DE708282C - Verfahren zur Verhuettung zinkhaltigen Gutes im Eisenhochofen - Google Patents

Verfahren zur Verhuettung zinkhaltigen Gutes im Eisenhochofen

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DE708282C
DE708282C DEH153803D DEH0153803D DE708282C DE 708282 C DE708282 C DE 708282C DE H153803 D DEH153803 D DE H153803D DE H0153803 D DEH0153803 D DE H0153803D DE 708282 C DE708282 C DE 708282C
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Germany
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zinc
blast furnace
iron
refining
lead
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DEH153803D
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Inventor
Dr Hugo Klein
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HUETTENWERKE SIEGERLAND AKT GE
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HUETTENWERKE SIEGERLAND AKT GE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur VerhÜttung zinkhaltigen Gutes im Eisenhochofen Es sind außerordentlich viele Vorschläge bekanntgeworden, zinkhaltiges Gut im S chachtofen zu verhütten. Die Durchsicht der hierüber bekannten Patentliteratur könnte zu dem Gedanken führen, daß die Frage der Verhüttung zinkhaltigen Gutes iin Eisenhochofen restlos und mit Erfolg gelöst sei. Dem ist aber nicht so, weil die Haldenbestände an zinkhaltigen Kiesabbränden seit Jahrzehnten noch immer lagern und die großen Halden von Schlacken aus der Bleigewinnung, die in Deutschland sich auf Millionen von Tonnen belaufen, weiter noch sich monatlich vermehren.
  • Es ist vorgeschlagen worden, bei der Verhüttung zinkhaltigen Gutes den mittleren. und unteren Teil des Schachtes auf eine Temperatur zwischen iooo und iioo' C zu halten und diese Temperatur durch Beschickung mit heißen Agglomeraten, insbesondere mit heißem Koks, zu erreichen. Auch ist vorgeschlagen Cr worden, höhere Gichttemperaturen als 300' C einzuhalten. Hierdurch sollte da-s Absetzen von Zink an der Gicht verhindert werden. Ohne Anwendung auch einer ungewöhnlich hohen Ofenfüllung war mit diesem Vorschlage nichts zu erreichen. Gemeinsam ist den bekannten Schrifttumsstellen der Hin-Nveis auf die Notwendig .,keit einer hohen Gichttemperatur, gemeinsam aber auch das Fehlen der Erkenntnis, daß dauernd eine hohe Hochofenbeschick,ung aufrechterhalten wer-den muß und daß eine ungewöhnlich hohe Windtemperatur anzuwenden ist.
  • Erfindungsgemäß gelingt es in überraschender Weise, zinkhaltiges Gut im Eisenhochofen mit Erfolg dadurch zu verhütten, daß folgende, einzeln für sich bekannte Maßnahmen gemeinsam angewendet werden: i.-Der Hochofen ist so hoch zu füllen, wie es die Beschickungseinrichtung des Hochofens gestattet; 2. die Windtemperatur muß mindestens 85o' C, vorzugsweise etwa goo' C betragen; 3. die Temperatur der Gase an der Gicht ist höher als 300' C zu halten, vorzugsweise zwischen 35o und 55o' C.
  • Bei der gemeinsamen Anwendung dieser Maßnahmen gelingt es, einen 11öller zu verarbeiten-, der über 3 0/0 Zink, auf den Erzmöller berechnet, enthält, ja sogar 61/0 und mehr. E, s ist zweckmäßig, den Möller dabei so zusammenzusetzen, daß er außer praktisch zinkfreien Eisenträgern, die dem Stahleisen den erforderlichen Mangangehalt geben sollen und die etwa ein Drittel der Erzmenge ausmachen, zu einem weiteren Drittel aus Kiesabbränden und zum letzten Drittel aus Bleischlacken besteht. Seit Monaten wird ein Erzmöller aus je etwa ein Drittel Siegerländer Rost- und Rohspat, ein Drittel Stürzelberl-er Kiesabbränden und ein Drittel Bleischlacken verhüttet, der sich ohne Anstand verarbeiten läßt. Der Erzmöller weist einen Durchschnittsgehalt von 6,5 bis 7 '/o Zink und o,6 bis o,811, Blei auf.
  • Im übrigen ist es auch überraschenderweise nicht erforderlich, bei dieser Arbeitsweise die Bleischlacken vorher zu zermahlen und zu sintern; sie können- vielmehr in stückiger Form, etwa in Faustgr5ße, gegichtet werden. A% weiterer Vorteil ist festzustellen, daß in den Erzen vorhandenes Blei in flüssigem, Zustand anfällt und nicht in Form von Bleioxyden die zinkhaltigen Gichtgase verunreinigt. Bekanntlich ist es nicht erwünscht, in dem zinkhaltigen Gichtstaub nennenswerte Bleioxyde festzustellen, da hierdurch die spätere Trennung und Gewinnung von Zink und Blei unangenehm erschwert wird.
  • Die gesinterten Abbrände zeigen in der Analyse beispielsweise etwa 48 % Eisen, 8,5 bis 9 1/o Zink und 0,25 % Blei. Die aus der Bleigewinnung stammenden, zur Verhüttung gelangenden Schlacken haben etwa 25 bis 3 1 % Eisen und in der Hauptsache i i bis 14 '/o Zink und 1,5 bis 2 % Blei.
  • Das anfallende Roheisen wird als ein sehr gutes Stahleisen und als ein besonders für Gießereizwecke geeignetes Zusatzeisen mit "erin, C, gereraKohlenstoffgehalthergestellt.Beide Sorten haben sich bei der Weiterverarbeitung sowohl im Stahlwerk wie in zahlreichen (-ießereieil bestens bewährt. Es steht aber auch nichts im Wegge, infolge des geringen Gehaltes dieser Abfallstofie an t' ZD Phosphor, ein Häniatitroheisen zu erzetigen, was ohne Betriebsschwierigkeiten mö"l,licii ist. Das ist von um so größerer Wichtigkeit, weil in Deutschland keine phosphorfreien Hämatiterze zur Verfügun- stehen, so dali darin Ab- , z3 hängigkeit voni Ausland besteht.
  • Besonders bemerkenswert ist im übrigen auch noch, daß keine besonders angepalite Bauart des Hochofens und auch nicht das Arbeiten mit satierstoffan-ereichertein Wind erforderlich ist. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, einen Umbau, der Gasleitung vorzusehen, und zwar nach der Richtung hin, daß die -anze Leitun- vom Hochofen bi s zur Gasremigung, nur aus vertikalen bzw. in ehivin Winkel von wenigstens go' verlaufenden Rohren besteht und daß an keiner Stelle dur Gasleitung ein nennenswert horizontal verlaufendes Rohrleitungsstück vorkomint, damit keinerlei Ablaggerungen des Staubes entstehen können. Jede Staubniciige, die sich an dL-ii unteren Zapfstellen ansammelt, muß tä2-Ilich und laufend aus den Leitungen abgezapft werden können.
  • Durch diese Anordiiung ergibt sieh eine weitere günstige Rückwirkung auf das '"'erfahren nach der Erfindung.
  • Die Zeichnung zeigt in schematischer Form den Verlauf einer solchen Leitung; a ist der Hochofen>im Läng sschnitt, b sind die Zapfstellen für den Staub. Bei c tritt das Gas in die Gasreinigungsanlage ein.
  • Z, :#

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verhüttung zinkhaltigen Gutes im Eisenhochofen für die Herstellun- von Roheisen, dadurch gelzennzeichnet, daß der Hochofen so hoch ---üfüllt wird, wie es die Beschickungseinrichtun- zuläßt, rlie Windtemperatur weiii",-stens 85o' C, vorzugsweise etwa goo' C beträgt und die Temperatur der Gichtgase höher als 300' C, vorzugsweise zwischen 350 und 55o' C gehalten wird.
  2. 2. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i auf die Herstellung von Stahleisen aus einem zu etwa einem Drittel aus praktisch zinkfreien E-isentragern, zinkhaltigen Kiesabbränden und ziiildialti"er' Bleischlacke bestehenden Erzinöller.
DEH153803D 1937-11-30 1937-11-30 Verfahren zur Verhuettung zinkhaltigen Gutes im Eisenhochofen Expired DE708282C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0336087A1 (de) * 1988-03-09 1989-10-11 ACEC-Union Minière, société anonyme dite : Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines Gasstromes, der pyrophorischen Staub enthält

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0336087A1 (de) * 1988-03-09 1989-10-11 ACEC-Union Minière, société anonyme dite : Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines Gasstromes, der pyrophorischen Staub enthält
BE1001482A4 (nl) * 1988-03-09 1989-11-07 Metallurgie Hoboken Werkwijze en installatie voor de behandeling van een gasstroom die pyrofoor stof bevat.
US4959085A (en) * 1988-03-09 1990-09-25 Metallurgie Hoboken-Overpelt Process and installation for the treatment of a stream of gas containing pyrophoric dust

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