DE700114C - Plastische Massen fuer die Behandlung von Schleimhaeuten - Google Patents

Plastische Massen fuer die Behandlung von Schleimhaeuten

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DE700114C
DE700114C DE1938I0062815 DEI0062815D DE700114C DE 700114 C DE700114 C DE 700114C DE 1938I0062815 DE1938I0062815 DE 1938I0062815 DE I0062815 D DEI0062815 D DE I0062815D DE 700114 C DE700114 C DE 700114C
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DE
Germany
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water
mucous membranes
treatment
plastic masses
masses
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DE1938I0062815
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Dr Eugen Mueller
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/0012Galenical forms characterised by the site of application
    • A61K9/0053Mouth and digestive tract, i.e. intraoral and peroral administration
    • A61K9/006Oral mucosa, e.g. mucoadhesive forms, sublingual droplets; Buccal patches or films; Buccal sprays

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Description

  • Plastische Massen für die Behandlung von Schleimhäuten Zum Schutz oder zur Abdeckung von Schleimhäuten -lassen sich die bekannten Pflaster, auch die aus Polyvinylverbindungen, z. B. Polyvinylalkohol oder Polyvinyläthern, und aus Polyacrylverbindungen nicht verwenden. Die Pflaster aus einem wasserunlöslichen filmbildenden Stoff haben kein Haftvermögen auf Schleimhäuten, und die Pflaster aus einem wasserlöslichen saugen sofort von den Schleimhäuten her Wasser in sich auf und vcrlieren dadurch ihr anfänglich gutes Haftvermögen schon nach außerordentlich kurzer Zcit, z. B. innerhalb einer Viertelstundc.
  • Es wurde gefunden, daß plastische Massen aus Gemischen von wasserlöslichen Polyvinylverbindungen mit wasserunlöslichen, aber stark wasserquellbaren hochpolymeren Stoffen auf Schleimhäuten längere Zeit, z. B.
  • 10 bis 24 Stunden und noch mehr, haftenbleiben. Geeignete wasserlösliche Polyvinylverbindungen sind insbesondere Polymerisationsprodukte des Vinylmethyläthers, des Äthylenglykolmethyl- oder -äthylvinyläthers wie auch Mischpolymerisate dieser Vinyläther mit geringen Mengen anderer Vinylither oder auch anderer Vinylverbindungen, ferner auch Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure und ihre Salze. Wasserunlösliche, aber stark wasserquellbare Folie sind beispielsweise Agar-Agar, Traganth, Gelatine wie auch Mischpolymerisate der genannten wasserlöslichen Vinylverbindungen mit wasserunlösliegen Vinylverbindungen.
  • Dic plastischen Massen können allein verwendet werden, sie können aber auch therapeutisch wirksame Stoffe enthalten. Die Arzneistoffe könnten, da die Masse sehr lange auf den Schleimhäuten haftenbleibt, ihre Wirkung lange Zeit ausüben, was bei den bisher üblichen Verfahren der äußerlichen Behandlung von Schleimhauterkrankungen mit therapeutisch wirksamen Stoffen nicht möglich war, da beim Betupfen oder Bepinseln mit Tinkturen oder bei Spülungen die verwendeten Arznehnittel nur für kurze Zeit an die erkrankten Stellen kommen und ihre Wirkung deshalb auch nur gering ist. Außerdem tritt bei den alkoholischen Tinkturen sehr häufig durch den Alkohol eine Ätzung oder starke Reizung der empfindlichen Schleimhäute ein.
  • Auch Salben und Pflaster bewähren sich bei Behandlung von Schleimhäuten, beispielsweise Schleimhäuten der Mundhöhle, nicht, da sie nicht haftenbleiben. Die plastischen Massen nach der Erfindung bewähren sich hingegen auch bei der Behandlung von Erkrankungen der Mundhöhle ausgezeichnet.
  • Man kann die plastischen Massen unmittelbar, gegebenen falls nach vorhergehender Erweichung, auf die zu behandelnde Stelle auftragen und gewünschtenfalls auf der ihr abgekehrten Oberfläche durch Bestreichen mit Vaseline oder Vaseline-Vachs- Gemischen eine wasserundurchlässige Schicht erzeugen und die Massen so gegen den Zutritt.vonWasser oder wäßrigen Flüssigkeiten, z. B. Speichel, schützen. Man kann ferner die Massen vorher in Pflasterform bringen, wobei auch Trägerstoffe, beispielsweise Gewebe, verwendet und die Rückseite durch Aufkleben einer wasserbeständigen Folie gegen die EinwirkUllg von Feuchtigkeit geschützt werden kann.
  • Zur besseren Lagerung der Masse oder der daraus hergestellten Pflaster empfiehlt es sich, sie einseitig, gegebenenfalls auch beiderseitig, falls keine wasserundurchlässigen Deckfolien verwendet werden, mit einer leicht ablösbaren Schutzfolie beispielsweise aus Cellulosehydrat zu versehen. Man braucht diese Schutzfolie vor Gebrauch des Pflasters nur mit Wasser zu bestreichen und kann sie dann leicht ablösen und hat das Pflaster gebrauchsfertig. Die plastischen Massen oder Pflaster daraus sind insbesondere bei Erkrankungen des Mundes und der Kiefer von großem Wert, weil eine Ruhestellung der Kiefer bei ihrer Verwendung nicht erforderlich ist, da die Massen fest auf den Schleimhäuten haften und auch durch Bewegung der Kiefer nicht oder nur unmerklich vcrzogen werden. Man kann die Massen oder Pflaster vor ihrer Verwendung auch leicht in die gewünschte Form bringen, so daß sie sich den Schleimhäuten gut anschmiegen und anpassen können.
  • Beispiel 1 100 Teile eines Mischpolymerisates aus 98% Vinylmethyläther und 2% Wachsalkoholvinyläther werden in Alkohol gelöst. und zu dieser Lösung werden 45 Teile Traganth gegeben. Nach Zugabe von 15 Teilen Salbeitrockenextrakt und gutem Durchmischen wird das angewandte Lösungsmittel durch Erwärmen, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, entfernt. Man erhält so eine homogene Masse, die durch Auswalzen oder Pressen in die gewünschte Form gebracht wird. Das Auftragen dieser Masse auf einen Trägerstoff sowie das Versehen mit einer Schutz- und Deckschicht beispielsweise aus Cellulosehydrat erfolgt zweckmäßig im gleichen Arbeitsgang, indem das Auswalzen oder Pressen zwischen dem gewünschten Trägerstoff und bzw. oder Schutzschicht vorgenommen wird.
  • Beispiel 2 ioo Teile Polyvinylmethyläther werden in Alkohol gelöst, und in die Lösung werden 45 Teile fein gepulvertes Agar-Agar eingetragen. Nach Zugabe von 3,5 Teilen bis-2-Methylaminochinolyl - 6 - carbamiclhydroclllorici wird die Mischung in der unter Beispiel I beschriebenen Weise von dem Lösungsmittel befreit. Die so erhaltene, in warmem Zustand leicht prcßbare Masse wird durch eine schlitzförmige Düse gepreßt und die austretende band förmige Folie einseitig durch Bestreicilell oder Aufspritzen mit einer wasserundnrchlässigen Schicht versehen. Auf die andere Seite kann gegebenenfalls unter Verwendung eines Klebemittels eine leicht wieder entfernbare Schutzfolie aufgewalzt werden.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Auf Schleimhäuten längere Zeit haftende plastische Massen, dadurch gekenn zeichnet, daß sie aus Gemischen von wasserlöslichen Pol yvinylverbiitduttgen mit wasserunlöslichen, aber stark wasscrcluellbaren hochpolymeren Stoffen bestehen.
    . zulassen nach Anspruch 1, datlurci: gekennzeichnet, daß sie zu Pflastern verarbeitet und mit einem wasserbeständigen Überzug versehen sind.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1029126B (de) * 1955-10-06 1958-04-30 Basf Ag Verwendung von Polyvinylaethern von Fettalkoholen als Traeger- oder Grundstoffe fuer pharmazeutische oder kosmetische Praeparate
DE1158209B (de) * 1954-02-06 1963-11-28 Dr Med Dent Ernst Kalden Fluessig auftragbare Bedeckung von Wunden in der Mundhoehle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1158209B (de) * 1954-02-06 1963-11-28 Dr Med Dent Ernst Kalden Fluessig auftragbare Bedeckung von Wunden in der Mundhoehle
DE1029126B (de) * 1955-10-06 1958-04-30 Basf Ag Verwendung von Polyvinylaethern von Fettalkoholen als Traeger- oder Grundstoffe fuer pharmazeutische oder kosmetische Praeparate

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