DE7014900U - Flachdichtung, insbesondere für Verbrennungsmotoren. Ann»: Reinz-Dichtungs-Gesellschaft mbH, 7910 Neu-Ulm - Google Patents
Flachdichtung, insbesondere für Verbrennungsmotoren. Ann»: Reinz-Dichtungs-Gesellschaft mbH, 7910 Neu-UlmInfo
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Description
HEINZ DICHTUNGS-GESELLSCHAFT M.B.H., 791 Neu-Ulm Steinhäulesweg 4
Die Erfindung betrifft eine Flachdichtung aus Weichstoff
bzw. aus Weichstoffauflagen, die auf ein Trägermaterial aufgebracht sind, insbesondere für Verbrennungemotoren.
Es ist bekannt, Dichtungen aus Weichstoff bzw. Kombinationen eines Metallträgers und Weichstoffauflagen an
den Oberflächen mit Beschichtungen zu versehen, die ein Ankleben an die Dichtflächen verhindern sollen. Diese
Schichten enthalten z.B. Grafit, Talkum, Molybdändisulfid oder ähnliche, das Ankleben verhindernde Stoffe. Diese
Schichten werden entweder schon bei der Herstellung des Dichtungsmaterials als letzte Schicht beim Aufwalzen
oder aber nachträglich durch eine zusätzliche Auftragebehandlung in flüssiger oder pastöser Form aufgebracht.
Ferner ist es auch bekannt, die Oberflächen der Dichtungen zu. ölen. Ein wesentlicher Nachteil der bekennten
Beschichtungen zur Vermeidung des Ankleben· 1st die Tatsache, daß diese nicht griffest sind und teilweise
in das Weichstoffmaterial eindringen, wodurch nur
schwerlich eine definierte Dicke der Flachdichtung in deren Endzustand erreicht wird, die eine wesentliche
Voraussetzung für eine zuverlässige Abdichtung darstellt. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß diese
flüssigen oder pastösen Mittel nur ganzflächig wirtschaftlich aufgebracht werden können. Eine Dichtung
neigt üblicherweise jedoch nur an ganz bestimmten Stellen
zum Ankleben. Oft ist auch eine Herabsetzung des Reibwertes bei ganzflächigem Auftrag solcher Beschichtungen
ein weiterer Nachteil, wodurch das Herausschieben der
o —„ u„u„Uil(UUWlll5u i'iachen begünstigt wird.
Man hat auch bereits Dichtungen ganzflächig mit PoIytetrafluoräthylen
beschichtet oder Folien dieses Materials auf Dichtungen ganzflächig aufgeklebt, um die
Dichtwirkung zu verbessern. Dieses Material neigt jedoch zum Kaltfluß und ist verhältnismäßig kostspielig. Zur
örtlichen Erhöhung der spezifischen Flächenpressung ist ferner die Verwendung von Metallblechen bekannt, die
auf Dichtungen aufgelegt werden und gewöhnlich eine verhältnismäßig groiie Dicke aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist die Vermeidung der vorstehend
erwähnten Nachteile.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Flachdichtung der eingangs erwähnten bekannten Gattung, die jedoch
dadurch gekennzeichnet ist, daß wenigstens auf einen Teil der Dichtung3oberfläche mindestens eine dünne Folie
aus temperaturbeständigem, nicht haftenden Material aufgelegt und durch Umlegen einer an sich bekannten
Bördeleinfassung mit der Dichtung fest verbunden ist.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht die Folie aus einem elastomeren Stoff.
Sehr geeignete elastomere Stoffe sind, wie sich herausgestellt hat, Polyimid, Polyterephtalsäureester u.a.
Je nach den besonderen Anforderungen können gegebenenfalls
auch Folien Verwendung finden, die mindestens teilweise aus Metall bestehen.
Es empfiehlt sich, die Dicke der Folie nicht größer als 0,1 mm zu wählen.
In gewissen Fällen kann es zweckmäßig sein, die Folie
auf beiden Seiten der Dichtung anzubringen.
Bei Verwendung mehrerer Folien können sich diese teiltreiB«
üb«7*lHppene Pur einen solchen Pail einer mindestens
teilweisen Überlappung können die Folien auch unterschiedliche Flächen bedecken.
Da ea bei Verbrennungsmotoren, vor allem bei solchen mit freistehenden nassen Zylinderlaufbüchsen, besonders
leicht vorkommen kann, daß eine Dichtung in Bereichen höherer Flächenpressung und Temperatur, z.B. unmittelbar
hinter der Einfassung der Brennräume, zum Ankleben neigt, so daß beim Abheben der Dichtung für den Zylinderkopf
die Laufbuchsen mit hoch gezogen werden und infolgedessen eine weitere Teilmontage des Motors
erforderlich wird, können die Folienauflagen nur an besondere beanspruchten Stellen, z.3. im Bereich des
Bundes nasser Zylinderlaufbüchsen, angeordnet werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Es zeigen*
Bild 1 eine Flachdichtung, deren Bördeleinfassung und Folie auf einem Bund einer Zylinderlaufbuchse
aufliegen, im Schnitt,
Bild 2 eine Flachdichtung mit beidseitigen Folienauflagen, die durch eine Btirdeleinfaseung gehalten
sind, wiederum im senkrechten Schnitt,und
Bild 3 einen Schnitt einer Flachdichtung mit zwei sich teilweise überlappenden Folien auf der
Oberseite, die durch eine Bördeleinfassung gehalten sind*
• · t B » ·
In den Pig. sind Flachdichtungen mit 1 bezeichnet, welche aus einem Weichstoff 2 bestehen, der im Bereich
einer Durchbrechung 3 für einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine
eine metallische Bördeleinfassung 4 aufweist. Der untere Schenkel der Bordelein—
fassung liegt auf der oberen Stirnseite des Bundes einer nassen Zylinderlaufbuchse 5 auf und verbindet
fest mit dem Weichstoff eine dünn«; Folie aus temperaturbeständigem, nicht haftendem Material· Dieses
Material besieht vorzugsweise aus einem elastomeren Stoff. Sehr geeignet sind Polyimid oder auch PdIvterephtalsäureester
u.a.
Die Folie 6 erstreckt sich nanh der dem Brennraum abgekehrten Seite über den unteren Schenkel der Bördeleinfassung
4 hinaus zwischen dem Weichstoff 2 und der Zylinderlaufbuchse 5, so daß ihr äußerer
Band über den Außenumfang der Zylinderlaufbuchse vorsteht.
In Bild 2 ist eine Flachdichtung gezeigt, die wie diejenige nach Bild 1 ausgebildet ist, jedoch zusätzlich
mit einer dünnen Folie auf der Oberseite versehen ist. Diese mit 7 bezeichnete dünne Folie
wird von dem oberen Schenkel dei Bördeleinfaesung 4
gehalten, dessen Länge annähernd der Wandstärke des Bundes der Zylinderlaufbuchse entspricht, wie Bild 1
zeigt. Sie Folie 7 erstreckt sich ebenfalle über das Schenkelende der Bördeleinfassung hinaus über einen
Teil der Oberfläche der Dichtung, gegenüber welcher sie in ihrer Lage durch die Bördeleinfassung fest
gehalten ist. Die Folie 7 besteht zweckmäßig ebenfalls aus einem elastomeren, temperaturbeständigen
und nicht klebenden Stoff wie die Folie 6· . Bild 1 und 2 zeigen somit nur Auflagen auf der Zylinderblockseite
.
Bild 3 zeigt eine Flachdichtung, bei welcher die Oberseite teilweise von srersi Pollen 8, 9 überdeckt
ist. Die Folie 8 liegt urtslfcelbar auf dem Weichstoff
auf und erstreckt sich τολ Rand der Durchbrechung 3
aus über eine größere Fläche als die darüber liegei ,
Polie 9» welche auf etwa gleicher Fläche wie die unxcre
Polie 8 durch eine Bördeleinfassung 10 fixiert und gehalten ist. In diesem Fall ist der obere Schenkel
kürzer bemessen als der untere Schenkel der Bördeleinfassung. Bei dieser Ausführungsform kann die Anordnung
der Folien derart gewählt sein, daß an Stellen höchster Beanspruchung sich beide Folien überlagern,
während in Bereichen geringerer Beanspruchung die eine oder andere Polie allein einen bestimmten Flächenabschnitt
der Dichtung überdeckt. Welche der Folien für die Uberdeckung bestimmter Bereiche gewählt wird,
kann davon abhängig gemacht werden, ob beide Folien aus verschiedenen Materialien bestehen und welches
der Materialien den zu erwartenden Beanspruchungen am besten standhält.
Die nicht klebende Auflage kann in Abweichung von dar vorstehenden Beschreibung auch mindestens teilweise
aus Metall bestehen. In jedem Fall empfiehlt es sich, die Dicke jeder Polie nicht stärker als 0,1 mm
zu berasen, in Abhängigkeit von der Dicke der Weichstoff
dichtung .
Die Plachdichtung nach der Erfindung zeichnet sich somit durch eint hohe Griffestigkeit aus, wobei das
Material nicht in die Weichstofflage eindringt, so
daß die Dichtung im Endzustand eine bestimmte Dicke erreicht und beibehält. Auch eine Teilbedeckung der
Plachdichtung mit Folienauflage ist wirtschaftlich herstellbar, wobei eine Verminderung des Reibwertes
und ein Herausschieben der Dichtung nicht zu befürchten sind. Auch bei Motoren mit nassen Zylinderlaufbuchsen
wurde an Stellen höchster Beanspruchung durch Flächenpressung und Temperatur eine Haftnei-
gung nicht beobachtet,
Claims (1)
- Schutz&naprü'chä1. Flachdichtung aus Weichstoff bzw. aus Weichstoffauflcfen, die auf ein Trägermaterial aufgebracht sind, insbesondere für Verbrennungsmotoren, dadurch gekennzc ernet, daß wenigstens auf einen Teil der Dichtungsolv -fläche mindestens eine dünne Folie aus temperaturb . ändigem, nicht haftenden Material aufgelegt und durch Umlegen einer an sich bekannten Bördeleinfassung mit \ der Dichtung fest verbunden ist.2. Flachdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie aus einem elastomeren Stoff besteht.3. Flachdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- ■ zeichnet, daß der elastomere Stoff Polyimid ist.4. Blachdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elastomere Stoff von PoIyterephfcalsäureester gebildet ist.5· Flachdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mindestens teilweise aus Metall besteht.6. Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie auf beiden Seiten der Dichtung angebracht ist.7. Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Folien sich mindestens teilweise überlappen.8. Flachdichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, bich mindestens teilweise überlappende Folien unterschiedliche Flächen bedecken.10. Flachdichtung nacü einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Folie biszu 0,1 an beträgt.11. Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1Π, dadurch gekennzeichnet, daß die ?clienauflagen nur an besonders beanspruchten Sollen, s.B. ia Bereich Bundes nasser Zylinderlaufbüchsen, angeordnet sind
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7014900U true DE7014900U (de) | 1900-01-01 |
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ID=1254552
Family Applications (1)
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DE7014900U Expired DE7014900U (de) | Flachdichtung, insbesondere für Verbrennungsmotoren. Ann»: Reinz-Dichtungs-Gesellschaft mbH, 7910 Neu-Ulm |
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Country | Link |
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DE (1) | DE7014900U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3314237A1 (de) * | 1983-04-20 | 1984-10-31 | Goetze Ag, 5093 Burscheid | Zylinderkopfdichtung |
-
0
- DE DE7014900U patent/DE7014900U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3314237A1 (de) * | 1983-04-20 | 1984-10-31 | Goetze Ag, 5093 Burscheid | Zylinderkopfdichtung |
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