DE7219134U - Wasserführende Vollfasermatte für die Wasserableitung mit Gefalle im Hoch- und Tiefbau - Google Patents

Wasserführende Vollfasermatte für die Wasserableitung mit Gefalle im Hoch- und Tiefbau

Info

Publication number
DE7219134U
DE7219134U DE7219134U DE7219134DU DE7219134U DE 7219134 U DE7219134 U DE 7219134U DE 7219134 U DE7219134 U DE 7219134U DE 7219134D U DE7219134D U DE 7219134DU DE 7219134 U DE7219134 U DE 7219134U
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fiber mat
water
synthetic fiber
fibers
needled
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE7219134U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EAH NAUE KG
Original Assignee
EAH NAUE KG
Publication date
Publication of DE7219134U publication Critical patent/DE7219134U/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Lining And Supports For Tunnels (AREA)

Description

·■■ ft···· · ·
E. Λ. Jl. Nnuo KG ^992 Espelkamp, den 1Ο.5.1972 U
Wasserführende Vollfasermatte für die Wasserableitung mit Gefälle im Hoch-und Tiefbau.
Im Hoch- und Tiefbau liegen viele Aufgaben vor, anfallendes Wasser vom eigentlichen Baukb'rper abzuhalten, indem es schnell und ohne Stau abgeleitet wird, bevor es eine Möglichkeit hat, in den Bau einzudringen. Besonders sind Fundamente gegen Unterspülung, Stützmauern gegen Auswaschung und Vereisung, Dämme gegen Durchsickerung, Tunnelbauten gegen Berg- und Sickerwasser zu schützen.
Das Abdichten dieser Bauten mit bekannten Abdichtmitteln bringt trotz erheblichem Arbeite- und Materialaufwand und entsprechenden Kosten nur eine unbefriedigende Lösung des Problems. Wasserführende Schichten haben sich als wirkungsvoller erwiesen, doch fehlte es bisher an einer preiswerten, arbeitssparenden Lösung.
Überraschender Weise hai: sich nun gezeigt, daß mit dreidimensionalen, vernadelten Chemiefasermatten aus groben Fasern die Aufgaben in hervorragender Weise zu lösen sind, da sie nicht nur in hohem Maße das anfallende Wasser schnell und ohne Rückstau abzuführen in der Lage sind, sondern durch ihr Faserlabyrinth eine hohe und bleibende Filterwirkung besitzen, die in der Lage ist, etwa eindringende Sandteilchen, die zur Verschlammung führen könnton, sicher zurückzuhalten.
Da die Chemiefaser außerdem im Gegensatz zur natürlichen Faser unverrottbar ist und resistent gegen verdünnte Laugen und Säuren, Kaltρ und Wärme (soweit sie im Anwendungsgebiet vorkommen) bietet sie erhebliche Vorteile.
Ein weiterer Vorteil ist, daß die Matte infolge ihrer starken Fasern und ihrer speziellen Anordnung der Fasern großenteils quer zur Mattenrichtung den auftretenden Druck, beispielsweise bei der Betonschüttung auffangen kann, ohne wesentlich an Stärke zu verlieren. Die hohe Wasserableitung auch unter hohem Anpreßdruck ist nachstehender Leistungskurve zu entnehmen.
tn ■ri
•rl -P
-H O U
ü loo
■ο
5o
Ausgangsdicke der Matte 8,5 mm
o,5
1.5
2,ο kp Anpreßdruck/cm
Sie bleibt auch bei extremen Druckbelastungen wasserdurchlässig und hat unter diesen Umständen noch einen Wasserdurchlaß, der einer 2o cm starken Mittel- und Grobsandschicht entspricht-
Da sie in endlosen Rollen mit einer Normalbreite von 2 m zur Anlieferung kommt, kann sie am Verwendungsort allen Gegebenheiten angepaßt und schnell verlegt werden.
Sie entspricht in ihrem Aufbau der Wasserbaufiltermatte nach Gbm 1 988 181 bzw. OS 1 759 259 mit einem durchgenadolten Trägergewebe bzw. Gbm 7 119 °7^ mit einem Nnhwirknetz. Statt des eingenadelton Gittergewebes kann sie auch nach Gbm 7 138 Vlo ein eingenadeltes Spinnvlies aufweisen.
Sie kann auch nach dem Gbm 7 o29 204 aus einer doppolt
— 3 —
7219134 i9.io.72
vernadelten Chemiefasormatte bestehen, die eine besonders hohe Filterwirkung aufweist.
Alle diese Matten sind aus mehr oder weniger starken, runden bzw. flachen Chemiefasern auf der Basis von Polyamid, Polyester, Polyäthylen, Polypropylen oder Gemischen daraus hergestellt, vernadelt und chemisch gebunden.
Der Binder erhöht die Reißfestigkeit und die Filterwirkung besonders wenn er mit Füllstoffen angereichert ist.
Da im vorliegenden Falle die Filterwirkung schon durch das Faüerlabyrinth und die Fasermischung gewährleistet ist, kann auf den chemischen Binder wenigstens teilweise verzichtet werden. In diesem Falle übernimmt das aufgebrachte Nähwirknetz die Funktion des Binders und auch des Trägergewebes. Dadurch wird die Wasserführung verbessert.
Von den oben genannten Wasserbaufiltermatten unterscheidet sich die vorliegende hauptsächlich dadurch, daß sie wenigstens auf einer Außenseite beschichtet ist von einer dichten Plastikfolie, um dem anfallenden Wasser den Weg abzusperren in Richtung auf den zu schützenden Baukörper. Außerdem verhindert die dichte Folie das Eindringen von Zementschlämme, wenn die Matte hinter eine Beton-Schüttwand eingebaut werden soll, wie beispielsweise im Tunnelbau.
Von den vielen Anwendungsmöglichkeiten der wasserführenden Vollfaser-Chemiematte sind in den beifolgenden Zeichnungen einige dargestellt, ohne damit die Verwendungsmöglichkeit zu erschöpfen oder den Schutzanspruch darauf zu beschränken.
721913Ai9.io.72
• ••••••••β .'
•»••ft····
Fig. 1 zeigt die Matte als wasserführende Zwischenschicht zwischen einer Stützwand 2 und der Hinterschüttung 4 der Werkstein-Verblendung 5· Das im Erdreich und dessen Abdeckung 6 anfallende Wasser wird durch die Matte 3 zum Abfluß 3a geleitet. Die Abfluß-Durchbrüche la sind durch Matten-Abschnitte gegen Verschlammung geschützt. Die Folie 3b verhindert das Eindringen des Wassers in die Vorsatzmauer, bzw. das Eindringen der Zementschlämme bei deren Herstellung.
In Fig. 2 ist das Fundament 2a eines Brückenpfeilers gegen Unterspülung durch die Filtermatte 3 dargestellt. Die Folie 3b mindert die Wasserwirkung. Durch die Schüttsteinc 7 wird die Matte an ihrem Verlegeort fixiert.
In Fig. 3 ist ein aufgeschütteter Damm dargestellt, dessen F.rdschüttung 1 mit einer wasserableitenden Matte 3 und dichter Folie 3b gegen das Eindringen des Wassers in das Erdreich geschützt ist. Die Grobkies schicht 34 und die Feinkiesschicht 33 ist abgedeckt von einer Filtermatte Jl, die durch Betonsteine 32 geschützt und fixiert ist.
Fig. 4 zeigt einen U-Bahntunnel 45, bei dem zwischen dem Verbau 4o und dem eigentlichen Tunnelbau die wasserführende Matte 44 eingegossen ist, die auf der Tunnelseite mit der dichten Folie 44b gegen die Zementschlämme abgedichtet ist und die in dem Drainrohr 44a endet. Dos in dem angeschütteten Boden 47 und der Sandschicht anfallende Wasser wird rückstaufrei abgeführt. Die Sandschicht 46 könnte ebenfalls ersetzt werden durch eine wasserführende Matte, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist.
Fig. 5 zeigt einen Tunnelbau durch einen gewachsenen Felsen 5I1 der eine Spritzbeton-Auskleidung 52 aufweist; auf diesem ist die wasserführende Matte 3 mit der Foliennbdeckung 3b angebracht und die eigentliche Tunnelröhre 53/54 dagegen gegossen. Die Matte 3 endet im Boden in
— 5 —
721913419.10.72
in einem Drainagerohr, ebenfalls aus Chemiefasern, in das auch über die Rinne 56 und den Durchlaß 5^a etwa im Tunnel anfallendes Wasser einfließen kann.
Fig. 6 demonstriert die Wassersicherung eines Dachgartens. Auf dem schrägen Dach 6l liegt eine Isolierschicht 63» die abgedichtet ist von einer dichten Folie oder Bitumenanstrich. Darüber liegt eine Grobkiesschicht 65 und Feinkiesschicht 66, die gegen Verschlammung durch die Filter-matte 3 geschützt ist. Anfallendes Wasser kann öhre jeden Stau in die Filterkiesschicht eindringen und* über den Abfluß 62a abfließen, ohne daß befürchtet werden muß, daß Erdpartikel aus der Erdschicht 67 ausgewaschen und in die Kiesschicht eindringen können.
In diesem Falle hat die Filtermatte keinen dichten. Folienbelag.
721913419.10.72

Claims (1)

  1. Schutzansprüche
    Wasserführende Vollfasermatte für die Wasserableitung zwischen zwei Bauschichten oder Baukörpern mit Gefälle im Hoch- und Tiefbau dadurch gekennzeichnet, daß
    1. eine aus dreidimensional gekräuselten, vorzugsweise grobtitrigen, endlosen Spinn- oder Stapelfasern bestehende, genadelte und evtl. chemisch oder durch eingemischte Schmelzfäden gebundene Chemiefasermatte Verwendung findet,
    2. die Chemiefasermatte (3) wenigstens einseitig mit einer dichten Plastikfolie (3b) beschichtet sein kann,
    3. die Chemiefasermatte nach OS 1 759 259 bzw. Gbm
    1 988 ΙΟΙ aus Chemiefasern besteht, die durch ein Trägergewebe hindurchgenadelt sein können und die Fasern zusätzlich durch einen chemischen Binder fixiert sind,
    *i. die Chemiefasermatte nach dem Gbm 7 119 o7^ mit und ohne Gitternetz mit einem Nähwirknetz überzogen sein kann,
    5. die Chemiefasermatte statt des Trägergewebes ein eingenadeltes Spinnvlies aufweisen kann,
    6. die Chemiefasermatte nach Gbm 7 o29 28l aus mehreren Lagen verschieden starker Fasern besteht, die mit und ohne Trägergewebe doppelt vernadelt sein können,
    7. ciie Fasern der Chemiefasermatte zum großen Teil senkrecht oder nahezu senkrecht durch das Trägergewebe oder zur Laufrichtung der Matte genadelt sind.
    ι Λ λ r\ Jt «·>, ,
DE7219134U Wasserführende Vollfasermatte für die Wasserableitung mit Gefalle im Hoch- und Tiefbau Expired DE7219134U (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE7219134U true DE7219134U (de) 1972-10-19

Family

ID=1281029

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE7219134U Expired DE7219134U (de) Wasserführende Vollfasermatte für die Wasserableitung mit Gefalle im Hoch- und Tiefbau

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE7219134U (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3021825A1 (de) * 1978-11-14 1982-01-07 Tabouy, Christian, Lattes Textilstoff zur verfestigung und trockenlegung von boeden fuer bauarbeiten der oeffentlichen hand o.dgl.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3021825A1 (de) * 1978-11-14 1982-01-07 Tabouy, Christian, Lattes Textilstoff zur verfestigung und trockenlegung von boeden fuer bauarbeiten der oeffentlichen hand o.dgl.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69926791T2 (de) Staudamm und abdichtungsverfahren
DE3700884A1 (de) Biegsame konstruktion zum schutz von bodenwerken, grundwaenden und zur abgrenzung von bettungsschichten
DE2237707A1 (de) Draenageelement fuer den erd-, grundund wasserbau
DE2116954A1 (de) Überdachtes Speicherbecken für Flüssigkeiten
DE2603790A1 (de) Strassengruendung, sowie verfahren zu ihrer herstellung
EP0670389A1 (de) Verbundmatte, insbesondere für den Fels-, Böschungs- und Deponiebau
DE4038962A1 (de) Verwendung einer schutzmatte fuer abdichtungen
DE102008026567A1 (de) Stationärer geschichteter Hochwasserschutz
DE2224862A1 (de) Verwendung wasserfuehrender vollfasermatten fuer die wasserableitung mit gefaelle im hoch- und tiefbau
DE4239269A1 (de) Verfahren und Schirm zum Fixieren großflächiger Schlammablagerungen
DE4131391C2 (de) Oberflächenabdichtungssystem
DE7219134U (de) Wasserführende Vollfasermatte für die Wasserableitung mit Gefalle im Hoch- und Tiefbau
DE4440787A1 (de) Tragkörper und Tragmatten zur Verbesserung der Tragfähigkeit und Standfestigkeit von Erdbauwerken, Straßen, Wegen, Plätzen, Fahrbahnen aller Art, Fundamenten und Rinnen
RU158735U1 (ru) Покрытие откосов
DE2321647A1 (de) Verfahren und fertigteil zum herstellen einer kern- oder oberflaechendichtung
DE102014101334B4 (de) Böschungssicherungseinrichtung, damit hergestelltes Böschungsbauwerk, sowie Verfahren zur Herstellung eines solchen Böschungsbauwerks
DE19858180A1 (de) Dichtungsmatte und Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsmatte
DE202010007345U1 (de) Verbundbaustoff zum Sichern von Böschungen
DE3536944A1 (de) Gegen wasserdruck abgedichtetes bauwerk und verfahren zu dessen herstellung
DE19528725C2 (de) Verfahren zur Oberflächendichtung für Erdbaukörper im Wasserbau
DE1970492U (de) Boeschungsmatte zur sicherung von erdbauwerken.
DE102004055488B4 (de) Schichtaufbau
DE2263896A1 (de) Draenageverfahren fuer gebaeudeteile in wasserfuehrenden schichten
DE4030349C2 (de) Verfahren zum schadlosen Deponieren von verfestigten anorganischen Reststoffen und Abfällen in aufgelassenen Steinbrüchen
DE2433975A1 (de) Bahnenmaterial fuer entwaesserungszwecke