DE7225279U - Ueberspannungsableiter fuer niederspannungsnetze mit abschalteinrichtung - Google Patents
Ueberspannungsableiter fuer niederspannungsnetze mit abschalteinrichtungInfo
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Description
Pat ε ν τα ν wä lt ε
Dipl.-Ing. H.WeickmÄnn, DipL-Phys. Dr-1K-FiNCKe
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
Dr.-Ing. H. Liska
·
DSI
8 MÜNCHEN 86, DEN 1 9. Jim! 1980
POSTFACH 860 820
<9S3921/22>
Kathrein-Werke KG
Luitpoldstraße 18-20
8200 Rosenheim
Überspannungsableiter für Niederspannungsnetze
mit Abschalteinrichtung
Die Erfindung befaßt sich mit einem Überspannungsableiter für
Mederspannungsnetze mit einer in einem Isoliergehäuse angeordneten
Abschalteinrichtung, die nach Überlastung einer Löschfunkenstrecke und Erwärmung eines spannungsabhängigen Yiiderstands
eine Schmelzlotstelle auftrennt und die vollzogene Auftrennung durch einen Kennmelder anzeigt.
Deartige Überspannungsableiter sind bereits bekannt. In der
Deutschen Auslegeschrift 1 005 608 kann die erfolgte Auslösung der Trennsicherung durch ein durchsichtiges Gehäuseteil von
außen erkannt werden. Eine andere Lösung zeigt die Deutsche Patentschrift 1 1 46 182. Hier ist ein Signalzylinder vorgesehen,
#
der bei Ansprechen der Trennsicherung nach unten gesogen
wird und so das Unwirksamwerden des Ableiters optisch anzeigt. Eine weitere Ausführung eines Überspannungsableiter
für Niederspannungsnetze benutzt gemäß Deutscher Patentschrift 1 155 114 als Trennglied eine Schraube
aus thermoplastischem Kunststoff, die bei Erwärmung abschmilzt und zusammen mit dem spannungsabhängigen
Widerstand nach unten fällt. Infolge des Glasgehäuses des Überspannungsabieiters kann das Ansprechen der Trennsicherung
von außen erkannt werden. Es ist auch eine Ausführung eines Überspannungsabieiters bekannt geworden,
der bei unzulässiger Erwärmung des spannungsabhängigen Widerstands durch Überlastung eine Lötstelle
öffnet und dabei eine unten angeschlossene Erdleitung durch Federkraft abwirft. Die so entstandene Trennstelle
ist infolge Leitungsabwurfs erkennbar..
Überspannungsableiter, die mit einem durchsichtigen Gehäuse versehen sind und bei denen das Ansprechen der
Irenosicherung durch eine Veränderung der Lage von Teilen innerhalb des Glasgehäuses erkennbar ist, haben
den Nachteil, daß das Ansprechen der Trennsicherung nur undeutlich zu erkennen ist. So können Lichtreflexe bzw.
Verschmutzung des durchsichtigen Gehäuses ein Erkennen des Schaltzustandes unmöglich machen. Überspannungsableiter,
die im Überlastungsfalle die Erdleitung abwerfen, haben den Nachteil, daß beim Ersetzen des Überspannungsableiter
sowohl das Leitungsstück als auch der Überspannungsableiter abgebaut werden müssen. Es
sind auch Fälle bekannt geworden, in denen weidendes
Yieh die abgeworfenen Teile aufgenommen hat. Ein weiterer
Nachteil der bekannten Ausführungen ist die zu hohe innere Selbstinduktion, hervorgerufen durch die verwendeten
Scb.raubenf.edem. Schließlich besteht durch die herunterhängenden
bzw. pendelnden Erdleitungen erhöhte Kurzschlußgefahr.
Die Erfindung hat deshalb die Aufgabe, einen Überspannungsableiter
so auszubilden, daß sein Kennmelder das Ansprechen nicht durch Teile eines auch durchsichtigen Gehäuses verdeckt
anzeigt und eine festverlegte Erdleitung zuläßt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Signalklappe als Kennmelder, durch eine mit einem Ende am Isoliergehäuse
befestigte Feder, die an einem anderen Ende die Signalklappe trägt und so ausgebildet ist, daß sie in einem
vorgespannten Zustand die Signalklappe in einer wenigstens teilweise vom Isoliergehäuse verdeckten Stellung hält und
in einem entspannten Zustand die Signalklappe aus dem Isoliergehäuse klappt.
Der erfindungsgemäße Überspannungsableiter ist mit einer
Signalklappe ausgerüstet, die nach Abschmelzen der Schmelzlötstelle an der Unterseite des Überspannungsabieiters
nach außen federt. Gleichzeitig wird der Kontakt zwischen Erdleitung und einer ITiederspannungsleitung gelöst. Da die
Klappe schräg nach unten aus dem Überspannungsableiter heraussteht, ist ein leichtes Erkennen eines abgeschalteten
Überspannungsableiters -möglich.
Die Signalklappe könnte mit einem eigenen Gelenk am Isoliergehäuse befestigt sein. Das Gelenk entfällt jedoch,
wenn die Feder bandförmig ausgebildet ist. Ein entscheidender Vorteil einer bandförmigen Feder ist weiterhin ihre geringe
Selbstinduktivität, sowie damit verbunden eine nur geringe
Ansprechverzögerung des Überspannungsabieiters . Gegenüber
e · ι mi · · ·
den bekannten Anordnungen rait Spiralfedern wird eine
sehr kurze Ansprechzeit ersielt. Da die Ableitverbindung
nicht abgeworfen wird, kann anstelle einer seilförmigen
Erdleitverbindung auch eine festverlegte bzw. starre Erdleitung verwendet werden.
Durch entsprechende konstruktive Gestaltung des erfindungsgetnäßen
Überspannungsabieiters, insbesondere durch Befestigung des spannungsabhängigen Widerstände, und der Löschfunkenstrecke
im Isoliergehäuse mit einer kardanischen Aufhängung wird eine gute Kontaktierung und damit ein
hohes Ableitvermögen erreicht.
Die Erfindung wird anhand der beigegebenen Abbildungen beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Untersicht des erfindungsgemäßen Überspannungsabieiters;
Fig. 2 eine Schnittansicht durch den von der Seite betrachteten Überspannungsableiter entlang der Linie II - II
aus Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise Schnittansicht durch den um 90 gedrehten, von der Seite betrachteten Überspannungsableiter
$
Fig. 4 ein zur kardanischen Aufhängung benutztes Formteil;
Fig. 5 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht des Überspannungsableiter
mit abgefallener Signalklappe.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen den Aufbau eines erfindungsgemäßen
Überspannungsabieiters. In einem Isoliergehäuse 1 aus Kunststoff (z.B. einem Duroplast) ist eine Anschlußschraube 2
eingepreßt. Auf einer Kontaktseite 3 der Anschlußschraube 2
liegt eine zwei gleichartige Elektrodenteile 4 und 5 aufweisende
Löachfunkenstrecke 4, 5, 6 auf. Die beiden Elektrodenteile
4 und 5 sind durch eine Glimmerscheibe 6, die eine Mittelbohrung aufweist, voneinander getrennt. Die
Zentrierung der Löschfunkenstrecke 4, 5, 6 erfolgt einerseits durch das Isoliergehäuse 1, andererseits durch einen
um das Elektrodenteil 5 herum angeordneten Isolierstoff ring 7. Auf dem Elektrodenteil 5 der Löschfunkenstrecke
4) 5, 6 liegt ein scheibenförmiger, spannungsabhängiger
Widerstand 9 mit einer Seite auf. Auf einer anderen Seite des spannungsabhängigen Widerstandes 9 ist
zur Kontaktierung eine tellerförmige Scheibe 10 vorgesehen. Eine kardanische Aufhängung 11 befestigt die Löschfunkenstrecke
4, 5, 6 und den spannungsabhängigen Widerstand 9 am Isoliergehäuse 1. Dies ermöglicht einen gleichmäßigen
Kontaktdruck und eine absolut plane Auflage der Elektrodenteile 4 und 5 der Löschfunkenstrecke 4, 5f 6
und des spannungsabhängigen Widerstandes 9.
Fig. 3 zeigt die Befestigung der kardanischen Aufhängung mit zwei Schrauben 12, 13. Die kardanische Aufhängung 11
weist eine Mittelbohrung 16 auf und ist gemäß Fig. 4 so vorgewölbt, daß sie einerseits mit einer balligen Fläche
14 auf einer Innenseite der Scheibe 10, andererseits mit Fortsätzen 15 an den Schrauben 12, 13 aufliegt. Eine Feder
18 ist an einem Ende mit einer Schraube 19 am Kunststoffgehäuse 1 befestigt. Die Feder 1ö ist so geformt, daß sie"
durch die Befestigung eines am anderen Ende abgewinkelten Lappens 24 mit einer Schmelzlotstelle 20 an der Scheibe
vorgespannt wird. Am anderen Ende der Feder 13 ist eine Signalklappe 17 befestigt. Ein weiterer Lappen 21 der Feder
ragt durch einen Schlitz 22 in der Signalklappe 17 und befestigt diese durch eine Schränkbefestigung, Die Signalklappe
17 ist aus einem thermoplastischen Kunststoff
hergestellt und vorzugsweise auffallend eingefärbt. Sie ist so au der Feder 18 angebracht, daß sie vom Isoliergehäuse
1 gegen seitliche Sicht fast vollständig verdeckt ist und damit im nicht ausgelösten Zustand der Sicht weitgehend
entzogen ist. Erwärmt sich der spannungsabhängige-Widerstand
9 bei länger dauerndem Ansprechen des Überspannungsableiter unzulässig, so verflüssigt sich die
Schmelzlotste'lle 20, mit der die Feder 18 an der Scheibe 10 befestigt ist. Die Feder 18 schnellt unter Mitnahme
der Signalklappe 17 nach unten und zeigt damit ein Ansprechen der Abschalteinrichtung des Überspannungsableiters
an.
Ein Anschlußteil 23, das mit der Schraube 19 am Isoliergehäuse 1 befestigt ist, dient zur Kontaktierung eines
Erdanschlusses. Durch eine entsprechende Ausbildung des Anschlußteils 23 kann es, wie nicht näher dargestellt ist,
für verschiedene Anschlußarten der Erdverbindung, z.B. Quetschverbindung oder Klemmung, benutzt werden.
Es hat sich herausgestellt, daß die Elektrodenteile 4 und 5 der Löschfunkenstrecke 4, 5, 6 am besten aus Vollmaterial
hergestellt werdeu. Damit läßt sich fertigungsmäßig ein
genauerer Abstand der Elektrodenteile 4 und 5 erreichen.
Claims (15)
1. Überspannungsableiter für Mederspannungsnetze mit
einer in einem Isoliergehäuse angeordneten Abschalteinrichtung, die nach Überlastung einer Löschfunkenstrecke
und Erwärmung eines spannungsabhängigen Widerstands eine Schmelzlotstelle auftrennt und die vollzogene
Auftrennung durch einen Kennmelder anzeigt, gekennzeichnet durch eine Signalklappe
(17) als Kennmelder, durch eine mit einem Ende am Isoliergehäuse (1) befestigte Feder (18), die an
einem anderen Ende die Signalklappe (17) trägt und so ausgebildet ist, daß sie in einem vorgespannten
Zustand die Signalklappe (17) in einer wenigstens teilweise vom Isoliergehäuse (1) verdeckten Stellung
hält und in einem entspannten Zustand die Signalklappe (17) aus dem Isoliergehäuse (1) klappt.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (18) bandförmig ausgebildet
ist.
3. Überspannungsableiter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen in Richtung auf den spannungsabhängigen
Widerstand (9) abgewinkelten Lappen (24) am anderen Ende der Feder (18), der die Schmelzlot- .
stelle (20) zur Befestigung der Feder (18) im vorgespannten Zustand trägt.
4. Überspannungsableiter nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen weiteren in
Richtung auf die Signalklappe (1) abgewinkelten Lappen (21) am anderen Ende der Feder (18), der
die Signalklappe (17) befestigt.
?; 5. Überspannungsableiter nach Anspruch 4, gekennzeichnet
durch eine Schränkbefestigung der Signalklappe (17) am weiteren Lappen (21).
: 6. Überspannungsableiter nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalklappe (17) aus einem thermoplastischen Material
hergestellt ist.
7. Überspannungsableiter nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalklappe (17) gegen seitliche Sicht vollständig ver-
ί deckf ist.
8. Überspannungsableiter, insbesondere nach Anspruch 1, !; dadurch gekennzeichnet, daß eine kardanische Aufhängung
(11) den spannungsabhängigen Widerstand (9) und die Löschfunkenstrecke (4, 5, 6) im Isolierge-
! häuse (1) befestigt.
|.
9. Überspannungsableiter nach Anspruch 8, dadurch ge-■
kennzeichnet, daß die kardanische Aufhängung (11) zwei
sich gegenüberliegende Befestigungsfortsätze (15) und eine zwischen den Befestigungsfortsätzen (15) angeordnete
ballige Auflagefläche (14) aufweist.
10. Überspannungsableiter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die kardanische Aufhängung (11) mit der balligen Auflagefläche (14) auf einer am spannungsabhängigen
Widerstand (9) anliegenden Scheibe (10) aufliegt und daß zwei Schrauben (12, 13) die Befestigungsfortsätze (15) halten.
11. Überspannungsableiter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die ballige Auflagefläche (14) im Bereich der Scheibe (1O) eine Öffnung (16) zum Aufnehmen der
Schmelzlotstelle;.Ϊ2Ο) aufweist.
12. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliergehäuse (1) ein
erstes Elektrodenteil (4) der Löschfunkenstrecke (4, 5, 6) unmittelbar und ein zweites Elektrodenteil (5) über einen
umfangenden Isolierstoffring (7) zentriert.
13. Überspannungsableiter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Glimmerscheibenring (6), dessen Außendurchmesser gleich einem Außendurchmesser des Isolierstoffringes
(7) ist, zwischen dem ersten und dem zweiten Elektrodenteil (4, 5) angeordnet ist.
14. Überspannungsableiter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das zweite Elektrodenteil
(4, 5) aus Vollmaterial hergestellt sind.
15. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das zweite Elektrodenteil (4, 5) aus Messing, Kupfer oder Neusilber
hergestellt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19727225279 DE7225279U (de) | 1972-07-06 | 1972-07-06 | Ueberspannungsableiter fuer niederspannungsnetze mit abschalteinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19727225279 DE7225279U (de) | 1972-07-06 | 1972-07-06 | Ueberspannungsableiter fuer niederspannungsnetze mit abschalteinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7225279U true DE7225279U (de) | 1980-10-23 |
Family
ID=31955655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19727225279 Expired DE7225279U (de) | 1972-07-06 | 1972-07-06 | Ueberspannungsableiter fuer niederspannungsnetze mit abschalteinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7225279U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009098121A2 (de) * | 2008-02-05 | 2009-08-13 | Siemens Aktiengesellschaft | Anordnung mit einem überspannungsableiter |
-
1972
- 1972-07-06 DE DE19727225279 patent/DE7225279U/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009098121A2 (de) * | 2008-02-05 | 2009-08-13 | Siemens Aktiengesellschaft | Anordnung mit einem überspannungsableiter |
WO2009098121A3 (de) * | 2008-02-05 | 2010-06-17 | Siemens Aktiengesellschaft | Anordnung mit einem überspannungsableiter |
RU2510090C2 (ru) * | 2008-02-05 | 2014-03-20 | Сименс Акциенгезелльшафт | Устройство с разрядником защиты от перенапряжений |
US8786994B2 (en) | 2008-02-05 | 2014-07-22 | Siemens Aktiengesellschaft | Arrangement comprising a surge arrester |
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