DE69935069T2 - Zusammensetzungen aus Polytetrafluorethylen mit niedriger Schmelzviskosität - Google Patents

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung bezieht sich auf Polytetrafluorethylen mit niedriger Schmelzviskosität.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Während Polytetrafluorethylen (PTFE), allgemein unter der Bezeichnung TEFLON® TFE Fluorpolymerharz (DuPont) beziehbar, für seine thermische Stabilität, hohe Schmelztemperatur, chemische Beständigkeit und Gleitfähigkeit (niedriger Reibungskoeffizient und Antihaft-Eigenschaft) bekannt ist, ist es dafür bekannt, dass es nicht über die Schmelze verarbeitbar ist, das heißt, es kann nicht durch ein gebräuchliches schmelztechnisches Verfahren wie Schmelzextrusion, Spritzgießen mit einbegriffen, hergestellt werden. Stattdessen wird dieses Harz durch solche nicht in der Schmelze ablaufende Verfahrenstechniken, wie Pastenextrusion (feinpulvriges PTFE) und Formpressen (granulares PTFE), zu festen Gegenständen, deren Festigkeit durch Sintern erhöht werden kann, verarbeitet. Dass PTFE Harz nicht über die Schmelze hergestellt werden kann, kommt daher, dass es im geschmolzenen Zustand nicht fließt, wohingegen es eine Schmelzviskosität von wenigstens 1 × 108 Pa·s bei 380°C hat. Die in der Literatur verwendeten Ausdrücke „Polytetrafluorethylen" und „PTFE" beziehen sich auf dieses in der Schmelze nicht fließfähige und nicht über die Schmelze herstellbare PTFE. Zur Klarheit in der nachstehenden Diskussion wird dieses PTFE jedoch als hoch-SV (Schmelzviskosität) PTFE bezeichnet.
  • Niedrig-SV PTFE ist ebenfalls kommerziell erhältlich und wird im Vergleich zum Verbrauch des hoch-SV PTFE in kleinen Mengen verwendet, das niedrig-SV PTFE hat bei 372°C eine SV von 50 bis 1 × 105 Pa·s und ist zum Beispiel als ZONYL® Fluoradditiv (DuPont) erhältlich. Das niedrig-SV PTFE kann aus dem hoch-SV PTFE durch Strahlungsabbau erhalten werden um das Molekulargewicht zu erniedrigen, oder direkt über Polymerisationsverfahren, wie in U.S. Patent 5,223,343 (Beispiel 1) offenbart. In jedem Fall liegt das Zahlenmittel der Molmasse (Mn) des niedrig-SV PTFE zwischen 50.000 und 700.000, im Vergleich zu dem Molekulargewicht (Mn) des hoch-SV PTFE, das wenigstens bei 2.000.000 liegt. Die thermische Stabilität, chemische Stabilität, Gleitfähigkeit und hohe Schmelztemperatur des niedrig-SV PTFE's ist ähnlich dem PTFE mit hoher Schmelzviskosität. Die viel niedrigere SV dieses PTFE macht die PTFE Schmelze fließfähig, wie durch seine vorstehend erwähnte Schmelzviskosität zu erkennen ist, aber das viel niedrigere Molekulargewicht dieses PTFE mindert die Festigkeit, wodurch Gegenstände, die aus diesem niedrig-SV PTFE durch Schmelzextrusion geformt wurden, bei Gebrauch brechen. Zum Beispiel bricht das Extrudat für die SV Bestimmung beim geringfügigsten Biegen, und Zugprüfkörper, die durch Spritzgießen geformt wurden, brechen beim bloßen Einspannen in die Zugprüfmaschine, womit das Harz keine messbare Zugfestigkeit aufweist. Somit ist das niedrig-SV PTFE nicht über die Schmelze herstellbar, obwohl es in der Schmelze fließfähig ist. Dies hat den Nutzen des niedrig-SV PTFE auf solche Anwendungen wie Additive in flüssigen Schmiermitteln und in Überzügen degradiert. Dieses niedrig-SV PTFE wird oft vom vorstehend als hoch-SV PTFE beschriebenen PTFE unterschieden indem man es als PTFE-Mikropulver bezeichnet.
  • EP 0893471 offenbart Gemische aus in der Schmelze fließfähigen Thermoplasten und Poly(etherketonketon), worin ein Teil des über die Schmelze herstellbaren Fluoroplasten durch ein PTFE-Mikropulver ersetzt werden kann. WO 98/07779 bezieht sich auf polymere Gemische mit zwei Additiven, PTFE mit niedrigem Molekulargewicht und Zinkoxid, die beide im Polymer des Gemischs dispergiert sind.
  • Es besteht ein Bedarf eine größere Verwendbarkeit für das niedrig-SV PTFE zu finden.
  • Die gegenwärtige Erfindung erfüllt diesen Bedarf durch Mischen des niedrig-SV PTFE mit nichtfluoriertem Polymer, das bis wenigstens 140°C wärmebeständig ist, jeweils in Mengen von 40 bis 85 Gew.% für jedes Harz auf insgesamt 100 Gew.% basierend auf dem vereinten Gewicht des niedrig-SV PTFE und des nichtfluorierten Polymers.
  • Die daraus resultierenden Gemische, die das niedrig-SV PTFE und das nichtfluorierte Polymer umfassen, können über die Schmelze verarbeitet werden um Gegenstände herzustellen, die verbesserte Eigenschaften aufweisen. Solche Gemische, in denen das niedrig-SV PTFE überwiegt, weisen zum Beispiel erstaunlicherweise hohe Festigkeit und größere Formbeständigkeit unter Belastung auf. Gemische in denen das nichtfluorierte Polymer überwiegt weisen erstaunlicherweise auch hohe Festigkeit auf.
  • In einer Ausführung der gegenwärtigen Erfindung liegt faserförmiger Füller im Gemisch in einer Menge von 10 bis 35 Gew.% vor, basierend auf dem vereinten Gewicht aus niedrig-SV PTFE, nichtfluoriertem Polymer und faserförmigem Füller. Die Gegenwart einer kleinen Menge des niedrig-SV PTFE in dem Dreikomponenten-Gemisch verbessert erstaunlicherweise die Zähigkeit des Gemischs. Dieses Dreikomponenten-Gemisch weist erstaunlicherweise bei hohen Zuschlägen des niedrig-SV PTFE in dem Gemisch hohe Zugfestigkeit auf.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • Das in der gegenwärtigen Erfindung verwendete niedrig-SV PTFE hat bevorzugt eine Schmelzviskosität von 100 bis 1 × 104 Pa·s, egal ob es durch Strahlungsabbau aus hoch-SV PTFE oder durch direkte Polymerisation erhalten wurde. Die hier offenbarten Schmelzviskositäten sind, falls nichts anderes angegeben wurde, in Übereinstimmung mit dem Verfahren nach ASTM D1239-52T, abgeändert wie im U.S. Patent 4,380,618 offenbart, bei 372°C gemessen worden. Diese Harze sind auch als PTFE-Mikropulver bekannt, um sie vom üblichen PTFE, bei dem es sich um Hoch-SV PTFE handelt, zu unterscheiden. Das PTFE-Mikropulver (niedrig-SV PTFE) ist ein Tetrafluorethylen Homopolymer oder modifiziertes Homopolymer (enthält einen kleinen Anteil, z. Bsp. weniger als 0,5 Mol, eines Comonomers um das Filmbildungsvermögen zu verbessern), das ein Molekulargewicht (Mn) von 50.000 bis 700.000 hat. PTFE-Mikropulver wird auch bei Kirk-Othmer, „The Encyclopedia of Chemical Technology", 4te Aufl., veröffentl. bei John Wiley & Sons (1994) auf S. 637–639 in Band 11, und im Artikel H.-J Hendriock, „PTFE Micropowders", Kunststoffe German Plastics, 76, S. 920–926 (1986), beschrieben. Obwohl das PTFE-Mikropulver in der Schmelze fließfähig ist, kann es, wie vorstehend beschrieben, selbst nicht über die Schmelze hergestellt werden.
  • Beispiele der nichtfluorierten wärmebeständigen Polymere schließen Polyarylenetherketon, Poly(1,4(2,6-dimethylphenyl)oxid), allgemein als Polyphenylenoxid bekannt, Polyphenylensulfid, Polyamidimid und Polyethersulfon mit ein. Diese Polymere sind auch frei von Fluor und sind thermoplastisch. Alle diese Harze sind bei einer Temperatur von wenigstens 140°C wärmebeständig. Als wärmebeständig ist gemeint, dass das Harz kontinuierlich verwendet werden kann oder freistehend solchen hohen Temperatur für eine sehr lange Zeitdauer, wie 10 Tage, ausgesetzt sein kann, ohne dass das Harz abgebaut wird, erkennbar daran, dass keinerlei beobachtbare Veränderung in den chemischen oder physikalischen Eigenschaften auftritt. Die gegenwärtige Erfindung kann auf all diese wärmebeständigen Polymere angewendet werden. Bevorzugt, ist das nichtfluorierte Polymer bei einer Temperatur von wenigstens 170°C wärmebeständig und mehr bevorzugt bei wenigstens 200°C. Bevorzugt hat das Polymer eine Schmelztemperatur von wenigstens 220°C und mehr bevorzugt von wenigstens 275°C. Im Fall eines amorphen Polymers sollte die Glasübergangstemperatur bevorzugt wenigstens 220°C sein. Polyethersulfon ist ein amorphes Polymer das eine Dauergebrauchstemperatur (thermische Stabilität) von bis zu 190°C hat und eine Glasübergangstemperatur von 220°C. Polyamidimid ist bei Temperaturen von wenigstens 250°C wärmebeständig und schmilzt bei Temperaturen von wenigstens 290°C. Polyphenylensulfid schmilzt bei 285°C. Aromatische nichtfluorierte wärmebeständige Polymere sind bevorzugt da sie die höchste Wärmebeständigkeit bieten. Polyarylenetherketone sind zum Beispiel bis wenigstens 250°C wärmebeständig und schmelzen frühestens bei 300°C. Polyarylenetherketon ist ganz besonders bevorzugt.
  • Das Polyarylenetherketon ist eine bekannte Harzart, die Polyetherketon mit der Wiederholungseinheit
    Figure 00030001
    haben, worin die Arylengruppe zwischen den Ketongruppen des Polyetherketonketons typischerweise eine Mischung aus para- und meta-Arylengruppen ist, die zum Beispiel von Isophthalyl- und Terephthalylhalogeniden stammen, welche in den Wiederholungseinheiten aus denen das Harz besteht vorliegen. Diese Harze sind allgemein bekannt als PEK, PEEK, und PEKK, und sind in einem oder mehreren der folgenden U.S. Patente offenbart: 3,065,205, 3,441,538, 3,442,857, 5,357,040, 5,131,827, 4,578,427, 3,516,966, 4,704,448, und 4,816,556. Die Polyaryletherketone haben typischerweise zusätzlich zur hohen Schmelztemperatur ein hohes Molekulargewicht, hohe Festigkeit und Hochmoduleigenschaften technischer Kunststoffe. Die inhärente Viskosität einer 0,5 Gew.%igen Lösung des Harzes in konzentrierter Schwefelsäure bei 30°C kann zum Beispiel wenigstens 0,4 sein. Polyetheretherketon (PEEK) ist wegen seiner hohen Schmelztemperatur von 334°C wünschenswert. Polyetherketonketon (PEKK) mit einer Schmelztemperatur von wenigstens 340°C ist bevorzugt, weil es eine niedrige Schmelzviskosität und langsame Kristallisation haben kann, was das Mischen des Harzes mit dem niedrig-SV PTFE erleichtert und dem resultierenden Gemisch fließfähiges Verhalten in der Schmelze verleiht. PEKK enthält typischerweise Einheiten, die sowohl vom Terephthalyl (T) als auch vom Isophthalyl (I) Halogenid in einem Verhältnis von 90:10 bis 30:70, und noch typischer 80:20 bis 60:40 herrühren. In dem Maße wie der Anteil an T Einheiten abnimmt und an I Einheiten zunimmt, vermindert sich die Kristallinität des PEKK, bis das PEKK bei 60:40 so langsam kristallisiert, dass es vergleichbar ist mit einem amorphen Polymer, nur dass es einen Schmelzpunkt hat. Die gegenwärtige Erfindung ist auf all diese Polyarylenetherketon Harze anwendbar, d.h. sie können alle vorteilhaft mit dem niedrig-SV PTFE vereint werden und mit allen Arten von nichtfluorierten wärmebeständigen Polymeren.
  • Die Anteile an niedrig-SV PTFE und nichtfluoriertem wärmebeständigem Polymer können, abhängig von der jeweiligen SV des PTFE, dem jeweilig verwendeten wärmebeständigen Polymer und dem gewünschten Ergebnis, breit variiert werden. Das Gemisch der gegenwärtigen Erfindung besteht im Wesentlichen aus 40 bis 85 Gew.% des niedrig-SV PTFE, mehr bevorzugt 50 bis 85 Gew.% des niedrig-SV PTFE, der Restbestand auf insgesamt 100 Gew.% in jedem Gemisch der zwei Komponenten ist ein nichtfluoriertes Polymer.
  • Während das niedrig-SV PTFE und das nichtfluorierte Polymer notwendige Komponenten der Gemische der gegenwärtigen Erfindung sind, ist in einer zweiten Ausführung der gegenwärtigen Erfindung auch ein faserförmiger Füller in dem Gemisch gegenwärtig, dieser faserförmige Füller ist wärmebeständig und formbeständig bei Temperaturen, bei welchen das wärmebeständige Polymer wärmebeständig ist, und mehr bevorzugt ist es bei der Temperatur beständig, bei der das Gemisch über die Schmelze hergestellt wird, z. Bsp. bei einer Temperatur von mindestens 330°C und mehr bevorzugt bei mindestens 350°C.
  • Beispiele an faserförmigem Füller umfassen Glasfaser, Graphitfaser und Titanatfaser. Die Kombination des faserförmigen Füllers mit dem nichtfluorierten Polymer erhöht die Zugfestigkeit über die von nichtfluoriertem Polymer selbst. Das niedrig-SV PTFE trägt zu vielen Verbesserungen in dieser Kombination bei, wie zum Beispiel verbesserte Zähigkeit und selbst eine weitere Verbesserung der Zugfestigkeit, was im Hinblick darauf, dass das niedrig-SV PTFE in der Praxis selbst keine Festigkeit als geformter Gegenstand aufweist, unerwartet ist.
  • Wenn faserförmiger Füller vorhanden ist, so liegt der bevorzugte Anteil zwischen 10 bis 30 Gew.%, zusammen mit 30 bis 80 Gew.% des wärmebeständigen Polymers und 10 bis 50 Gew.% des niedrig-SV PTFE, auf insgesamt 100 Gew.% der Kombination dieser drei Bestandteile. Ein noch mehr bevorzugtes Gemisch liegt zwischen 20 bis 30 Gew.% des faserförmigen Füllers, 30 bis 60 Gew.% des wärmebeständigen Polymers, und 15 bis 40 Gew.% des niedrig-SV PTFE, auf insgesamt 100 Gew.% wie vorstehend.
  • Die Bestandteile der Gemische der gegenwärtigen Erfindung können als Teil des Extrudierverfahrens in der Schmelze vermischt oder vorgemischt werden, gefolgt von Mischen in der Schmelze bei einer Temperatur, bei der beide Harze geschmolzen vorliegen. Im Allgemeinen liegt die Temperatur beim Mischen in der Schmelze bei mindestens 330°C und damit oberhalb der Schmelztemperatur des niedrig-SV PTFE, welches gewöhnlich bei einer Temperatur von 320° bis 327°C schmilzt und bevorzugt bei 324°C bis 327°C. Unter dieser Bedingung wird das niedrig-SV PTFE oder das nichtfluorierte Polymer, je nach Fall, einheitlich in Form feiner Partikel (Domänen) in der zur Matrix werdenden Hauptkomponenten dispergiert. Das resultierende Extrudat kann der endgültig geformte Gegenstand sein, wie im Fall eines spritzgegossenen Gegenstands, oder ein extrudiertes Rohr, Blatt oder Überzug, oder kann zu Granulat geschnitzelt werden für eine daran anschließende Verarbeitung über die Schmelze zu dem gewünschten Gegenstand.
  • Die Gemische der gegenwärtigen Erfindung haben den Vorteil, dass sie, im Vergleich zu Gegenständen, die aus nichtfluoriertem Polymer selbst geformt sind, mit oder ohne faserförmiger Füller, über die Schmelze zu verbesserten Gegenständen verarbeitbar sind.
  • BEISPIELE
  • Falls nichts anderes angegeben wurde, wurden in den folgenden Beispielen die Blends aus niedrig-SV PTFE und wärmebeständigem Polymer und faserförmigem Füller, falls vorhanden, trocken vermischt und dann über die Schmelze durch Spritzgießen verarbeitet, wobei das Temperaturprofil in dem Schnecken/Kolbenraum wie folgt war: Hinterer Teil = 370°C, Mitte = 380°C, und vorderer Teil = 380°C. Die Schneckendrehzahl betrug l20 UPM und der Gegendruck betrug 0,35 MPa. Die Temperatur des Werkzeugs betrug ungefähr 100°C und der Arbeitstakt betrug 20 sec/20 sec. Die zur Bestimmung des Zugmoduls so hergestellten Probestäbe hatten die Form eines „Hundeknochens", 21,6 cm lang, im Prüfbereich 1,27 cm breit, und 0,32 cm dick. Das Zugmodul wurde durch das Prüfverfahren nach ASTM D638 bestimmt. Die in diesen Beispielen verwendeten PEKK Harze wurden in Übereinstimmung mit U.S. Patent 4,816,556 (Gay et al.) hergestellt.
  • BEISPIEL 1
  • In diesem Experiment war PEKK mit einem Verhältnis von T und I Einheiten von 60:40 das wärmebeständige Polymer, wobei die Probestäbe des Polymers selbst ein Zugmodul von 3416 MPa Kg/cm2 haben, und beim niedrig-SV PTFE handelte es sich um ZONYL® Fluoradditiv MP 1600, mit einem MFR 17/g/10 min bei 372°C, woraus die Schmelzviskosität von 3 × 103 Pa·s bestimmt wurde. Das PEKK enthielt einen kleinen Betrag an TiO2 Pigment (10 Gew.%). Das niedrig-SV PTFE hatte kein Zugmodul, weil hieraus spritzgegossene Prüfstäbe beim Einspannen in die Zugprüfmaschine brachen.
  • Teststäbe aus einem Blend aus MP1600 und PEKK in einem 80:20 Gewichtsverhältnis zeigten ein Zugmodul von 2001 MPa. Obwohl das Blend hauptsächlich aus niedrig-SV PTFE ohne Festigkeit zusammengesetzt war, zeigte das Blend beträchtliche Festigkeit. Zusätzlich wurde die Reißdehnung (Dehnung) von PEKK selbst (5%) durch das Blend auf 1,3% vermindert, d.h. das niedrig-SV PTFE erhöhte die Formbeständigkeit von PEKK unter Belastung.
  • BEISPIEL 2
  • Es wurde das gleiche niedrig-SV PTFE und PEKK in diesem Experiment verwendet, außer dass kein TiO2 im PEKK war. Das Zugmodul eines Blend mit einem 50:50 Gewichtsverhältnis (Prüfstäbe) dieser Polymere betrug 360 ksi (2484 MPa), was eine erstaunlich kleine Minderung des Zugmoduls von PEKK selbst, ohne Anwesenheit von TiO2 (3105 MPA), ist.
  • BEISPIEL 3
  • In diesem Experiment, war das verwendete niedrig-SV PTFE das gleiche wie in Beispiel 1, und das wärmebeständige Polymer war PEKK mit einem Gewichtsverhältnis von T zu I Einheiten von 80:20. Das Zugmodul der Prüfstäbe aus dem Blend das 50 Gew.% MP1600 und 50 Gew.% PEKK enthält betrug 3188 MPa im Vergleich zu 3664 MPa für das PEKK selbst.
  • BEISPIEL 4
  • In diesem Experiment war das wärmebeständige Polymer Polyphenylensulfid (PPS). Blends aus diesem Harz mit 40 Gew.% des niedrig-SV PTFE aus Beispiel 1 ließen sich leicht zu Pellets zur Weiterverarbeitung extrudieren. Die resultierenden Pellets können durch Spritzgießen zu stabilen Gegenständen weiterverarbeitet werden, die die Oberflächeneigenschaften von Fluorpolymer aufweisen, wie niedrige Reibung und hohe chemische Beständigkeit. Ähnliche Ergebnisse werden erhalten wenn PPS durch andere wärmebeständige Polymere ersetzt wird.
  • BEISPIEL 5
  • Dieses Experiment zeigt die überraschende Wirkung von niedrig-SV PTFE auf Kombinationen aus wärmebeständigem Polymer und faserförmigem Füller. Das Polymer und niedrig-SV PTFE ist das gleiche wie in Beispiel 1 verwendet, und beim faserförmigen Füller handelt es sich um Glasfaser (0,64 cm lange Glasfaserschnitzel, allgemeiner Verwendungszweck). Wie vorstehend, weist die PEKK/TiO2 Mischung selbst ein Zugmodul von 3416 MPa auf. Die Gegenwart von Glasfaser in dem Gemisch in Gewichtsverhältnissen von 80:20 und 70:30 (PEKK Gemisch:Glasfaser) ergibt beispielsweise Zugmodule von 6279 MPa und 7866 MPa.
  • Ersatz von 20 Gew.% des PEKK/TiO2 Gemischs durch den entsprechenden Betrag an niedrig-SV PTFE aus Beispiel 1 ergibt das 60:20:20 Gemisch (Gewichtsverhältnis PEKK Gemisch:MP1600:Glasfaser) mit einem Zugmodul von 6969 MPa, das sich dem des vorstehenden 80:20 Blend nähert, was überraschend ist, da MP1600 keine Zugfestigkeit hat. Noch überraschender ist die Zunahme der Zähigkeit, die das MP1600 zu dem Gemisch beiträgt. Das 80:20 Gemisch weist eine Kerbschlagzähigkeit nach Izod (ASTM 256) von 4,27 Joule/cm auf, im Vergleich zu 4,10 Joule/cm für das PEKK/TiO2 Gemisch selbst. Das 60:20:20 Gemisch weist eine Schlagfestigkeit von 5,06 Joule/cm auf, was ungefähr 20% höher ist als für das 80:20 Gemisch. Wenn der MP1600 Gehalt auf 15 Gew.% reduziert wird und das PEKK Gemisch auf 65 Gew.% ansteigt, der Restbestand Glasfaser ist, dann ist die Kerbschlagfestigkeit nach Izod immer noch höher (4,72 Joule/cm) als für das PEKK/TiO2-Glasfaser Gemisch (80:20) selbst. Eine weitere Abnahme des MP1600 Gehaltes auf 5 Gew.% ergibt das 75:5(MP1600):20(Glasfaser) Gemisch, welches immer noch eine höhere Schlagfestigkeit von 4,79 Joule/cm ergibt.
  • Wenn der Anteil an MP1600 ansteigt um ein 30(PEKK):40(MP1600):20(Glasfaser) Gemisch zu bilden so nimmt das Zugmodul auf 8211 MPa zu, und wenn der Glasfasergehalt auf Kosten des PEKK Gemischs auf 30 Gew.% erhöht wird, erhöht sich das Zugmodul auf 10971 MPa, viel höher als man bei diesem Anstieg des Glasfasergehaltes erwarten würde.

Claims (10)

  1. Gemisch bestehend aus im wesentlichen 15–60 Gew.% nichtfluoriertem Polymer, das wärmebeständig bei einer Temperatur von wenigstens 140°C ist, und 40–85 Gew.% Polytetrafluorethylen mit niedriger Schmelzviskosität, zu insgesamt 100 Gew.%, basierend auf das vereinte Gewicht des nichtfluorierten Polymer und des Polytetrafluorethylens oder bestehend im wesentlichen aus 30–80 Gew.% nichtfluoriertem Polymer, das wärmebeständig bei einer Temperatur von wenigstens 140°C ist, 10–50 Gew.% Polytetrafluorethylen mit niedriger Schmelzviskosität und 10–30 Gew.% faserförmigem Füller, zu insgesamt 100 Gew.% basierend auf das Gewicht des nichtfluorierten Polymers, des Polytetrafluorethylens mit niedriger Schmelzviskosität und des faserförmigen Füllers, wobei die Schmelzviskosität des Polytetrafluorethylens mit niedriger Schmelzviskosität 50 bis 1 × 105 Pa·s beträgt.
  2. Gemisch nach Anspruch 1, wobei das nichtfluorierte Polymer aus einer Gruppe bestehend aus Polyarylenetherketon, Polyphenylenoxid, Polyphenylensulfid, Polyamidimid und Polyethersulfon ausgewählt ist.
  3. Gemisch nach Anspruch 2, wobei das nichtfluorierte Polymer ein Polyarylenetherketon ist.
  4. Gemisch nach Anspruch 2, umfassend 80 Gew.% des Polytetrafluorethylens mit niedriger Schmelzviskosität und 20 Gew.% des Polyarylenetherketons.
  5. Gemisch nach Anspruch 2, umfassend 50 Gew.% des Polytetrafluorethylens mit niedriger Schmelzviskosität und 50 Gew.% des Polyarylenetherketons.
  6. Gemisch nach Anspruch 2, umfassend 40 Gew.% des Polytetrafluorethylens mit niedriger Schmelzviskosität und Polyphenylensulfid als Restbestand.
  7. Gemisch nach Anspruch 3, umfassend 60 Gew.% des Polyarylenetherketons, 20 Gew.% des Polytetrafluorethylens mit niedriger Schmelzviskosität und 20 Gew.% des faserförmigen Füllers.
  8. Gemisch nach Anspruch 3, umfassend 30 Gew.% des Polyarylenetherketons, 40 Gew.% des Polytetrafluorethylens mit niedriger Schmelzviskosität und 30 Gew.% des faserförmigen Füllers.
  9. Gemisch bestehend im wesentlichen aus 40–85 Gew.% Polytetrafluorethylen mit niedriger Schmelzviskosität und einem Restbestand der Zusammensetzung umfassend einen nichtfluorierten Polymer, das wärmebeständig bei einer Temperatur von wenigstens 140°C ist, zu insgesamt 100 Gew.%, basierend auf das vereinte Gewicht des nichtfluorierten Polymers und des Polytetrafluorethylens mit niedriger Schmelzviskosität, wobei die Schmelzviskosität des Polytetrafluorethylens mit niedriger Schmelzviskosität 50 bis 1 × 105 Pa·s beträgt.
  10. Gemisch nach Anspruch 9, wobei das Gemisch 50–85 Gew.% des Polytetrafluorethylens mit niedriger Schmelzviskosität umfasst.
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