DE7211576U - Anschwemmfilter zur gleichzeitigen Reinigung, Desinfektion und Ozonung von Wasser - Google Patents

Anschwemmfilter zur gleichzeitigen Reinigung, Desinfektion und Ozonung von Wasser

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DE7211576U
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  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)
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Description

August Klüber
mill VVass-Ci in l< Il
6. März 1972
TFE/P - Dr.B/Fr -KS 508-
Anschwemnifllter zur gleichzeitigen Reinigung, DeslnfektJ on und Ozonung von Wasser
Die Neuerung betrifft «in Anschwemmfilter zur gleichzeitigen Reinigung, Desinfektion und Ozonung von Wasser.
Die Reinigung von Wasser, insbesondere Trink-, Brauch- und Schwimmbeckenwasser, erfolgt seit einigen Jahren in immer stärkerem Maße durch die Kieseiguranschwemmfil«ration. Gegenüber der Sandfiltration besitzt sie den Vorteil, daß kleinere Aggregate benötigt werden, da die Filterschicht kompakter und dadurch auf einem kleineren Raum wirksam ist..
Auch läßt sich der angeschwemmte Filterkuchen leicht wieder abtrennen und der Schmutz kann aus dem Filtermaterial herausgespült und entfernt werden. Dadurch ist es möglich, das Filtermaterial wieder von neuem einzusetzen.
Durch die Kieselguranschwemmfiltration werden in erster Linie die festen und auch die kolloidal gelösten Teilchen aus dem Wasser entfernt. Es werden auf diese Weise optisch klare Filtrate mit nur geringen Trübstoffgehalten (^ 2 mg SiO2/l Wasser) erhalten. Es ist jedoch nicht möglich, dem Wasser damit auch die echt gelösten Verunreinigungen wie organische Substanzen, Ammoniak, Mono- oder Dichloramine usw. zu entziehen bzw. diese zu reduzieren. So besagt die VDI-Richtlinie für Bäderbau und Bäderbetrieb in der Fassung vom 21.5.1971 über Wasseraufbereitung für Schwimmbeckenwasser Absatz 1.1133 (Chemische Beschaffenheit des Beckenwassers), daß die Oxydierbarkelt des Becken-
August Klüber
Apparatebau und Wiissrü in b H
- KS 508 - - 2 -
wassers nur / 3 mg KMnO^/1 Wasser über dem Wert des Füilwassers (Trinkwasser = s 12 mg KMnO../1 Wasser) liegen darf. Diese von der Richtlinie geforderten Werte konnten bisher mittels Kieselguranschwemmfiltration nicht erreicht werden.
Zur Entfernung der gelösten Stoffe aus dem Brauchwasser hat man schon dem Wasser Ozon als Oxydationsmittel zudosiert, wodurch die organischen Stoffe oxydiert und ausgefällt werden. Um den Unfallvorschriften zu entsprechen, soll Jedoch der MAK-Wert = max. Arbeitsplatz-Konzentration für den Gehalt an Ozon 0,1 ppm = 0,2 mg Ozon/nr Atemluft nicht überschreiten. Es muß deshalb anschließend das noch vorhandene Ozon mittels Aktivkohle entfernt und unschädlich gemacht werden.
Die bekannter. Anlagen arbeiten so, daß dem Filter zur Entfernung der festen und kolloidal gelösten Stoffe eine Ozon-Anlage nachgeschaltet wird und der Ozon-Anlage ein Aktivkohlefilter folgt, um den Überschuß des Ozons und die ausgefällten organischen Stoffe zu entfernen. Die bekannte Anlage macht somit 2 Filter erforderlich, was aufwendig ist und sine entsprechend große Aufstellungsfläche erfordert.
Neuerungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß die Ozon-Anlage dem Anschwemmfilter vorgeschaltet und das Anschwemmfiltergehäuse über einen Dosator mit je einem Behälter für Kieselgur und für Aktivkohle verbunden wird.
Die Zudosierung des Kieseigurs und der Aktivkohle kann gleichzeitig erfolgen. Vorteilhaft ist es auch, wenn zunächst die Aktivkohle und anschließend das Kieselgur zudosiert wird, so daß sich auf dem Anschwemmfilter zunächst eine Schicht Aktiv-
Ill till Il
August Klüber L
Appuratebaii und Was^iTauIlnMuitung
G in b II
- KS 508 - - 3 -
kohle und dann eine Schicht Kieselgur absetzt. Dies hat den Vorteil, daß beim Durchlauf des Wassers bis zum Schluß voll die
ΛΛ.I/J. VtLUXlXC HirftBOIU IS U
Der Anschwemmfilter kann aber auch so ausgestattet sein, daß das Anschwemmfiltergehäuse über einen Dosatcr mit einem Behälter für ein Gemisch aus Kieselgur und Aktivkohle verbunden ist.
Es kann aber auch als Dosator der Injektor der Ozon-Anlage verwendet werden.
Die Neuerung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt:
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit getrennten Aktivkohle- und Kieselgurbehältern unter Benutzung des Ozon-Injektors als Dosator.
Im Filtergehäuse 1 ist eine Filterkerze 2 angeordnet. Das Gehäuse 1 weist ferner einen Wasserzulauf 3 und eine Ablaufleitung 4 auf. Der Einlauf 3 hat einen Nebenanschluß 5, in dem eine Pumpe 6 und ein Injektor 7 hintereinandergeschaltet angeordnet sind, wobei der Injektor 7 mit einer Ozon-Anlage 8 verbunden ist. Die Ozon-Leitung 9 ist mit Behältern 10 und 11 für Aktivkohle und für Kieselgur über die Leitungen 12 und 13 verbunden. Die Leitungen 9, 12 und 13 sind mit je einem Elektroventil 14 und einem Rückschlagventil 15 versehen.
Dem Ozon-Strom 9 werden Aktivkohle und Kieselgur aus den Behältern 10 und 11 zudosiert und über den Injektor 7 zusammen mit dem Ozon in den Strom des Rohwassers geleitet. Im Filter-
Il I I
August Klüber
•Apparatebau uud Wasseraufbereitung GmbH
- KS 508 - -H-
gehäuse 1 setzen sich beide Filtermaterialien an der Außenwand der Filterkerze 2 ab. Je nach Dosierungsart kann hierbei ein Gemisch aus Aktivkohle und Kieselgur auf der Filterkerze erzeugt werden oder aber man kann die einzelnen Schichten durch aufeinanderfolgende Dosierung in beliebiger Reihenfolge anschwemmen.
Das Ozon wird dem Rohwasser in einer Menge von 0,1 bis 0,8 mg ΰζοη/1 Wasser zudosiert. Zur Regelung des Ozon-Zusatzes vor und nach der Anschwemmfiltration kann das Redoxpotential durch eine automatische Steuerung des Ozon-Erzeugers über die Impulse einer Redoxmeßzelle gemessen und zwischen + 700 mV und + 900 mV gehalten werden.
Nach einer Kontaktzeit von 0,5 bis 6 Minuten erfolgt darin die Anschwenüsfi1 trsticn · Während der Kont^I'tzeit stellen sich Redoxpotentiale von ;. 800 mV ein, di? e.iie sichere Koagulation störender Wasserinhaltsstoffο und eine zusätzliche Abtötung eventuell vorliegender Mikroorganismen wie Bakterien oder Viren bewirken. Diese Ausfällungen sowie die im Wasser vorhandenen festen und kolloidalen Stoffe werden dann neuerungsgemäß gleichzeitig durch einen Piltrationsvorgang abgetrennt.
Das Verhältnis von Kieselgur zu Aktivkohle soll 10 : 0,5 10 : H bei einem Ozonzusatz von über 0,5 mg/1 Wasser betragen.
Die Wirkung der Neuerung wird im folgenden Beispiel 1 gezeigt:
August Kiüber
Appuralebau und YViii-scraülhcreitiing 'ϊ m b H
- KS 508 -
■■?
Beispiel 1
In das Schwimmbeckenwasser (Schwimmbeckenvolumen = 100 xtr) wurden in unbelastetem Zustand 7 1 Urin gegeber. Das so b&handelte Schwimmbeckenwasser wurde im Umwälzverfahren über die Neuerung mit einer Leistung von 15 nr/h geführt. Das Mischungsverhältnis zwischen Kieselgur und Aktivkohle betrug 10 : 0,5. Dem zu filtrierenden Wasser wurden kontinuierlich ca. 0,5 - 0,8 mg Ozon/1 Wassei' zudosiert. Die Resultate dieser Untersuchungsreihe gehen aus den Werten der Tabelle 1 hervor:
Tabelle 1 - Untersuchungsdaten nach Beispiel 1
Ammoniak mg/1 05 0,05 KMnOj4-Ver
brauch mg/i
5,0 Redoxpoten
tial mV
( mg/1 0
Betriebs-
stuxiuen
vor nach
Filter
05 0,05 vor nach
Filter
5,0 vor nach
Filter
vor nach
Filter
0,0
o, 02 0,02 5,1 1,8 + 260 + 260 Dzor 0 0,0
0 o, 00 0,00 5,1 3,2 + 700 + 300 O1 0,09
1 0, H,8 + 900 + 430 o,
3 o, 3,2 + 880 + 75O O5
7
,36
,36
,38
Aus den Daten der Tabelle 1 ist deutlich zu sehen, daß der Ammoniakgehalt von 0,05 mg NHjj/1 des Schwinunbeckenwassers und die Oxydierbarkeit von ca. 5,1 mg KMnO^/l Wasser ständig zurückgeht und das Redoxpotential von ausgangs + 260 mV (gemessen an einer Platin-Kalomel-Elektrodenkette) sich laufend über + 7OO mV
August Klübei
Apparatebau uu'i \Vii.s:.craij:bi;rt!.iiin{j Ci id I) M
- KS 508 - - 6 -
auf maximal + 9OO mV bzw. + 88O mV erhöht. Nachdem der Ammoniakgehalt vollständig abgebaut war und der Kaliumpermanganat-Verbrauch einen Wert von ca. 3,2 mg KMn<X/l Wasser erreicht hatte, trat bei dem genannten Ozon-Zusatz von ca. 0,8 mg Ozon/1 Wasser ein Überschuß von ca. 0,38 mg Ozon/1 Wasser und ein Rest-Ozongehalt von 0,09 mg/1 Wasser auf, wobei hier das Redoxpotential + 750 mV betrug.
Wie auf Grund der Daten der Tabelle 1 zu ersehen ist, kann neuerungsgemäß auch so gearbeitet werden, daß der erforderliche Ozon-Zusatz über eine Redox-Meßzelle gesteuert wird. Redoxpotentiale, wie sie im obigen Beispiel 1 gemessen werden, sichern eine einwandfreie Koagulation unerwünschter Wasserinhaltsstoffe sowie eine schnelle und sichere Oxydation anorganischer und organischer Stoffe als auch eine schnelle und sichere Abtötung von Mikroorganismen.

Claims (3)

Schutzansprüche
1. Filter für Ozon-Anlage zur gleichzeitigen Reinigung, Desinfektion und Ozonung von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß es als ein an sich bekanntes Anschwemmfilter ausgebildet ist und als Anschwemm-Masse Kieselgur und Aktivkohle enthält.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis von Kieselgur zur Aktivkohle 10 : 0,5 10 : 4 beträgt.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filte:? als innere Schicht Aktivkohle und als äußere Schicht Kieselgur enthält.
DE7211576U Anschwemmfilter zur gleichzeitigen Reinigung, Desinfektion und Ozonung von Wasser Expired DE7211576U (de)

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DE7211576U true DE7211576U (de) 1972-07-27

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ID=1279059

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DE7211576U Expired DE7211576U (de) Anschwemmfilter zur gleichzeitigen Reinigung, Desinfektion und Ozonung von Wasser

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DE (1) DE7211576U (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2922778A1 (de) * 1979-06-05 1980-12-11 Hoechst Ag Verfahren zur fest-fluessigtrennung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2922778A1 (de) * 1979-06-05 1980-12-11 Hoechst Ag Verfahren zur fest-fluessigtrennung

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