DE7200856U - Abdichtung für Flanschverbindungen - Google Patents
Abdichtung für FlanschverbindungenInfo
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Description
Pat Ju/Ci
G 1202
G 1202
Abdichtung für Flanschverbindungen
Die Neuerung bezieht sich auf eine Abdichtung für Flanschverbindungen, insbesondere zwischen den Gehäuseteilen
von Absperrarmaturen, deren Berührungsflächen durch einen in eine Bingausnehmung der Flansche eingelegten
elastischen Dichtring gegeneinander abgedichtet sind.
Neben den bekannten Flachdichtungen hat man bei Absperrarmaturen bisher auch O-Ring-Abdichtungen verwendet, bei
denen die Nut für den O-Ring entweder in den Flansch eines der beiden miteinander zu verbindenden Gehäuseteile
oder je zur Hälfte in beide Gehäuseflansche eingedreht wurde. Beim Anziehen der Flanschverbindungsschrauben wu^de der in die Nut eingelegte O-Ring hierbei
bis zur metallischen Anlage der Flansche zusammengepreßt und füllte dann die verbreiterte Nut im Querschnitt
weitgehend aus. Ihirch die metallische Anlage der Gehäuseflansche haben diese O-Ring-Abdichtungen
zwar nicht den Nachteil der Flachdichtungen, bei denen der Grad der Zusammenpressung vom Anzugsmoment der
Schrauben abhängig und damit nicht einwandfrei definiert ist, jedoch setzt diese O-Ring-Abdichtung eine saubere
Bearbeitung der Flanschberührungsflächen sowie der Dichtungsnut voraus, da sich der O-Ring nur auf ein bestimmt&s
Maß zusammendrücken läßt, ohne an Rückstellkraft zu verlieren. Wird dieses Maß überschritten, so treten bleibende
Verformungen auf, die eine einwandfreie Abdichtung zwischen den Flanschen auf die Dauer in Frage stellen. Es hat
sich gezeigt, daß besonders bei geringen Drücken solche verformten O-Ringe zu Undichtheiten führen, da diese
O-Ringe vom Mediumdruck nicht mehr genügend stark an die
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Abdichtflächen angedrückt werden. Bei starker Einpressung
des O-Ringes zwischen den Flanschen tritt außerdem häufig ein Herausquellen von Dichtwerkstoff
aus der Nut auf, der zwischen den metallischen Auflageflächen der Flansche zerquetscht wird.
Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und die Abdichtung für die Flanschverbindung
so auszubilden, daß mit geringstem Aufwand eine einwandfreie Dauerabdichtung gewährleistet ist.
Die Lösu]ig dieser Aufgabe wird gemäß der Neuerung darin
gesehen, daß die Eingausnehmung der Flansche für die Aufnahme des Dichtringes durch einen an dem einen Flansch
vorgesehenen, bis nach innen reichenden Rücksprung mit schräger Außenwand und eine an dem anderen Flansch vorgesehene
Nut gebildet wird, die eine der Schräge des Rücksprunges dachförmig entgegengerichtete schräge Außenwand
und einen sich nahezu bis zur Rücksprurgflache des Gegenflansches
erstreckenden Ringvorsprung als Innenwand aufweist, wobei der mit Vorspannung auf diesen Vorsprung
aufschiebbare Dichtring als Ringband mit an den Rändern nach außen bis an die dachförmigen. Außenwandschrägen der
Ringausnehmung heranreichenden Wülsten ausgebildet und um
das Maß der gewünschten Verformung breiter als die Ringausnehmung in Anzugsrichtung ist.
Durch diese spezielle Flanschausnehmung in Verbindung mit
der besonderen Ausbildung des Dichtringes wird eine Abdichtung geschaffen, die ein Zerquetschen des Dichtringes
nahezu unmöglich macht, und die auch bei Unebenheiten an den Berührungsflächen der Flansche und in der Dichtringausnehmung
noch ein einwandfreies Dichten gewährleistet.
Der bandartig ausgebildete Dichtring läßt sich durch seine große Breite in einem weit höheren Maße elastisch verformen
als der bisher bekannte O-Ring und kann auf den an dem
einen Flansch vorgesehenen Vorsprung der Dichtungsnut vor der Montage der Flanschverbindung bzw. der Absperrarmaturen-Gehäuseteile
mit Vorspannung aufgeschoben werden und hat somit eine fixierte Lage, so daß das Zusammenschrauben
der Flanschverbindung ohne Verlagerung des Dichtringes in einfacher Weise erfolgen kann. Die
Außenwand des Vorsprunges, d. h. die Innenwand der Nut bildet hierbei eine gerade Anlagefläche für den Dichtring
und bewirkt während des Anpressvorganges eine sichere Di chtringab stüt zung.
Die beiden nach außen gerichteten Wülste an den Rändern des Dichtringes gewährleisten in Verbindung mit den
dachförmigen Außenwandschrägen der Ringausnehmung einen besonderen zusätzlichen Dichtungseffekt, der sich dadurch
ergibt, daß beim Zusammenpressen der beiden Flansche bzw. Gehäuseteile die äußeren Wülste des Dichtringes an den
Schrägen der Außenwände entlang wandern, wodurch sie sich unter keilförmiger Zusammenpressung mit hoher Vorspannung
gegen die Flächen der Ausnehmung legen. Diese Dichtwirkung wird bei hohem Mediumdruck noch dadurch verstärkt,
daß der von innen auf den Dichtring wirkende Leitungsdruek
zusätzlich die Wülste gegeneinander drückt, wobei der Dichtring bis zur Berührung der beiden Wülste zusammengerollt
werden kann und die Wülste mit noch höherem Anpreßdruck gegen die dachförmigen Schrägen der Dichtringausnehmung
gedrückt werden. Die Grundabdichtung erfolgt zwischen dem Boden der Nut und der Bodenfläche des Rücksprunges,
wobei durch die langgestreckte Ausbildung des Dichtringes der Verformungsweg so groß ist, daß auch an
dieser Stelle eine besonders hohe Dichtwirkung erzielt wird. Der zwischen dem Vorsprung und der Rücksprungflache
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des Gegenflansches vorgesehene Spalt gewährleistet hierbei, daß die beiden Berührungsflächen der Flansche in der
Endlage auch sicher meta]lisch aufeinander liegen und der
Mediumdruck auf den Dichtring einwirken kann.
Versuche mit der erfindungsgemaßen Abdichtung haben ergeben,
daß nicht nur bei hohen sondern auch bei niedrigen Drücken und sogar bei Unterdrücken bis zum Vakuum stets
eine einwandfreie Abdichtung erzielbar ist, da beim Aufeinanderschrauben der beiden Flansche bzw. Gehäuseteile
der Dichtring allein durch die reine Verformungsarbeit so fest sowohl gegen die Bodenflächen der Nut und des Rücksprunges
als auch gegen die beiden Außenwandschrägen der Ausnehmung gepreßt" wird, daß eine sichere doppelte Dichtwirkung
ohne Zuhilfenahme des Mediumdruckes erreicht wird.
Weitere Einzelheiten und Vorzüge der Neuerung werden anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Absperrschieber zur Hälfte im Schnitt mit der erfindungsgemäßen Flanschabdichtung
zwischen Gehäuseaufsatz und Haube,
Fig. 2 die Abdichtstelle nach Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab bei entspannter Flanschverbindung und
Fig. 5 die gleiche Abdichtstelle bei verschraubten
Flanschen.
Der dargestellte Absperrschieber besteht aus dem Schiebergehäuse 1 mit Gehäuseaufsatζ 2 und Haube 3 sowie dem mit
Hilfe der Spindel 4 im Schiebergehäuse längsverschieblich
geführten Absperrkeil 5· Der Gehäuseaufsatz 2 ist nach
Einbau des Abisperrkeils 5 mit der Haube über die Plansche 6 und 7 und die Verbindungsschrauben 8 fest verbunden und
die Abdichtung der Verbindungsstelle nach außen erfolgt durch den Dichtring 9·
Wie die Figuren 2 und 3 erkennen lassen, ist der Dichtring 9 als Ringband 10 mit an den beiden Rändern nach
außen vorspringenden l/ülsten 11 und 12 ausgebildet. Für
die Aufnahme des Dichtringes 9 besitzt der obere Flansch 6 eine Nut 13 und der untere Flansch 7 einen Rücksprung 14-,
die beide bei verspannten Flanschen einen nahezu geschlossenen Ausnehmungsquerschnitt ergeben. Die Nut 13
und der bis zum Gehäuseinnern reichende Rücksprung 14
besitzen außen zu den Flanschberührungsflächen 15 hin
dachförmig gegeneinander geneigte Schrägflächen 16 und 17»
die an der Berührungsstelle 15 in etwa aufeinandertreffen.
Die Nut 13 besitzt eine waagerechte Bodenfläche 18, die nur kurz ausgebildet ist und in die senkrechte Nutinnenfläche
eines Vorsprunges 20 übergeht. Der Rücksprung 14 dagegen
besitzt eine waagerechte Bodenfläche 21, die bis nach innen zur Gehäuseinnenwand 22 eben verläuft. Der senkrechte
Vorsprung 20 des Flansches 6 ist soweit nach unten gezogen, daß sich der Dichtring 9 nahezu mit seiner ganzen Innenfläche
hieran abstützen kann und zur Rücksprungbodenflache
21 hin nur ein Spalt 23 verbleibt.
Beim Zusammenbau wird zunächst bei abgenommener Haube 3 der Dichtring 9 mit Vorspannung auf den Vorsprung 20 aufgebracht,
so daß er ~chon vor dem Zusammenbau in seiner Lage fixiert ist. Beim anschließenden Aufsetzen der Haube 3 auf
den Gegenflaiisch 7 und Anziehen der Verb indungs schraub en 8
nähern sich Nut 13 und Rücksprung 14 ständig und verringern
hierbei den Gesamtquerschnitt der Dichtringausnehmung unter
gleichzeitiger Zusanmienpressung des Dichtringes 9· Diese
Querschnittsverengung unter Verformung des Dichtringes 9 erfolgt bis zur metallischen Berührung der beiden Flansche
6 und 7 an den Flächen 15» wobei zwischen dem Vorsprung 20
und der Bodenfläche 21 des Rücksprunges 14 noch der Spalt 23 verbleibt, der zum Gehäuseinnem 22 hin offen ist.
Während des Näheras von Nut 13 und Eücksprung 14 werden
die beiden Wülste 11 und 12 des Dichtringes 9 nicht nur gegen die Bodenflächen 18 und 21 gepresst, sondern zwängen
sich auch nach außen hin gegen die Schrägflächen 16 und 17
der Dichtringausnehmung 1J, 14, so deß durch die hierbei
auftretenden Keilwirkung gleichzeitig auch an den Schrägflächen 16 und 17 der Ausnehmung und an der Nutinnenfläche
19 des Vorsprunges 20 eine auch Gußunebenheiten überbrückende Preßanlage erfolgt. Beim Zusammenpressen der
Flansche nähern sich die beiden Wülste 11 und 12 so weit, daß der Dichtring 9 eine gerollte, nahezu geschlossene
Form annimmt, so daß das Dichtungsmaterial großflächig an den beiden Schrägflächen 16 und 17 der Ausnehmung anliegt.
Bei hohen Drücken in der Rohrleitung wird der Dichtformring 9 über den Spalt 23 zusätzlich druckbelastet,
so daß sich die Wülste je nach Mediumdruck bis zur gegenseitigen Berührung nähern. Ein derart geschlossener
Dichtring wird von dem Mediumdruck soweit in Richtung der Spitze der Schrägflächen 16 und 17 gezwängt, daß die
Schrägflächen nahezu bis nach innen mit dem Dichtwerkstoff in dichtenden Berührung kommen.
Durch diese allseitige Dichtanlage des erfindungsgemäß profilierten Dichtringes wird auch bei unterschiedlicher
Toleranz der Flansche 6, 7 noch eine ausreichende Dauerabdichtung gewährleistet, so daß sowohl die Nut 13 und der
Rücksprung 14 als auch die übrigen Flanschteile roh gegossen
werden können.
Claims (1)
1. Abdichtung für Flanschverbindungen, insbesondere zwischen den Gehäuseteilen von Absperrarmaturen,
deren Berührungsflächen durch einen in eine Ringausnehmung der Flansche eingelegten elastischen
Dichtring gegeneinander abgedichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringausnehmung (13, 14·) durch einen an dem einen Flansch (7) vorgesehenen, bis nach innen reichenden
Rücksprung (14-) mit schräger Außenwand (17) und eine an dem anderen Flansch (6) vorgesehene Nut (13) gebildet
wird, die eine der Schräge (17) des Rücksprunges dachförmig entgegengerichtete schräge
Außenwand (16) und einen sich nahezu bis zur Rücksprungfläche (21) des Gegenflansches (7) erstreckenden
Ringvorsprung (20) als Innenwand (19) aufweist,, wobei der mit Vorspannung auf diesen Vorsprung (20) aufschiebbare
Dichtring (9) als Ringband (10) mit an den Rändern nach außen bis an die dachförmigen Außenwandschrägen
(16, 17) der Ringausnehmung heranreichenden Wülsten (.11, 12) ausgebildet und. um das
Maß der gewünschten Verformung breiter als die Ringausnehmung (13, 14-) in Anzugrichtung ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7200856U true DE7200856U (de) | 1972-06-15 |
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ID=1276131
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE7200856U Expired DE7200856U (de) | Abdichtung für Flanschverbindungen |
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DE (1) | DE7200856U (de) |
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