DE71043C - Verfahren und Apparat zum Destilliren und Rectificiren - Google Patents

Verfahren und Apparat zum Destilliren und Rectificiren

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DE71043C
DE71043C DENDAT71043D DE71043DA DE71043C DE 71043 C DE71043 C DE 71043C DE NDAT71043 D DENDAT71043 D DE NDAT71043D DE 71043D A DE71043D A DE 71043DA DE 71043 C DE71043 C DE 71043C
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Germany
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vapors
tower
cooling
pipe
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DENDAT71043D
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Dr. G. PLATH in Cassel
Publication of DE71043C publication Critical patent/DE71043C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
    • B01D3/003Rectification of spirit

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

RLICHES
PATENTAMT.
\st
Das vorliegende Verfahren zur Destillation und Rektification von Flüssigkeiten verfolgt den Zweck, Flüssigkeiten verschiedener Siedepunkte in ununterbrochener Folge zu destilliren und zu rektificiren. Dies geschieht durch Verwendung eines Colonnenapparates, welcher während des Betriebes nach Wunsch verkürzt oder verlängert wird, und dadurch, dafs man denselben mit Kühlapparaten in Verbindung bringt, die nach Belieben in aufsteigender oder absteigender Richtung wirken können.
Zur Ausführung dieses Verfahrens wird ein Apparat benutzt, welcher aus einem oder mehreren Thürmen besteht, die während des Betriebes durch geeignete Verschlüsse in verschiedene Abtheilungen getheilt werden können, und welche mit Kühlapparaten in Verbindung stehen, durch welche je nach Belieben mit Hülfe eigenthümlich gestalteter Rohre die Dämpfe in beliebiger Richtung geleitet werden können.
Die zu destillirende Flüssigkeit befindet sich im Kessel a, welcher je nach seiner Gröfse aus Thon oder Metall hergestellt sein kann. Besteht er aus Metall, dann wird er mit Thonplatten ausgekleidet. Die Dämpfe entweichen durch die Rohre bl b2 b3, welche mit Rektificationscolonnen in Verbindung stehen. Es können nach Belieben 1 bis 3 solcher Rektificationscolonnen eingeschaltet sein. Jede derselben (Fig. 1) besteht im allgemeinen aus drei gegenseitig absperrbaren Abtheilungen I, II, III, welche durch je in zwei Theile getheilte Zwischenglieder A und B in Verbindung stehen.
Die Dämpfe treten nun zunächst aus dem Rohr bl in den Untersatz c und gelangen von dort durch die Siebplatten d d d. . . in den unteren Theil A1 des ersten Zwischencylinders A, welcher mit seitlichen, einander gegenüberstehenden Ansatzrohren e und f versehen ist. Das Rohr f steht mit der Leitung, welche zum Kühlapparat führt, in Verbindung, während der Stutzen e die Verbindung mit dem oberen Theil A2 des Zwischencylinders A herstellt. Zunächst ist der Hahn h in dem Ansatzrohr f geschlossen, so dafs die Dämpfe nach Entfernung des Wasserverschlusses i an dem Rohr e in den oberen Theil A2 des Zwischencylinders A gelangen können. Von dort steigen die Dämpfe wieder durch eine Reihe von Siebplatten ddd... weiter in die Höhe und gelangen in den unteren Theil .B1 des zweiten Zwischencylinders B. Hier wiederholt sich derselbe Vorgang, welcher im Zwischencylinder A stattfand. Das nach der Leitung 0 führende Rohr k ist zunächst durch Hahn I geschlossen, so dafs die Dämpfe wieder durch Rohr g und Wasserverschlufs m iri den oberen Theil B'2 von B gelangen können. Sie steigen dann abermals weiter nach oben durch die Siebplatten ddd... Nachdem die Dämpfe den Obertheil des Thurmes passirt haben, treten sie durch das Bogenrohr η in die absteigende Leitung 0, welche zweckmäfsig mit einem Wärmeschutzmittel bekleidet wird, sodann durch den Ansatz ρ und das Bogenrohr q von unten in den Kühlapparat C ein; von der oberen Muffe r werden sie nach dem dahinter
liegenden Kühlapparat D geführt, bei welchem sie ebenfalls unten ein - und oben austreten. Der letzte Kühlapparat E ist ein absteigender Kühler, welcher die nicht condensirten Gase verflüssigt.
Wenn nun im weiteren Verlauf der Destillation die bei einer höheren Temperatur siedenden Theile zu destilliren beginnen, so dafs es infolge dessen wünschenswerth erscheint, den Thurm zu verkürzen, so wird der Hahn / geöffnet und gleichzeitig der Wasserverschlufs m geschlossen. Die Dämpfe können somit nicht mehr in den obersten Theil III des Thurmes gelangen und haben nur 2/3 der Höhe desselben zu passiren. Wenn endlich gegen Ende der Operation auch diese Höhe sich als zu grofs erweist, so wird der Hahn h geöffnet und der Wasserverschlufs i geschlossen, so dafs die Gase nur noch ]/3 der ganzen Thurmhöhe zu passiren haben.
Diese Abstellung der einzelnen Theile des Thurmes geschieht während des Betriebes ohne Unterbrechung desselben. Die Wasserverschlüsse s und if, welche in den Scheidewänden der Zwischencylinder A und B angeordnet sind, ermöglichen es, dafs die darüber befindliche condensirte Flüssigkeit in den unteren Theil des Thurmes zurücklaufen kann.
Will man den ganzen Thurm benutzen, so öffnet man bei i und m den oberen Deckel, hebt den Wasserverschlufs i und m heraus und giebt somit den Gasen den Weg frei von einem Abschnitt des Thurmes zu dem nächst höheren. Soll nun der oberste Theil des Thurmes aufser Betrieb gesetzt werden, so hebt man bei m den oberen Deckel schnell ab, schiebt den eigentlichen Wasserverschlufsdeckel m wieder ein, giefst nötigenfalls etwas Flüssigkeit zu und hat auf diese Weise einen sicheren Abschlufs bewirkt. Ebenso kann es bei i gemacht werden, wenn nur der unterste Theil der Colonne gebraucht werden soll. Bevor man die Wasserverschlüsse schliefst, müssen die Hähne / und h geöffnet werden.
Da trotz des um Rohr ο angeordneten Wärmeschutzmittels sich in demselben Dämpfe verflüssigen werden, so ist Rohr ο noch mit dem Untersatz c durch ein Rohr ο1 verbunden, durch welches diese kleinen Flüssigkeitsmengen fortgeführt werden. Ohne diese Anordnung würde Rohr ο bald ganz, mit Flüssigkeit gefüllt sein.
Die Thermometer u gestatten eine Controle der Temperaturen in dem Apparat. Die einzelnen Glieder des Colonnenthurmes haben bauchige Gestalt, zum Zweck der Erzielung einer grofsen Condensationsfläche der Thürme nach Art der Ladenburg'schen Fracfionirapparate.
Die Kühlapparate, sowie die Verbindungen derselben sind in den Fig. 2 bis 5 näher erläutert.
In Fig. 2 sei V der Thurm, 0 das senkrechte Leitungsrohr, ρ der seitliche Ansatz an demselben und q das Bogenrohr. Die Dämpfe treten nun in den Kühlapparat C von unten ein, werden dort aufsteigend rektificirt, gelangen dann durch das Rohr χ in den Kühler D, steigen dort ebenfalls von unten nach oben und kommen endlich durch das Rohr y in den Kühlapparat E, aus dem sie condensirt abfliefsen. Um den Kühlapparat D auch als absteigenden Kühler benutzen zu können, werden die Rohre y und χ umgewechselt, so dafs y den Kühlapparat C und D verbindet, χ dagegen D und E. Dieser Fall ist in Fig. 3 dargestellt. Soll endlich sowohl der erste, als auch der zweite Kühler als absteigender Kühler benutzt werden, so wird nur das Rohr χ zur Verbindung der Kühlapparate verwendet. Es mufs hierbei die Verbindung des senkrechten Leitungsrohres 0 mit dem ersten Kühlapparat C ebenfalls geändert werden. Aus diesem Grunde ist zunächst das Rohr ρ nicht direct mit der Schlange C verbunden, sondern mittelst des Rohres q. Will man nun die Schlange C als Abflufskühler benutzen, so nimmt man q fort, verschliefst beide Muffen bei ρ mit Wasserverschlufsdeckeln und setzt das Rohr ^, Fig. 4^ auf die Muffen ν und r, dann gehen die Gase von oben in die Schlange C und werden durch die beiden Rohre χ bis zum dritten Kühlapparat E geführt. Die gesammten Auswechselungen der Verbindungsrohre können ebenfalls während des Betriebes vorgenommen werden, ohne diesen zu unterbrechen.
Die Gröfse und Anzahl der Thürme kann je nach der Anlage verändert werden, wie auch die Anzahl der Kühlapparate keine feststehende ist.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Destillation und Rektification, darin bestehend, dafs die Dämpfe einen mit Condensationsmitteln (d d d . . .) ausgestatteten Thurm, dessen Höhe während des Betriebes verändert werden kann, je nach dem Siedepunkt der verdampfenden Flüssigkeit bis zu verschiedenen Höhen passiren, und dafs die aus dem Thurm kommenden Dämpfe in Kühlapparate geleitet werden, deren Verbindung während des Betriebes so verändert werden kann, dafs die Dämpfe, in ihnen aufsteigend oder absteigend, gekühlt werden.
  2. 2. Ein Apparat zur Ausführung des unter 1. charakterisirten Verfahrens, bestehend aus einem oder mehreren Thürmen (V), welche durch eingeschaltete Zwischenglieder (A B)
    in mehrere Abtheilungen (I, II, III) getheilt sind, die durch Wasserverschlüsse etc. (i m) in den Zwischengliedern (A B) unter einander und durch vermittelst Hähne (h I) verschliefsbare Rohre (fk) mit dem zu den Kühlapparaten führenden Rohr (ο) in und aufser Verbindung gebracht werden können.
    Die Verbindung des durch Anspruch 2. gekennzeichneten Apparates mit Kühlapparaten (CDE), derart, dafs die zu kühlenden Dämpfe durch die Kühlapparate je nach der Anordnung der Verbindungsrohre (xy ■{) von unten nach oben oder von oben nach unten ein- bezw. hindurchgeleitet werden können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT71043D Verfahren und Apparat zum Destilliren und Rectificiren Expired - Lifetime DE71043C (de)

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