DE69934152T2 - Dichtungsanordnung - Google Patents

Dichtungsanordnung Download PDF

Info

Publication number
DE69934152T2
DE69934152T2 DE69934152T DE69934152T DE69934152T2 DE 69934152 T2 DE69934152 T2 DE 69934152T2 DE 69934152 T DE69934152 T DE 69934152T DE 69934152 T DE69934152 T DE 69934152T DE 69934152 T2 DE69934152 T2 DE 69934152T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
strips
seal
strip
carrier
component
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69934152T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69934152D1 (de
Inventor
Christopher Wright
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rolls Royce PLC
Original Assignee
Rolls Royce PLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from GBGB9801864.1A external-priority patent/GB9801864D0/en
Application filed by Rolls Royce PLC filed Critical Rolls Royce PLC
Publication of DE69934152D1 publication Critical patent/DE69934152D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69934152T2 publication Critical patent/DE69934152T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Sealing Devices (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Dichtungsanordnung und speziell auf Verbesserungen von Lamellendichtungen.
  • Es ist häufig notwendig, eine Dichtung in einem Abstandsspalt zwischen zwei Bauteilen vorzusehen, die in der Lage sind, sich relativ zueinander zu bewegen. Insbesondere sind Dichtungen oft erforderlich, um eine Abdichtung zwischen einer drehbaren Welle und einem Gehäuse herzustellen, das die Welle umschließt, wobei das Gehäuse eine Bohrung besitzt, durch die die Welle hindurchsteht.
  • Bei einem Gasturbinentriebwerk, bei dem sich die Wellen mit einer relativ hohen Drehzahl drehen und heißen, unter Druck stehenden Gasen ausgesetzt sind, müssen Dichtungen für diese Wellen vorgesehen werden, und das Dichtungsverhalten kann einen wichtigen Einfluss auf den Gesamtwirkungsgrad des Gasturbinentriebwerks ausüben. Es gibt eine Anzahl von Dichtungskonstruktionen, die für solche Zwecke vorgeschlagen wurden und die so ausgebildet sind, dass sie innerhalb der rauen Umgebung arbeiten können, die in einem Gasturbinentriebwerk anzutreffen ist.
  • Eine Art von Dichtungen, die für Wellen entwickelt wurden, welche sich mit relativ hohen Drehzahlen drehen, wie dies in einem Gasturbinentriebwerk der Fall ist, sind Bürstendichtungen. Bei einer derartigen Bürstendichtung wird eine Vielzahl feiner Borsten (beispielsweise aus Bronze oder rostfreiem Stahl) in einem Träger festgelegt, der in einem Gehäuse montiert ist. Die Spitzen der Borsten schleifen an der Welle, so dass eine Dichtung dazwischen zustandekommt.
  • Ein Problem, das bei derartigen Bürstendichtungen auftritt, besteht darin, dass im Betrieb die Borsten sich in Axialrichtung, d.h. in Abdichtungsrichtung weg von der Hochdruckseite der Dichtung nach der Niederdruckseite auszubiegen suchen. Das Ausbiegen der Borsten in dieser Weise vermindert die wirksame radiale Länge der Borsten und vermindert auf diese Weise die Berührung zwischen den Borstenspitzen und der Welle. Hierdurch wird wiederum die Dichtungswirksamkeit vermindert. Außerdem kann eine Ausbiegung der Borsten eine Verklemmung der Borsten miteinander zur Folge haben und eine Verklemmung gegen einen Trägerteil der Dichtung. Die Reibung zwischen den Borsten und dem Rückhalteteil versteift die Borsten und verhindert eine freie Bewegung der Borsten, so dass sie nicht mehr der Welle folgen. Auswanderungen der drehenden Wellen werden daher nicht durch die Borsten angepasst. Dies führt zu Abstandsspalten, die sich zwischen den Borstenspitzen und der Welle ergeben und andererseits zu einer extrem vergrößerten Abnutzung der Borsten, und beides führt zu einer Verschlechterung der Abdichtung.
  • Eine andere Art von Dichtungen, die für Gasturbinentriebwerke und andere Anwendungen vorgeschlagen wurden, ist eine Lamellendichtung. Lamellendichtungen, die gelegentlich auch als Foliendichtungen bezeichnet werden, bestehen aus einer Anzahl dünner, elastischer, noch flexibler Streifen, die dicht zusammengepackt sind, wobei die Streifen im Wesentlichen in Dichtungsrichtung ausgerichtet sind. Ein Ende der Streifen wird in einem Gehäuse gehaltert, während das andere Ende des Streifens sich über den Dichtungsspalt erstreckt und auf der Welle aufsitzt. Eine derartige Dichtungsausbildung ist in der europäischen Patentanmeldung EP 0,391,676 beschrieben. Wie hierin beschrieben, sind die Dichtungselemente, die aus elastischen Streifen bei dieser Dichtungsart bestehen, axial steif, und sie suchen sich nicht in der axialen Dichtungsrichtung auszubiegen. Diese Art von Dichtungen vermeidet daher einige der oben beschriebenen Probleme, die den Bürstendichtungen eigen sind.
  • In der EP 0,391,676 wird beschrieben, dass die elastischen Streifen im Wesentlichen massiv gepackt sind. Hierdurch wird eine radiale Bewegung der Streifen verhindert oder begrenzt. Infolgedessen ist die beschriebene Dichtung auch in Radialrichtung steif. Probleme können hierbei während einer radialen Auswanderung der Wellen in die Streifen auftreten. Die radiale Steifheit der Dichtung wirkt gegen die Radialbewegung der Welle und bewirkt hohe Spitzenbelastungen und eine erhöhte Abnutzung der Streifen.
  • Die US-PS 5031922 beschreibt eine Variante einer Bürstendichtung, die als Fingerdichtung bezeichnet wird. Anstelle der Borsten bestehen die Dichtungskörper aus wenigstens zwei Paaren von ringförmigen Membrankörpern, die jeweils durch schmale, im Winkel angestellte Schlitze in eine Vielzahl radial verlaufender Finger unterteilt sind. Weil die Finger jedoch eine relativ geringe Steifheit in Dichtungsrichtung besitzen, biegen sich die Finger im Betrieb in genau der gleichen Weise aus, wie die Borsten einer Bürstendichtung sich ausbiegen (wie das im fünften Absatz weiter oben erläutert wurde). Um dieses Ausbiegen zu begrenzen, sind die Membranteile dicht aneinander montiert und mit einem Rückhaltering versehen. Trotzdem tendieren die Finger immer noch dazu, sich gegen den Rückhaltering festzuklemmen, was die gleichen nachteiligen Effekte wie bei Bürstendichtungen hat.
  • Das Problem, das durch die vorliegende Erfindung gelöst wird, besteht darin, eine Dichtungsanordnung zu schaffen, die die Flexibilität einer Bürstendichtung im Hinblick auf eine Anpassung an eine Radialbewegung hat, ohne die Nachteile der derartiger Bürstendichtungen aufzuweisen, die einerseits darin bestehen, dass die Dichtungselemente in Axialrichtung ausgelenkt werden und die andererseits darin bestehen, dass die Dichtungselemente gegen ein Rückhalteglied verklemmt werden (was die Flexibilität beeinträchtigt).
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung betrifft diese eine Dichtungsanordnung zur Bewirkung einer Abdichtung zwischen zwei Bauteilen zum Sperren einer Fluidströmung zwischen den beiden Bauteilen in einer Dichtungsrichtung von einer stromaufwärtigen Seite der Dichtung nach einer stromabwärtigen Seite der Dichtung, wobei die stromabwärtige Seite der Dichtung im Betrieb auf einem niedrigeren Druck steht als die stromaufwärtige Seite der Dichtung und die Dichtung einen Träger aufweist, der von einem der Bauteile gelagert wird und eine Vielzahl von dicht gepackten elastischen Streifen im Träger derart festgelegt ist, dass die Streifen aus dem Träger vorstehen und jeder Streifen eine Spitze besitzt, die auf dem anderen Bauteil schleift, um gegenüber diesem Bauteil eine Abdichtung in Dichtungsrichtung zu bewirken, wobei die Dichtungsanordnung dadurch gekennzeichnet ist, dass die Hauptoberflächen der Streifen im Wesentlichen parallel zur Dichtungsrichtung verlaufen und ein Spalt zwischen den Hauptoberflächen benachbarter Streifen wenigstens im Bereich der Spitzen der Streifen vorgesehen ist, damit die Spitzenabschnitte der Streifen relativ zueinander beweglich sind und so im Betrieb eine flexible Abdichtung aufrecht erhalten.
  • Dadurch, dass ein kleiner diskreter Spalt zwischen den einzelnen Streifen der Dichtung an der Stelle vorgesehen wird, wo die Streifen die Welle berühren, können sich die Streifen relativ zueinander bewegen. Ein bestimtes Ausmaß der Radialbewegung der Welle in die Dichtung kann durch die Bewegung der Streifen aufgenommen werden, ohne dass die Dichtung in ihrer Wirkung massiv ist.
  • Die Dichtung ist außerdem einfach herzustellen und kann kostengünstig erzeugt werden.
  • Vorzugsweise ist der eine Bauteil eine rotierende Welle, und der andere Bauteil ist ein stationäres Gehäuse.
  • Vorzugsweise sind die Streifen derart verjüngt ausgebildet, dass die Dicke an der Spitze eines jeden Streifens, die an dem anderen Bauteil entlanggleitet, geringer ist als die Dicke des Endabschnitts der Streifen, der am Träger montiert ist.
  • Weiter kann entlang einem jeden Streifen nach dessen Spitze hin eine stufenweise Verminderung der Dicke des Streifens vorgesehen werden. Die Dicke eines jeden Streifens kann vorzugsweise in einer Reihe von Stufen erfolgen, die über die Länge des Streifens nach der Spitze hin verteilt sind.
  • Zwischen benachbarte Streifen kann ein Abstandsstreifen gefügt werden, der sich vom Träger aus erstreckt und eine kürzere Abmessung hat als die Streifen, wodurch ein Spalt zwischen den Spitzen der Streifen gebildet wird.
  • Vorzugsweise erstrecken sich die Streifen in Dichtungsrichtung betrachtet von dem Träger unter einem Winkel nach einer Richtung senkrecht zum Träger.
  • Der Streifen kann über einen Teil seiner Länge derart abgebogen sein, dass er in zwei Abschnitte unterteilt wird, nämlich einen ersten Abschnitt, der am Träger montiert ist und sich von diesem aus erstreckt, und einem zweiten Abschnitt, der sich von dem ersten Abschnitt aus erstreckt und an dem anderen Bauteil schleift. Dabei erstreckt sich der zweite Abschnitt unter einem Winkel gegenüber dem ersten Abschnitt. Außerdem können die Streifen an mehreren Stellen ihrer Länge derart abgebogen sein, dass die Streifen in eine Vielzahl von Abschnitten unterteilt werden, wobei jeder Abschnitt sich unter einem anderen Winkel gegenüber dem anderen Abschnitt des Streifens erstreckt. Die Streifen können auch in Richtung ihrer Längserstreckung gekrümmt sein und sich vom Träger nach den Spitzen der Streifen so erstrecken, dass sie an dem anderen Bauteil schleifen.
  • Die Biegung oder Krümmung der einzelnen Streifen der Dichtung ergeben ein verbessertes Verfahren, welches gewährleistet, dass ein Spalt zwischen den einzelnen Streifen vorhanden ist, wobei gleichzeitig gewährleistet ist, dass die Streifen am anderen Ende aneinanderstoßen. Dadurch, dass die Dichtungsstreifen an einem Ende aneinanderstoßen, wo ein Spalt zwischen den Streifen nicht erforderlich ist, wird der Gesamtleckstrom durch die Dichtung vermindert. Die Biegung der Streifen zur Steuerung des Spaltes zwischen den Streifen ist auch einfacher herzustellen als eine radiale Verjüngung der Dicke der Streifen. Die einzelnen Streifen können, da sie an einem Ende aneinanderstoßen, einfach und schnell zusammengebaut und in ihrer Lage, beispielsweise durch Verschweißung oder andere Mittel, fixiert werden.
  • Vorzugsweise sind die Streifen derart montiert, dass die Breite der Streifen unter einem Winkel gegenüber der Dichtungsrichtung der Dichtung steht.
  • Die Dichtung kann mit einem Dämpfungsglied versehen werden, das auf die Streifen einwirkt, um eine Relativbewegung der Spitzen der Streifen zu dämpfen, die so angeordnet sind, dass sie an dem anderen Bauteil schleifen. Vorzugsweise weist das Dämpfungsglied eine vordere Einfassung und eine hintere Einfassung auf, die sich vom Träger auf entgegengesetzten Seiten der Streifen erstrecken, wobei vordere und hintere Einfassung von den Rändern der Streifen durch einen Spalt getrennt sind und einen wesentlichen Teil der Streifen dazwischen derart einschließen, dass im Betrieb eine viskose Dämpfung der Streifen erzeugt wird. Das Dämpfungsglied kann wenigstens ein Fingerglied umfassen, das vom Träger vorsteht, wobei die Spitze des Fingergliedes einen der Ränder der Vielzahl von Streifen auf einem Teil ihrer Länge berührt und dagegen gedrückt wird. Das Dämpfungsglied kann einen Dämpfungskörper aufweisen, der vom Träger über eine Vielzahl von Drähten aufgehängt ist und gegen einen Rand einer Vielzahl der Streifen über einen Teil der Länge der Streifen anliegt, wobei der Dämpfungskörper im Betrieb gegen den Rand der Streifen durch einen Leckstrom durch die Dichtung gedrückt wird.
  • Weiter kann die Dichtung eine zweite Vielzahl von dicht gepackten elastischen Streifen aufweisen, die im Wesentlichen parallel zur Dichtungsrichtung verlaufen und am Träger montiert sind und sich von diesem erstrecken, wobei die Spitzen eines jeden Streifens auf dem anderen Bauteil schleifen, um eine weitere Dichtung hiergegen zu erzielen, wobei die zweite Vielzahl von Streifen in einer Dichtungsrichtung strömungsmäßig in Reihe mit der ersten Vielzahl von Streifen montiert ist.
  • Die zweite Vielzahl von Streifen kann derart angeordnet werden, dass die Spalte zwischen benachbarten Streifen in Dichtungsrichtung betrachtet im Wesentlichen durch die Streifen der zweiten Vielzahl von Streifen abgedeckt werden.
  • Vorzugsweise ist der Spalt zwischen benachbarten Streifen kleiner als 20% der Dicke der einzelnen Streifen.
  • Vorzugsweise ist die Dichtung für ein Gasturbinentriebwerk bestimmt.
  • Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 ist ein Vertikalschnitt durch einen Dichtungsaufbau, der eine Dichtung gemäß der vorliegenden Erfindung benutzt;
  • 2 ist eine axiale Teilstirnansicht der Streifen der Dichtung gemäß 1;
  • 3 ist eine der 2 entsprechende Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform der Dichtung;
  • 4 ist eine weitere der 2 entsprechende Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung;
  • 5a, 5b und 5c sind der 2 entsprechende Ansichten weiterer Ausführungsbeispiele der Dichtung;
  • 6a und 6b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, betrachtet in Richtung des Pfeiles A gemäß 1;
  • 7a, 7b und 7c zeigen weitere Schnittansichten durch weitere Ausführungsbeispiele der Dichtungen gemäß der Erfindung;
  • 8 ist ein Schnitt durch einen Verbunddichtungsaufbau mit Dichtungselementen gemäß der Erfindung;
  • 8a ist eine Einzelansicht von Teilen des Dichtungsaufbaus gemäß 9, wobei die Anordnung der Streifen ersichtlich ist;
  • 9 ist eine den 5a, 5b, 5c entsprechende Ansicht eines Ausführungsbeispiels, bei dem die Dichtung nach außen abdichtet.
  • 1 zeigt einen Dichtungsaufbau zur Abdichtung eines Abstandsspaltes C zwischen einer Welle 2, die um eine Achse 3 umläuft und einem stationären Gehäuse 4, wie dies beispielsweise bei einem Gasturbinentriebwerk der Fall ist. Der Dichtungsaufbau verhindert oder beschränkt eine Fluidströmung, beispielsweise Hochdruckluft in Dichtungsrichtung (durch den Pfeil 22 angegeben) aus einem Bereich 24 relativ hohen Druckes nach einem Bereich 26, der unter einem niedrigeren Druck steht. Die Welle 2 dreht sich innerhalb einer Innenbohrung des Gehäuses 4, durch das die Welle 2 hindurchsteht. Der Dichtungsaufbau umfasst eine Vielzahl von relativ dünnen elastischen Dichtungsstreifen 6, die schichtmäßig zwischen einem Träger 13, der eine ringförmige Frontplatte 8 und eine ringförmige Rückplatte 10 aufweist, angeordnet sind. Die Streifen 6, die Frontplatte 8 und die Rückplatte 10 können sämtlich über einen äußeren Umfang miteinander verschweißt sein, um eine Dichtungseinheit 12 zu erzeugen. Stattdessen können sie durch andere Mittel zusammengehalten werden. Die Dichtungseinheit 12 ist in einer Senkbohrung 14 im Gehäuse 4 über einen Sprengring 16 fixiert, der in eine Nut 18 im Gehäuse 4 eingreift. Es ist klar, dass die Dichtungseinheit auch durch andere Mittel gehalten werden könnte, die auch durch die Mittel erfasst werden sollen, welche die Frontplatte 8, die Rückplatte 10 und die Streifen 6 als Dichtungseinheit 12 zusammenhalten.
  • Die Dichtungsstreifen 6 können dicht über den Umfang der Welle 2 verteilt angeordnet sein, und sie erstrecken sich allgemein in Radialrichtung derart, dass ihre freien distalen Enden 20 an dem äußeren Umfang der Welle 2 schleifen, wie dies aus 2 ersichtlich ist. Wie aus 2 ersichtlich, erstrecken sich die Streifen 6 unter einem Winkel θ gegenüber der wirklichen Radialrichtung 28 der Dichtung derart, dass sie in Richtung der Drehung (durch den Pfeil X angegeben) der Welle 2 nachlaufen. Im typischen Fall wird ein Winkel θ zwischen 20° und 70° benutzt. Die Streifen können sich jedoch auch radial erstrecken (d.h. mit einem Winkel von 0°) oder unter irgendeinem anderen Winkel. Die Dichtungsstreifen 6 sind mit ihrem Rand innerhalb des Dichtungsaufbaus derart angeordnet, dass die Breite W der Streifen 6 allgemein in Dichtungsrichtung 22 liegt. Wie in 1 dargestellt, verläuft die Dichtungsrichtung 22 in diesem Ausführungsbeispiel allgemein parallel zur Achse 3 der Welle 2 und der Dichtung. Die Breite W der Streifen 6 ist größer als die Dicke t der Streifen 6, damit eine ausreichende Steifheit in Dichtungsrichtung 22 (Axialrichtung) erhalten wird. Infolgedessen haben die Streifen 6 einen hohen Biegewiderstand in Dichtungsrichtung 22, wobei einige der Probleme gelindert werden, die sich bei Bürstendichtungen finden, verursacht durch Biegung der Borsten gegen die Rückteile.
  • Die Dicke t der Streifen 6 ist ähnlich dem Durchmesser der Borsten in einer Bürstendichtung. Im typischen Fall beträgt die Dicke etwa 0,5 mm. Die Streifen 6 bestehen aus einem ähnlichen Material wie das, das zur Herstellung der Borsten in Bürstendichtungen benutzt wird. Im typischen Fall bestehen die Streifen 6 aus rostfreiem Stahl oder einem anderen hochtemperaturfesten Material, beispielsweise Haynes 25, INCO 718 oder Nimonic.
  • Wie aus 6a ersichtlich, ist jeder Streifen 6 im Wesentlichen glatt und eben und liegt mit seiner Ebene parallel zur Dichtungsrichtung 22. Jedoch könnte jeder Streifen 6 mit seiner Ebene unter einem Winkel β gegenüber der Dichtungsrichtung 22 liegen, wie dies in 6b angedeutet ist. Eine noch andere Möglichkeit besteht darin, dass jeder Streifen 6 über seine Breite W gekrümmt ist, jedoch ist dies nicht dargestellt.
  • Wie oben beschrieben, ist die Dichtung allgemein in ähnlicher Weise aufgebaut wie die Dichtung, die in der EP 0,391,676 beschrieben ist. Wie in 2 dargestellt, sind jedoch an der Stelle, wo die Streifen 6 an der Welle 2 schleifen, diese Streifen 6 voneinander durch einen diskreten Spalt 30 getrennt. Dieser Spalt ermöglicht eine gewisse Bewegung in Umfangsrichtung und eine Durchbiegung der Streifen 6, bevor sie aneinanderstoßen, und so wird eine wirksame, massive Dichtung erzeugt. Die Dichtung ist demgemäß in Radialrichtung nachgiebig und elastisch, während sie in Dichtungsrichtung (Axialrichtung) 22 relativ steif ist. Die Umfangsbewegung der Streifen 6 vermindert die wirksame radiale Länge der Streifen und bewegt die Spitze 20 der Streifen 6 radial nach außen. Infolgedessen kann durch Biegung der Streifen 6 in Umfangsrichtung die Dichtung sich in einem bestimmten Maß relativ radial zur Welle 2 bewegen, ohne dass eine wirksame, massive Ausbildung vorhanden ist. Dies steht im Gegensatz zu der Dichtung, wie sie in der EP 0,391,676 beschrieben ist, wo die Streifen im Wesentlichen fest und massiv gepackt sind und kein Zwischenraum zwischen benachbarten Streifen besteht, was zu einer relativ steifen Dichtung führt, die keine Anpassung an eine relative Radialbewegung der Welle ermöglicht, ohne dass die Spitzen einer erheblichen Belastung ausgesetzt und dadurch die Spitzen der Streifen abgenutzt werden.
  • Die Radialbewegung der Welle 2 relativ zum Gehäuse 4 und der Abdichtung kann besonders dann auftreten, wenn derartige Dichtungen in einem Gasturbinentriebwerk benutzt werden. Die Relativbewegung der Welle 2 kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, einschließlich einem thermischen Wachstum der Welle 2, einer leichten exzentrischen Lagerung und Ausrichtung der Welle 2 relativ zum Gehäuse 4, was bewirkt, dass sich die Welle 2 auf einer Umlaufbahn bewegt, und außerdem kann eine ungleichmäßige Übergangsbelastung der Welle 2 eine Ursache sein.
  • Der Spalt 30 zwischen benachbarten Streifen 6 wird so bemessen, dass eine Anpassung an die relative axiale Bewegung der Welle 2 zustandekommt, derart, dass die Streifen 6 sich frei in Umfangsrichtung gemäß der erwarteten Radialbewegung der Welle 2 bewegen können, ohne dass die Spitzen 20 der Streifen 6, die an der Welle 2 ablaufen, aneinander anstoßen. Um jedoch den Leckstrom durch diese Spalte 30 zwischen den Streifen zu vermindern, ist es wichtig, dass die Streifenspalte nicht übermäßig groß sind oder größer als das erforderliche Minimum. Im typischen Fall bei der Benutzung in einem Gasturbinentriebwerk ist die Größe des Spaltes 30 etwas kleiner als 20% der Dicke t der Streifen 6.
  • Der erforderliche Spalt 30 zwischen benachbarten Streifen 6 kann durch verschiedene alternative Anordnungen erreicht werden. Wie in 2 dargestellt, kann der Spalt 30 zwischen den Spitzen 20 benachbarter Streifen 6 dadurch erreicht werden, dass die Dicke t am radial inneren Ende 32 der Streifen 6 vermindert wird. Die Dicke t der Streifen 6 kann beispielsweise durch Ätzen der freien Endabschnitte 12 der Streifen 6 mit einem geeigneten Ätzmittel erzeugt werden, wodurch ein Teil des Materials vom Endabschnitt 32 der Streifen 6 entfernt wird. Die Dicke t der Streifen 6 könnte jedoch auch graduell in Stufen vermindert werden, wie dies in 3 dargestellt ist. Eine weitere Möglichkeit (nicht dargestellt) besteht darin, den Streifen 6 in Radialrichtung graduell zu verjüngen.
  • Eine weitere Anordnung zur Bildung eines Spaltes 30 zwischen benachbarten Streifen 6 ist in 4 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Streifen 6d im Wesentlichen gleich dick und voneinander durch Abstandshalterstreifen 7 getrennt. Die Abstandshalterstreifen 7 haben eine geringere kürzere Radiallänge und erstrecken sich vom Gehäuse 4 aus. Die freien Enden der Abstandshalterstreifen sind radial um ein Stück der Länge der Streifen 6d zurückgesetzt. Aufeinanderfolgende Streifen 6d sind daher voneinander durch die Dicke t1 der Abstandshalterstreifen 7 getrennt, wodurch ein Spalt 30 zwischen den Spitzen 20 der Streifen 6d zustandekommt. Obgleich nur ein Abstandshalterstreifen 7 in 4 dargestellt ist, so können jedoch auch jeweils mehrere Abstandshalterstreifen 7 mit unterschiedlicher radialer Länge zwischen benachbarten Dichtungsstreifen 6d benutzt werden. Der wirksame Spalt 30 zwischen den Streifen 6d ist gleich jenem, wie er in 3 dargestellt ist.
  • Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen stoßen die radial äußeren Abschnitte 36 der Streifen 6, die am Gehäuse über die Frontplatte 8 und die Rückplatte 10 befestigt sind, in Umfangsrichtung aneinander. Die äußeren Abschnitte 36 der Streifen 6 sind daher dicht gepackt und bilden in diesem radial äußeren Abschnitt eine massive Einheit. Dies gewährleistet, dass die Streifen 6 aufeinander ausgerichtet innerhalb der Dichtung angeordnet sind. Es wird auch die Herstellung der Dichtung vereinfacht, weil die Streifen 6 einfach miteinander verschweißt werden können. Da außerdem kein Spalt zwischen den äußeren Abschnitten 36 der Streifen 6 in diesem Bereich vorhanden ist, so wird der Leckstrom durch die Dichtung zwischen den Streifen 6 vermindert.
  • Es ist ersichtlich, dass der Umfang am äußeren Radius der Dichtung größer ist als der Umfang der Welle 2. Da sich die Streifen 6 radial erstrecken und eine Verjüngung der Streifen 6 erforderlich ist, um einen Spalt 30 an den Spitzen 20 der Streifen 6 zu erzeugen, sollte das Ausmaß der Verminderung in dem Umfangsraum berücksichtigt werden, der zwischen dem äußeren und inneren Radius verfügbar ist. Wenn die Verjüngung nicht ausreicht, dann würde jeder Spalt 30 zwischen den Streifen 6 dazu tendieren, sich zu schließen und sich nach dem radial inneren Ende zu vermindern. Gemäß der Erfindung ist es wichtig, dass ein genügender Spalt 30 an der Spitze 20 der Streifen 6 vorgesehen ist. Vorzugsweise sollte die Verjüngung so sein, dass sich der Spalt 30 nach der Spitze 20 der Streifen 6, wie in 3 dargestellt, vergrößert. Der größte Raum wird an den Spitzen 20 der Streifen 6 erforderlich, um eine bestimmte Umfangsbewegung der Streifen 6 zuzulassen.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in 5a dargestellt. Die Dichtung ist im Wesentlichen gleich den oben beschriebenen Dichtungen mit der Ausnahme, dass die Vielzahl der radial verlaufenden Streifen 6b, die die Dichtung bilden, an einer Stelle über ihrer radialen Länge abgebogen ist. Die allgemeine Anordnung dieser Dichtung wird daher nicht im Einzelnen nochmals beschrieben. Die abgebogenen Streifen 6b erstrecken sich vom Träger 13 und dem Gehäuse 4 derart, dass ein erster Abschnitt 38 der Streifen unter einem Winkel α gegenüber dem wirklichen Radius 28 der Dichtung verläuft, während ein zweiter Abschnitt 40 der Streifen 6b unter einem zweiten Winkel γ gegenüber dem wirklichen Radius 28 der Dichtung angestellt ist. Die ersten Abschnitte 38 der Streifen 6b stoßen aneinander und gewährleisten, dass die Streifen 6b richtig ausgerichtet sind und ein einfacher Aufbau der Dichtung gewährleistet ist. Dies ist ähnlich der Anordnung, mit der die radial äußeren Abschnitte 36 der verjüngten Streifen 6 angeordnet sind. Die Streifen 6b sind innerhalb der Dichtung derart angeordnet, dass der Knickpunkt 42 jedes Streifens 6b auf einem Kreis 44 liegt, der konzentrisch zur Dichtung verläuft. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass der Knickpunkt 42 eines jeden Streifens 6b durch den ersten Abschnitt 38 eines benachbarten Streifens 6b überlappt wird, so dass ein kleiner diskreter Spalt 30 zwischen aufeinanderfolgenden Streifen 6b gebildet wird.
  • Eine Abwandlung der Anordnung gemäß 5a ist in 5b dargestellt. Bei dieser Anordnung ist jeder der einzelnen Streifen 6c, die die Dichtung bilden, an mehreren Knickpunkten 44a, 44b, 44c über die Länge abgeknickt, und es wird ein mehrfach abgebogener Streifen 6c gebildet. Diese mehrfach abgebogenen Streifen 6c sind in gleicher Weise zusammengebaut wie die einfach abgebogenen Streifen 6b bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel, so dass die Knickpunkte 44a, 44b, 44c der Streifen 6c auf einer Reihe von Kreisen 46a, 46b, 46c, die konzentrisch zueinander und zur Dichtung verlaufen, liegen, wobei jeder benachbarte Streifen 6c jeden Knickpunkt 44a, 44b, 44c des vorherigen Streifens 6c etwas überlappt. Unterschiedliche Abschnitte 48, 50, 52, 54 der Streifen 6c erstrecken sich vom Gehäuse unter unterschiedlichen Winkeln δ, λ, ϕ, υ gegenüber dem wirklichen Radius 28 der Dichtung. Ein kleiner diskreter Spalt 30 zwischen benachbarten Streifen 6c wird dadurch gebildet, dass sich die Spitzen 20 der Streifen 6c in Umfangsrichtung bewegen können, um eine Anpassung an irgendeine Radialbewegung der Welle 2 innerhalb der Dichtung zu ermöglichen.
  • Ein Vorteil dieser Anordnung mit Mehrfachknickung besteht darin, dass der Spalt 30 zwischen den Streifen 6c genauer eingestellt und über die Länge des Streifens 6c eingestellt werden kann. Die Größe des Spaltes 30 und seine Veränderung über die Länge der Streifen 6c wird durch die Anzahl der Biegungen bzw. Knickungen 44a, 44b, 44c in den Streifen 6c und den Knickwinkeln δ, λ, ϕ, υ bestimmt. Der Spalt 30 kann daher über die Länge der Streifen 6c vermindert werden, wodurch der Leckstrom über die Dichtung verringert wird und trotzdem ein genügender Raum, insbesondere an der Spitze 20, verbleibt, damit sich die Streifen 6c bewegen können. Es ist klar, dass die Größe des Spaltes 30, die erforderlich ist, damit sich die Streifen 6c in dem erforderlichen Ausmaß bewegen können, über die Länge der Streifen 6c unterschiedlich ist. Zwischen den radial inneren Enden der Streifen 6c ist ein größerer Spalt 30 erforderlich als an den radial äußeren Enden, um das gleiche Ausmaß der Bewegung der Streifen 6c zu ermöglichen.
  • Es ist klar, dass die Mehrfachknickanordnung weiterentwickelt und verbessert werden kann, indem radial gekrümmte Streifen verwendet werden, die beispielsweise kreisförmig, elliptisch oder parabolförmig gekrümmt sind, wie dies in 5c dargestellt ist. Die genaue Form der Streifen wird durch Gestalt und Größe des Spaltes bestimmt, der erforderlich ist, um die gewünschte Bewegung der Streifen zu ermöglichen. Die Benutzung derart gekrümmter Streifen ermöglicht eine noch bessere Einstellung der Größe des Spaltes zwischen den Streifen über die Länge der Streifen. Ein Leckstrom durch die Dichtung kann daher weiter vermindert werden.
  • Die oben beschriebenen Dichtungen haben eine Leckstromrate, die durch den inneren Streifenspalt 30 bestimmt ist. Um diese Leckstromrate zu vermindern, ohne den Zwischenstreifenspalt 30 zu verändern, können zwei Dichtungselemente 56, 58 benutzt werden, die in Tandem, einer hinter dem anderen, in Dichtungsrichtung 22 angeordnet sind, wie dies in 8 dargestellt ist. Jedes der beiden Dichtungselemente 56, 58 besteht aus einer gleichen Anordnung radial verlaufender Streifen 6, die die Welle 2 umschließen. Das stromabwärtige Dichtungselement 58 ist von dem stromaufwärtigen Dichtungselement 56 über einen kleinen Zwischenraum 60 getrennt. Die Streifen 6 in jedem der Elemente 56, 58 können sich daher unabhängig voneinander frei bewegen. Das stromabwärtige Element 58 ist außerdem um ein geringes Ausmaß derart verdreht, dass die Dichtungsstreifen 6 des stromabwärtigen Dichtungselementes 58 den Spalt 30 zwischen benachbarten Streifen 6 des stromaufwärtigen Dichtungselementes 56 in Dichtungsrichtung 22 (bei diesem Ausführungsbeispiel Axialrichtung) betrachtet überlappen. Dies ist in 8a dargestellt, wo die strichlierten Linien die Position der Streifen 6 des stromabwärtigen Dichtungselementes 58 anzeigen. Durch diese Anordnung wird der Leckstromfluss in Dichtungsrichtung 22 durch die Zwischenstreifenspalte 30 des stromaufwärtigen Dichtungselementes 56 durch die Streifen 6 des stromabwärtigen Dichtungselementes 58 blockiert oder zumindest verringert. Dies führt zu einem verminderten Leckstromfluss durch die Verbunddichtung und demgemäß zu einem verbesserten Dichtungsverhalten.
  • Da gemäß der Erfindung die Streifen 6, 6c, 6b, 6c, 6d voneinander durch diskrete Spalte 30 getrennt sind, können sie sich frei bewegen. Dies kann Anlass sein für eine Vibration oder ein Flattern der Streifen 6, 6a, 6b, 6c, 6d, oder es kann diese Vibration oder dieses Flattern verschlimmert werden. Eine derartige Vibration oder ein solches Flattern ist unerwünscht, weil hierdurch mit der Zeit eine Beschädigung der Streifen 6, 6a, 6b, 6c, 6d auftreten kann. Demzufolge kann es notwendig sein, eine Dichtung mit Mitteln zu versehen, die die Vibration oder das Flattern der Streifen 6, 6a, 6b, 6c, 6d vermindern.
  • Gemäß 7a besteht eine Möglichkeit darin, die Frontplatte 8' und die Rückplatte 10' der Dichtung derart auszubilden, dass sie sich über den Hauptteil der radialen Länge der Streifen 6 erstrecken. Die Frontplatte 8' und die Rückplatte 10' sind von den Streifen 6 durch einen nur kleinen Spalt 62 getrennt. Die Frontplatte 8' und die Rückplatte 10' bilden daher Einfassungen, die einen beträchtlichen Teil der Streifen 6 umschließen und die Möglichkeit schaffen, dass Viskositätswirkungen der schmalen inneren Streifenspalte 30 eine Vibration oder ein Flattern dämpfen.
  • Verlängerte Frontplatten 8' und Rückplatten 10', die sich in die Nähe des anderen Bauteils 2 erstrecken, verbessern weiter das Dichtungsverhalten, da die Platten 8' und 10' eine physikalische Barriere gegenüber dem Leckstromfluss bilden, wodurch der Leckstrom durch die Dichtung weiter verringert wird. Außerdem tragen die Platten 8', 10' dazu bei, zu verhindern, dass Schmutz und anderes Material in die Dichtung eingesaugt wird und möglicherweise die Zwischenstreifenspalte 30 zusetzt. Aus diesen Gründen können demgemäß verlängerte Front- und Rückplatten 8', 10' auch bei anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung benutzt werden.
  • Wenn eine weitere Dämpfung erforderlich ist, dann kann eine aufgespaltene Einfassungsdämpferanordnung (7b) oder eine Ringdämpferanordnung (7c) benutzt werden. Eine aufgespaltene Einfassungsdämpferanordnung, wie sie in 7b dargestellt ist, besteht aus einer Anzahl radial verlaufender Finger 64, die derart vorgespannt sind, dass das distale Ende 66 eines jeden Fingers 64 an dem stromaufwärtigen Frontrand 68 einer Anzahl von Dichtungsstreifen 6 der Dichtung anliegt und gegen diese gedrückt wird. Die Reibung zwischen dem Ende der Finger 66 und den Rändern der Streifen 68 bewirkt eine Dämpfung der Vibration und des Flatterns der Streifen 6. Die Finger 64 tragen außerdem dazu bei, die Streifen 6 teilweise miteinander zu verbinden, da die Finger 64 mehrere benachbarte Streifen 6 berühren.
  • In 7c ist ein Ringdämpfer dargestellt, der aus einem Ring 70 besteht, welcher lose konzentrisch zur Welle 2 über mehrere Drähte 72 derart aufgehängt ist, dass er gegen den stromaufwärtigen Rand 68 der Streifen 6 anliegt. Der Ring 70 wird gegen die Ränder 68 der Streifen 6 durch den Leckstromfluss des Fluids in Dichtungsrichtung 22 und den Druckunterschied zwischen dem stromaufwärtigen Druck 24 und dem stromabwärtigen Druck 26 über der Dichtung gedrückt. Hierdurch wird jede Vibration in ähnlicher Weise wie bei dem aufgespaltenen Einfassungsdämpfer gedämpft.
  • Die Dichtungsanordnung wurde in Verbindung mit den Ausführungsbeispielen beschrieben, bei denen ein Zwischenraum C zwischen einer rotierenden Welle 2 und einem Gehäuse 4 vorhanden war. Es ist jedoch klar, dass dieses Konzept auch allgemeiner anwendbar ist. Tatsächlich kann die Erfindung auch auf lineare Dichtungen angewandt werden. Die Streifen 6f können auch an dem rotierenden Bauteil 2 statt an dem stationären Bauteil 4 festgelegt sein, so dass sich die Streifen 6f drehen. Die Streifen 6f können, wie in 9 dargestellt, derart nach außen weisen, dass sie an ihren radial inneren Enden 72 festgelegt sind, während die radial äußeren Enden 74 der Streifen 6f an dem anderen Bauteil 4 schleifen. Wie bei der radial nach innen gerichteten Anordnung erzeugen die gekrümmten Streifen 6f einen Zwischenstreifenspalt 30 an ihren freien distalen Enden 74. Es ist außerdem klar, dass andere Anordnungen, beispielsweise gebogene und verjüngte Streifen 6, wie oben in den anderen Figuren beschrieben, benutzt werden könnten, um den Zwischenstreifenspalt 30 zwischen den freien Enden 74 der Streifen bei der nach außen gerichteten Konfiguration zu erzeugen. Bei diesen Ausführungsbeispielen befinden sich die freien Enden 74 der Streifen 6f und die Zwischenstreifenspalte 30 an den radial äußeren Enden 74 der Streifen 6f.

Claims (19)

  1. Dichtung zur Bewirkung einer Abdichtung zwischen zwei Bauteilen (2, 4) zum Sperren einer Fluidströmung zwischen den beiden Bauteilen (2, 4) in einer Dichtungsrichtung (22) von einer stromaufwärtigen Seite (24) der Dichtung nach einer stromabwärtigen Seite (26) der Dichtung, wobei die stromabwärtige Seite (26) der Dichtung im Betrieb auf einem niedrigeren Druck steht als die stromaufwärtige Seite (24) der Dichtung und die Dichtung einen Träger (12) aufweist, der von einem der Bauteile (4) gelagert wird und eine Vielzahl von dicht gepackten elastischen Streifen (6) im Träger (12) derart festgelegt ist, dass die Streifen aus dem Träger (12) vorstehen und jeder Streifen (6) eine Spitze (20) besitzt, die auf dem anderen Bauteil (2) schleift, um gegenüber diesem Bauteil (2) eine Abdichtung in Dichtungsrichtung (22) zu bewirken, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptoberflächen der Streifen (6) im Wesentlichen parallel zur Dichtungsrichtung (22) verlaufen und ein Spalt (30) zwischen den Hauptoberflächen benachbarter Streifen (6) wenigstens im Bereich der Spitzen der Streifen (6) vorgesehen ist, damit die Spitzenabschnitte (20) der Streifen (6) relativ zueinander beweglich sind und so im Betrieb eine flexible Abdichtung aufrecht erhalten.
  2. Dichtung nach Anspruch 1, bei welcher der eine Bauteil (2) eine drehbare Welle und der andere Bauteil (4) ein stationäres Gehäuse ist.
  3. Dichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, bei welcher die Streifen (6) derart verjüngt ausgebildet sind, dass die Dicke (t) der am anderen Bauteil (2) schleifenden Spitze (20) eines jeden Streifens (6) kleiner ist als die Dicke (t) an jenem Endabschnitt des Streifens (6), der im Träger (12) montiert ist.
  4. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher über die Länge eines jeden Streifens (6) nach seiner Spitze (20) hin die Dicke (t) des Streifens (6) in einer Stufe vermindert ist.
  5. Dichtung nach Anspruch 4, bei welcher die Dicke (t) eines jeden Streifens (6) in mehreren Stufen über die Länge des Streifens (6) nach seiner Spitze (20) hin vermindert ist.
  6. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher ein Abstandshalterstreifen (7) zwischen benachbarte Streifen (6d) gefügt ist und dieser Abstandshalterstreifen (7) sich vom Träger (12) aus erstreckt und eine kürzere Länge hat als die Streifen (6a), wodurch ein Spalt (30) zwischen den Spitzen (20) der Streifen (6d) gebildet wird.
  7. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher in Dichtungsrichtung (22) betrachtet die Streifen (6) sich vom Träger (12) unter einem Winkel in einer Richtung senkrecht zum Träger erstrecken.
  8. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der Streifen (6b) über einen Teil seiner Länge derart abgebogen ist, dass der Streifen in zwei Abschnitte (38, 40) unterteilt wird und der erste Abschnitt (38) am Träger (12) montiert ist und sich von diesem erstreckt, während ein zweiter Abschnitt (40) vom ersten Abschnitt (38) vorsteht und an dem anderen Bauteil (2) schleift, wobei sich der zweite Abschnitt (40) unter einem Winkel gegenüber dem ersten Abschnitt (38) erstreckt.
  9. Dichtung nach Anspruch 8, bei welcher die Streifen (6c) an mehreren Stellen (44a, 44b, 44c) über ihre Länge derart abgebogen sind, dass die Streifen (6c) in mehrere Abschnitte (48, 50, 52, 54) unterteilt werden und jeder Abschnitt (48, 50, 52, 54) sich unter einem anderen Winkel gegenüber dem anderen Abschnitt des Streifens (6c) erstreckt.
  10. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Streifen (6e) in Längsrichtung gekrümmt sind und sich vom Träger (12) nach den Spitzen (20) erstrecken, die an dem anderen Bauteil (2) schleifen.
  11. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Streifen (6) derart montiert sind, dass sich die Breite (w) der Streifen (6) unter einem Winkel (β) zur Dichtungsrichtung (22) der Dichtung erstreckt.
  12. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher ein Dämpfungsglied (8', 64, 72) vorgesehen ist, das auf die Streifen (6) einwirkt, um eine Relativbewegung der Spitzen (20) der Streifen (6) zu dämpfen, die am anderen Bauteil (2) schleifen.
  13. Dichtung nach Anspruch 12, bei welcher das Dämpfungsglied eine vordere Einfassung (8') und eine hintere Einfassung (10') aufweist, die sich vom Träger (12) auf gegenüberliegenden Seiten der Streifen (6) erstrecken, wobei die vordere Einfassung (8') und die hintere Einfassung (10') von den Rändern der Streifen durch einen Spalt (62) getrennt sind und einen beträchtlichen Teil der Streifen (6) dazwischen derart einschließen, dass im Betrieb eine Viskositätsdämpfung der Streifen (6) erzeugt wird.
  14. Dichtung nach Anspruch 12, bei welcher das Dämpfungsglied (64) wenigstens ein Fingerglied aufweist, das sich vom Träger erstreckt, wobei die Spitze (66) des Fingergliedes einen Rand (68) der Vielzahl der Streifen (6) über einen Teil der Länge der Streifen (6) berührt und dagegen gedrückt wird.
  15. Dichtung nach Anspruch 12, bei welcher das Dämpfungsglied (72) einen Dämpfungskörper (70) aufweist, der vom Träger über mehrere Drähte aufgehängt ist und gegen einen Rand (68) der Vielzahl der Streifen (6) an einer Stelle über die Länge der Streifen (6) anliegt, wobei der Dämpfungskörper im Betrieb gegen den Rand der Streifen durch die durch die Dichtung fließende Leckströmung gedrückt wird.
  16. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher eine zweite Vielzahl (58) von dicht gepackten elastischen Streifen (6) im Wesentlichen parallel zur Dichtungsrichtung (22) angeordnet und an einem Träger (12) montiert ist, um sich von diesem zu erstrecken, wobei die Spitzen (20) eines jeden Streifens (6) auf dem anderen Bauteil (2) schleifen, um eine weitere Dichtung gegenüber diesem Bauteil zu bewirken und wobei die zweite Vielzahl (58) von Streifen (6) in Dichtungsrichtung (22) in Hintereinanderschaltung mit der ersten Vielzahl (56) von Streifen montiert ist.
  17. Dichtung nach Anspruch 16, bei welcher die zweite Vielzahl (58) von Streifen derart angeordnet ist, dass bei Betrachtung in Dichtungsrichtung (22) die Spalte (30) zwischen benachbarten Streifen (6) im Wesentlichen durch die Streifen (6) der zweiten Vielzahl (58) von Streifen abgedeckt sind.
  18. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der Spalt (30) zwischen benachbarten Streifen kleiner ist als 20% der Dicke (t) der einzelnen Streifen (6).
  19. Gasturbinentriebwerk mit einer Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
DE69934152T 1998-01-30 1999-01-06 Dichtungsanordnung Expired - Lifetime DE69934152T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB9801864 1998-01-30
GBGB9801864.1A GB9801864D0 (en) 1998-01-30 1998-01-30 A seal arrangement

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69934152D1 DE69934152D1 (de) 2007-01-11
DE69934152T2 true DE69934152T2 (de) 2007-03-08

Family

ID=37562816

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69934152T Expired - Lifetime DE69934152T2 (de) 1998-01-30 1999-01-06 Dichtungsanordnung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE69934152T2 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102817642A (zh) * 2011-06-10 2012-12-12 通用电气公司 用于涡轮机的顺从性板密封组件
US9206905B2 (en) 2013-06-28 2015-12-08 Rolls-Royce Plc Leaf seal
US9714711B2 (en) 2013-06-28 2017-07-25 Rolls-Royce Plc Leaf seal

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102817642A (zh) * 2011-06-10 2012-12-12 通用电气公司 用于涡轮机的顺从性板密封组件
CN102817642B (zh) * 2011-06-10 2015-09-23 通用电气公司 用于涡轮机的顺从性板密封组件
US9206905B2 (en) 2013-06-28 2015-12-08 Rolls-Royce Plc Leaf seal
US9714711B2 (en) 2013-06-28 2017-07-25 Rolls-Royce Plc Leaf seal

Also Published As

Publication number Publication date
DE69934152D1 (de) 2007-01-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60200663T2 (de) Bürstendichtung
DE60200434T2 (de) Bürstendichtungsanordnung
EP1176343B1 (de) Dichtung zwischen statischen Turbinenteilen
EP0170928B1 (de) Wellendichtung
DE602004012920T2 (de) Lamellenbürstendichtung
DE3836474C2 (de) Bürstendichtung
EP0866248B1 (de) Bürstendichtung mit in Umfangsrichtung schräg gestellten Borsten
DE60207663T2 (de) Bürstendichtung und Bürstendichtungsanordnung
DE69820960T2 (de) Kombinierte Bürsten/Labyrinth Dichtung für Rotationsmaschinen
DE69832579T2 (de) Radialfolienlager mit Flüssigkeitsfilm
DE2556992C2 (de) Wellendichtring
EP1595058B1 (de) Dichtungsanordnung, insbesondere für die schaufelsegmente von gasturbinen
DE69937495T2 (de) Wellendichtung und verfahren zur herstellung
DE2344666C2 (de) Bürsten-Wellendichtung
DE102004024683B4 (de) Dichtungssystem für horizontale Verbindungsstellen von Zwischenböden von Dampfturbinen
DE4300665B4 (de) Mittels Reibung arbeitendes Drehmomentübertragungsorgan
DE10350627B4 (de) Turbinenrotor- und Schaufelanordnung, Vorspannfedersegment und zugehöriges Verfahren für Dampfturbinenschaufeln der Reaktionsbauart
DE19507673C2 (de) Leitrad für Turbomaschinen
DE2361226A1 (de) Hydrodynamisches stroemungsmittellager
DE10296563T5 (de) Rotationsmaschine mit Dichtungsvorrichtung
EP3324002B1 (de) Dichtungssystem für eine turbinenstufe und axiale strömungsmaschine
DE2725572A1 (de) Hydrodynamisches gleitlager
EP1813840A1 (de) Mehrstufige Bürstendichtung
DE10017643A1 (de) Dichtung in nicht-hermetischer Ausführung
DE69934152T2 (de) Dichtungsanordnung

Legal Events

Date Code Title Description
8363 Opposition against the patent