-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Magnetresonanzbildgebung
(engl. Magnetic Resonance Imaging, MRI). Sie findet insbesondere
Anwendung in Verbindung mit Magnetsystemen mit offener Geometrie
und wird unter besonderer Bezugnahme darauf beschrieben.
-
Eine übliche Art
von MRI-System hat eine Patientenaufnahmeöffnung, in der durch eine umgebende
Reihe von ringförmigen
Magnetwicklungen ein Hauptmagnetfeld in Längsrichtung erzeugt wird. Ein Patient
oder Objekt wird selektiv entlang einer horizontalen zentralen Achse
der Öffnung
axial verschoben, um eine interessierende Region zur Bildgebung in
einem Bildgebungsvolumen zu positionieren. In diesen Solenoidsystemen
mit ringförmiger Öffnung ist
der Zugang zum Patienten für
chirurgische und/oder invasive Prozeduren, physiologische Test, Ausrüstung und
dergleichen begrenzt und schwierig. Außerdem rufen derartige Systeme
bei einigen Patienten Klaustrophobie hervor.
-
Um
für einen
besseren Zugang zu sorgen und die klaustrophobische Wirkung auf
Patienten zu verringern, wurden offene oder Vertikalfeldmagneten entwickelt.
Offene Magneten umfassen einen Rückflusspfad
aus Eisen in Form eines „C" oder „H" oder eine Anordnung
mit vier Pfosten. Die Rückflusspfade haben
einen offenen Zwischenraum oder eine Patientenaufnahmeregion, in
der der Patient oder das Objekt zur Bildgebung angeordnet wird.
Typischerweise sind zwei ringförmige
Magneten auf den gegenüberliegenden
Seiten des Zwischenraums angeordnet, um das Hauptmagnetfeld oder
den magnetischen Fluss hierdurch zu erzeugen. Aufgrund der unterschiedlichen
Suszeptibilität
des Rückflusspfads und
der Luft in dem Zwischenraum besteht die Tendenz zu Ungleichmäßigkeit
und anderen Magnetflussfehlern in dem Zwischenraum. Eine hohe Bildqualität hängt jedoch
davon ab, dass das Hauptmagnetfeld im Bildgebungsvolumen so homogen
und störungsfrei
wie möglich
ist. Um einen stärkeren,
gleichmäßigeren
magnetischen Fluss durch den Zwischenraum zu erzeugen, werden üblicherweise
auf beiden Seiten des Zwischenraums oder der Patientenaufnahmeregion
Polschuhe aus Eisen an den Enden der Rückflusspfads angeordnet. In
manchen Fällen
weisen die Polschuhe eine Form und Kontur mit Merkmalen wie ringförmigen Graten
und Nuten, je nach Bedarf, auf, um einen gleich mäßigeren oder homogeneren magnetischen
Fluss zwischen den Polschuhen zu erzeugen. In den US-amerikanischen
Patentschriften US-A-5 436.607 und US-A-5 162.768 sind zum Beispiel
Polschuhe mit einer Kontur und/oder Form zur Verstärkung des
Magnetfelds im Bildgebungsvolumen beschrieben. In der US-amerikanischen
Patentschrift US-A-5 250.901 (in der ein Gerät nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1 beschrieben wird) wird eine supraleitende Elektromagnetwicklung mit
hohem Tc-Wert verwendet, um die Homogenität des Magnetfelds in dem Luftzwischenraum
der Magnetstruktur zu erhöhen.
-
Obwohl
die Verwendung von Polschuhen mit Kontur und/oder Form gewisse Vorteile
hat, gibt es auch Nachteile. Insbesondere besteht Bezug nehmend
auf die Patentschrift US-A-5 436.607 ein Nachteil darin, dass die
Merkmale auf den Rückseiten
der Pole konzentriert sind, um den Patientenzwischenraum nicht zu
verkleinern. Pole mit Konturmerkmalen auf ihrer Vorderseite gelten
als vorteilhaft gegenüber denjenigen
mit Merkmalen auf der Rückseite,
weil Konturmerkmale im Allgemeinen umso wirksamer sind, je näher sie
an dem Bildgebungsvolumen gelegen sind. Um bei höheren Feldstärken den
gleichen Grad der Effizienz zu erhalten wie bei niedrigeren Feldstärken, sind
die Konturmerkmale ausgeprägter (d.h.
die Nuten sind tiefer, usw.). Diese Empfindlichkeit hinsichtlich
der Position der Polformungsmerkmale ermöglicht die Realisierung von
Entwürfen
mit Polstirnseitenmerkmalen, die mit einer Formung hinter dem Pol
nicht realisiert werden kann. Außerdem wird in der Patentschrift
EP-A-0 619.499 ein Magnet mit einem Polschuhpaar auf einem Joch
beschrieben. Die Pole enthalten jeweils justierbare Shimstücke mit
mindestens einem ringförmigen
Ring, deren Position in einer Richtung parallel zur Längsachse der
Pole justiert werden kann. Zwischen den Shimstücken und den Gradientenspulen
wird eine feste und starre separate Polplatte angeordnet. Der Zweck der
justierbaren Shimstücke
besteht darin, das Magnetfeld im Bildgebungsvolumen homogen zu gestalten,
was offensichtlich empirisch erfolgt.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein MRI-Scanner geschaffen.
Er enthält ein
Paar entgegengesetzter Polschuhe, die symmetrisch um ein Bildgebungsvolumen
herum angeordnet sind und einander gegenüber liegen. Das Paar der entgegengesetzten
Polschuhe umfasst einen ersten Polschuh aus Eisen mit einer Vorderseite,
die dem Bildgebungsvolumen gegenüberliegt,
und mit einer Rückseite.
Ebenso hat ein zweiter Polschuh aus Eisen eine Vorderseite, die
dem Bildgebungsvolumen gegenüberliegt,
und eine Rückseite.
Ein magnetischer Rückflusspfad
erstreckt sich abgesetzt vom Bildgebungsvolumen zwischen einem an
die Rückseite
des ersten Polschuhs angrenzenden Punkt und einem an die Rückseite
des zweiten Polschuhs angrenzenden Punkt. Ein Paar ringförmiger Primärmagneten
erzeugt einen magnetischen Fluss zwischen durch das Bildgebungsvolumen,
das Paar von entgegengesetzten Polschuhen und den magnetischen Rückflusspfad.
Der ersten und der zweite Polschuh sind jeweils am Umfang von einem
entsprechenden ringförmigen
Primärmagneten
des Paars von ringförmigen
Magneten umgeben. Die Rückseite
des ersten Polschuhs und die Rückseite
des zweiten Polschuhs befinden sich jeweils in einem Abstand von
den Vorsprüngen
des magnetischen Rückflusspfads,
so dass die Anziehungskraft zwischen den Primärmagneten durch die Anziehungskraft
zwischen jedem Magneten und seine Anziehung zu seinem in dem entsprechenden
Vorsprung gespiegelten Magnetbild ausgeglichen wird. Eine Anzahl
von ringförmigen Ringen
ist mit dem Paar entgegengesetzter Polschuhe integriert, zum Beispiel
mit den Vorderseiten der Polschuhe, um den magnetischen durch das
Bildgebungsvolumen homogen zu machen. Die ringförmigen Ringe umfassen ein Material
mit magnetischen Eigenschaften, die sich von denjenigen des Paar
der entgegengesesetzten Polschuhe unterscheiden.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die ringförmigen Ringe
aus permanent magnetisiertem Material gefertigt. Außerdem kann
das Material, aus dem die ringförmigen Ringe
hergestellt werden, aus einer Gruppe bestehend aus Neodym-Bor-Eisen,
Samarium-Kobalt, einer Kobalt-Eisen-Legierung, einer Nickel-Eisen-Legierung und einer
Kobalt-Stahl-Legierung ausgewählt
werden. Zusätzlich
kann das Material, aus dem die ringförmigen Ringe hergestellt werden,
eine magnetische Suszeptibilität
aufweisen, die sich von der des Paares der entgegengesetzten Polschuhe
unterscheidet.
-
Im
Folgenden werden Möglichkeiten
zur Ausführung
der Erfindung anhand von Beispielen und unter Bezugnahme auf die
begleitende Zeichnung ausführlich
beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines MRI-Scanners gemäß Aspekten der vorliegenden
Erfindung; und
-
2 eine
schematische Darstellung einer Vorderseite eines Polschuhs gemäß Aspekten
der vorliegenden Erfindung.
-
Bezug
nehmend auf 1 umfasst ein Magnetresonanzbildgebungs-Scanner 10 ringförmige Primärmagneten 12 und 12', die in einem
Paar von parallelen horizontalen Ebenen angeordnet sind, um dazwischen
einen Patientenzwischenraum 14 zu definieren. Vorzugsweise
handelt es sich bei den Magneten 12 und 12' um supraleitende
Mag neten. Zu diesem Zweck sind die Magneten 12 und 12' in ringförmigen Heliumbehältern 16 und 16' angeordnet,
die von Vakuum-Dewar-Gefäßen 18 und 18' umgeben sind.
Alternativ können
widerstandsbehaftete Magneten verwendet werden. Der ringförmige Magnet 12 umgibt
den Umfang eines ersten oder oberen scheibenförmigen Polschuhs aus Eisen 20.
Auf ähnliche Weise
umgibt der ringförmige
Magnet 12' den
Umfang eines zweiten oder unteren scheibenförmigen Polschuhs aus Eisen 20'. Der erste
und der zweite Polschuh 20 und 20' haben Vorderseiten 22 bzw. 22', die einander
quer durch den Patientenaufnahmeraum 14 durch ein darin
befindliches Bildgebungsvolumen 24 gegenüberliegen.
Vorzugsweise sind der obere und der untere Polschuh 20 und 20' symmetrisch
zueinander, symmetrisch in Bezug auf das Bildgebungsvolumen 24 und
zirkulär
symmetrisch in Bezug auf eine zentrale vertikale Achse 26.
-
Eine
Liege (nicht abgebildet) hält
ein zu untersuchendes Objekt mindestens teilweise innerhalb des
Patientenaufnahmeraums 14 (d.h. auf eine derartige Weise,
dass sich eine interessierende Region im Bildgebungsvolumen 24 befindet).
-
Ein
magnetischer Rückflusspfad 30 erstreckt sich
von einem an eine Rückseite 28 des
ersten oder oberen Polschuhs 20 angrenzenden Punkt abgesetzt vom
Bildgebungsvolumen 24 zu einem an eine Rückseite 28' des zweiten
oder unteren Polschuhs 20' angrenzenden
Punkt. Genauer gesagt sind die Polschuhe 20 und 20' zentral in
einem HF-Raum angeordnet,
der durch Eisen begrenzt oder mit Eisen ausgekleidet ist, einschließlich einer
Deckenschicht, einer Bodenschicht und Wandschichten. Die Decken-, Boden-
und Wandschichten bestehen aus mehreren Abschnitten, die mechanisch
miteinander verbunden sind, um somit den magnetischen Rückflusspfad 30 zu
bilden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Polschuhe 20 und 20' um einen Abstand 2A zueinander
versetzt und jeweils um einen Abstand 1A von der Decken-
bzw. der Bodeneisenschicht versetzt. Auf diese Weise werden jeder
Magnet 12 und 12' sowie
die Polschuhe 20 und 20' zu der magnetischen Reflektion
von sich selbst in der angrenzenden Eisenschicht hin angezogen.
Durch die symmetrische Anordnung der Polschuhe 20 und 20' zueinander
und zu der Eisenschicht gleicht sich die Anziehungskraft zwischen
den Magneten 12 und 12' mit der Anziehungskraft zwischen
jedem Magneten und seiner Anziehung zu seinem in der Boden- und Deckenstruktur
gespiegelten magnetischen Bild aus. Die Magneten 12 und 12' und die Polschuhe 20 und 20' sind so in
dem Raum angeordnet, dass die axialen magnetischen Nettokräfte auf
die Spulen und Polschuhe 20 und 20' im Wesentlichen ausgeglichen werden.
Selbstverständlich
werden die Polschuhe 20 und 20' sowie die Magneten 12 und 12' aus Gründen der
Patientensicherheit und zum bequemen Einbringen der Magneten 12 und 12' in das Feld
sowie zum Unterstützen
des Schwerkraftgewichts an der Decke bzw. am Boden durch nicht-eisenhaltige,
nicht-magnetische Trägerstrukturen
(nicht abgebildet) gestützt. Zusätzlich sind
die Trägerstrukturen
innerhalb der Kryostaten der supraleitenden Magnetbaugruppen für eine minimale
thermische Leitfähigkeit
konzipiert, um Wärmeverluste
zu minimieren, jedoch in Übereinstimmung
mit Entwurfsparametern für
Sicherheit, Feldenergieversorgung, Gewicht und Restkräften aufgrund
von Fehlausrichtung.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Abstand des magnetischen Rückflusspfads 30 einschließlich der
Decken- und Bodenschichten aus Eisen so gewählt, dass eine geeignete Höhe für Ärzte und
in dem Raum angeordnete Ausrüstung
erreicht wird, üblicherweise
eine Höhe
von 240 cm oder mehr. Der Abstand des an die Rückseiten 28 und 28' der Polschuhe 20 und 20' angrenzenden
magnetischen Rückflusspfads 30 wie
oben erörtert
wird vorzugsweise so gewählt,
dass er etwa dem Doppelten der vertikalen Abmessung des Patientenaufnahmezwischenraums 14 entspricht.
Bei einem typischen Zwischenraum von 65 cm umfassen die Decken-
und Bodenschichten des magnetischen Rückflusspfads 30 Vorsprünge 32 bzw.
34 in einem Abstand von etwa 130 cm voneinander. Natürlich brauchen
die Vorsprünge 32 und 34 nicht
gleich zu sein. Vielmehr werden ihre relativen Vorsprünge so gewählt, dass
sich ein horizontaler Mittelpunkt des Patientenaufnahmezwischenraums 14 auf
einer bequemen Höhe
für versorgende Ärzte, Pfleger
und Techniker befindet.
-
Für Magneten 12 und 12', die einen
Fluss von 0,5 T in dem Bildgebungsvolumen 24 des Patientenzwischenraums 14 erzeugen
und die einen Abstand von ca. 65 cm voneinander und von ca. 32,5 cm
von den Decken- und Bodenschichten haben, beträgt der Gesamtfluss durch den
magnetischen Rückflusspfad 30 ca.
1,0 Wb. Um diesen Fluss aufzunehmen, haben die Vorsprünge 32 und 34 eine
Dicke von ca. 13 cm. Bei etwa 2 m auswärts können die Decken- und Bodenschichten
auf ca. 8 cm verjüngt werden.
Die Wandschichten, die sich mit der Abmessung des Raums verändern, werden
so gewählt, dass
sie eine ausreichende Dicke haben, um eine HF-Abschirmung (Hochfrequenz-Abschirmung),
eine magnetische Abschirmung und einen Rückflusspfad 30, der
nicht gesättigt
wird, zu schaffen sowie eine Auflage für die Deckenschicht zu bilden.
Ein typischer 0,5 T magnetisch abgeschirmter Raum erhält ca. 35
Tonnen Eisen, das in Abschnitten oder Platten transportiert wird
und vor Ort mit herkömmlichen Raumkonstruktionsverfahren
zusammengebaut wird.
-
Bezug
nehmend auf 2 und weiterhin Bezug nehmend
auf 1 haben die Eisen-Polschuhe 20 und 20' die Funktion,
das Hauptmagnetfeld oder den magnetischen Fluss durch das Bildgebungsvolumen 24 homogen
oder anderweitig gleichmäßig zu machen.
Um ihre Wirksamkeit in dieser Hinsicht zu steigern, sind die Polschuhe 20 und 20' jeweils mit
einer Anordnung aus ringförmigen
Ringen 40 bzw. 40' integriert.
Die ringförmigen
Ringe 40 und 40' sind konzentrisch
auf den Vorderseiten 22 und 22' des ersten und des zweiten Eisen-Polschuhs 20 und 20' angeordnet.
Die ringförmigen
Ringe 40 und 40' bestehen
aus einem Material, dessen magnetischen Eigenschaften sich von denen
der Polschuhe 20 und 20' unterscheiden. Bei einem Lösungsansatz
sind die ringförmigen
Reifen 40 und 40' aus
Segmenten von permanent magnetisiertem Material gefertigt. Auf diese
Weise wird ein bestimmter ringförmiger
Ring magnetisch auf den magnetischen Fluss im Bildgebungsvolumen 24 ausgerichtet
oder alternativ anti-ausgerichtet, so dass der magnetische Fluss
in einer Region des betreffenden ringförmigen Rings konzentriert oder
alternativ reduziert wird. Dadurch werden bestimmte Störungen in
der Gleichmäßigkeit oder
Homogenität
des Magnetfelds durch das Bildgebungsvolumen 24 justiert
und/oder eliminiert. Bei denjenigen Anwendungen, bei denen Magnetfelder in
der Nähe
der Pole 20 und 20' ca.
1,0 T nicht überschreiten,
sind Neodym-Bor-Eisen und dergleichen geeignete Materialien für die ringförmigen Dauermagnetringe 40 und 40'. Bei einem
bevorzugten Konstruktionsverfahren werden ringförmige Nuten in den Polschuh
geschnitten. Die Nuten werden mit pulverisiertem oder zu Pellets
geformtem permanent magnetisiertem Material gefüllt, das mit einem Harz, zum Beispiel
Epoxid, festgeklebt wird oder in einer röhrenförmigen Konstruktion enthalten
ist. Alternativ werden Reifensegmente aus permanent magnetisiertem Material,
vorzugsweise gesintert, in den Nuten zusammengefügt, um die Ringe zu definieren.
Als weitere Alternative werden Platten aus permanent magnetisiertem
Material in die Nuten eingebracht.
-
Bei
einem alternativen Lösungsansatz
wird anstelle eines Dauermagnetmaterials für die ringförmigen Ringe 40 und 40' ein Material
verwendet, das nicht permanent magnetisiert ist und eine andere
magnetische Suszeptibilität
aufweist als das Material der Polschuhe 20 und 20'. Geeignete
Materialien für diese
alternativen Vorgehensweise sind unter anderem eine Nickel-Eisen-Legierung,
eine Kobalt-Stahl-Legierung, eine Kobalt-Eisen-Legierung, Samarium-Kobalt und
dergleichen. Im Allgemeinen ist diese alternative Vorgehensweise
besonders vorteilhaft, wenn die Magnetfelder in der Nähe der Polschuhe 20 und 20' nahe an 1,0
T heranreichen und/oder wenn sie als Teil von einem Rose-Shim oder
in dessen Nähe
verwendet werden. Der genaue Durchmesser, Breite, Größe, Anordnung
und Anzahl der ringförmigen
Ringe 40 und 40' werden
mathematisch geschätzt
und iterativ justiert, bis das Magnetfeld durch das Bildgebungsvolumen 24 optimiert
ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein nicht-lineares Finite-Elemente-Modell für den Entwurfsprozess verwendet.
Es ist zu beachten, dass Durchmesser, Breite, Größe, Anordnung und Anzahl der
ringförmigen
Ringe 40 und 40' mit
der Stärke
des Hauptmagnetfelds und der Geometrie der Magneten 12 und 12' und der Polschuhe 20 und 20' variieren. Außerdem sind
zusätzlich
zu den ringförmigen
Ringen 40 und 40' die
Oberflächen
der Eisen-Polschuhe 20 und 20' optional mit
Graten und luftgefüllten
Nutzen geformt oder konturiert, um einen weiteren Grad an Gleichmäßigkeit
in dem magnetischen Fluss durch das Bildgebungsvolumen 24 zu
erhalten.
-
Im
Betrieb erzeugt eine Quelle für
magnetischen Fluss den magnetischen Fluss durch das Bildgebungsvolumen 24,
das Paar von entgegengesetzten Polschuhen 20 und 20' und den magnetischen Rückflusspfad 30.
Genauer gesagt steuert eine Hauptmagnetfeldsteuerung 50 die
um die Eisen-Polschuhe 20 und 20' herum angeordneten supraleitenden
Magneten 12 und 12' auf
eine derartige Weise, dass ein im Wesentlichen gleichmäßiges, zeitlich konstantes
Hauptmagnetfeld entlang einer z-Richtung durch das Bildgebungsvolumen
geschaffen wird. Alternativ sind die Magneten 12 und 12' widerstandsbehaftet
und/oder an anderen Positionen angrenzend an den magnetischen Rückflusspfad 30 angeordnet,
wie dies für
bestimmte Anwendungen erwünscht
ist.
-
Ein
unter der Steuerung einer Sequenzsteuerschaltung 52 betriebenes
Magnetresonanzechomittel legt eine Reihe von HF- und Magnetfeld-Gradientenimpulsen
an, um Magnetspins zu invertieren oder anzuregen, Magnetresonanz
zu induzieren, Magnetresonanz zu refokussieren, Magnetresonanz zu manipulieren,
die Magnetresonanz räumlich
oder auf andere Weise zu codieren, Spins zu sättigen und dergleichen, um
MRI- und Spektroskopie-Sequenzen zu erzeugen. Genauer gesagt erzeugt
eine Gradientenspulenbaugruppe 54 selektiv über Gradientenstromverstärker 56,
die elektrische Stromimpulse an die Gradientenspulenbaugruppe 54 anlegen,
magnetische Gradienten in dem Hauptmagnetfeld quer durch das Bildgebungsvolumen 24.
Vorzugsweise umfasst die Gradientenspulenbaugruppe 54 selbstabgeschirmte
Gradientenspulen zur Erzeugung von magnetischen Gradienten entlang
dreier zueinander orthogonaler Richtungen x, y und z.
-
Ein
HF-Sender 60 sendet Hochfrequenzimpulse oder Impulspakete
an eine Ganzkörper-HF-Spule 62,
die angrenzend an das Bildgebungsvolumen 24 angeordnet
ist, um HF-Impulse in das Bildgebungsvolumen 24 zu senden.
Ein typischer HF-Impuls besteht aus einem Paket von unmittelbar
an einander angrenzenden Impulssegmenten von kurzer Dauer, die mit
einander und mit beliebigen zugeführten Gradienten eine ausgewählte Magnetresonanzmanipulation
erreichen. Die HF-Impulse werden verwendet, um in ausgewählten Bereichen
des Bildgebungsvolumens 24 zu sättigen, Resonanz anzuregen,
Magnetisierung zu invertieren, Magnetisierung zu refokussieren oder
Resonanz zu manipulieren. Bei Ganzkörper-Anwendungen werden die
Resonanzsignale üblicherweise
durch die Ganzkörper-HF-Spule 62 aufgenommen.
Die HF-Spule kann in der Nähe
der entgegengesetzten Polschuhe 20 und 20' (wie die abgebildete
Ganzkörper-HF-Spule 62)
oder auf dem untersuchten Patienten oder Objekt angeordnet sein.
Eine Oberflächenspule
kann zum Beispiel an den untersuchten Patienten oder das untersuchte
Objekt angrenzend positioniert sein, um in einer ausgewählten Region
des Patienten oder Objekts auf steuerbare Weise Magnetresonanz zu
induzieren.
-
Ein
Empfänger 64 (vorzugsweise
ein digitaler Empfänger)
empfängt
Signale von in Resonanz schwingenden Dipolen. Die Signale werden über die gleiche
HF-Spule empfangen, die die Hochfrequenzimpulse sendet. Alternativ
können
separate Empfangsspulen verwendet werden. Es können zum Beispiel nur für den Empfang
vorgesehene Oberflächenspulen
angrenzend an eine ausgewählte
Region des zu untersuchenden Patienten oder Objekts angeordnet werden,
um die darin durch die Ganzkörper-HF-Sendespule 62 induzierte
Resonanz zu empfangen. Die Sequenzsteuerschaltung 52 steuert
die Gradientenimpulsverstärker 56 und
den HF-Sender 60, um eine beliebige von einer Vielzahl
von Mehrfachechosequenzen zu erzeugen, zum Beispiel Echoplanarbildgebung,
Echovolumenbildgebung, Gradienten- und Spinechobildgebung, Fast-Spinechobildgebung
und dergleichen. Für
die ausgewählte
Sequenz empfängt
der Empfänger 64 im
Anschluss an jeden HF-Anregungsimpuls
eine Vielzahl von Dateneingaben in schneller Folge. Schließlich werden
die empfangenen Hochfrequenzsignale demoduliert und durch einen
Rekonstruktionsprozessor 70, der eine zweidimensionale
Fourier-Transformation oder einen anderen geeigneten Rekonstruktionsalgorithmus
anwendet, zu einer Bilddarstellung rekonstruiert. Das Bild kann
eine planare Schicht durch den Patienten darstellen, eine Anordnung
von parallelen Schichten, ein dreidimensionales Volumen oder dergleichen. Das
Bild wird dann in einem Bildspeicher 72 gespeichert, von
wo es durch eine Anzeigevorrichtung, zum Beispiel einen Videomonitor 74,
abgerufen werden kann, der eine von Menschen lesbare Anzeige des resultierenden
Bildes liefert.
-
Ein
Vorteil des Bildgebungsmagneten mit integrierten Polflächenmerkmalen
wie oben beschrieben besteht in einem verbesserten Polschuh für MRI-Scanner.
Ein weiterer Vorteil besteht in einer verbesserten Homogenität des magnetischen
Flusses in dem Bildgebungsvolumen. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass die Offenheit beibehalten bleibt und ein verbessertes
Verhältnis
von Patientenzwischenraum-zu-Polschuhdurchmesser erreicht wird. Noch
ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die zur Ansteuerung des
Systems verwendeten Amperewindungen niedriger sind als bei Systemen
mit Polschuhen mit Konturmerkmalen auf ihrer Rückseite. Ein weiterer Vorteil
besteht in der höheren
Bildqualität, die
sich durch die verbesserte Gleichmäßigkeit des Magnetfelds im
Bildgebungsvolumen ergibt.
-
Text in der
Zeichnung
-
1
-
-
- Magnetic field control
- Magnetfeldsteuerung
- Sequence control
- Sequenzsteuerung
- Gradient amplifiers
- Gradientenverstärker
- transmitter
- Sender
- receiver
- Empfänger
- 2DFT
- 2D-Fourier-Transformation
- Image memory
- Bildspeicher