DE707123C - Kurzschlusssicherer Gleichstromerzeuger - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Gleichstromgenerator, mit dem eine beliebige, vorzugsweise jedoch eine verhältnismäßig hohe Spannung für Prüfzwecke erzeugt werden kann. Die von dem Generator gelieferte höchste Spannung ist bestimmt durch die im Gleichstrommaschinenbau zulässige Höchstspannungsgrenze.

Da mit dem Generator gemäß der Erfin-

i" dung insbesondere die Durchschlagsfestigkeit von Isolierstoffen, Kondensatoren o. dgl. geprüft werden soll, muß dafür gesorgt werden, daß bei plötzlicher Verringerung des Widerstandes im Belastungs- bzw. Prüfstromkreis,

»5 z. B. nach einem eingetretenen Durchschlag, selbsttätig die Spannung oder der Strom auf geringe Werte herabgesetzt wird, um ein allzu starkes Ausbrennen der Durchschlagsstelle zu vermeiden.

»0 Gemäß der Erfindung wird dies durch einen Verbundgenerator erreicht, bei dem die Nebenschlußwicklung parallel zum Anker und einer mit ihm in Reihe geschalteten Gegenreihen schlußerregung von erhöhtem Ohmschem Wi-

»5 derstand liegt. Die Gegenreihenschlußerregerwicklung stellt dadurch sowohl für den Verbraucherkreis als auch für den Stromkreis der als Nebenschlußerregung wirksamen Haupterregung einen Vorwiderstand dar, dessen Spannung mit wachsendem Ankerstrom ziemlich stark ansteigt.

Gleichstromgeneratoren mittlerer und höherer Spannung mit abfallender Stromspannungskennlinie, die mit einer Nebenschluß- und einer Gegenreihenschlußwicklung ausgerüstet sind, sind zwar bereits bekannt. Die Kennlinie der bekannten Maschinen wird jedoch ausschließlich durch den magnetischen Einfluß der bei ihnen vorgesehenen Felder bestimmt. Beim Erfindungsgegenstand hingegen wird bei steigendem Ankerstrom, insbesondere bei Kurzschluß, nicht nur der magnetische Einfluß der Gegenreihenschlußwicklung auf die Ankerspannung zunehmen, sondem es wird infolge des erhöhten Spannungsabfalls an dieser Wicklung auch der Strom im Nebenschlußerregerkreis absinken. Das Hauptfeld der neuen Maschine wird also durch die Gegenreihenschlußerregung mit erhöhtem Ohmschem Widerstand doppelt geschwächt, und zwar magnetisch und elektrisch.

Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Die Nebenschlußerregerwicklung 2 liegt parallel zum Anker 1 und der mit ihm in Reihe geschalteten Gegenreihenschlußwicklung 3, die gemäß der Erfindung als Widerstandsspule ausgebildet ist, also einen erhöhten Widerstand hat. Sie besteht z. B. aus Widerstandsdraht (Chromnickeldraht o.dgl.). Die Gegen- reihenschlußwicklung 3 begrenzt infolge ihres hohen Widerstandes einerseits den Strom im Belastungskreis und wirkt andererseits als Vorwiderstand für die Nebenschlußwicklung 2. Die Wicklung 3 kann so bemessen werden, daß bei Kurzschluß der Netzklemmen 4 der Stromerzeuger entweder völlig spannungslos wird oder aber nur ein Bruchteil der Nennspannung erhalten bleibt, wodurch einem Umpolen vorgebeugt wird. j₀

Der Widerstand und die Windungszahl der Gegenreihenschlußwicklung können in Verbindung mit der Nebenschlußwicklung derart bemessen werden, daß verschiedene Kennlinien von kurzschlußsicheren Gleichstromerzeuigern erzielt werden. Auf diese Art lassen sich Maschinen herstellen, deren Spannung in Abhängigkeit vom Strom entweder nach einer steil abfallenden Geraden oder stetig abfallend verläuft. g₀

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kurzschlußsicherer Gleichstromerzeuger mit Nebenschluß- und Gegenreihenschlußwicklung, insbesondere für hochgespannten Gleichstrom zu Prüfzwecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschlußwicklung (2) parallel zum Anker (1) und der mit ihm in Reihe geschalteten Gegenreihenschlußwicklung (3) liegt, die als Widerstandsspule ausgebildet ist.

   dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

   Rudolf Kernaul in Berlin-Spandau.