DE2227963A1 - Verfahren zur Reinigung von organische Stoffe enthaltendem Wasser - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von organische Stoffe enthaltendem Wasser

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DE2227963A1 DE19722227963 DE2227963A DE2227963A1 DE 2227963 A1 DE2227963 A1 DE 2227963A1 DE 19722227963 DE19722227963 DE 19722227963 DE 2227963 A DE2227963 A DE 2227963A DE 2227963 A1 DE2227963 A1 DE 2227963A1
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Description

  • -m: Verfahren zur Reinigung von organische Stoffe enthaltendem Wasser Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von sehr geringe Mengen an organischen Stoffen enthaltendem Wasser, insbesondere zum Reinigen von behandeltem Abwasser oder von im selben Ausmaß wie behandeltes Abwasser verschmutztem Flußwasser.
  • Die beträchtliche Verschmutzung von Flußwässern in den letzten Jahren hat ihrer Verwendung als Speisewasser für die verschiedensten Verwendungszwecke zunehmend Hinderungsgründe entgegengesetzt. Daneben erheilt die zunehmende Verknappung an Industriowasser die Michtigkeit einer Wiedernutzbarmachung des behandelten Abwassers. Behandeltes Abwasser oder verschmutztes Flußwasser enthalten neben darin suspendierten organischen und anorganischen Substanzen auch organische Stoffe gelöst, weswegen sie vor ihrer Verwendung oder Wiederverwendung als Speisewasser mehrmals getrennt oder gleichzeitig einer Chlorierung, Aggregation, Filtration, Adsorption an E;tivkohle und dergleichen unterworfen erden müssen, Durch Aggregations- und Filtrationsverfahren lassen sich zwar die im Wasser suspendierten Feststoffe entfernen, eine Entfernung der im Wasser gelösten organischen Stoffe bereitet jedoch Schwierigkeiten0 Durch Adsorptionsverfahren an Aktivkohle kann man zwar die im Wasser gelösten organischen Substanzen aus dem Wasser entfernen, diese Verfahren kranken jedoch daran, daß die Aktivkohle kostspielig und teuer ist. Schließlich ist es noch allgemein bekannt, daß man durch Chlorierung nahezu überhaupt keine gelösten organischen Substanzen oder Stoffe aus dem Wasser entfernen kann.
  • Die bekannten Verfahren haben sich somit in der Praxis nicht bewährt, da sie die in behandeltem Abwasser oder anderen mitb organischen Stoffen ähnlich verschmutzten Wässern gelösten organischen Stoffe nur schwierig oder unter hohen Kosten entfernen können.
  • Demgegenüber wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich ein durch Aktivschlamm aufbereitetes Abwasser, im folgenden als behandeltes Abwasser bezeichnet, mit einer geringen Menge darin enthaltener organischer Stoffe (10 bis 50 ppm, durch den biologischen Sauerstoffbedarf-BOD ausgedrückt) oder ein ähnlich verschmutztes Wasser reinigen lassen, wenn man die darin enthaltene geringe Menge an organischen Stoffen dadurch abbaut, daß man dem betreffenden Wasser Eisenhydroxidflocken zugibt und auf diesen unter für aerobe Mikrqorgani men geeigneten Bedingungen Mikroorganismen adsorbiert und züchtet.
  • Es ist zwar bekannt, Schwelwasser mit einer Menge an organischen Stoffen mit Hilfe von aeroben Mikroorganismen aufzubereiten; diese Maßnahmen können jedoch nicht auf die Behandlung von Wässern mit niedriger Konzentration an organischen Stoffen, z.B. auf behandeltes Abwasser, übertragen werden Selbst wenn das mit Hilfe von Aktivschlamm aufbereitete Abwasser in einen Belüftungstank überführt und dort unter für Aerobier geeigneten Bedingungen gehalten wird, ist es schwierig, im Tank konstant eine gegebene Menge an aeroben Mikroorganismen am Leben zu halten, da die Konzentration an organischen Stoffen in einem derartigen Schwelwasser niedrig ist.
  • Selbst wenn ein Aktivschlamm mit Mikroorganismenflocken in den Tank eingebracht wird, wird dieser Schlamm dispergiert und tritt aus dem Tank aus, so daß kaum eine Chance besteht, daß hierbei die in dem Wasser gelösten organischen Stoffe entfernt werden.
  • Wenn jedoch dem behandelten Abwasser Eisenhydroxidflocken zugesetzt und mit der Belüftung fortgefahren wird, läßt sich auf der Oberfläche der Eisenhydroxidflocken eine mikrobiologische Aktivität beobachten, wobei ein Abbau der (in dem Wasser) gelösten organischen Stoffe einsetzt. Der pH-Wert des behandelten Abwassers oder von verschmutztem Flußwasser liegt in der Regel im Bereich von 7,0 bis 8,0 und dergleichen. Im-Falle, daß ein derartiges Wasser nach Zugabe von Eisenhydroxidflocken belüftet wird, schreitet der Abbau der organischen Stoffe stetig fort, und zwar auch dann, wenn der pH-Wert des im Belüftungstank enthaltenen Wassers nicht ausdrücklich gesteuert wird. Selbst wenn der Ausgangs-pH-Wert etwas niedrig ist, steigt er mit fortschreitender Belüftung, wobei die belüftete Flüssigkeit einen pH-Wert von 7,0 bis 8,0 annimmt.
  • Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, daß bei Einstellung des pH-Werts der belüfteten Flüssiglreit im Belüftungstank auf einen Wert von 4,5 bis 6,5 durch Eingießen einer Säure nicht nur die Abbaugeschwindigkeit für die organischen Stoffe erhöht, a3ibrn auch insbesondere die Sedimentationsgeschwindigkeit der Flocken durch Bildung zarter Flocken erhöht wird. Auf diese Weise kann die Abtrennung der Flocken im >jedimentations-/Scheidetank erfolgen, ohne daß eine aus dispergiertem Schlamm bestehende Suspension abläuft, Das Ergebnis hiervon ist ein sehr klares aufbereitetes Xeinwasser.
  • Die im rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendeten Eisenhydroxidflocken lassen sich aus Eisen(II)- oder Eisen(III)-salzen gewinnen. In der Regel werden sie dadurch hergestellt, daß man eine wäßrige L';isen(III) GdC (ii)chlorid- oder Eisen(III)sulfatlösung durch Zugabe von Natriumhydroxid neutralisiert. Zum Einstellen des pH-Wertes eignen sich anorganische Säuren, wie Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure und dergleichen. Wenn in dem Belüftungstank eine gegebene Henge Eisenhydroxidflocken (10 bis 200 ppm Fe) suspendiert und das Schwelwasser kontinuierlich unter Einstellung des pH-Wertes auf 4,5 bis 6,5 zugegeben wird, läßt sich ein schrittweises Aufkommen einer mikrobiologischen Aktivität und ein zunehmender Abbau der im Wasser gelösten organischen Stoffe feststellein. Von da ab wird das Schwelwasser in derselben Weise wie bei dem üblichen Aktivschlammverfahren zugespeist, um mit den Flocken gemischt zu werden. Die erhaltene Mischung wird unter für aerobe Mikroorganismen geeigneten Bedingungen gehalten und nach einer bestimmten Zeit in den Sedimentations-/ Scheidetank abgezogen. Die überstehende Flüssigkeit im Sedimentations-/Scheidetank wird als Reinwasser wiederverwendet, während die ausgefallenen Flocken zur Vermischung mit dem Rohwasser in den Belüftungstank rückgeführt werden.
  • Von wesentlicher Bedeutung ist es, darauf zu achten, daß der pH-Wert des Schwelwassers im schwachsauren Gebiet, d.h. bei 4,5 bis 6,5, liegt. Die bekannte Behandlung von Abwasser und dergleichen nach dem bekannten Aktivschlammverfahren erfolgt in der Regel bei pH-Werten von 7,0 bis 8,0, d.h. im schwachalkalischen Bereich bzw. im natürlichen Zustand des Schwelwassers. Auch im Falle einer Behandlung von Industrieabwässern hoher Azidität oder Alkalinität nach dem Aktivschlammverfahren ist es üblich, zur Steuerung des pH-Wertes des Abwassers im Tankinneren etwas Neutralisationsmittel zuzusetzen, um das Abwasser neutral oder schwachalkalisch zu machen. Der Grund dafür ist, daß bei schwachsauren Abwässern im Belüftungstank vornehmlich Schimmelpilze oder fadenförmige Mikroorganismen wachsen, wobei die Fällbarkeit des Aktivschlamms beeinträchtigt wird und oftmals eine sogenannte Klumpenbildung erfolgt Im Falle der Verwendung von Eisenhydroxidflocken im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung kann jedoch der Aktivschlamm praktisch nicht klumpig werden Da man ferner das Schwelwasser im Inneren des Belüftungstanks schwach sauer, d.h. auf einem pH-Wert von 4,5 bis 6,5 und dergleichen hält, wird die Fällbarkeit der Eisenhydroxiddurch flocken ### Bildung zarter Flocken weiter verbessert. Folglich bereitet die Abscheidung der Flocken keine Schwierigkeiten, der Ubertritt von Trübstoffen und suspendierten Substanzen in das reinwasser wird weiter vermindert und der chemische (COD) und biologische (BOD) Sauerstoffbedarf gesenkt.
  • Da die Fällung und Abtrennung der Flocken so weitgehend erfolgt, bereitet es keine Schwierigkeiten, im Belüftungstank eine gegebene Menge an Flocken zu halten. Folglich läßt sich eine konstante mikrobiologische Aktivität aufrechterhalten und ein stabiler Wirkungsgrad bei der Aufbereitung (des Rohwassers) erwarten. Die in der geschilderten Weise ausgefällten und abgeschiedenen Flocken neigen im Gegensatz zu Aktivschlamm kaum zur Zersetzung, was aus Betriebsgründen höchst willkommen ist. Wie sich aus den folgenden Bgispielen, bei welchen durch Verändern des pH-Jertes des jeweiligen Wassers im belüftungsüank nach dem Verfahren gemäß der Erfindung qualitativ verschiedene Reinwasser erhalten yJurdeF, ergibt, ist die (ualitat des Reinwassers, das beim AufrechterhaLten eines plf-llertes lifl inneren des Belüftungstanks von 5,5 bis 6,5 erhalten wurde, die beste; die Qualität des Reinwassers, das beim Aufrechterhalten eines pH-Wertes von 4,5 bis 5,5 erhalten wurde, weniger gut und die Qualität des Reinwassers, das aus einem Rohwasser eines pH-Wertes von 7,0 bis 7,8, d.h. ohne Einstellung des pli-Werts, erhalten wurde, am schlechtesten. Selbst das ohne Linstellung des pH-wZerts erfindungsgemäß behandelte} qualitativ schlechteste Peinwasser ist qualitativ noch weit besser als in gleicher ieise durch Zusatz von Aktivschlamm anstelle von Eisenhydroxidflocken aufbereitetes Reinwasser.
  • Wie bereits ausgeführt, lassen sich bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung bei pH-Werten von 4,5 bis 6,5 eine Erniedrigung des biologischen und chemischen Sauerstoffbedarfs erreichen und eine stabile mikrobiologische Aktivität aufrechterhalten. Daneben wird der übertritt suspendierter Feststoffe oder von Trübstoffen (in das Reinwasser) auf ein Mindestmaß beschränkt und die Ausfällung und Abscheidung der Flocken optimiert.Da jedoch aus pralvtischen Erfordernissen ein bei pH-Werten von etwa 4,5 verwendbarer Behälter oder Tank säure fest sein muß und da ferner das zu verwerfende oder wiederzuverwendende Reinwasser wieder neutralisiert werden muß, reicht es in der Praxis aus, den pil-Wert des zu behandelnden Rohwassers auf 5,0 bis 6,5 zu halten.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich zur Nachbehandlung von in üblicher bekannter Weise aufbereiteten Abwässern. Zur Aufbereitung von Abwässern sind beispielsweise das Aktivschlammverfahren, das Pieselfilterverfahren und dergleichen und zusätzlich zu den genannten Verfahren das Aggregationsverfahren bekannt. Im balle der Aufbereit.mg von Abwässern oder Rohwässern mit einer Menge an darin suspendierten oder flotierten Stoffen führt des einer En@fer nung der suspendierten oder flovtierten Stoffe durch Ausfällen mittels einer Aggregationsbehandlung des Rohwassers durch direkte Zugabe eines Eisen(III)salzesnachgeschaltete Verfahren gemäß der Erfindung zu hervorragenden Ergebnissen.
  • Der biologische Sauerstoffbedarf eines Roh- (Ab-) Wassers beträgt in der Regel 150 bis 300 ppm; nach der Aggregationsbehandlung mit einem Eisen(III)salz beträgt der biologisohe Sauerstoffbedarf eines derart aufbereiteten Wassers nur noch 20 bis 40 ppm, d.h. es wurde praktisch genauso stark gereinigt wie ein mit Aktivschlamm aufbereitetes Wasser. Folglich wird die Wirksamkeit einer doppelten Behandlung, bei der ein übliches Aktivschlammverfahren der Aggregationsbehandlung nachgeschaltet wird, infolge einer übermäßigen Abnahme des biologischen Sauerstoffbedarfs sehr instabil. Wenn dagegen das Verfahren gemäß der Erfindung der Aggregationsbehandlung nachgeschaltet wird, läßt sich eine stabile Aufbereitung ermöglichen und die Reinigung so weit treiben, daß das Reinwasser keinen biologischen Sauerstoffbedarf mehr aufweist.
  • Der Grund dafür ist, daß das Verfahren gemäß der Erfindung eine stabile Aufbereitung, insbesondere auch bei Wasser niedrigen Gehalts an organischen Stoffen, gewährleistet.
  • Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
  • BeisPiel 1 Fünf Belüftungstanks mit jeweils einer Belüftungskammer eines Fassungsvermögens von 24 1 und einer Fälflammer eines Fassungsvermögens von 12 1 wurden mit Wasser gefüllt, worauf zur Bildung von Eisenhydroxidflocken in dem in den Belüftungskammern enthaltenen Wasser 500 ppm Eisen(llI)sulfat gelöst und die jeweilige Lösung durch Zugabe von Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 6,0 eingestellt wurde. Hierauf wurde zu dem Wasser kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 5 1/std der Ablauf aus einer mit Aktivschlamm arbeitenden Abwasseraufbereitungsanlage zufließen gelassen.
  • kurz vor der Sedimentation der Flocken wurde belüftet. Die sich in der jeweiligen Fällkammer absetzenden Flocken wurden kontinuierlich in die jeweilige Belüftungskammer rücl-L-geführt.
  • Bei zwei mit einem pH-Meter ausgestatteten Belüftungstanks wurde zu dem darin befindlichen Wasser soviel Schwefelsäure zugesetzt, daß es einen pH-Wert von 4,5 bis 5,5 bzw. von @,5 bis 6,5 annahm. Bei einem weiteren Belüftungstank wurde keine pH-Wertsteuerung vorgenommen, d.h. des Wasser in diesem Belüftungstank besaß einen pH-Wert von 7,0 bis 7,8. Zu Vergleichszwecken wurde ein weiterer Belüftungstank anstelle der Eisenhydroxidflocken bei einem pH-Wert von 5,0 bis 6,() mit üblicllem Aktivschlamm betriebene bin anderer Belüftungstank wurde - obenfalls zu Vergleichszwecken - ohne pH-Wertsteuerung mit üblichem Aktivschlamm betrieben. Die Vorgleichsversuche wurden unter denselben Bedingungen durchgefüllrt wie das mit Eisenhydroxidflocken arbeitende Verfahren gemäß der Erfindung. Die Analysenergebnisse der Wasserqualitat 2 bis 6 Wochen nach Beginn der jeweiligen Aufbereitung sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
  • Tabelle I pH-Wert des Was- CODcr BOD Suspen- Trübun sers im Beluf- p ppm rim dierte tungstank Stoffe ppm Rohwasser (mit Aktivschlamm ver- 7,0 bis 7,5 2 20,0 24>0 setzt) Fortstzung Tabelle I pH-Wert des Was- CODcr BOD Suspen- Trübung sers im Belüf- ppm ppm dierte tungstank Stoffe prn Zusatz von Keine Steuerung Eisenhydroxid- des pH-Wertes flocken (7,0 bis 7,8) 25,1 1,8 " 5,5 bis 6,5 18,5 nicht 1,1 weniger nach- als 2 weisbar " 4,5 bis 5,5 22,4 1,0 1,3 " Zusatz von Keine Steuerung Aktivschlamm des pH-Wertes (7,1 bis 7,6) 35,0 13,2 20,1 20° " 5,0 bis 6,0 39,0 18,6 27,0 29° Den Vierten der Tabelle ist zu entnehmen, daß bei Behandlung mit lediglich Aktivschlamm oder bei Behandlung mit Aktivschlamm untcr pH-Wertsteuerung leine wei Lgehende Abnahme des chemischen oder biologischen Sauerstoffbedarfs ZU verzeichnen war und daß der übertritt von suspendierten Feststoffen in das Peinwasser erheblich war. wenn man dagegen mit Eisenhydroxidflokken arbeitet, erhält man selbst ohne pH-Wertsteuerung ein Reinwasser, das im Vergleich zu in üblicher bekannter Weise mit Aktivschlamm aufbereitetem Reinwasser qualitativ weit besser ist. Die Qualität des erfindungsgemäß gewinnbaren Reinwassers kann noch erhöht werden, wenn man den pH-Wert des zu behandelnden Wassers im schwachsauren Bereich, d.h.
  • zwischen 4,5 und 6,5, hält.
  • Beispiel 2 Durch Zug@@e von 700 ppm Eisen@ (@@@) chlorid zu in demselben Beläftungstank wie in Beispiel enthaltendem Wasser und Ein stellen des pH-Werts der Lösung auf 6,0 wurden Eisonhydroxidflocken gebildet. iiierauf wurde in dieses Wasser kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 6 1/std verschmutztes Fluß wasser aus der japanischen Stadt Jokohania fließen gelassen, worauf das Ganze vor der Sedimentation kurz belüftet wurde.
  • Die sich in der Fällkammer absetzenden Flocken wurden kontinuierlich in die Belüftungskammer rückgeführt. Im vorliegenden Falle wurde der Wirkungsgrad der Bchandlung ohne pH-Wertsteuerung, bei Einstellung des pil-lerts auf 5,) bis 6,0 durch Zugabe von Schwefelsäure und - zu Vergleichszwcken - ohne Anwesenheit von Eisenhydroxidflocken im Belüftungstank bei in gleicher Weise durchgefïhrter Belüftung und Einstellen des pH-Werts auf 5,5 bis 6,0 ermittelt. Die Analysenergebnisse der Wasserqualität 2 bis 4 Wochen nach beginn der jeweilicen Aufbereitung sind in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt.
  • Tabelle II pH-Wert des Was- CODcr BOD Trübung sers im Belüf- ppm ppm tungst ank Rohwasser 7,1 bis 7,5 29,5 11,0 28° Zusatz von 5,5 bis 6,0 15,7 weni- weniger als Eisenhydroxid- ger flocken als 1,0 " Keine Steuerung des pH-Werts (7,2 bis 7,6) 20,1 1,8 2,5° Ohne Zusatz von Eisenhydroxidflocken 5,5 bis 6,0 31,0 10,4 19° Wie aus den Ergebnissen der Tabelle 1@ hervorgeht, kommt es bei Abwesenheit von @isenhydroxidflocken überhaupt nicht zu einer Erniedrigung des biologischen oder chemischen Sauerstoffbeclarfs. Im Falle eines Zusatzes von Eisenhydroxidflocken bei Einstellung des pH-Werts von 5,5 bis 6,0 erhält das aufbereitete Reinwasser beste Qualität.
  • Beispiel 3 In einer Aggregations-/Sedimentationsanlage mit einem Hochgeschwindigkeitsrührer (Einwirkungedauer: 5 min), einer Flockungskammer (Aufenthaltszeit: 15 min) und einem Sedimentations-/ScheidetanI (Aufenthaltsdauer: 1 std), die mit einem Belüftungstank $(Aufenthaltszeit: 4 std; Aufenthaltszeit in dessen Fälrammer: 1,5 std) verbunden war, wurde das in die Aggregationskammer eingespeiste Roh- (Ab-) Wasser mit 200 ppm Eisen(III)sulfat versetzt. Wie aus der folgenden Tabelle III hervorgeht, wur de durch die Aggregationsbehandlung der biologische Sauerstoffbedarf durchschnittlich auf 35 ppni und der chemische Sauerstoffbedarf auf 75 ppm gesenkt.
  • as in der geschilderten Weise aufbereitete nasser wurde mit - wie in Beispiel 1 beschrieben - hergestellten Eisenhydroxidflocken bei pH-Werten von 5,5 bis 6,0 bzw. 7,0 bis 7,5 versetzt. Die Qualität des während 3 Wochen nach Zusatz der Eisenhydroxidflocken ausreichend genährten Wassers sind in der folgenden Tabelle IlI zusammengestellt: Tabelle III toh- (Ab-) einwasser Zusatz Zusatz Wasser aus der hggre- von von Akgationsbe- Eisen- tivhandlung hydroxidflok- schlamm ken bei einem bei einem pH-Wert von pH-Wert 5,5 bis 7,0 bis von 6,0 7,5 7,0 bis 7,5 rübung - 26 weniger 11° 25° OD 190 ppm 35 ppm als 2° @ @r 280 ppm 75 ppm nicht nach- 1,5 ppm 25 ppm weisbar 17 ppm 22 ppm 45 ppm Wie aus den Ergebnissn der Tabelle hervorgeht, ist die Trübung im Falle der Behandlung bei einem pH-Wert von 5,5 bis 6,0 extrem niedrig und die Reinigung so weitgehend, daß das erhaltene Reinwasser keinen nachweisbaren biologischen Jauerstoffbedarf mehr aufwies. Im Falle der Nachbehandlung dos Reinwassers aus der Aggregationsbehandlung bei einem pH-Wert von 7,0 bis 7,5 war jedoch die itübuur etwas höher; das ergaltene Reinwasser besaß einen - wenn auch vernachlässigbaren - nachweisbaren biologischen Sauerstoffbedarf. Wenn andererseits das durch Aggregationsbehandlung aufbereitete das ser mit Aktivschlamm naclibeiiandelt wird, besitzt das erhaltene "Reinwasser" eine Trübung von 25°, einen biologischen Sauerstoffbedarf von 25 ppm und einen chemischen Sauerstoffbedarf von 45 ppm, was darauf hinweist, daß die organischen Stoffe aus dem Wasser nur recht schlec@t entfernt werden.

Claims (7)

p a t e n t a n s p r ü C h e
1. Verfahren zur Reinigung von organische Stoffe enthaltenen dom kiaoser, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wasser mit Eiscnhydroxidflocken versetzt, daß man den pH-Wert (des Wassers) auf 4,5 bis 6,5 hält und daß man das vrasser belüftet (um im Wasser lebende Mikroorganismen auf den Flocken zu adsorbieren und zu züchten und auf diese leise die im nasser enthaltenen organischen Stoffe abzubauen).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an das nasser belüftet, während es einen pH-Wert von 5,5 bis 6,5 aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem mit Lktivschlamm aufbereiteten Abwasser, von Flußwasser und dergleichen mit 10 bis 50 ppm an organischen Stoffen, ausgedrückt als biologischer Sauerstoffbedarf, ausgeht0
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem aufzubereitenden Wasser zuzusetzenden Eisenhydroxidflocken durch Neutralisation einer wäßrigen Lösung eines ß'isen(III)salzes, wie Eisen (III) chlorid und/oder Eisen (III) sulfat, durch Zugabe von Hatriumhydroxid hergestellt wurden.
5. Verfahren nach Anspructi 1, dadurch gekennzeichnet, ciaß man den pH-Wert des aufzubereitenden Wassers durch Zuü;abe einer anorganischen saure, wie Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure und dergleichen, auf den gewünschten Wert einstellt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem aufzubereitenden nasser 100 bis 200 ppm (bezogen auf Fe) Eisenhydroxidflocken zusetzt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Belüftungstank Eisenhydroxidflocken suspendiert, daß man das verunreinigte Wasser bzw. oasser unter Binstellung des ph werts auf 4,5 bis 6,5 kontinuierlich zuspeist, daß man das verunreinigte Wasser bzwo ohasser mit den Eisenhydroxidflocken vermischt, während sich die gelösten organischen Stoffe zu zersetzen beginnen, daß man das derart aufbereitete Wasser unter solchen Bedingungen hält, daß sich die aeroben Mikroorganismen in vorbestimmter Menge in einen Sedimentations-/Scheidetam überführen lassen und daß man die überstehende Flüssigkeit unter Rückführung der ausgefallenen Flocken in den Belüftungstank abzieht.
DE2227963A 1971-06-16 1972-06-08 Verfahren zur Reinigung von Wasser Expired DE2227963C2 (de)

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