils im Sölhlentrichter vorhandenen Eisenspanmenge anzupassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur chemischen Reinigung von Wasser und Abwasser mit Hilfe von stetig umgewälztem metallischem Eisen unter dauernder Belüftung, dadurch gekennzeichnet, daß die Eisenteilchen, z. B. Gußspäne, in einem feststehenden Reaktionsraum, an den sich nach außen mantelförmig und unmittelbar mit ihm verbunden lein Rückhaltebecken für die Eisenspäne anschließt, mit dem zu behandelnden Wasser umgewälzt werden, wobei die Eisenteilchen senkrecht von oben nach unten durch das Wasser rieseln, an der Sohle des Reaktionsraumes durch eine Fördereinrichtung abgenommen und dem oberen Teil desselben in der Weise zugeführt werden, daß sie hier gleichmäßig verteilt werden und ausgiebig mit Luftsauerstoff und bzw. oder Kohlensäure in Berührung kommen, während das zu reinigende Wasser im Reaktionsraum zugeführt wird und im oberen Teil des Rückhaltebeckens zum Abfluß gelangt.
DEJ58301D 1937-06-18 1937-06-18 Verfahren zur chemischen Reinigung von Wasser und Abwasser mit Eisen Expired DE724206C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059847B (de) * 1956-01-05 1959-06-18 Ewald Arno Zdansky Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Wasser mit Eisenspaenen und Luft
DE1171891B (de) * 1960-05-27 1964-06-11 Kernforschung Mit Beschraenkte Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Eisenhydroxydsuspensionen
DE1245867B (de) * 1962-05-09 1967-07-27 Dr Hermann Jung Verfahren zur Neutralisierung saurer Waesser und Abwaesser mittels koernigen kohlensauren Kalkes
DE2227963A1 (de) * 1971-06-16 1972-12-21 Kurita Water Ind Ltd Verfahren zur Reinigung von organische Stoffe enthaltendem Wasser

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DE1245867B (de) * 1962-05-09 1967-07-27 Dr Hermann Jung Verfahren zur Neutralisierung saurer Waesser und Abwaesser mittels koernigen kohlensauren Kalkes
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