DE7241336U - Mehr-Wege-Ventil - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE / _;

DIPL.-ING. LEO FLEUCHAUS L-γ DR.-ING. HANS LEYH /

München 71, Melchioretr. 42

-Unser Zeichen: A 12 537

Herion-Werke KG 7012 Fellbach Stuttgarter Strasse 120

Mehr-Wege-Ventil

Die Neuerung betrifft ein Mehr-Wege-Ventil für gasförmige oder flüssige Druckmittel, mit einem Gehäuse, das einen Zulaufanschluß, zwei Verbraucheranschlüsse und zwei Rücklaufanschlüsse aufweist und in dem eine Kolbenstange verschiebbar angeordnet ist, die zwei. Steuerkolben zur Steuerung der Anschlüsse sowie einen Schaltkolben aufweist, insbesondere mit Auslösung durch ein Vorsteuerventil.

Bei einem bekannten Ventil der vorgenannten Art sind als Verschlußstücke zwischen den Rücklaufanschlüssen und den Verbraucheranschlüssen Steuerkolben vorgesehen, die fest auf einer Kolbenstange sitzen und mit im Gehäuse des Ventiles angeordneten Dichtungen zusammenwirken. Das bekannte Ventil ist ferner mit zwei Schaltkolben versehen, von denen einer ständig unter dem Zulaufdruck

- 2 - A 12 537

des Druckmittels steht, während der andere über ein Vorsteuerventil durch das Druckmittel beaufschlagbar ist. Die beiden Schaltkolben, von denen derjenige, der ständig beaufschlagt ist, einen kleineren Durchmesser als der anders Schaltkolben hat, sind mit Dichtungen versehen, die gegen das Gehäuse bzw. gegen eine im Gehäuse angeordnete Büchse abdichten.

Ventile dieser Art sind konstruktiv aufwendig, da zur Schaltung der Steuerkolben zwei Schaltko.lben und entsprechende Dichtungen erforderlich sind, ferner müssen, da der eine Schaltkolben einen kleineren Durchmesser als der andere besitzt, unterschiedliche Durchmesser im Gehäuse feinjaearb&icet werden. Schließlich haben diese vorbekannten Ventile eine relativ große Baulänge.

Die Neuerung sucht diese Nachteile zu vermeiden.

Ihr liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ventil der eingangs genannten Art zu schaffen, das konstruktiv einfacher aufgebaut ist und eine kleinere Baulänge als die bisher bekannten Ventile hat.

Neuerungsgemäß wird dies ausgehend von dem eingangs genannten Mehrwegeventil dadurch erreicht, daß einer der beiden Steuerkolben als weiterer Schaltkolben ausgebildet ist, wobei zweckmäßigerweise der Durchmesser des als Schaltkolben ausgebildeten Steuerkolbens kleiner ist als der des anderen Steuerkolbens.

Vorzugsweise ist der als Schaltkolben ausgebildete Steuerkolben direkt im Gehäuse geführt.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Neuerung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, deren einzige Figur im Schnitt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeigt.

Die Figur zeigt ein Mehr-Wege-Ventil 10, bestehend aus einem Ge-

- 3 - A 12 537

häuse 12, in welchem ein Zulaufanschluß 14, zwei Verbraucheranschlüsse 16 und 18 sowie zwei Rücklauf- oder Entlüftungsanschlüsse i.\j uiiCi ίί> äüoySij j.xCicι. 50.TiCt ·

In einer Ventilkammer 23 ist axial verschiebbar eine Kolbenstange 24 angeordnet, die mit zwei Steuerkolben 26 und 28 sowie einem Schaltkolben 30 versehen ist. Die drei Kolben 26, 28 und 30 sind bei der dargestellten Ausführungsform aus einem Stück mit der Kolbenstange 24 gebildet und mit geeigneten nicht näher bezeichneten Dichtungen versehen, die an der Wand der Ventilkammer 23 dichtend anliegen.

Das Ventil 10 ist mit einem elektromagnetisch betätigten Vorsteuerventil 40 versehen, das einen Anker 42 aufweist dessen nicht näher bezeichnete Verschiußstücke mit einem Ventilsitz 46 zusammenwirken. Der Anker wird durch einen Elektromagneten 44 betätigt und er wird,, wie dargestellt, bei ausgeschaltetem Elektromagnet 44 durch eine Feder 58 gegen den Ventilsitz 46 angedrückt. Der Ventilsitz 46 ist über eine Bohrung 48 mit dem Zulaufanschluß 14 und über eine Bohrung 50 mit einer Kammer 52 verbunden. Die Kammer 52 bildet einen Teil der Ventilkammer 23.

Das Vorsteuerventil 40 ist ferner mit einem weiteren Ventilsitz versehen, der über eine Bohrung 56 entlüftet ist.

Das neuerungsgemäße Ventil arbeitet wie folgt.

Im dargestellten Zustand ist der Zulaufanschluß 14 mit dem Verbraucheranschluß 18 verbunden während der Verbraucheranschluß 16 mit dem Rücklaufanschluß 20 verbunden, d.h. bei Verwendung von Druckluft als Medium, entlüftet ist. Der Elektromagnet 44 ist abgeschaltet, so daß der Anker 42 durch die Feder 58 gegen den Ventilsitz 46 gedrückt wird. Die Kammer 52 ist dadurch über die Bohrung 50, den Ventilsitz 54 und die Bohrung 56 entlüftet. Das

- 4 - A 12 537

Vom Zulaufanschluß 14 zum Verbraucheranschluß 18 strömende Druckmittel beaufschlagt daher in der Ventilkammer 23 den Steuerkolben 26 und den Steuerküiben 26, wodurch, d» der Stcucrkclben 28 einen größeren Durchmesser als der Steuerkolben 26 hat, die Kolbenstange nach unten in der Figur gedrückt wird, bis sie an der unteren Stirnfläche der Ventilkammer 23 anschlägt.

Wird nun der Elektromagnet 44 eingeschaltet, so wird der Anker 42 gegen die Kraft der Feder 58 angezogen, wodurch der Ventilsitz 54 geschlossen und der Ventilsitz 46 geöffnet wird. Es kann daher aus dem Zulaufanschluß 14 über die Bohrung 48, den Ventilsitz 46 und die Bohrung 50 Druckmittel in die Kammer 52 einströmen, so daß in der Kammer 52 und in der Kammer 53 derselbe Druck herrscht. Die auf dem Steuerkolben 28 in der Figur nach unten wirkende Kraft wird somit durch eine auf den Schaltkclban 30 in der Figur nach oben wirkende Kraft aufgehoben, so daß durch die auf den Steuerkolben 26 durch das in der Kammer 53 befindliche Druckmittel ausgeübte Kraft die Kolbenstange 24 zusammen mit den Kolben in der Figur nach oben bewegt wird, bis sie an der Stirnfläche der Kammer 55 anschlägt (nicht gezeigt). Hierdurch wird das Ventil aus der dargestellten Stellung in seine andere Schaltetellung umgeschaltet. In dieser nicht-gezeigten Schaltstellung ist der Zulaufanschluß 14 mit dem Verbraucheranschluß 16 verbunden, während der Verbraucheranschluß 18 mit dem Rücklaufanschluß 22 verbunden, d.h. entlüftet ist.

Der Steuerkolben 26, de^Öie Verbindung zwischen dem Zulaufanschluß 14 und dem Verbraucheranschluß 16 einerseits, sowie zwischen dem letzteren und dem Rücklaufanschluß 20 andererseits steuert, hat außer seiner Steuerfunktion noch die Funktion eines Schaltkolbens, da durch das auf ihn wirkende Druckmittel das Ventil von seiner einen Schaltstellung in seine andere Schaltstellung umgeschaltet wird, wozu bei den bisher bekannten Ventilen ein besonderer unabhängig von den Steuerkolben wirkender und beaufschlagter Schalt-

- 5 - A 12 537 ._;j

kolben erforderlich ist.

Bei dem neuerungsgemäßen Ventil wird daher gegenüber den bisherigen ' Ventilen dieser Art ein Schaitkolben eingespart, wodurch die Baulänge des Ventiles beträchtlich herabgesetzt werden kann. Ferner war bei den bisherigen Ventilen zur Führung des zweiten Schaltkolbens eine in das Gehäuse eingesetzte Büchse erforderlich, da die St&uerkolben und der erste Schaltkolben größere Durchmesser als aer zweite Schaltkolben hatten.

Bei dem neuerungsgemäßen Ventil kann dagegen der die Funktion eines Steuerkolbens und die eines Schaltkolbens ausführende Kolben 26 direkt an der Innenwand 60 des Gehäuses bzw. der Kammer 55 geführt werden, so daß eine zusätzliche Büchse wegfällt.

Claims (3)

- 6 - A 12 537 Schutzansprüche

1. Mehr-Wege-Ventil für gasförmige oder flüssige Druckmittel, mit einem Gehäuse, das einen Zulaufanschluß, zwei Verbraucheranschlüsse und zwei Rücklaufanschlüsse aufweist und in dem eine Kolbenstange verschiebbar angeordnet ist, die zwei Steuerkolben zur Steuerung der Anschlüsse sowie einen Schaltkolben aufweist, insbesondere mit Auslösung durch ein Vorsteuerventil, dadurch gekennzeichnet , daß einer (26) der beiden Steuerkolben als weiterer Schaltkolben ausgebildet ist.

2. Mehr-Wege-Vfeiitil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Durchmesser des als Schaltkolbsn ausgebildeten Steuerkolbens (26) kleiner ist als der des Steuerkolbens (28).

3. Mehr-Wege-Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η zeichnet , daß der als Schaltkolben ausgebildete Steuerkolben (26) direkt im Gehäuse geführt ist.