DE69935140T2 - Verwendung von anabolika, anti-katabolischen mitteln, antioxidanzien und analgetika zum schutz, zur behandlung und reparation von bindegeweben in menschen und tieren - Google Patents

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen zum Schutz, zur Behandlung und zur Reparation von Bindegeweben bei Menschen und anderen Tieren.
  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • Die Gewebe von Säugetieren, einschließlich Menschen, befinden sich in einem ständigen Zustand des Flusses zwischen den anabolen Prozessen, welche Gewebe aufbauen, und den katabolen Prozessen, welche Gewebe abbauen. Der Zustand der Gesundheit liegt vor, wenn ein Gleichgewicht zwischen diesen zwei Prozessen besteht, und Störungen des Gleichgewichts rufen Krankheiten hervor. Dies gilt für alle Gewebe des Körpers. Bindegewebe sind aus mehreren Gründen von besonderer Wichtigkeit. Erstens stützen sie die „funktionellen Zellen" des Körpers, d. h. die Epithel-, Muskel- und Nervenzellen. Zweitens spielen sie kritische Rollen bei der interzellulären Kommunikation, die für vielzelliges Leben unentbehrlich ist.
  • Der entzündliche Prozess nimmt in diesem Gleichgewicht eine Schlüsselposition ein. Wenn eine Verletzung von Geweben eintritt, initiiert die Entzündung die biochemischen Prozesse, die zur Gewebsreparation führen. Da eine Entzündung zu den Symptomen von Schmerz, Entzündung und Anschwellen der betroffenen Gewebe führt, wird sie oft sowohl von Patienten als auch Ärzten als ein abnormaler und unerwünschter Zustand angesehen, der so schnell und so vollständig wie möglich behandelt und gelindert werden sollte. Als Folge davon sind die Apotheken voll von „entzündungshemmenden Arzneimitteln" (wie Kortikosteroide und die nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimittel, wie Aspirin). Unter bestimmten Umständen kann die Entzündung in der Tat schädlich sein; jedoch ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass Entzündung eng mit der Heilung von Gewebe verknüpft ist. In der Tat lässt sich Entzündung nicht einfach als strikt anabol oder katabol klassifizieren – sie kann beide Wirkungen aufweisen. Ihr Zweck im Körper ist es, das (die) schädliche(n) Mittel zu entfernen, zu verdünnen oder abzuwehren. Sie setzt auch die biochemischen Prozesse in Gang, welche das beschädigte Gewebe reparieren und wieder aufbauen. Da sie zur Heilung unentbehrlich ist, und da sie auch die Zerstörung von Gewebe bewirken kann, sind die Entzündung und ihre Mediatoren wichtige Faktoren im anabolen und katabolen Gleichgewicht.
  • Eine sehr wichtige Klasse von Entzündungsmediatoren ist die Gruppe der Eikosanoide. Die Eikosanoide werden im Körper aus essenziellen Fettsäuren („FAs") synthetisiert. Über eine Reihe biochemischer Reaktionen werden die Precursorfettsäuren modifiziert, wodurch sich die intermediären Metabolite Arachidonsäure („AA"), eine Omega-6-FA; und Eikosapentaensäure („EPA"), eine Omega-3-FA, ergeben. Eikosanoide, die aus Arachidonsäure erzeugt werden, schließen die 2-Reihe der Prostaglandine und die 4-Reihe der Leukotriene ein, die im Allgemeinen proinflammatorisch sind. Die Eikosanoide, die sich von EPA ableiten, wie die Prostaglandine der 3-Reihe und Hydroxyeikosapentaensäure („HEPE"), sind weniger inflammatorisch als diejenigen, die sich von AA ableiten. Außerdem können solche Eikosanoide sogar entzündungshemmende Wirkungen aufweisen.
  • Als eine Klasse sind die Eikosanoide kurzlebig und lokal wirksam. Sie sind für die anfänglichen Ereignisse bei der Entzündung verantwortlich, einschließlich Vasodilatation, erhöhter vaskulärer Durchlässigkeit und Chemotaxis. Darüber hinaus wirken die Eikosanoide in den frühen Schritten des Heilungsprozesses mit. Beispielsweise lösen die Eikosanoide die Freisetzung von Zytokinen aus, wie TGF-B, das wiederum die Migration und Proliferation von Bindegewebszellen und die Abscheidung von extrazellulärer Matrix stimuliert. Spezielle aufbauende Eikosanoide weisen auch Schutzwirkungen in der gastrointestinalen Schleimhaut und der Niere auf, da sie die Glykosaminoglykansynthese und normale Perfusion dieser Organe aufrechterhalten.
  • Wegen anaboler Prozesse, wie diese, und wegen des Einflusses von natürlichen anti-katabolen Mitteln und Antioxidanzien im Körper ist das Resultat der Mehrheit der Fälle von Entzündung die Lösung der Verletzung und Heilung der beschädigten Gewebe. Lediglich in pathologischen Situationen wird die Entzündung selbst eine Beitragende zur Krankheit.
  • Forschung an der therapeutischen Verwendung von Eikosanoidprecursoren-FAs (einschließlich cis-Linol- und alpha-Linolensäuren, die so genannten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren) zielt in erster Linie auf deren Verwendung als kompetitive Hemmer der Synthese von Eikosanoiden und deshalb deren entzündungshemmende Wirkungen ab. Ausgenommen in Fällen von schwerer oder absoluter Fehlernährung wird den günstigen, anabolen Wirkungen, die die Eikosanoide in Bindegeweben aufweisen, wenig Beachtung geschenkt. Jedoch tragen natürlich vorkommende „subklinische" Mängel an Eikosanoiden wahrscheinlich merklich zu Krankheit bei und sind unterdiagnostiziert. Beispielsweise ist das Enzym Delta-6-desaturase verantwortlich für den entscheidenden Schritt bei der Synthese von AA. Die Aktivität dieses Enzyms (Delta-6-desaturase) nimmt mit dem Alter ab. Dies erweist sich wahrscheinlich als ein wichtiger Faktor bei erhöhten Vorkommen von Bindegewebsfunktionsstörungen in älteren Bevölkerungsteilen, da ein Mangel an AA anabole Prozesse herabsetzt und ermöglicht, dass katabole Ereignisse dominieren.
  • In Anbetracht der Wichtigkeit von Entzündung bei der Heilung von Geweben und der schützenden Rolle, die einige Eikosanoide spielen, ist es nicht überraschend, dass Pharmazeutika, die Entzündung durch Blockieren der Eikosanoiderzeugung vermindern, auch negative Wirkungen auf Heilungs- und anabole Prozesse aufweisen sollten. Es ist seit langem bekannt, dass Kortikosteroidarzneimittel, die stark entzündungshemmend sind, auch die Heilung verzögern und die Erzeugung von Komponenten der extrazellulären Matrix verringern. Das liegt daran, dass Kortisol und verwandte Verbindungen Zellmembranen stabilisieren und deshalb die Freisetzung von Phospholipase A2, dem Precursor von AA, hemmen. In jüngster Zeit hat sich die Aufmerksamkeit den nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln („NSAIDs") zugewendet. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass NSAIDs, ähnlich wie Kortikosteroide, die Synthese von Matrixkomponenten durch Bindegewebszellen verringern können, da sie die Prostaglandinendoperoxidsynthase hemmen, und somit den Cyclooxygenaseweg blockieren.
  • Da der entzündliche Prozess die conditio sine qua non für die Heilung von Gewebe ist, und da die Eikosanoide die Mediatoren des entzündlichen Prozesses sind, ist die Verwendung von AA (und anderer Eikosanoidverbindungen) ein neuer Ansatz für eine Therapie von verletzten Geweben. Kirkpatrick et al. untersuchten die Verwendung von Prostanoidprecursoren an Knorpel von Kükenembryonen in Organkultur und fanden keine deutlichen Wirkungen. [Kirkpatrick, C. J., „Effects of Prostanoid Precursors and Indomethacin on Chick Embryonic Cartilage Growth in Organ Culture", Expl. Cell Biol., 51:192-200 (1993)]. Das experimentelle Modell kann bei dieser Arbeit zum Fehlen deutlicher Wirkungen beigetragen haben, da Geflügelknorpel und embryonaler Knorpel sich merklich von postnatalem Säugetierknorpel unterschieden. Beispielsweise ist embryonaler Knorpel jeder Spezies zunächst einmal hypermetabol und anabol, da er sich in einer Periode von exponentiellem Wachstum befindet. Kent et al. untersuchten die Wirkungen von AA in Kaninchenknorpel und fanden eine positive Wirkung, auch wenn frühere und nachfolgende Forschung dies nicht bestätigen konnte. [Kent, L. et al., „Differential Response of Articular Chondrocyte Populations to Thromboxane B2 and Analogs of Prostaglandin Cyclic Endoperoxidases", Prostaglandins, 19:391-406 (1980)]. Kirkpatrick und Gardner fanden, dass AA und verschiedene Metabolite von AA geringfügige oder hemmende Wirkungen auf die Biosynthese haben. [Kirkpatrick C. J. und Gardner, D.L., „Influence of PGAl on Cartilage Growth", Experientia, 33(4):504 (1976)]. Lippiello et al. fanden jedoch, dass AA und andere Omega-6-Fettsäuren günstige Wirkungen auf den Chondrozytenmetabolismus in Zellkultur hatten. [Lippiello, L., Ward, M., „Modification of articular cartilage chondrocyte metabolism by in vitro enrichment with fatty acids (abstract) ", Trans. Orthop. Res. Soc. 13:162 (1988); Lippiello, L., „Prostaglandins and articular cartilage; does Prostaglandin perturbation perpetuate cartilage destruction?" Semin Arthritis Rheum 11:87 (1981).] Diese unterschiedlichen Ergebnisse sind nicht unerwartet, da das Gleichgewicht zwischen anabolen und katabolen Prozessen im Körper empfindlich und leicht zu stören ist. Phan et al. legen nahe, dass Produkte von AA über den Cyclooxygenaseweg anti-fibrogen sind, während AA-Produkte über den Lipoxygenaseweg pro-fibrogen sind. Dieses Phänomenon zeigt die Komplexität der Wechselwirkungen der Eikosanoide.
  • Katabole Ereignisse werden im Körper typischerweise durch Enzyme vermittelt, welche Bestandteile des Körpers auseinander brechen. Der Katabolismus ist für die Gesundheit wichtig, und ein Mangel an notwendigen Enzymen führt zur Krankheit, wie die so genannten Speicherkrankheiten, wie Mucopolysaccharhidose. Übermäßiger Katabolismus kann auch mit dem Abbau von Geweben enden und zu Krankheit führen, wie bei degenerativen Krankheiten, wie Osteoarthritis, oder Autoimmunkrankheiten, wie multiple Sklerose. Verschiedene anti-katabole Substanzen im Körper helfen dabei, den Katabolismus einzudämmen und auszugleichen. Beispielsweise wirkt Chondroitinsulfat den Metalloproteinasen entgegen, die Kollagen und Proteoglykane in der Knorpelmatrix katabolisieren. In ähnlicher Weise hemmt Alpha-1-antitrypsin die Wirkungen von Elastase, was zum alveolären Abbau bei Emphysemen beiträgt.
  • Oxidative Schädigung hat auch einen Einfluss auf das Gleichgewicht von Anabolismus und Katabolismus im Körper Diese Schädigung ist die Folge von den Wirkungen von freien Radikalen, Substanzen, die ein ungepaartes Elektron aufweisen. Freie Radikale bilden sich ständig im Körper als Folge normaler Reaktionen, wie die Erzeugung von ATP. Sie bilden sich auch während des entzündlichen Prozesses. Freie Radikale bewirken eine Zellschädigung, da sie chemisch hochgradig reaktiv sind. Da sie lediglich ein einzelnes Elektron aufweisen (ein Zustand, den die Natur verabscheut wie ein Vakuum), „stehlen" diese Substanzen Elektronen von Molekülen in ihrer Nähe. Die Moleküle, aus denen die Zellstrukturen bestehen, wie die Zellmembran oder DNA, werden dadurch elektronenarm. Der Mangel an Elektronen wiederum macht die Zellstruktur instabil, und Zellfunktionsstörungen treten auf, einschließlich der Erzeugung abnormaler Proteine, Zellbruch und Zelltod. Oxidative Schädigung wird in vielen katabolen Ereignissen im Körper, einschließlich den Alterungsprozessen, impliziert. Antioxidanzien, wie Vitamin C, Vitamin E, Superoxiddismutase (SOD), Selen und Glutathion, sind Substanzen, die freie Radikale abfangen, bevor oxidative Schädigung auftritt. In dem Sinne, dass sie Zellschädigung verhindern, sind Antioxidanzien ein spezifischer Typ von anti-katabolem Mittel.
  • Der Körper enthält auch anabole Verbindungen, die das Wachstum von Gewebe stimulieren. Glukosamin ist ein Aminozucker, der auf natürliche Weise im Körper aus Glukose gebildet wird. Wenn es exogen zugeführt wird, stimuliert Glukosamin die Synthese von Bindegewebszellen und erhöht dadurch die Mengen an normaler extrazellulärer Matrix. Glukosamin ist auch der Baustein für Glykosaminoglykane in Knorpel und anderen Bindegeweben. Das Zuführen von zusätzlichem Glukosamin versorgt also den Körper mit zusätzlichen Ausgangsmaterialien für die Matrixsynthese in Bindegeweben. Weitere Beispiele für anabole Verbindungen im Körper schließen Somatotropin, das die Proteinsynthese stimuliert, und die Somatomedine oder insulinartigen Wachstumsfaktoren, die die Proliferation von Chondrozyten und Fibroblasten stimulieren und die Matrixsynthese steigern, ein.
  • Die Wirkungen und Wechselwirkungen dieser Verbindungen sind komplex. Eine gegebene Verbindung kann in unterschiedlichen Geweben unterschiedliche Wirkungen haben. Beispielsweise steigert Somatotropin die Proteinsynthese (Anabolismus), beschleunigt aber auch den Fettabbau (Katabolismus). Die Wirkungen, die eine bestimmte Verbindung oder Kombination von Verbindungen aufweist, hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich Verabreichungsweg, Dosierung und Dauer der Therapie.
  • Frühere Forscher haben die Verwendung einzelner Verbindungen auf Grund ihrer anabolen, oxidationshemmenden oder anti-katabolen Wirkungen untersucht. Von Glukosamin wurde in Zellkultur gefunden, dass es Bindegewebszellen stimuliert, die Komponenten der Matrix: Kollagen und Glykosaminoglykane (GAGs) zu erzeugen. [Jimenez, S., „The Effects of Glucosamine sulfate on Chondrocyte Gene Expression", Eular Symposium, Madrid Oktober 1996 Proceedings, Seite 8 bis 10]. von S-Adenosylmethionin ist bekannt, dass es an mehreren Synthesereaktionen, einschließlich der Sulfatierung von GAGs, teilnimmt. [Champe, P. Biochemistry, 2. Auflage, J. B. Lippincott Co., Philadelphia, 1994, S. 248, 250, 265]. Von Arachidonsäure wurde gefunden, dass sie die Heilung der Kornea stimuliert. [Nakamura, M., „Arachidonic Acid Stimulates Corneal Epithelial Migration", J. Ocul. Pharmacol., Sommer:10(2): 453-9 (1994)]. Diese Verbindungen weisen deshalb anabole Wirkungen auf.
  • Von Chondroitinsulfat wurde gezeigt, dass es abbauende Enzyme hemmt, einschließlich der Metalloproteinasen, die die Knorpelmatrix zerstören. [Bartolucci, C., „Chondroprotective action of chondroitin sulfate", Int. J. Tiss. Reac., XIII(6):311-317 (1991)]. Untersuchungen mit Pentosansulfat haben gezeigt, dass es Schädigungen, die durch Komplement vermittelt werden, in Herzmuskelzellen von Kaninchen verhindert. [Kilgore, K., „The Semisynthetic Polysaccharide Pentosan Polysulfate Prevents Complement-Mediated Myocardial Injury in the Rabbit Perfused Heart", J. Pharmocol. Exp. Ther., 285(3):987-94 (1998)]. Von oraler Verabreichung von Kollagen Typ II wurde gezeigt, dass sie die schädliche Immunantwort verringert, die Gelenksgewebe bei rheumatoider Arthritis zerstört. Tetracyclinanaloga sind potente Inhibitoren von Matrixmetalloproteinasen. [Ryan, M., „Potential of Tetracyclines to Modify Cartilage Breakdown in Osteoarthritis". [Curr. Opin. Rheumatol., 8(3):238-47 (1996)]. Diacerein verändert den entzündlichen Prozess durch Hemmung der Interleukin-1-aktivität und auch durch direkte Wirkungen auf Lymphozyten und Neutrophile. [Beccerica, E., „Diacetylrhein and rhein: in vivo and in vitro effect on lymphocyte membrane fluidity", Pharmocol. Res., 22(3):277-85 (1990); Mian, M., „Experimental Studies on Diacerhein: Effects on the Phagocytosis of Neutrophil Cells from Subcutaneous Carregeenan-Induced Exudate", Drugs Exp. Clin. Res., 13(11):695-8 (1987); Spencer, C., „Diacerein", Drugs, 53(1):98-106 (1997)]. Diese Verbindungen können als anti-katabole Mittel klassifiziert werden.
  • L-Ergothionin fängt Hydroxylradikale ab und kann die Bildung von Singulettsauerstoff hemmen, [Han JS. „Effects of Various Chemical Compounds on Spontaneous and Hydrogen Peroxide Induced Reversion in Strain TA 104 of Salmonella typhimurium", Mutant Res., 266(2):77-84 (1992)], während Superoxiddismutase Superoxidradikale abfängt [Mathews C., Biochemistry 2. Aufl., Benjamin/Cummings Pub. Co., Menlo Park CA, 1996, Seite 551]. Diese Verbindungen können als Antioxidanzien klassifiziert werden.
  • Auch wenn diese Verbindungen einzeln untersucht wurden, hat unseres Wissens niemand außer den betreffenden Erfindern die Wirkungen bestimmter Kombinationen aus beliebigen von oder allen aus den anabolen Mitteln, anti-katabolen Mitteln und Antioxidanzien, wodurch die Gesundheit erhalten und die Heilung gefördert wird, untersucht. Gemäß der vorliegenden Erfindung können Kombinationen dieser Mittel benutzt werden, um passende anabole Wirkungen (Heilung) zu maximieren und unerwünschte katabole Wirkungen (Abbau) und oxidative Schädigung zu verringern, während gleichzeitig minimale oder keine ungünstigen Reaktionen bewirkt werden. Deshalb ist es ersichtlich, dass ein Bedarf besteht, Zusammensetzungen bereitzustellen, die die günstigen Wirkungen von Kombinationen aus anabolen Mitteln, antikatabolen Mitteln, Antioxidanzien und/oder Analgetika zur Erhaltung und Reparation von Bindegeweben bei Menschen und Tieren ausnutzen.
  • KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt neue Zusammensetzungen zur Vorbeugung, Behandlung und Reparation von Bindegewebe bei Menschen und Tieren bereit.
  • Deshalb wird in einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung, umfassend ein Avocado/Sojabohnen-Unverseifbares (nachstehend „ASU") zusammen mit einem Aminozucker oder einem Salz davon, bereitgestellt.
  • Gegebenenfalls schließen die Kombinationen der vorliegenden Erfindung auch ein oder mehrere zusätzliche Bestandteile, ausgewählt aus S-Adenosylmethionin (SAM), Arachidonsäure (AA), GAG, Pentosansulfat, Kollagen Typ II, Tetracyclinen, Diacerin, Superoxiddismutase (SOD), L-Ergothionin, Hydroxyprolin und Analgetika, wie Acetaminophen, ein. Außerdem deckt die vorliegende Erfindung Verfahren zur Verabreichung dieser neuen Zusammensetzungen an Menschen und Tiere, die dessen bedürfen, ab.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 stellt eine ausführliche Beschreibung des biosynthetischen Wegs für die Erzeugung von GAGs, wie Chondroitinsulfat, bereit.
  • 2 ist die molekulare Struktur von SAM und seinem unmittelbaren Precursor.
  • 3 stellt ein vereinfachtes Diagramm der Funktion von SOD bereit.
  • 4 stellt einige Beispiele für unverseifbare Lipide bereit.
  • 5 ist die molekulare Struktur von Acetaminophen.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können benutzt werden, um Bindegewebe zu behandeln, zu reparieren und Schädigungen daran zu verhindern, und umfassen ein oder mehrere ASUs zusammen mit einem Aminozucker oder einem Salz davon.
  • Glukosamin – ein Beispiel für einen Aminozucker – wird auf natürliche Weise im Körper aus Glukose gebildet. Wenn es exogen zugeführt wird, stimuliert Glukosamin die Synthese von Bindegewebszellen, wobei die Mengen an normaler extrazellulärer Matrix erhöht werden. Glukosamin ist auch der Baustein für Glykosaminoglykane („GAGs") in Knorpel und anderen Bindegeweben, also versorgt das Zuführen von zusätzlichem Glukosamin den Körper mit zusätzlichen Ausgangsmaterialien für die Matrixsynthese in Bindegeweben. Die Aminozuckerkomponente der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung kann natürliche, synthetische oder halbsynthetische Aminozucker, einschließlich, aber nicht begrenzt auf Salze von Glukosamin, einschließlich Glukosaminhydrochlorid und Glukosaminsulfat, Glukosaminphosphat, und N-Acetylglukosamin und Salze und/oder Gemische davon, umfassen. Außerdem wird der Begriff Aminozucker hier auch so benutzt, dass er Aminozucker umfasst, die chemisch modifiziert sein können, aber ihre Funktion beibehalten. Solche chemischen Modifikationen schließen Veresterung, Sulfatierung, Polysulfatierung, Acetylierung und Methylierung ein, sind aber nicht darauf begrenzt. Darüber hinaus wird in Betracht gezogen, dass der Begriff Aminozucker sich auf jede Zusammensetzung von Stoffen erstrecken kann, die sich unwesentlich von dem vorstehend beschriebenen Aminozucker unterscheidet.
  • Bestimmte Lipidextrakte, die als Nichtverseifbares oder Unverseifbares bezeichnet werden, die aus Avocado (Genus Persea, insbesondere P. americana) und der Sojabohne (Glycine max) extrahiert werden, und die auch aus anderen Pflanzen, wie Bananen, und Organismen, wie Algen, extrahiert werden könnten, wurden auch auf ihre günstigen Wirkungen auf Bindegewebe untersucht. Diese nichtverseifbaren oder unverseifbaren Verbindungen sind der Teil der pflanzlichen Lipide, die nicht verseift werden, d. h. sie reagieren nicht mit Alkali, um eine Seife zu ergeben. Es gibt viele solche Verbindungen, und jeder einzelne Avocadoextrakt kann eine beliebige Anzahl enthalten. Beispiele schließen fettlösliche Vitamine (A, D, E und K), Steroide, wie Phytoöstrogene, Sterole (Bioflavonoide) und flüchtige etherische Öle (Terpene, wie Menthol, Campher, Lycopin, Gibberellinsäure, Limonen, Zimtaldehyd, Karotinoide und Ubichinon, auch bekannt als Coenzym Q) ein. [Mathews, C. K. & van Holde, K. E. Biochemistry, 2. Aufl., The Benjamin/Cummings Pub. Co., Inc., 1996, S. 691.]
  • Die Avocado/Sojabohnen-Unverseifbaren (ASU) werden in Europa unter dem Handelsnamen Piascledine benutzt und werden benutzt, um Osteoarthritis und andere Formen der Arthritis [Thiers, M. H., „Unsaponifiable constituents of avocado and soya oils. Treatment of certain forms of arthralgia", J. Med. Lyon 53(222):195-8 (Feb. 1972) (Artikel auf französisch)] ebenso wie entzündliche Zustände von Weichteilen zu behandeln [Trevoux, R., „Unsaponifiable fractions of the avocado and soybean in gynecology", J. Bynecol. Obstet. Biol. Reprod. 6(1):99-105 (Jan. 1977) (Artikel auf französisch); Lamaud, M. E., et al., „Biochemical modifications of connective tissue induced by the non-saponifiables of avocado and soy-bean oils administered percutaneously in the 'hairless' rat," Pathol. Biol. 26(5):269-74 (Mai-Jun. 1978) (Artikel auf französisch)]. Der Wirkungsmechanismus dieser Verbindung ist es, die Chondrozytenexpression von TGF (transforming growth factor) beta 1, TGF beta 2 und Plasminogenaktivatorinhibitor 1 („PAI-1") zu stimulieren. Durch Verstärken von PAI-1 blockiert ASU die Kaskade, die zur Aktivierung der Metalloprotease führt [Boumediene K., et al., „Avocado/soya unsaponifiables enhance the expression of transforming growth factor beta 1 and beta 2 in cultured articular chondrocytes", Arthritis Rheum. 42(I):148-56 (Jan. 1999)]. ASU-Gemische verringern auch die spontane Erzeugung von Stromelysinen, IL-6, IL-8 und Prostaglandin E2 durch Chondrozyten. Außerdem verringern ASUs die Wirkungen von IL-1 und vermindern dadurch die Chondrozyten- und Synoviozytenerzeugung der Kollagenase. [Henrotin, Y. E., et at, „Effects of three avocado/soybean unsaponifiable mixtures on metalloproteinases, cytokines and prostaglandin E2 production by human articular chondrocytes", Clin. Rheumatol. 17(1):31-9 (1998).] TGF beta 1 und 2 sind Vertreter einer Familie von homologen Polypeptidzytokinen. Diese lokal wirkenden Hormone können parakrine oder autokrine Wirkungen aufweisen und werden von einer Vielzahl von Zelltypen, einschließlich Lymphozyten, Endothelialzellen und Makrophagen, erzeugt. TGF beta weist verschiedene Wirkungen in unterschiedlichen Geweben auf; es hemmt im Allgemeinen den Metabolismus von Epithelialzellen. In Bindegeweben wurde jedoch gezeigt, dass es ein indirektes Mitogen für Fibroblasten und andere Zellen mesenchymalen Ursprungs ist. Es kann auch die zelluläre Erzeugung von Fibronektin und Kollagen stimulieren und Proteaseaktivität herabsetzen, was zu einer Nettozunahme der Matrixerzeugung führt. [Cotran, R. F., Kumar, V, und Robbins, S. L., Hrsgg., Pathologic Basis of Disease, 5. Aufl., Saunders, 1994, S. 40-42.]
  • Stromelysine sind ein Subtyp von Proteinasen, die auf eine Vielzahl von Komponenten der extrazellulären Matrix, einschließlich Proteoglykane, Fibronektin und Kollagen, einwirken. Stromelysine werden von Fibroblasten, Synoviozyten und Makrophagen, neben anderen Zelltypen, unter dem Einfluss von Zytokinen, wie Interleukin-1 und Tumornekrosefaktor alpha, erzeugt. Interleukine und Prostaglandine sind unter den vielen Mediatoren der Entzündung. Verringerungen der Gehalte an allen diesen Verbindungen führen zu einer Abnahme von Schmerz und Schwellung, die besondere Kennzeichen der Entzündung sind.
  • Die fettlöslichen Vitamine, die in ASU-Gemischen vorhanden sind, sind für das Wachstum notwendig und verstärken die anabolen Wirkungen von TGF-beta. Da ASU-Gemische TGF beta stimulieren und auch abbauende Enzyme vermindern, wie vorstehend erläutert, kann von ihnen gesagt werden, dass sie sowohl anabole als auch anti-katabole Wirkungen aufweisen. Auch wenn sich einige der Wirkungen von ASUs mit den Wirkungen anderer Verbindungen in der vorliegenden Erfindung decken, tragen ASUs einzigartige Eigenschaften zu der Gruppe von Verbindungen bei und stellen sehr günstige Wirkungen bereit, wenn sie in Kombination mit jenen anderen Verbindungen benutzt werden. Während beispielsweise sowohl Glukosamin als auch ASUs anabole Prozesse in Bindegewebszellen stimulieren, weisen diese Verbindungen unterschiedliche zelluläre Wirkungsmechanismen auf. Glukosamin wirkt zum Teil über Proteinkinase C, während die Wirkung von ASUs, wie vorstehend angemerkt, über den Transforming Growth Factor geschieht. In ähnlicher Weise weisen Chondroitin und ASUs inhibitorische Wirkungen des IL-1 auf. ASUs hemmen jedoch die Plasminkaskade, während Chondroitin die Aktivierung der Komplementkaskade herabsetzt. Osteoarthritis ist eine komplexe Krankheit, die das Zusammenspiel vieler Zytokine auf der zellulären Ebene betrifft. Da die unterschiedlichen Verbindungen der vorliegenden Erfindung auf unterschiedliche Zytokine einwirken, weisen sie synergistische Wirkungen auf, wenn sie in passenden Kombinationen benutzt werden.
  • In Doppelblindversuchen, die mit Placebo kontrolliert wurden, wurde von ASUs gezeigt, dass sie bei der Verringerung von Symptomen der Osteoarthritis wirksam sind [Maheu, E., et al., „Symptomatic efficacy of avocado/soybean unsaponifiables in the treatment of osteoarthritis", Arthritis Rheum. 41(1):81-91 (Jan. 1998); Blotman, F., et al., „Efficacy and safety of avocado/soybean unsaponifiables in the treatment of symptomatic osteoarthritis", Rev. Rheum. Engl. Ed. 64(12): 825-34 (Dez. 1997)]. Bei diesen Untersuchungen waren die Nebenwirkungen in den Interventionsgruppen denen vergleichbar, die in den Placebogruppen zu sehen waren, was nahelegt, dass that ASUs sichere und gut tolerierte Substanzen sind. Da die aktiven unverseifbaren Komponenten, die sich in Avocados und Sojabohnen finden, auch in anderen Pflanzen und tatsächlich anderen Organismen vorhanden sein können, können ASUs, wie sie in dieser Erfindung benutzt werden, beliebige oder alle unverseifbaren Lipide und/oder Kombinationen davon einschließen, unabhängig vom Ursprung, ob aus Pflanzen oder anderen Organismen oder ob halbsynthetisch oder synthetisch abgeleitet. Beispiele für Komponenten von ASUs schließen ein, aber sind nicht begrenzt auf: Limonen, beta-Karotin, Phyllochinon und Giberellinsäure. Wie vorstehend erläutert können ASUs beliebige aus einer Anzahl von Klassen von Verbindungen, einschließlich, aber nicht begrenzt auf fettlösliche Vitamine, Steroide, Sterole und flüchtige etherische Öle, oder alle Kombinationen davon einschließen. Die Erfindung schließt darüber hinaus Zusammensetzungen ein, die einen Avocado/Sojabohnen-Extrakt (ASU) oder Gemische oder Kombinationen solcher Extrakte (mehr als ein ASU) enthalten. Es gibt viele solche Kombinationen und alle sollen in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sein.
  • Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können ferner natürliche, synthetische oder halbsynthetische GAGs, GAG-artige Verbindungen oder GAG-Precursoren umfassen, einschließlich, aber nicht begrenzt auf Chondroitin, Hyaluronsäure, Glukuronsäure, Iduronsäure, Keratansulfat, Heparansulfat, Dermatansulfat und Fragmente, Salze und Gemische davon. Außerdem umfasst der Begriff GAG, wie er hier benutzt wird, ferner GAGs, die chemisch verändert wurden, aber ihre Funktion beibehalten. Solche Modifikationen schließen Veresterung, Sulfatierung, Polysulfatierung und Methylierung ein, sind aber nicht darauf begrenzt. Tatsächlich sind sulfatierte GAGs eine bevorzugte Komponente der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung. Folglich sind monosulfatierte und polysulfatierte (oder übersulfatierte) GAGs bevorzugte GAG-Komponenten der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung. Der Begriff GAGs soll auch eine alternative Terminologie für dieselbe Gruppe der vorstehend beschriebenen Verbindungen umfassen – z. B. Mukopolysaccharide, Proteoglykane und Heparanoide. Außerdem können sich die GAG- oder GAG-artige Komponente der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung von pflanzlichen oder tierischen Quellen ableiten, einschließlich, aber nicht begrenzt auf Buche, auf Formen von tierischem Knorpel, einschließlich Haiknorpel, Trachea von Rindern, Septum von Walen und Nüstern von Schweinen, und auf wirbellose Tiere, wie Perna canaliculus und Seegurke.
  • Chondroitinsulfat ist ein bevorzugtes GAG. Chondroitinsulfat ist das am weitesten verbreitete Glykosaminoglykan in Gelenksknorpel und ist auch in vielen anderen Bindegeweben im Körper vorhanden. Außerdem hemmt Chondroitinsulfat abbauende Enzyme in kompetitiver Weise, die Bindegewebe unter Bedingungen von abnormaler, übermäßiger Entzündung abbauen. Chondroitinsulfat ist ein Polymer, das aus sich wiederholenden Einheiten von Glukuronsäure und sulfatiertem Galaktosamin besteht. [Lester M. Morrison, M.D. und O. Arne Schjeide, Ph.D., Coronary Heart Disease and the Muco olysaccharides (Glycosaminoglycans) 12 (1974); Philip C. Champe und Richard A. Harvey, Lippincott's Illustrated Reviews: Biochemistry, 148-50 (2. Aufl. 1994)). Der Durchschnittsfachmann versteht, dass Chondroitinsulfat mindestens zwei und möglicherweise viele dieser sich wiederholenden Einheiten von Glukuronsäure und sulfatiertem Galaktosamin aufweisen muss.
  • 1 stellt eine ausführliche Beschreibung des biosynthetischen Wegs für die Erzeugung von GAGs, wie Chondroitinsulfat, bereit. Außerdem kann die vorliegende Erfindung Fragmente von GAGs, wie Fragmente von Chondroitinsulfat, einschließen. Der Durchschnittsfachmann zum Zeitpunkt der Erfindung versteht, dass „Fragmente von Glykosaminoglykanen" Gruppen von Sacchariden sind, die weniger als zwei sich wiederholende Einheiten des Glykosaminoglykans ausmachen. Folglich ist klar, dass Fragmente dieser Substanzen aus Gruppen von Sacchariden bestehen, die weniger als zwei der sich wiederholenden Einheiten des jeweiligen Polymers ausmachen.
  • Beispielsweise versteht ein Durchschnittsfachmann, dass Fragmente von Chondroitinsulfat Moleküle sind, die aus den Sacchariden bestehen, welche die sich wiederholenden Einheiten von Chondroitinsulfat umfassen, die aber in Gruppen von weniger als den zwei vorstehend beschriebenen, sich wiederholenden Einheiten vorhanden sind. Somit stellt ein Molekül, das aus einer Glukuronsäure und sulfatiertem Galaktosamin besteht, ein Fragment von Chondroitinsulfat dar. In der Tat gibt es acht unterschiedliche Disaccharidstrukturen, die Fragmente von Chondroitinsulfat darstellen können. [Timothy E. Hardingham und Amanda J. Fosang, Proteoglycans: Many Forms and Many Functions, FASEB J., 6:861-862 (1992)].
  • Andere natürlich vorkommende Glykosaminoglykane können in dieser Erfindung benutzt werden, beispielsweise Hyaluronsäure. Ebenso können Fragmente der Glykosaminoglykane auch benutzt werden. Der Durchschnittsfachmann versteht die Begriffe „Fragmente von Chondroitin", „Fragmente von Chondroitinsulfat", „Fragmente von Chondroitinsalzen", „Fragmente von Glykosaminoglykan" und „Chondroitinsulfatfragmente" und versteht ferner, dass sie Gruppen von Sacchariden (oder Salze davon) bedeuten, die weniger als zwei sich wiederholende Einheiten des Glykosaminoglykans ausmachen.
  • Der Fachmann erwartet, dass Fragmente von beispielsweise Chondroitinsulfat denselben Nutzen haben wie Chondroitinsulfat selbst. Chondroitinsulfat wird im Körper in kleinere Einheiten aufgebrochen, und dass es bei der Erzeugung von Knorpel und anderem Bindegewebe reformuliert wird. Deshalb versteht es sich, dass der Körper Fragmente von Chondroitinsulfat in der gleichen Weise ausnutzt wie er Chondroitinsulfat selbst ausnutzt. Dasselbe gilt hinsichtlich der „Fragmente von Chondroitin", „Fragmente von Chondroitinsalzen" und „Fragmente von Glykosaminoglykan". Jedes einzelne aus Chondroitin, Chondroitinsalzen und anderen Glykosaminoglykanen wird, wenn es zu sich genommen wird, vom Körper aufgebrochen und bei der Erzeugung von Knorpel und anderem Bindegewebe reformuliert. Deshalb nutzt der Körper Fragmente von Chondroitin in der gleichen Weise, wie er Chondroitin selbst nutzt, nutzt Fragmente von Chondroitinsalzen in der gleichen Weise, wie er Chondroitinsalze nutzt, und nutzt Fragmente von Glykosaminoglykanen in der gleichen Weise, wie er Glykosaminoglykane nutzt.
  • Darüber hinaus ist beabsichtigt, dass sich der Begriff GAG auf jede Zusammensetzung von Stoffen erstrecken kann, die sich unwesentlich von den vorstehend beschriebenen GAGs unterscheidet. Ein Beispiel für eine solche GAG-artige Verbindung, die innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung ist, ist Pentosanpolysulfat (PPS) ebenso wie Salze davon, wie von Calcium abgeleitetes PPS und Natrium-PPS. Demgemäß ist PPS eine bevorzugte GAG-artige Verbindung, die in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung benutzt werden kann.
  • PPS ist ein halbsynthetisches polysulfatierts Xylan, das eine sulfatierte Form einer Verbindung ist, die aus Buchenholz-Hemicellulose extrahiert wurde, welche aus sich wiederholenden Einheiten von (1-4)-verknüpften β-D-Xylanopyranosen besteht. Genauer gesagt wird PPS erzeugt, indem diese Hemicelluloseverbindungen über eine Reihe von chemischen Reaktionen aus dem Holz extrahiert werden und dann zahlreiche Sulfatgruppen an die gereinigten Polysaccharidketten addiert werden. Dieses Verfahren führt zu linearen Polysaccharidketten mit niedrigem Molekulargewicht, die zahlreiche negativ geladene Sulfatgruppen tragen. PPS ist ein halbsynthetisches Heparinoid, das als eine übersulfatierte Form eines GAG angesehen wird.
  • Es gibt mehrere Formen von PPS, die die vorstehend beschriebenen Aktivitäten zeigen. Natrium-PPS und ein von Calcium abgeleitetes PPS (als CAPPS bezeichnet) können beide benutzt werden, um die Funktionen von PPS zu erzielen. Jede dieser Formen von PPS zeigt GAG-artige Aktivität und wird nachstehend als GAG-artige Verbindung bezeichnet.
  • Der Wirkungsmechanismus von Pentosan kann wie folgt zusammengefasst werden:
    • 1. Entzündungshemmende Aktivitäten durch Stabilisierung und Verbesserung der Mikrozirkulation in den entzündeten Geweben und durch Anti-Komplement-Wirkungen (setzt die Freisetzung der humoralen Mediatoren der Entzündung herab, die als Komplementkaskade bezeichnet wird).
    • 2. Hemmung der Chemotaxis von Granulozyten, die weiße Blutkörperchen sind, die zur Entzündung beitragen.
    • 3. Stimulierende Wirkung auf die Proteoglykansynthese.
    • 4. Stimulierende Wirkungen auf die Hyaluronsäuresynthese durch Synovialfibroblasten.
    • 5. Wirksame Hemmung von katabolen Enzymen einschließliche menschlicher Granulozytenelastase (nicht kompetitive Hemmung), Hyaluronidase (kompetitive Hemmung), Chondroitin-4-sulfatase und N-Acetyl-glukosaminidase bei viel geringeren Konzentrationen als die von NSAIDs.
  • Andere synthetische oder halbsynthetische Glykosaminoglykane oder glykosaminoglykan-artige Verbindungen, wie polysulfatierte Glykosaminoglykane, können in dieser Erfindung benutzt werden.
  • Diacerein, auch als Diacetylrhein bekannt, ist eine in jüngster Zeit anerkannte organische Verbindung, die sich in Pflanzen des Genus Cassia findet. Der aktive Metabolit von Diacerein, bekannt als Rhein, weist entzündungshemmende Wirkungen durch die Hemmung von Interleukin-1B auf; folglich ist die Kollagenaseerzeugung in Gelenksknorpel vermindert. Es verringert auch die fibrinolytische Aktivität von Synovialfibroblasten. Es hemmt auch abhängig von der Dosis die Chemotaxis (Anziehungskraft für weiße Blutkörperchen) und Erzeugung von Superoxidanionen (dies ist eine der „toxischen Sauerstoffspezies" oder „freien Radikale"). Diese schädlichen Verbindungen treten spontan im Körper auf, insbesondere während schädlicher Entzündung. Diacerein (Rhein) weist analgetische und antipyretische Aktivitäten auf. Es verringert den Abbau von Chondroitin-4-sulfat, was zu einer Erhöhung des Verhältnisses von Chondroitin-4-sulfat zu Chondroitin-6-sulfat führt. (Dieses Verhältnis ist in degenerierendem Knorpel pathologisch herabgesetzt.) Diacerein (Rhein) erhöht sanft die Prostaglandinsynthese, was ermöglicht, dass es Schutzwirkungen auf die Magenschleimhaut aufweist. Wie in dieser Anmeldung und den Ansprüchen benutzt, schließt der Begriff „Diacerein" Rhein ein.
  • S-Adenosylmethionin (SAM) ist eine wichtige endogene Verbindung, die im gesamten Körper vorhanden ist und die an einer großen Zahl biologischer Reaktionen, wie Transsulfatierungsreaktionen, teilnimmt. In dieser Rolle ist es ein wichtiger Reaktant bei der Synthese von vielen strukturellen Komponenten der Bindegewebe, einschließlich Proteine und Proteoglykane. Somit weist SAM deutliche anabole Wirkungen auf, die die Wirkungen anderer anaboler Mittel verstärken. SAM weist auf Grund seiner Wirkung als Antioxidans auch entzündungshemmende Wirkungen auf.
  • SAM ist eine Verbindung, die im Körper aus Adenosintriphosphat („ATP") und Methionin (2) synthetisiert wird. Es ist in vielen Geweben vorhanden, einschließlich dem zentralen Nervensystem. Die primäre Funktion von SAM im ZNS ist es, Methylgruppen in den Reaktionen zur Verfügung zu stellen, bei denen verschiedene kritische Verbindungen, einschließlich Neurotransmittern und Phospholipiden, synthetisiert werden. Beispielsweise erleichtert SAM die Umwandlung von Phosphatidylethanolamin in Phosphatidylcholin, das einen Teil der inneren Lipidschicht der Plasmamembran bildet. Dadurch erhöht SAM die Fluidität der Membran und verstärkt die Effektivität der Rezeptor/Ligand-Bindung. [Champe und Harvey, Biochemistry, 1994; Stramentinoli, G., „Pharmacologic Aspects of S-Adenosylmethionine", American J. Med., 83(5A):35 (1987); Baldessarini, F., „Neuropharmacology of S-Adenosyl Methionine", American J. Med., 83(5A):95 (1987); Carney, M., „Neuropharmacology of S-Adenosyl Methionine", Clin. Neuropharmacol., 9(3):235 (1986); Janicak, P., „S-Adenosylmethionine in Depression", Alabama J. Med. Sci., 25(3):306 (1988)]. Diese Funktionen können auch andere Methyldonoren, wie Betain (Trimethylglycin), 5-Methyltetrahydrofolat, Folsäure und Dimethylglycin, betreffen. [Champe und Harvey, Biochemistry, 1994]. Weil SAM an einer Vielzahl von Reaktionen teilnimmt, ist der Bedarf an SAM im Körper stets hoch, und krankhafte Zustände erhöhen die Nachfrage. Es ist dokumentiert, dass Mängel an SAM bei verschiedenen pathologischen Prozessen vorliegen und dazu beitragen. SAM ist essenziell für die Synthese von sulfatierten Glykosaminoglykanen. Die Zufuhr von SAM maximiert die Synthese von Glykosaminoglykanen und verhindert die geschwindigkeitsbegrenzende Wirkung, die von einem Mangel an dieser lebenswichtigen Verbindung hervorgerufen wird.
  • SAM ist auch bei Reaktionen aktiv, die Zellmembranen schützen und erhalten. Diese Wirkung ist nirgends wichtiger als in der Leber. Jede Leberzelle ist im Wesentlichen ein System von Membranen. Die Funktion der Leber hängt von der Erhaltung dieser Membranen ab. Beispielsweise übt Ethanol seine hepatotoxischen Wirkungen zum Teil durch Schädigen der Leberzellmembranen aus. Untersuchungen haben wiederholt gezeigt, dass die Zufuhr von SAM schützende Wirkungen trotz der Toxizität von Ethanol aufweist. [Lieber, C. S., „Biochemical Factors in Alcoholic Liver Disease", Seminars in Liver Disease, 13:2, 1993, Thieme Medical Publishers, Inc., New York, NY.]
  • Superoxiddismutase ist ein Enzym, das in den Geweben von Tieren und Pflanzen natürlich vorkommt, das in jüngster Zeit als ein Mittel bei der Behandlung von Entzündungen untersucht wird. Es wirkt, indem es toxische Sauerstoffradikale im intrazellulären Raum während schädlicher entzündlicher Prozesse abfängt. Es hemmt nicht die Prostaglandinbiosynthese, beendet aber die Überproduktion von Prostaglandinen, die aus der schädlichen Entzündung resultiert. Einige seiner Wirkungen schließen die Hemmung von Ödembildung und Hemmung von akuten Anzeichen von Entzündung und der sekundären artikulären Veränderungen (Steifheit und Verkalkung) in durch Hilfsstoff induzierter Arthritis ein. Da es keine analgetischen Wirkungen aufweist, trägt es nicht zur Überbeanspruchung der betroffenen Gelenke bei, die schließlich zu stärkerer Schädigung des Gelenksknorpels führt, wie NSAIDs es können. Es hat auch keine schädlichen Wirkungen auf die kardiovaskulären, Zentralnerven- oder endokrinen Systeme. 3 stellt ein vereinfachtes Diagramm der Funktion von SOD bereit.
  • L-Ergothionin ist ein intrazelluläres Antioxidans, das in Pflanzen und Tieren natürlich vorkommt, aber in menschlichen Körpern nicht synthetisiert wird: es kommt nur aus Nahrungsquellen. Die Antioxidanseigenschaften von L-Ergothionin scheinen mit seiner Fähigkeit verwandt zu sein, reaktive Sauerstoffspezies (freie Radikale) abzufangen, verschiedene Metallkationen zu chelatisieren, Antioxidansenzyme, wie Glutathionperoxidase (SeGPx) und Mangansuperoxiddismutase (Mn-SOD), zu aktivieren und Superoxid erzeugende Enzyme, wie NADPH-Cytochrom-C-reduktase, zu hemmen und die Oxidation verschiedener Hämoproteine, wie Hämoglobin und Myoglobin, zu beeinflussen. Da alle Körpergewebe von diesen zwei Sauerstoffträgermolekülen abhängig sind, ist dieses Merkmal äußerst günstig. [Brummel, M. C., „In Search of a Physiological Function for L-ergothioneine", Med. Hypotheses, 18(4):351-70 (Dez. 1985); Brummel, M. C., „In Search of a Physiological Function for L-ergothioneine, II", Med. Hypotheses, 30(1):39-48 (Sept. 1989); Han, J. S., „Effects of Various Chemical Compounds on Spontaneous and Hydrogen Peroxide-Induced Reversion in Strain TA104 of Salmonella typhimurium", Mutat. Res., 266(2):77-84 (April 1992); Arduini, A., „Possible Mechanism of Inhibition of Nitrite-Induced Oxidation of Oxyhemoglobin by Ergothioneine and Uric Acid", Arch. Biochem. Biophys., 294(2):398-402 (Mai 1992)].
  • Kollagen Typ II weist auch günstige Wirkungen auf, die dabei helfen, das normale Gleichgewicht zwischen Anabolismus und Katabolismus zu erhalten. Insbesondere Bindegewebskrankheiten können aus Autoimmunvorgängen resultieren, bei denen das Immunsystem die eigenen Bindegewebe des Individuums angreift und katabolisiert, als ob es ein „fremder Eindringling" wäre. Die orale Verabreichung von Kollagen Typ II kann das Immunsystem desensibilisieren, was weiteren Angriff verhindert und die Immunantworten bei diesen Individuen normalisiert. Dies setzt die katabolen Prozesse in den Bindegeweben herab und maximiert den Anabolismus. Die Nahrungsaufnahme von Kollagen Typ II bietet dieses Molekül den Immunzellen im Immunsystem des Darms (GALT, auch bekannt als Peyer-Plaques) dar. Wechselwirkungen zwischen dem Kollagenmolekül und speziellen Zellen innerhalb des GALT aktivieren mobile Immunzellen, die T-Suppressorzellen genannt werden. Diese Zellen mildern wiederum die schädliche Immunreaktion gegen das eigene Kollagen Typ II des Individuums (in Bindegeweben) ab.
  • Verbindungen in der Tetracyclinfamilie schließen Tetracyclin, Doxycyclin, Tetracyclinanaloga und „tetracyclinartige" Verbindungen ein und wurden auf Grund ihrer antimikrobiellen Wirkungen therapeutisch benutzt. Die aktuelle Forschung konzentriert sich auf „tetracyclinartige" Verbindungen, die unbedeutende antimikrobielle Wirkungen besitzen, aber mit anti-katabolen Wirkungen. Insbesondere sind „tetracyclinartige" Verbindungen polycyclische Verbindungen, die Gewebsmetalloproteinasen hemmen, welche Komponenten der extrazellulären Matrix, einschließlich Kollagen und Proteoglykanen, abbauen, aber unwesentliche antimikrobielle Wirkungen aufweisen. Diese Funktion dieser Verbindungen ebenso wie anderer Verbindungen in der Tetracyclinfamilie kann mit der Fähigkeit dieser Verbindungen, Calcium- und Zinkionen zu chelatisieren, verknüpft sein. Beispielsweise wurde von Doxycyclin gezeigt, dass es die Kollagenaseaktivität in Gelenksknorpel hemmt.
  • Hydroxyprolin ist eine Verbindung, die normalerweise im Körper von Vertebraten als eine notwendige Verbindung für die Kollagenerzeugung vorkommt. Wie alle Proteine enthält die Primärstruktur von Kollagen (als Pro-alpha-kette bezeichnet) eine spezielle und charakteristische Sequenz von Aminosäuren. Spezifisch für Kollagen ist das Vorhandensein von Prolin und Lysin an bestimmten Stellen in der Kette. Während der Bildung von Kollagen werden diese Reste durch Enzyme (Prolylhydroxylase und Lysylhydroxylase) hydroxyliert, wodurch sich Hydroxyprolin und Hydroxylysin bilden. Das Reduktionsmittel Ascorbinsäure (Vitamin C) ist auch notwendig, damit diese Hydroxylierung eintritt. Wenn die Hydroxylierung nicht eintritt, können sich die Kollagenmoleküle nicht verbinden und vernetzen, wodurch die Festigkeit der Bindegewebe stark eingeschränkt wird. Anerkannte Krankheiten der Kollagenbildung, die durch Versagen der Hydroxylierung bewirkt werden, schließen das Ehlers-Danlos-Syndrom, Skorbut und Osteogenesis imperfecta ein. Außer den vielen bekannten Zuständen, die durch Kollagenabnormalitäten verursacht werden, ist es wahrscheinlich, dass Kollagenabnormalitäten zu anderen Krankheiten auf Weisen beitragen, die noch nicht bekannt sind.
  • Prolin ist ein Precursor von Hydroxyprolin. Die zwei Moleküle sind strukturell ähnlich, wobei sie sich lediglich durch die Addition einer Hydroxylgruppe unterscheiden. Dieser kleine strukturelle Unterschied zwischen den zwei Molekülen hat jedoch funktionelle Wichtigkeit in derselben Weise, wie kleine strukturelle Unterschiede in der Form eines Schlüssels funktionelle Wichtigkeit haben können. Prolin ist eine cyclische Aminosäure, die im Körper über mehrere Zwischenschritte aus Glutamat synthetisiert wird. Da es normalerweise im Körper synthetisiert wird, wird Prolin als eine nicht essenzielle Aminosäure betrachtet. Kollagenmängel auf Grund der Unfähigkeit zur Synthese von Prolin und der resultierende Mangel von Prolin im Körper sind schlecht dokumentiert und sind wahrscheinlich selten bis nicht existent, da ein vollständiger Mangel an Prolin im Widerspruch zum Leben steht. Wie vorstehend angemerkt, sind Mängel an Hydroxyprolin jedoch bekannt und gehen üblicherweise auf die Unfähigkeit des Körpers zur Hydroxylierung von Prolin zurück. [Cotran, Kumar und Robbins, Hrsgg., Pathologic Basis of Disease, 1994, Seite 423.] In Fällen von Hydroxyprolinmangel ist deshalb die Zufuhr von Prolin wahrscheinlich nicht von Nutzen. Statt dessen sollte Hydroxyprolin zugeführt oder verabreicht werden. Es ist dokumentiert worden, dass viele N-substituierte Derivate von Prolin, einschließlich Hydroxyprolin, anti-rheumatische und analgetische Wirkungen aufweisen und auch die Heilung beschleunigen. [US-Patentschrift Nr. 5,827,874.] Der Wirkungsmechanismus ist nicht vollständig bestimmt, aber es scheint, dass die Hemmung von Prostaglandinen nicht beteiligt ist. [Ionac M., Parnham, M. J., Plauchithiu, M., Brune, K.; Pharmacol. Res. (Jun. 1996) 33:6 367-73.] Bei einer Autoradiographieuntersuchung fand Kalbhen, dass Hydroxyprolin (Oxaceprol®) die intrazelluläre Aufnahme von Glukosamin in Hühnerknorpel erhöhte. [Kalbhen, D. A., Kalkert, B., „Autoradiography studies of the effect of oxaceprol on the metabolism of joint cartilage and in vitro", Z Rheumatolo. (Mai-Jun 1987) 46:3 136-42.] Diese Untersuchung deutet an, dass eine synergistische Wirkung besteht, wenn Hydroxyprolin und Glukosamin in Kombination verabreicht werden. In der Tat resultieren synergistische Wirkungen aus der Kombination von Hydroxyprolin mit anderen Bestandteilen in der vorliegenden Erfindung: beispielsweise die Kombination von Hydroxyprolin mit einem anti-katabolen Mittel, wie Chondroitinsulfat. Hydroxyprolin wird in der vorliegenden Erfindung als ein anaboles Mittel klassifiziert. Da das Zuführen von Hydroxyprolin Kollagenabnormalitäten und -mängel anspricht, welche die anderen Bestandteile in der vorliegenden Erfindung nicht ansprechen, und da Hydroxyprolin dadurch zu der Struktur und Funktion von Bindegewebe in anderer Weise als die anderen Bestandteile beiträgt, ist das Einschließen von Hydroxyprolin in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung günstig. Andere Formen und Derivate von Hydroxyprolin, einschließlich Oligopeptide, acylierte Formen, Nitrate, Salze und andere übliche Derivate, können in der vorliegenden Erfindung benutzt werden. Acetyliertes Hydroxyprolin ist eine bevorzugte Form von Hydroxyprolin zum Einschließen in die vorliegende Erfindung.
  • Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung weisen mehrere Vorteile gegenüber bestehenden Therapien für Bindegewebestörungen auf, wie ausgezeichnete Sicherheitsprofile. Dies ist zum Teil mit der Tatsache verknüpft, dass diese Verbindungen normalerweise im Körper und in verschiedenen Nahrungsmitteln vorkommen. Ein weiteres Merkmal, das sich die Verbindungen teilen, ist die Tendenz zu einem langsamen Wirkungseintritt. Pharmazeutika, wie NSAIDs, bewirken in der Regel plötzliche Veränderungen der Krankheitssymptome. Die endogenen Verbindungen in der vorliegenden Erfindung arbeiten langsamer, indem sie Strukturen und Funktionen innerhalb des Körpers normalisieren. Auch wenn diese Wirkung günstig ist, bedeutet es, dass Symptome typischerweise nicht sofort gelindert werden. Aus diesem Grund ist ein Analgetikum als eine optionale Komponente der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eingeschlossen. Das Analgetikum soll aus der Gruppe von analgetischen Verbindungen gewählt werden, von der gezeigt wurde, dass sie minimale Nebenwirkungen bei therapeutischen Dosen aufweist und auch minimale negative Wirkungen auf die Bindegewebssynthese aufweist, was von Kortikosteroidarzneimitteln und vielen NSAIDs gezeigt wurde. Das Analgetikum, das in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung eingeschlossen werden kann, ist deshalb ein nichtsteroidales Analgetikum, das keine entzündungshemmenden Wirkungen aufweist. Mit anderen Worten, das Analgetikum ist ein nichtsteroidales Arzneimittel, das kein NSAID ist. Beispiele für die Analgetika der vorliegenden Erfindung schließen Acetaminophen und Tramadol ein. Ausgenommen wie nachstehend erläutert, ist das bevorzugte Analgetikum der vorliegenden Erfindung Acetaminophen.
  • Acetaminophen ist eine analgetische und antipyretische Anilinderivatverbindung, die zentral durch reversible Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase im Zentralnervensystem wirkt. Acetaminophen blockiert auch die Erzeugung von peripheren Schmerzimpulsen in Nervenendungen im gesamten Körper. Es wird ausgedehnt zur Linderung symptomatischer Schmerzen benutzt. Die Linderung von Schmerzen ist aus mehr als den offensichtlichen humanen Gründen günstig. Da es auch wichtige Verknüpfungen zwischen den emotionalen Zentren des Gehirns und dem Immunsystem gibt, hat die Linderung von Schmerzen und die resultierende Hebung der Stimmung günstige Wirkungen auf die Entzündung und die vielen anderen Prozesse, die vom Immunsystem reguliert werden. Beispielsweise kann die Abnahme der Schmerzen, die mit Acetaminophenverwendung verknüpft ist, zu verringerter Chemotaxis von Neutrophilen und verringerter Freisetzung von Zytokinen im abnormalen Gewebe führen. Verringerte Schmerzen erhöhen die Bereitschaft, sich normal zu bewegen, und diese Bewegung selbst ist im Allgemeinen für die Heilung von Bindegewebe günstig. Obwohl es die Cyclooxygenaseaktivität blockiert, weist Acetaminophen eine sehr geringe entzündungshemmende Aktivität auf. Deshalb hemmt Acetaminophen nicht den Bindegewebsanabolismus, wie es NSAIDs und Kortikosteroide tun, und da es minimale Nebenwirkungen bei therapeutischen Dosen hat, ist es ein ideales Analgetikum in der vorliegenden Erfindung. Ein weiterer Vorteil des Einschließens eines sicheren Analgetikums in die vorliegende Erfindung ist, dass es die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Mitarbeit der Patienten hoch ist, d. h. dass Patienten die Einnahme der Präparate lange genug fortsetzen, dass Wirkungen eintreten, welche die Krankheit abschwächen. Untersuchungen an isolierten chondroprotektiven Mitteln weisen auf Grund der Wahrnehmung der Patienten, dass das Mittel nicht wirkt, oft eine hohe Zahl von Abbrechern in den frühen Wochen der Therapie auf. Mit der Zugabe eines Analgetikums sind Patienten geneigter, die Therapie fortzusetzen.
  • Da Acetaminophen und die anderen Komponenten dieser Erfindung unterschiedliche Wirkungsmechanismen haben, sind ihre Wirkungen synergistisch, und dies ermöglich die Verwendung einer niedrigeren Dosis von Acetaminophen. Acetaminophen wirkt zentral und auch peripher durch Wirkungen auf Substanz P, das die Schmerzwahrnehmung blockiert. Weitere Bestandteile in der Erfindung wirken daran, die Ursache des Schmerzes zu verringern, indem die Struktur der Bindegewebe verbessert wird. Die Verwendung einer niedrigen Dosis von Acetaminophen ist wünschenswert, da das Arzneimittel, auch wenn es zur Analgesie verwendbar ist und keine merklichen entzündungshemmenden Wirkungen aufweist, schädliche Wirkungen an der Leber und anderen Geweben aufweisen kann, wenn hohe Dosen benutzt werden oder die Leber anderweitig kompromittiert oder krankhaft verändert ist, wie durch langfristigen Alkoholmissbrauch. Es wurde gezeigt, dass es bei therapeutischen Niveaus von oralem Acetaminophen (weniger als 4 g/Tag) einen erhöhten Metabolismus von Acetaminophen bei chronisch alkoholsüchtigen Patienten gab, was das Potential für Lebertoxizität erhöht. [Girre, C., Hispard, E., Palombo, S. et al., „Increased metabolism of acetaminophen in chronically alcoholic patients", Alcohol Clin. Exp. Res. (Feb. 1993) 17(1): 170-3.] Acetaminophen ist das am weitesten verbreitete und empfohlene, nicht verschreibungspflichtige analgetische und antipyretische Medikament in den Vereinigten Staaten. [Rose, S.R., „Subtleties of managing acetaminophen poisoning", Am. J. Hosp. Pharm. (15. Dez. 1994) 51(24):3065-8.] Da für Acetaminophen weit verbreitet Werbung gemacht wird und es im Handverkauf leicht verfügbar ist, empfinden sowohl Verbraucher als auch Fachleute in der Gesundheitsfürsorge dieses Medikament als nicht toxisch. Entweder akute oder chronische Aufnahme von übermäßigem Acetaminophen zur Schmerzlinderung kann häufiger als seither erkannt zur Hepatotoxizität (sowohl auf eine dosisabhängige als auch dosisunabhängige Weise) führen, insbesondere bei denjenigen Patienten mit dafür anfälligen Zuständen der Leber. [Barker, J. D. Jr. et al., „Chronic excessive acetaminophen use and liver damage", Ann. Inem. Med. (Sep. 1977) 87(3):299-301; Fry, S. W., Seeff, L. B., „Hepatotoxicity of analgesics and anti-inflammatory agents", Gastroenterol. Clin. North Am. (Dez. 1995) 24 (4):875-905; Lindgren, A., et al., „Paracetamol-inducted cholestatic and granulomatous liver injuries", J. Intern. Med. (Mai 1997) 241(5):435-9.] Es ist deshalb für den Durchschnittsfachmann nicht offensichtlich, Acetaminophen in geringer Dosis in Kombination mit den anderen Bestandteilen der vorliegenden Erfindung zu benutzen. In der Erfindung umfasst eine Therapie mit einer niedrigen Dosis an Acetaminophen die tägliche Verabreichung von weniger als 2 Gramm des Arzneimittels. Darüber hinaus wirken einige der Komponenten der vorliegenden Erfindung, vor allem SAM, direkt den schädlichen Wirkungen von Acetaminophen entgegen, indem sie die Funktion der Leber schützen. Es ist auch von Vorteil, Glukosamin und Chondroitinsulfat mit Acetaminophen zu kombinieren, da Untersuchungen gezeigt haben, dass Acetaminophen allein die Blutsulfatgehalte senken und deshalb die Synthese von sulfatierten Glykosaminoglykanen in Bindegeweben herabsetzen kann. [Van der Kraan, P. M., Vitters, E. L., de Vries, B. J. et al., „The effect of chronic paracetamol administratio to rats on the glycosaminoglycan content of patellar cartilage", Agent Actions (März 1990); 29 (3-4): 218-223.] Das Verabreichen von Acetaminophen allein zur Kontrolle von Schmerzen im Bindegewebe mag nicht im besten Interesse des Patienten liegen, aber es wird derzeit häufig empfohlen. Die Verwendung von Acetaminophen in den Kombinationen der vorliegenden Erfindung stellt eine nicht nahe liegende Verbesserung der Therapie für Patienten mit Bindegewebsabnormalitäten dar.
  • Katzen sind gegenüber Acetaminophen empfindlich, da sie es nicht wirksam metabolisieren (schlechte hepatische Konjugation mit Glukuronsäure und nachfolgende Verarmung an Glutathion tritt ein) [Goodman, A. und Goodman, L., The Pharmacological Basis of Therapeutics, 7. Aufl., MacMillan Publishing Co., 1985, S. 692-95; Ahrens, F., Pharmacology, Williams & Wilkins, 1996, S. 174-75]. Demgemäß wird Acetaminophen nicht zur Verwendung bei Katzen empfohlen.
  • Die vorliegende Erfindung stellt neue Kombinationen, umfassend ASUs und Aminozucker oder Salze davon, zum Schutz, zur Behandlung und zur Reparation von Bindegeweben bei Menschen und Tieren bereit. Die Verbindungen, die in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sind, sind hinsichtlich des Ursprungs nicht begrenzt und können natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Ursprungs sein.
  • Diese Verbindungen und die vorstehend erläuterten optionalen Bestandteile weisen eine Vielzahl günstiger Wirkungen auf tierische und menschliche Bindegewebe auf und arbeiten, da sie über eine Vielzahl von Mechanismen wirken, gut in Kombination miteinander. Auch wenn jede Verbindung eine Anzahl von Funktionen hat, können sie grob klassifiziert werden als: (1) anabole Mittel, einschließlich Glukosamin, SAM, AA, ASUs und Hydroxyprolin, die Wachstumsprozesse im Körper fördern; (2) anti-katabole Mittel, wie Chondroitinsulfat, Pentosansulfat, Kollagen Typ II, Tetracycline, Diacerin und ASUs, die abbauende oder katabole Prozesse hemmen; und (3) Antioxidanzien, wie SOD und L-Ergothionin, die Gewebsschädigung durch Abfangen toxischer Sauerstoffspezies (freie Radikale) verhindern. Natürlich können einige Verbindungen, wie ASUs, auf Grund ihrer sich überschneidenden Funktionen in mehr als eine Gruppe eingeteilt werden. Die vorliegende Erfindung beweist, dass Kombinationen dieser Verbindungen gut wirken. Außerdem kann ein Analgetikum gegebenenfalls zu jeder der einzelnen Verbindungen, die vorstehend aufgeführt sind, oder zu einer Kombination davon gegeben werden, um für Linderung von Schmerzen zu sorgen. Acetaminophen ist das Analgetikum der Wahl, da es keine starken entzündungshemmenden Wirkungen hat und deshalb nicht die Heilung von Bindegewebe stört. Es hat auch minimale Nebenwirkungen bei therapeutischen Dosen, anders als NSAIDs, die gastrointestinale Ulzeration oder schlechte renale Perfusion selbst bei therapeutischen Dosen verursachen können.
  • Beispiele für spezifische Verbindungen, die in ASU-Extrakten vorhanden sein können, umfassen, sind aber nicht begrenzt auf: Limonen, beta-Karotin, Ubichinon und Undecaprenolphosphat.
  • Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können über jeden Weg verabreicht werden, einschließlich, aber nicht begrenzt auf intramuskulär, intravenös, oral, subkutan, rektal, topisch, transkutan, intranasal und intraartikulär, sublingual, intraperitoneal. Ebenso kann jedes Salz von jeder der vorliegenden Verbindungen benutzt werden, um die Absorption zu unterstützen, z. B. Glukosamin-HCl, Glukosaminsulfat, Glukosaminphosphat, Natriumchondroitinsulfat, Calciumchondroitinsulfat, Kaliumchondroitinsulfat usw. Außerdem kann die Zusammensetzung in allen üblichen Dosierungsformen gegeben werden, einschließlich Dosierungsformen mit protrahierter Wirkstoffreigabe, Pillen, Tabletten, Kapseln, Cremes, Flüssigkeiten, Aerosole, Formen mit protrahierter Wirkstoffreigabe, Injektionsmittel usw.
  • Die Dosierungsbereiche der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung variieren in Abhängigkeit von den Bedürfnissen des Menschen oder Tiers, dem die Zusammensetzungen verabreicht werden. Die Dosierungsbereiche für die verschiedenen Komponenten der derzeit beanspruchten Zusammensetzungen sind wie folgt:
    Figure 00330001
    Figure 00340001
    Figure 00350001
  • Die Dosen sind so angelegt, dass sie das Spektrum der Körpergewichte von kleinen Tieren bis zu großen Tieren mit Menschen in der Mitte abdecken. Die folgenden Beispiele sind veranschaulichend und begrenzen die vorliegende Erfindung in keiner Weise.
  • BEISPIEL
  • An einer 5 Jahre alten Jersey-Milchkuh wird in der Folge einer Episode von Fieber und Synovitis, die auf Lyme-Borreliose zurückzuführen ist, eine schwere Osteoarthritis diagnostiziert. Dieses Tier ist die Quelle der Milchversorgung für die Familie des Besitzers, und der Besitzer möchte die Lähmung lieber mit Verbindungen behandeln, die „natürlich" sind, d. h. Verbindungen, die normalerweise in Pflanzen und Tierkörpern vorkommen, als traditionellere Lösungen zu verfolgen, wie 1) Keulen des Tieres, 2) Benutzen von nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln oder 3) Benutzen von Steroiden. Das Tier wird mit ASU 900 mg, SAM 600 mg und Glukosamin 500 mg täglich behandelt. Dieser Ansatz ist gegenüber bestehenden Optionen aus mehreren Gründen eine Verbesserung. Da die Verbindungen natürliche Komponenten von Pflanzen und Tierkörpern mit dokumentierten weiten Sicherheitsreserven sind, bestehen weniger Bedenken hinsichtlich Metaboliten, die in der Milch abgesondert werden. Da die Verbindungen oral verfügbar sind und in geringen Mengen aktiv sind, sind sie dem Tier leicht im Futter zu verabreichen. Die kombinierte Wirkung der drei Verbindungen ist es, Entzündung und Schmerz zu vermindern, normale Funktion zu unterstützen und Heilung von Bindegeweben zu stimulieren.

Claims (8)

  1. Zusammensetzung, umfassend ein Avocado/Sojabohnen-Unverseifbares (nachstehend „ASU") zusammen mit einem Aminozucker oder einem Salz davon.
  2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei der Aminozucker ein natürlicher Aminozucker oder ein synthetischer oder halbsynthetischer Aminozucker ist.
  3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei der Aminozucker Glukosamin, Glukosaminhydrochlorid, Galaktosamin, Glukosaminsulfat, Glukosaminphosphat oder N-Acetylglukosamin ist.
  4. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die zur intramuskulären, intravenösen, oralen, subkutanen, rektalen, topischen, transkutanen, intranasalen, intraartikulären, sublingualen oder intraperitonealen Verabreichung formuliert ist.
  5. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die als eine Dosierungsform mit protahierter Wirkstoffreigabe, Pillen, Tabletten, Kapseln, Creme, Flüssigkeit, Aerosol oder eine injizierbare Zusammensetzung formuliert ist.
  6. Verwendung eines Avocado/Sojabohnen-Unverseifbaren (nachstehend „ASU") zusammen mit einem Aminozucker oder einem Salz davon bei der Herstellung eines Mittels zur Behandlung, Reparation von oder Vorbeugung gegen Schädigungen am Bindegewebe bei Menschen und Tieren.
  7. Verwendung nach Anspruch 6, wobei der Aminozucker ein natürlicher Aminozucker oder ein synthetischer oder halbsynthetischer Aminozucker ist.
  8. Verwendung nach Anspruch 7, wobei der Aminozucker Glukosamin, Glukosaminhydrochlorid, Galaktosamin, Glukosaminsulfat, Glukosaminphosphat oder N-Acetylglukosamin ist.
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