DE7129339U - Vorrichtung zur Abdichtung von Wellen mittels eines elastischen Wellendichtringes - Google Patents
Vorrichtung zur Abdichtung von Wellen mittels eines elastischen WellendichtringesInfo
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Description
"Vorrichtung zur Abdichtung von Wellen mittels eines elastischen Wellendichtringes"
Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abdichtung von Wellen mittels eines elastischen Radialvellendichtringes mit die
Welle umschließender Dichtlippe und dieser vorgelagerten Staublippe sowie mittels einer dem Radialwellendichtring vorgeschalteten,
auf der Welle befestigten Schleuderscheibe.
Vorrichtungen der vorgenannten Art sollen dazu dienen, bestimmte Vellenpartien, z.B. Lagerstellen, gegen Staub, trockenen oder nassen
Schmutz sowie Spritzwasser abzuschirmen. Sie kommen demgemäß hauptsächlich
an Wellen zur Anwendung, die ständig Umwelteinflüssen ausgesetzt sind bzw· sein müssen. Dies ist in besonders starkem Maße bei
im Luftstrom liegenden Wellen von Kraftfahrzeugen der Fall, da hierbei
zusätzlich Staub und Feuchtigkeit an die Welle herangetragen wird·
ein Unternehmen der
Grupoe
Ea ist bekannt, als Radial-Dichtring ausgebildete Staublippen der
Diehtlipp« vorzuschalten, um letztere vor Verschmutzung und vorzeitigem
Verschleiß zu bewahren· Naturgemäß tritt aber dieser Verschleiß nun an der Staublippe auf. Diese kann nach verhältnismäßig
kurzer Zeit ihre Funktion nicht mehr erfüllen und somit findet wiederum eine Ablagerung von Schmutz an der Dichtlippe statt. Um
diesen Mißständen abzuhelfen, hat man vor der Staublippe zusätzlich eine Schleuderscheibe auf der Welle angeordnet, die einen derartigen
Durchmesser aufweisen muß, daß die Abdichtstelle zwischen Welle und
feststehendem Gehäuse abgedeckt ist. Dabei sind jedoch folgende nachteilige Erscheinungen aufgetreten: Die Schleuderscheibe läuft mit
einem gewissen Abstand von der Wand, in der sich die Abdichtstelle befindet. Aufgrund dieses Abstandes bewirkt die vor der feststehenden
Wand rotierende Scheibe einen Luftaustausch in dem Raum zwischen Wand und Scheibe derart, daß längs der Wand eine Grenzschichtströmung zur
Welle hin induziert wird, während an der rotierenden Scheibenfläche
eine von der Welle weggehende Strömung läuft. Damit ist es möglich, daß Schmutz mit der zur Welle hin führenden Strömung hinter die Scheibe
und an die Abdicht stelle geführt und dort abgelagert wir^i, so daß
die Wirkung der Schleuderscheibe stark herabgesetzt wird.
Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, den radial zwischen Schleuderscheibe und feststehendem Gehäuse eindringenden Schmutz,
Staub und dgl. von der Dichtstelle an der Welle fernzuhalten. Ausgehend von der im Vorstehenden geschilderten Erkenntnis besteht die
Neuerung darin, daß sich die Staublippe in an sich bekannter Weise
in axialer Richtung zwischen dem Gehäuse des Radialwellendichtringes
und der Schleuderscheibe erstreckt und an ihrem der Schleuderscheibe zugekehrten Ende am Außenumfang eine radial nach außen
gebogene Form aufweist· Durch die Neuerung ist nicht nur ein Abhalten des Schmutzes von der Dichtstelle gewährleistet. Vielmehr
wird darüber hinaus in überraschender Heise auch die Umlenkung der
Strömung auf die Schleuderscheibe zu erreicht, so daß die eingedrungenen Schmutzpartikel wieder radial nach außen aus dem Spalt
zwischen Schleuderscheibe und feststehender Gehäusewand herausgeschleudert werden· Eine Ablagerung von Schmutz auf der sich in
axialer Richtung erstreckenden Staublippe, im folgenden Umlenklippe genannt, findet nicht statt«
An sich ist es bei bekannten sich in axialer Richtung erstreckenden
Staublippen üblich, daß diese mit <?jm sich drehenden Teil (hier z.B.
die Schleuderscheibe) in Berührung stehen, da sonst durch den Spalt sofort Staut etc. auf die Dichtlippe gelangen würde. Der einsetzende
Betrieb und die ungünstigen Betriebsbedingungen führen aber meist schnell zu eines Freistehen der Staublippe· Die dem Strömungsverlauf
angepaßte gewölbte Form der neuerungsgemäßen Umlenklippe erlaubt es indessen, gegenüber der Schleuderscheibe von vornherein
einen geringfügigen axialen Abstand vorzusehen, ohne daß ein Eindringen von Schmutzpartikeln zu befürchten ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt
usd in der nachstehenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 anhand eines Längsschnittes durch eine Radialwellendichtung
mit Schleuderscheibe die Strömungsverhältnisse ohne
neuerung»genäße Umlenklippe,
Fig· 2 die Bewegungsrichtung des eindringenden Schmutzes an den verschiedenen Stellen des Umfangs in Vorderansicht unter
Fig· 2 die Bewegungsrichtung des eindringenden Schmutzes an den verschiedenen Stellen des Umfangs in Vorderansicht unter
der Schleuderscheibe nach Fig· I und Fig· 3 einen Radialvellendichtring mit neuerungβgemäßer, sich in
axialer Richtung erstreckender Umlenklippe im Längsschnitt· Nach Fig· 1 ist mit IO eine sich drehende VeIIe1 beispielsweise die
Lüfterwelle eines Kraftfahrzeuges, und mit 11 ein Radialvellendicht ring bezeichnet· Der Radialwellendichtring 11 besteht im einzelnen
aus einer die Welle 10 umschließenden Dichtlippe 12, einem Gehäuseteil
13« einem Dichtlippe 12 und Gehäuseteil 13 verbindenden ringförmigen
Steg l4 und einer die Dicht? ir.»^, 12 umgebenden Schraubenfeder 15. Der Radialwellendichtring 11 ist in eine feststehende Gehäusewand
l6 eingepaßt· Der Bereich zwischen Welle 10 und Gehäusewand 16 ist nach außen durch eine Schleuderscheibe 17 abgedeckt,
die auf der Welle 10 befestigt ist und mit dieser umläuft.
Infolge der Drehung der Schleuderscheibe 17 bildet sich in dem Raum
zwischen Schleuderscheibe 17 und Radialwellendichtring 11 ein Stromungsprofil aus, das durch Pfeile 18 - 22 gekennzeichnet ist.
Danach wird aufgrund dieser Stromungsverhältnisse durch den Spalt
zwischen Schleuderscheibe 17 und der feststehendem Wand 16 Schmutz,
Staub, Feuchtigkeit und dgl. radial nach innen gefördert. Das Eindringen
des Schmutzes ist in Fig. 2 durch die Pfeile 22 gezeigt. Die verwirbelten Schmtitzpartikel lagern sich mit der Zeit - wie
durch Position 23 angedeutet - an der Dichtlippe 12 des Rndialwellendichtringes
11 ab· (Ein geringer Teil des angesaugten Schstrtzes Ttird jedoch e«*ls.ns c-er* ScI»le*Mles*schei.l>e χ? sofor*
wieder radial nach außen befördert) Bedingt durch die Drehbewegung der Schleuderscheibe läuft die schematisch durch die Pfeile
18 - 21 angedeutete Strömung nicht radial, sondern in Umfangsrichturg
geschraubt. Dadurch kann - wie aus Figo 2 ersichtlich - nur innerhalb eines Bereichs von etwa 120 Schmutz gemäß den Pfeilen
in den Raum zwischen Radialwellendichtring 11 und Schleuderscheibe 17 gelangen·
Die Teile des in Fig. 3 dargestellten neuerungsgemäßen Radialwellendichtringes
11» entsprechen im wesentlichen denen des Radialwellen— dichtringes 11 in Fig. 1 und sind daher entsprechend positioniert.
Der Unterschied gegenüber der bekannten Ausführui:.gsfortn nach Fig· I
besteht darin, daß der Dichtringquerschnitt gemäß 11a in Richtung auf die teilweise dargestellte Schleuderscheibe 17 in eine sich in
axialer Richtung erstreckende Umlenklippe 24 ausmündet, die an ihrem
Außenumfang 25 radial nach außen abgebogen ausgebildet ist« Durch diese Form der Umlenklippe 24 wird eine Umlenkung des in Richtung des
Pfeiles 18 (Fig. l) eindringenden Schmutzstromes erreicht (Linie
in Fig· 3)1 ene sich die Verwirbelungen 20, 21 ausbilden können·
Damit werden vorteilhaft Schmutzablagerungen an der Dichtlippe 12 vermieden.
Claims (1)
1. Vorrichtung zur Abdichtung von Wellen mittels eines elastischen
Radialwellendichtringes mit die Welle umschließender Dichtlippe und dieser vorgelagerten Staublippe sowie mittels einer dem Radialvellendichtring
vorgeschalteten, auf der Welle befestigten Schleuderscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Staublippe
(24) in an sich bekannter Weise in axialer Richtung zwischen dem Gehäuse (13) des Radialwellendichtringes (lla)
und der Schleuderscheibe (17) erstreckt und an ihrem der Schleuderscheibe
zugekehrten Ende am Außenumfang (25) eine radial nach außen gebogene Form aufweist·
2» Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem der Schleuderscheibe (17) zugewandten Ende der Staublippe (24) und der Schleuderscheibe ein geringfügiger Abstand vorgesehen ist·
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7129339U true DE7129339U (de) | 1971-11-04 |
Family
ID=1270660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7129339U Expired DE7129339U (de) | Vorrichtung zur Abdichtung von Wellen mittels eines elastischen Wellendichtringes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7129339U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4422853A1 (de) * | 1994-06-30 | 1996-01-04 | Miele & Cie | Lagerabdichtung für Radial-Wälzlager |
-
0
- DE DE7129339U patent/DE7129339U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4422853A1 (de) * | 1994-06-30 | 1996-01-04 | Miele & Cie | Lagerabdichtung für Radial-Wälzlager |
DE4422853C2 (de) * | 1994-06-30 | 2003-06-12 | Miele & Cie | Lagerabdichtung für Radial-Wälzlager |
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