DE722992C

DE722992C - Elektrischer Isolierkoerper fuer Hochfrequenzzwecke aus keramischem Stoff

Info

Publication number: DE722992C
Application number: DEP66630D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-12-16
Filing date: 1932-12-16
Publication date: 1942-07-28

Description

Elektrischer Isolierkörper für Hochfrequenzzwecke aus keramischem Stoff Kondensatoren und Isolierkörper aus keramischen Werkstoffen genügen den Erfordernissen der Hochfrequenz- und Kurzwellentechnik nur dann, wenn sie auch bei den in Betracht kommenden hohen Frequenzen sehr geringe dielektrische Verluste aufweisen. Kondensatoren und Isolierkörper für die genannten Verwendungszwecke aus Porzellan und ähnlichen keramischen Werkstoffen haben einen im allgemeinen zu großen dielektrischen Verlustwinkel.
Es wurde gefunden, daß als Isolierkörper für Hochfrequenzzwecke, insbesondere für Kondensatoren, sich diejenigen vorzüglich eignen, welche aus einem dichtgesinterten, specksteinfreien Gemisch von Aluminiumsilikaten und Aluminiumoxyden -unter Zugabe von Flußmitteln hergestellt sind, die weder Quarz noch Silikate noch Alkaliverbindungen enthalten und vorzugsweise'aus Erdalkaliverbindungen bestehen.
Als Aluminiumsilikate und Aluminiumoxyde kommen Kaolin und Tonerde in Betracht, beispielsweise in der Form von Bauxit oder Korund, und als silikatfreie Erdalkaliverbindungen Kalkspat, Schwerspat, Dolomit, Magnesit und ähnliche. Zweckmäßigerweise werden Tonerde und die silikatfreien Erdalkaliverbindungen in stöchiometrischen Verhältnissen zugesetzt.
Versuche an Kondensatoren, die aus solchen keramischen Massen hergestellt sind, haben ergeben, daß deren Verlustwinkel, z. B. bei einer Frequenz von i - =o9 Hertz (30o m Wellenlänge), noch geringer ist als 2o - =o-4. Weiter hat sich gezeigt, daß Erzeugnisse aus solchen keramischen Werkstoffen auch eine sehr gute Isolation bei normaler Frequenz (z. B. 15 bis 6o Hertz) und hohen Temperaturen aufweisen. Der spezifische Isolationswiderstand der Körper aus diesen Massen übersteigt bei 300' C noch =o9 Ohm. cm.
Es ist bereits bekannt, elektrische Isolierkörper auf keramischem Wege aus einem Versatz herzustellen, der aus Ton, Kaolin, Tonerde, Zinkoxyd und Zirkonoxyd besteht und wobei das FluBmittel eine künstlich hergegestellte Fritte von Magnesiumzinkaluminat benutzt wird. Dieser Masseversatz und die daraus hergestellten Isolierkörper wurden bisher jedoch nur für solche Zwecke verwendet, bei denen es auf hohe Temperaturwechselbeständigkeit ankommt, wie z. B. bei Zündkerzen, Elektroheizanlagen, Spulen, Heizplatten, Glühkörpern usw. Über die dielektrischen Verluste solcher Massen war nichts bekannt. Die Erfindung wird in der Ausnutzung dieser vorher nicht bekannten Eigenschaften der in Rede stehenden dichtgesinterten Isolierkörper für Hochfrequenzzwecke, insbesondere für Kondensatoren und elektrisch beanspruchte Isolierteile, gesehen, bei denen es auf möglichst geringe dielektrische Verluste ankommt.
Wenngleich sich keramische Massen ohne Quarzzusatz hinsichtlich der dielektrischen Verluste besonders günstig verhalten, so haben die Versuche ergeben, daß auch Beimengungen von Quarz und Magnesiumsilikaten nicht viel schaden, sofern die Gesamtmenge derartiger Anteile oder- Zugaben =o9/0 nicht überschreitet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Elektrischer Isolierkörper für Hochfrequenzzwecke aus keramischem Stoff, ins-

Gemisch von Aluminiumsilikaten und Aluminiumoxyden und Flußmitteln, die weder Quarz noch Silikate noch Alkaliverbindungen enthalten und vorzugsweise aus Erdalkaliverbindungen bestehen.