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Ampullenschachtelpackung Ampullenverpackungen, bei denen die Ampullen
in kleinen Fächern liegen, haben den Nachteil, daß die Ampullen schlecht gefaßt.
werden können, wenn man sie herausnehmein will. Deshalb verfolgen verschiedene Konstruktionen
von Ampullenverpackungen den Zweck, die Ampullen beim Öffnen der als Außenumhüllung
dienenden Verpackung, meistens einer Klapp- oder Schiebeschachtel, in eine solche
Lage zu bringen, daß man sie leicht am Hals erfassen kann.
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So sind z. B. Falzkarbons bekannt, deren Zwischenboden beim Öffnen
durch Spaanüng gehoben wird, und zwar erfolgt 'das Anheben dadurch, daß der Zwischenboden
unmittelbar oder mit Hilfe eines Zugstreifens am Schlebedeckel befestigt ist, wobei
Zwischenboden und Zugstreifen etwas kürzer als Schachtelboden und Schachteldeckel
;gehalten sind, so daß beim Öffnen des Deckels der Zugstreifen gespannt wird. Der
Zwischenboden, auf dem die Ampullen lagern, steht also nur bei geöffneter Schachtel
unter Spannung, bei geschlossener nicht. Es handelt sich also um meist hinsichtlich
der Herstellung komplizierte und daher kostspielige Vorrichtungen, bei denen die
nötige bruchsichere Lagerung stets unabhängig von der Aufrichtevorrichtung in altbekannter
üblicher Weise durch meist gepolsterte Fächeroder Stecketuis beibehalten ist: Es
ist auch bereits bekannt, Ampullen in einem Falzkarton elastisch zu lagern. Indessen
ist die Einrichtung liier nicht so getroffen, daß sich die Ampullen beim Öffnen
der Schachtel selbsttätig aufrichten.
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Die vorliegende Erfindung vereinigt in einfachster Weise die erwünschte
Aufrichtung der Ampullen beim Öffnen der Verpackung mit der gleichzeitigen 'bruchsicheren
Lagerung unter Verzicht auf alle bisher verwendeten Mittel zum Aufrichten der Ampullen
und zur Verhütung von Bruchschäden.
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Gemäß der Erfindung übertrifft die Gesamtlänge eines zur Stützung
der Ampulle dienenden, in der Schachtel angeordneten, drei zusammenhängende Abschnitte
aufweisenden Falzkärtons die Länge des Schachtelbodens, so daß die drei Abschnitte
beim Schließen der Schachtel durch den Druck des Deckels auf die Ampulle entgegen
der Kartonspannung gegeneinandergebogen werden und somit als Druckfeder wirken.
Dadurch, daß die Ampullen in der Ruhelage auf einem unter Spannung stehenden Karton,
also federnd, gelagert sind, wird die Bruchsichexheit
der Packung
vollkommen gewährleistet, ohne daß eine besondere Polsterung oder andere umständliche
Maßnahmen zur Sicherheit der Packung gegen Bruch erforderlich wären.
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Gemäß einer zweckentsprechenden Weiterbildung der Erfindung können
die in einem Abschnitt und gegebenenfalls auch in weiteren anschließenden Teilen
des Falzkartons angebrachten Löcher zur Aufnahme der Ampullen nach innen reichende
Zungen tragen. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dufch die beiliegende Zeichnung
veranschaulicht.
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Die Vorrichtung besteht aus einem einzigen Kartonzuschnitt, der von
einer der vorgesehenen Ampullenzahl entsprechenden Anzahl von Stanzlöchern durchbrochen
und durch Nuten an den entsprechenden Stellen teils oben, teils unten zum Falzen
vorbereitet ist (vgl. Abb. i). Nach dem Falzen (vgl. Abb. 2) und Einsetzen des so
gefalteten Stanzstückes in eine als Außenumhüllung dienende Klappschachtel bilden
die Stanzlöcher den Aufnahmeraum für die Ampullen, derart, dß diese in halbstehender
Lage in den entsprechenden Hohlräumen Platz finden.
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Beim Schließen der Klappschachtel werden nun die Ampullen durch den
Deckel derselben in fast liegende Stellung gebracht (vgl. Abb. 3) und drücken auf
den gefalteten Stanzzuschnitt, der sich zwangsläufig in der Klappschachtel verschiebt.
Infolge der Faltung erhält hierdurch der .Stanzzuschnitt die Wirkung einer Feder,
und gleichzeitig werden die Ampullen durch Zurückgleiten bis an den hinteren Schiebeschachtelxand,
wobei ihr Bodenteil in einen Hohlraum x (vgl. Abb.3) eindringt, unverrückbar, federnd
und damit bruchsicher gelagert. Beim Öffnen der Klappschachtel kehren die Ampullen
unter der Federwirkung des Faltkartons in die erwünschte halbstehende Lage zurück,
so daß man sie leicht ergreifen kann.
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Wie aus den Abb. 2 und 3 hervorgeht, werden beim Schließen des Klappschachteldeckels
durch Verkleiüerung der Spannungswinkel a und ß und Vergrößerung des Spannungswinkels
y die Abschnitte d und e in die Diagonalrichtung gedrängt. Der in
der Klappschachtel zur Verfügung stehende Raum setzt der damit verbundenen Streckenverlängerung
der beiden Abschnitted und e Widerstand entgegen, und es erfolgt eine Durchbiegung
der Strecke, wobei der Abschnitt d als Druckfeder, der Abschnitte infolge seiner
relativen Schwäche als Biegefeder durch den vom Deckel ausgeübten Druck in Anspruch
genommen wird. Gleichzeitig wird die Ampulle infolge Verlagerung der Abschnitte/
und g in die aus Abb.3 ersichtlichen, durch das Schließen des Deckels einen geschlossenen
Aufnahmeraum ergebenden Startizöffnungen x und y gedrängt und dadurch unverrückbar
sowie durch gleichzeitige Auflagerung der Ampullenspitze auf die freie Lasche a
federnd gelagert.
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Der Vorgang beim Öffnen ist der entgegengesetzte und aus der Abb.
2 deutlich ersichtlich. Durch Rückkehr der Lagerfläche in ihre natürliche Lage hebt
sich der Abschnittd und e und richtet dabei die Ampulle in die erwünschte ursprüngliche
Lage auf. Die einfache und materialsparende Herstellungsmöglichkeit ist ein weiterer
technischer und wirtschaftlicher Fortschritt der Erfindung.
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Um die natürliche Federung des Materials, die durch das Nuten an den
Biegekanten beeinträchtigt wird, möglichst zu erhalten, soll an den besonders beanspruchten
Winkelkanten, insbesondere bei ß und y als auch bei a und d die Nutung an der Innenkante
der Winkel erfolgen, also entgegengesetzt dem im allgemeinen üblichen Verfahren.
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Die Federwirkung des als Biegefeder wirkenden Abschnittes e kann verstärkt
werden durch Abwandlung der Stanzung in dem Sinne, daß an den Stanzöffnungen x Laschen
s stehenbleiben (vgl. Abb. q.): Die hochgekanteten Laschen setzen der Durchbiegung
erheblichen Widerstand entgegen und erhöhen außerdem noch die Lagersicherheit der
Ampulle.
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Der frei federnde Abschnitt a kann zweckmäßigerweise durch beliebige
Stanzöffnungen noch anderweitig in Anspruch genommen werden, beispielsweise, wie
in der Abb. i bei zz angedeutet, zur Aufnahme eines Ampullenöffners oder ähnliohem.