DE723333C - Abdichtleiste - Google Patents

Description

• Abdichtleiste nach Patent 709 461 Gegenstand des Hauptpatents ist .eine Abdichtleiste für Wagenkästen, insbesondere für Türen und Fenster von Kraftfahrzeugen, die aus einer Metalleiste .und einer hiermit verbundenen Gummileiste besteht und sich von bekannten Leisten dieser Art dadurch unterscheidet, daß die Gummileiste auf ihrer ganzen Länge und Breite mit der Metallleiste festhaftend verbunden ist und einen sich in ihrer Längsrichtung erstreckenden, die Dichtung gegenüber der Auflagefläche übernehmenden Teil sowie einen weiteren auf eine quer gerichtete zweite abzudichtende Fläche wirkenden, gegenüber dem ersten frei beweglichen Dichtungsteil aufweist und mit Hilfe von die Metall- und Gummileiste durchsetzenden Schrauben gemeinsam abdichtend gegen die Auflage gepreßt ist unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung der freien Beweglichkeit des zweiten Dichtungsteiles und Erhaltung des Parallelverlaufes seiner Abdichtkante zur Längskante der Metalleiste.
• Gemäß der Erfindung wird das Anwendungsg6biet dieser Leiste erheblich -dadurch erweitert, daß, die Abdichtleiste bei der Verwendung als Verbindungsglied zwischen zwei miteinander beweglich zu verbindenden und gegeneinander abzudichtenden Teilen auch auf der Gegenseite der mit ihr verbundenen Metalleiste mit einer Metalleiste durch Vulkanisation verbunden ist und die Enden oder Seiten beider Metalleisten unter den Befestigungsflächen der Abdichtleiste verlaufen, so daß die hier befindliche über ihnen liegende Gummimasse beim Befestigen praktisch ohne Verzerrung des frei beweglichen Teiles der Abdichtleiste dichtend gegen die zu verbindenden Teile gepreßt wird.
• Bei der Ausbildung gemäß der Erfindung ist eine Spaltbildung zwischen den Bauteilen und dem Gummi vollständig vermieden und somit .eine gute Abdichtung gewährleistet. Der frei bewegliche Teil kann sich nicht verziehen, so daß auch hier eine gute Abdichtung sichergestellt ist. Die Abdichtleiste kann vorteilhaft als Scharnier von Windschutzscheiben, Türen o. dgl. Verwendung finden. Ein weiteres Anwendungsgebiet ergibt sich, wenn das Fahrzeug aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist, die sich gegeneinander z. B. durch Verwindungsbeanspruchungen, verschiedenartige Stöße oder aus anderen Gründen bewegen. Wenn diese Bewegungen verhältnismäßig groß sind, so würden sich bei nur einseitig befestigten Gummiprofilen leicht Undichtigkeiten bzw. Spiel ergeben, die gemäß der Erfindung vermieden sind. An sich ist es bekannt, ein zwischen zwei abzudichtenden Teilen eingeschaltetes Verbindungsstück vorzusehen, das eine begrenzte Bewegung der beiden abzudichtenden Teile gegeneinander zuläß:t. Dieses Verbindungsstüc besteht dabei aus einem mittleren zwisclic. zwei Metalleisten liegenden und mit dieseln festhaftend verbundenen Gummistück und Ab- dichtung sgummistücken, die jeweils an der äußeren Seite einer jeden der beiden Metallleisten anliegen und durch Befestigungsmittel an die abzudichtenden Teile gepreßt werden. In diesem und in allen Fällen, in denen eine zwischen zwei Metalleisten festhaftend sitzende Gummileiste verwendet wird, fehlt aber der frei bewegliche Dichtungsteil, so daß, weder die Lehre noch die Lösung und die Vorteile der Erfindung gegeben sind.
• Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt durch eine Stoßstelle zweier Dachteile und Abb.2 .eine Anwendungsform der Leiste als Scharnier.
• Bei der Ausführungsform nach Abb. i ist angenommen, daß; zwei Dachteile i und durch Verwindungsbeanspruchungen gegeneinander bewegt werden, und daß die zwischen ihnen befindliche Fuge 3 abgedeckt werden soll. Die Gummileiste q. hat auf der oberen und unteren Seite je eine Metallleiste 5, die in der im Hauptpatent 709 461 näher beschriebenen Art und Weise durch Schrauben 6, 7 einerseits mit dem Dachteil 2 und andererseits über die Z-förmig zusammengesetzten Metalleisten 8 mit dem Dachteil i verbunden sind. Die Metalleisten 5 sind an den Längsseiten bei 9 aufgebogen und so von der Gummileiste q. umgeben, daß, zwischen den aufgebogenen Kanten 9 und den Anlageflächen 2, 8 je ein Gummistreifen io liegt, der beim Anziehen der Schrauben 6,7 angepreßt wird und so dichtend wirkt. Die Fuge 3 ist von einem durch die Metalleiste 5 nicht versteiften, frei beweglichen, dichtenden Teil i i ausgefüllt, der sich allen Bewegungen und Verschiebungen zwischen den Teilen 1, 2 anpassen kann.
• Bei der Ausführungsform nach Abb.2 ist die Abdichtleiste als Scharnier für eine Windschutzscheibe 15 verwendet, die sich in einem Rahmen 16 befindet, dessen obere Seite mit dem festen Fahrzeugrahmen 17 durch die Profilleiste 18 verbunden ist. Diese Leiste 18 gewährleistet.eine vollkommene Abdichtung der Fuge zwischen 16 und 17 und bewirkt die Verbindung zwischen den beiden Teilen. Außerdem gestattet sie das Herausschwenken der Scheibe 15, z. B. in die gestrichelte Lage. Die Abdichtleiste ersetzt hierbei also ein Scharnier. Sie kann aber auch in Verbindung mit einem Scharniergelenk in der beschriebenen Weise Anwendung finden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Aus Gummi und einer mit ihr durch Vulkanisation verbundenen Metalleiste bestehende, mit einem gegenüber der Metalleiste frei beweglichen dichtenden Teil versehene Abdichtleiste nach Patent 709461, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtleiste (q.) bei der Verwendung als Verbindungsglied zwischen zwei miteinander beweglich zu verbindenden und gegeneinander abzudichtenden Teilen (i, 2, 8 bzw. 16, 17) auch auf der Gegenseite der mit ihr verbundenen Metalleiste mit einer Metalleiste durch Vulkanisation verbunden ist und die Enden oder Seiten (9) beider Metalleisten unter den Befestigungsflächen der Abdichtleiste verlaufen und die hier befindliche über ihnen lie-U o« nde Gummimasse beim Befestigen prak -tisch ohne Verzerrung -des frei beweglichen Teiles (i i) der Abdichtleiste dichtend gegen die zu verbindenden Teile pressen.