DE7107388U - - Google Patents
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Description
M a DlpUng. Bergen
Unsere Akte: 26 477 26. Februar 1971
Firma Hugo Wachenfeld, AOOC Düsseldorf-Oberkassel,
============s====sssssssniBBBsaseseaa>^»usBBSBaBt»
Schanssenstraße 78a
"Vorrichtung^zur Probenahme aus dem Gießatrahl"
Dis Erfindung besieht sich auf eine Vorrichtung zur Probenahme
aus dem Gießstrahl von Metall, vorzugsweise Eisen oder Stahl.
Um Aufschluß über die genaue Zusammensetzung schmelzfiUssiger
Metalle unmittelbar vor dem Vergießen zu erhalten, werden aus dem Bad oder aus dem Gießstrahl Proben entnom
men, die anschließend spektrometriech untersucht werden.
Die Probenahme geschieht mit einem Probelöffel, der in
den Gießstrahl gehalten und mit dem eine gewisse Menge der Schmelze aufgefangen wird. Nachteilig an dieser Art
der Probenahme ist, daß die entnommene Probe relativ groß ist und eine lange Abkühlzeit erfordert, und zur Probenahme
der Gießstrahl, unterbrochen werden muß, was z.B. bei Formguß nicht möglich ist oder aber zu Fehlern im
Gießstück führen würde. Bei unberuhigten Qualitäten muß die Beruhigung mit Aluminium von Hand erfolgen, wodurch
sie ungleichmäßig und von dem Ermessen der Arbeitskräfte abhängig ist» Zudem besitzt die fertige Probe eine unsaubere
Oberfläche. Da wahrend des Abkühlens die Probe
?1fl7388-u.7i
der Atmosphäre ausgesetzt ist, bilden sich an ihrer Oberfläche Oxyde. Für die chemische Analyse im Spektrometer
können nur kleine Probestücke mit glatter, sauberer und ebener Oberfläche verwendet werden, so daß die Löffelprobe
unterteilt werden muß und die einzelnen Teilstücke zusätzlich mechanisch bearbeitet werden müssen, um analyseniuhige
Proben zu erhalten. Diese Art der Probennahme und Vorbereitung ist daher äußerst umständlich und zeitraubend.
Weiterhin j st eine Vorrichtung zur Entnahme von Proben aus
einem Gießstrahl bekannt, die unter der Ausflußöffnung der Gießpfanne befestigt wird. Die Vorrichtung besteht aus einem
mit fauerfesten Steinen ausgekleideten, trichterförmigen
Durchiaufgefaß, dessen blendenartiger Verschluß am
unteren Ende des Trichters zur Zeit der Probenahme soweit geschlossen wird, daß sich die Schmelze im Durchiaufgefaß
anstaut und durch eine seitliche Öffnung in ein scharnierartig angehängtes Pi'obeaufnahmegefäß einfließt. Ist dieses
Gefäß gefüllt, so wird der blendenartige Verschluß wieder auf die volle Stärke des Gießstrahls geöffnet. Nachteilig
an dieser Vorrichtung ist, daß sie sehr aufwendig ist und daß an jeder einzelnen Gießpfanne eine separate Vorrichtung
befestigt werden muß. Außerdem muß das feuerfeste Futter des Durchlaufgefäßes von Zeit zu Zeit erneuert
werden, wodurch zusätzliche Kosten anfallen. Zudem besteht die Gefahr von Probenverunreinigungen, denn in der seitlichen
Öffnung vom Durchlaufgefäß zum Probenaufnahmegefäß können sich Rückstände vorhergehender Proben befinden,
die die nachfolgende Probe verfälschen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zur
Probenahme aus dem Gießstrahl zu vermeiden und eine Vor-
richtung zu schaffen, mit deren Hilfe schnell und auf einfache Weise Proben entnommen werden können, die nach dem
Erstarren eine derartige Größe und Oberflächenbeschaffenheit besitzen, daß sie weitgehend ohne vorherige Bearbeitung
zur Analyse verwendet werden können.
Erfindungsgemäß wird dies durch eine Torrichtung erreicht,
die aus einem in einem einseitig geschlossenen Halter angeordneten Behälter mit einem durch die geschlossene Frontseite
des Halters hindurchragenden Zulauf besteht. Dj - · ·»
Vorrichtung wird mit der offenen Seite des Halters einer Lanze befestigt und dann so in den Gießstrahl
ten, daß die Schmelze durch den Zulauf in den Behalte.· fließen kann. Da der Behälter klein ist und demzufolge
nur relativ wenig Schmelze aufnimmt, kühlt diese schnell ab, und es entsteht eine homogene Probe.
Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung besteht der Zulauf aus einem mit dem Behälter verbundenen Fortsatz
und aus einem im Behälter endenden, abgewinkelten Röhrchen aus zumindest kurzzeitig hitzebeständigem Material,
beispielsweise Keramik oder Quarzglas. Da das Keramik- bzw. Glasröhrchen eine sehr geringe thermische
Leitfähigkeit besitzt, wird verhindert, daß das einfließende, flüssige Metall nicht bereits im Zulauf sondern
erst im Behälter selbst erstarrt.
Vorzugsweise wird ein zweiteiliger Behälter verwendet, bei dem sich zwischen den beiden Behälterhälften ein Spalt befindet,
so daß die im Behälter und im Zulauf befindliche Luft während des Einlaufens des flüssigen Metalls leicht
entweichen kann. Die geschlossene Frontseite des Halters kann erfindungsgemäß aus einem aus Sand gepreßten Stopfen
bestehen, in dem der Fortsatz mit dem in ihm befindlichen Röhrchen fest eingebettet ist. Anstatt des aus Sand gepreüten
Stopfen» kanu auch ein sweitsiligss Paßstück als
Stopfen verwendet werden* Bin solches Paßstück besitzt den Vorteil, daß in ihm der Zulauf leicht eingesetzt werden
kann, ii.iem er zwischen die beiden Paßstückhälften eingelegt wird und diese dann mit ihm verklebt werden.
Eine sehr einfache und kostengünstige Ausführung des Stopfens besteht erfindungsgemäß aus einer Blechkappe, da
eine solche Blechkappe leicht und preiswert tiefgezogen werden kann. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Behälter
mit dem rortsatz aus Sintermetall besteht, das sich durch Porösität und Gasdurchlässigkeit auszeichnet und
außerdem guts Wärmedehnungseigenschaften besitzte
Anhand der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht eines mit einem Paßstück verschlossenen
Halters gemäß der Schnittlinie II-II in
Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie HI-III
in Fig. 2.
Ein aus mehreren übereinander gewickelten Lagen bestehender, röhrenförmiger Halter 1 aus Pappe ist an einer Frontseite
mit einem aus Sand gepreßten Stopfen 2 verschlossen.
In der Mitte dieses Stopfens 2 befindet sich ein aus mindestens vorübergehend hitzebeständigem Material bestehendes
Röhrchen 3, das in dem röhrenförmigen ebenfalls im Stopfen 2 eingebetteten Fortsatz 4 eines Behälters 5 endet. Der
zylindrische Behälter 5 bildet mit dem röhrenförmigen Fortsatz 4 eine Einheit, die aus zwei gleichen Teilen besteht.
In den Innenraum des Behälters fließt über das Röhrchen und den Fortsatz 4 das flüssige Metall. Jede Behälterhälfte besitzt auf den im zusammengebauter} Zustand gegenüberliegenden Flächen 6 der Behälterwand 7 je zwei sich
jeweils radial gegenüberliegende Vertiefungen 8 und Absätze 9. Diese Vertiefungen 8 und Absätze 9 sind in den beiden
Behälterhälften derart angeordnet, daß die Absätze 9 der einen Behälterhälfte in die Vertiefungen 8 der anderen Behälterhälfte eingreifen. Die Höhe der Absätze 9 ist um
weniges größer als die Tiefe der Vertiefungen 8, so daß Ln zusammengesetzten Zustand der beiden Behälterhälften
zwischen diesen ein Spalt entsteht. Durch diesen Spalt kann die in dem Zulauf und im Behälter befindliche Luft
entweichen, wenn der Behälter mit flüssigem Metall gefüllt Vfird. Der Stopfen 2 ragt mit einem Teil 10 in den Halter
hinein und liegt mit einem Absatz 11 außen an dem Halter an. Diese Stopfenform verhindert, daß der Stopfen 2 unter
der Einwirkung äußerer Kräfte in den Halter 1 hineingedrückt wird. Das Röhrchen 3 ist abgewinkelt, so daß die
Schmelze von oben in die Röhrchenöffnung einlaufen kann.
Der Stopfen kann auch als ein vorzugsweise aus Metall bestehendes, zweiteiliges Paßstück 12 (Fig. 2 und 3) verwendet werden. Auch dieses Paßstück 12 besteht aus einem
in don Halter hineinragenden Teil 13 und einem Absatzteil 14, das an der Frontseite des Halters 1 anliegt. Wie aus
Fig. 2 ersichtlich, ist das Paßstück 12 nicht mittig, sondern derart geteilt, daß der Teil 13 und der Teil 14
jeweils in entgegengesetzter Richtung von der Kittellinie außermittig geschnitten sind. Die Schni^tebene 15 verhindert,
daß auf die Frontseite aultreffendes, flüssiges Metall
in den Innenraum der iitille 1 eindringen kann, da dies
durch die sich überlappenden Flächen der Teil© 13 und 14
verhindert wird.
Wird die erfindungsgemäße Verrichtung in den Gießstrahl
gehalten, wobei das abgewinkelte Teil des rtöhrchens 3 nach oben zeigt, so läuft das flüssige Metall durch das
Röhrchen 3 in den Behälter 5, wo es anschließend erstarrt. Die Hitze des Gießstrahls zerstört den Halter 1 mindestens
so weit, daß der Stopfen mit dem an ihm befestigten Behälter 5 aus der Hülle 1 entnommen und der Behälter b mit
der in ihm befindlichen Probe von dem Stopfen abgetrennt werden kann. Da der Behälter 5 zweiteilig ist, kann dieser
leicht geöffnet und die Probe entnommen werden. Bei einem vorzugsweise flachen, zylindrischen Innenraum des Behälters
5 entsteht eine runde scheibenförmige Probe mit einer oxydfreien Oberfläche, da das Erstarren der Probe außergewöhnlich
rasch und weitgehend unter Luftabschluß erfolgt ist. Damit die Probe eine möglichst glatte Oberfläche und sin
dichtes Gefüge erhält, ist es vorteilhaft, wenn innerhalb des Röhrchens 3 eine Aluminiumspirale angeordnet und die
einfließende Schmelze durch das Aluminium beruhigt wird.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine Probe genommen, die eine analysengerechte Form und eine glatte
Oberfläche besitzt. Die Probe ist frei von unerwünschten Oberflächenoxyden. Da die erfindungsgemäße Vorrichtung
nur einmal benutzt wird, können Rückstände aus vorherigen Probenahmen wie bei bekannten Vorrichtungen die
Probe nicht verunreinigen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Probenahme aus einem Gießstrahl von
Metall, vorzugsweise Eisen oder Stahl, gekennzeichnet durch einen in einem einseitig
geschlossenen Halter (t) angeordneten Behälter
(5) mit einem durch die geschlossene Frontseite des Halters (1) hindurchragenden Zulauf (3, 4).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zulauf (3, 4) aus einem mit dem Behälter (5) verbundenen Fortsatz (4) und aus einem in diesem endenden,, an seinem freien
Ende abgewinkelten Röhrchen (3) aus zumindest kurzzeitig hitzebeständigem Material besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen zweiteiligen Behälter
(5) mit einem zwischen den beiden Behälterhälften befindlichen Spalt.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die geschlossene Frontseite des Halters (1) aus einem aus Sand gepreßten Stopfen (2) besteht.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die geschlossene Frontseite des Halters (1) aus einem zweiteiligen Paßstück (12) besteht.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die geschlossene Frontseite des Halters (1) aus einer Blechkappe besteht«
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (5) mit dem Fortsatz (4) aus Sintermetall bestehtο
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE7107388U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2503366A1 (fr) * | 1981-03-31 | 1982-10-08 | Nisshin Steel Co Ltd | Appareil a echantillonner le metal fondu |
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FR2503366A1 (fr) * | 1981-03-31 | 1982-10-08 | Nisshin Steel Co Ltd | Appareil a echantillonner le metal fondu |
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