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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Fasern oder Mischfasern aus einem
wärmeschmelzbaren fluorhaltigen
Harz mit verzweigter Struktur sowie ein Faservlies aus den genannten
Fasern.
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Stand der
Technik
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Zur
Herstellung einer Faser aus einem nicht in der Schmelze verarbeitbaren
fluorhaltigen Polytetrafluorethylen (PTFE)-Harz und aus einem wärmeschmelzbaren
fluorhaltigen Harz wie aus Tetrafluorethylen/Perfluor(alkylvinylether)
(PFA)- oder Ethylen/Tetrafluorethylen-Copolymeren (ETFE) sind ein Schmelz-Spinnverfahren,
ein Emulsions-Spinnverfahren oder ein Verfahren zum Schneiden eines Films
in feine und lange Größen angewandt
worden. Fluorhaltige Harzfasern, die mit diesen Verfahren erhalten
werden, sind lineare Fasern, die keine Verzweigung aufweisen.
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Da
allerdings die Oberfläche
eines fluorhaltigen Harzes gutes Schmiervermögen aufweist, ist eine hinreichend
gute Vermengung zwischen den Fasern nicht erhältlich, und deshalb eignen
sich fluorhaltige Harze z.B. nicht als Material für Vliesstoffe.
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Die
hier auftretenden Erfinder haben Fasern mit Verzweigungen, Schleifen
und Kräuselungen
und mit ausgezeichneter Vermengung mit einem Verfahren entwickelt,
wobei ein uniaxial gereckter PTFE-Film mit mechanischer Kraft gezogen
und geöffnet
und dann ein Spaltverfahren angewandt werden, und sie haben Patentanmeldungen
für verschiedene
Formen und Verwendungen eingereicht (WO 94/23 098, WO 96/00 807,
WO 96/10 662, WO 96/10 668, WO 97/26 135).
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Was
allerdings in der Schmelze verarbeitbare wärmeschmelzbare fluorhaltige
Harze betrifft, tritt beim gleichen Verfahren unter den gleichen
Bedingungen wie bei PTFE eine Öffnung
durch Teilung des Films in der Filmzuführrichtung nicht auf, es tritt
nur ein Bruch des Films in Reckrichtung auf, und der Film kann nicht
gespalten, aber gereckt und gezogen werden, obwohl die Gründe dafür nicht
bekannt sind. Somit konnten geeignete Fasern mit Verzweigungsstruktur
bisher nicht erhalten werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, neue wärmeschmelzbare fluorhaltige
Harzfasern mit verzweigter Struktur sowie verschiedene Materialien aus
denselben bereitzustellen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft somit eine wärmeschmelzbare fluorhaltige
Harzfaser mit verzweigter Struktur, wobei die Faser aus einem fluorhaltigen
Harz besteht, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Ethylen/Tetrafluorethylen-, Tetrafluorethylen/Perfluor(alkylvinylether)-,
Tetrafluorethylen/Hexafluorpropylen-, Ethylen/Chlortrifluorethylen-Copolymeren,
Poly(vinylidenfluorid) und aus Poly(vinylfluorid).
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Auch
betrifft die vorliegende Erfindung gemischte bzw. Mischfasern oder
baumwollartige Materialien aus den wärmeschmelzbaren fluorhaltigen Harzfasern
mit Verzweigungsstruktur und aus einer oder zwei oder mehreren weiteren
Fasern, insbesondere Mischfasern oder baumwollartige Materialien,
in denen die weiteren Fasern elektrisch leitfähige Fasern oder fluorhaltige
Harzfasern sind, die einen Licht-abbauenden Katalysator enthalten.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung einen Vliesstoff, der durch Verwendung
dieser Fasern oder gemischten Fasern hergestellt ist.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Die
wärmeschmelzbaren
fluorhaltigen Harze, auf die die vorliegende Erfindung angewandt wird,
sind z.B. Tetrafluorethylen/Perfluor(alkylvinylether)-Copolymer
(PFA), Ethylen/Tetrafluorethylen-Copolymer (ETFE), Tetrafluorethylen/Hexafluorpropylen-Copolymer
(FEP), Polychlortrifluorethylen (PCTFE), Ethylen/Chlortrifluorethylen-Copolymer (ECTFE),
Polyvinylidenfluorid (PVdF), Polyvinylfluorid (PVF), Tetrafluorethylen/Hexafluorpropylen/Perfluor(alkylvinylether)-Copolymer
und dgl. Unter diesen ist ETFE wegen der Hitze- und chemischen Beständigkeit
bevorzugt.
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Die
Fasern können
in der Form von Stapelfasern, Spaltgarn oder dergleichen vorliegen.
Die Fasern in diesen Formen mit Verzweigungsstruktur stellen die
Fasern der vorliegenden Erfindung dar. Unter diesen sind Fasern
in der Form von Stapelfasern aus Gründen der Vermengungs- und Mischspinneigenschaften
bevorzugt.
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Als
Verfahren zur Herstellung wärmeschmelzbarer
fluorhaltiger Harzfasern mit verzweigter Struktur gibt es:
- (1) ein Verfahren, wobei man einen Film aus
dem wärmeschmelzbaren
fluorhaltigen Harz vorzugsweise um das 5-Fache oder mehr reckt und
dann durch mechanische Kraftanwendung z.B. mit einer Kämm- oder
Nadelblattwalze zieht und öffnet,
- (2) ein Verfahren, wobei man einen Film aus dem wärmeschmelzbaren
fluorhaltigen Harz vorzugsweise um das 5-Fache oder mehr reckt und
dann den Film mit einer Nadelblattwalze oder dgl. zur Bildung einer
Netzwerkstruktur spaltet und die Bindungen in der Netzwerkstruktur
wieder aufschneidet,
und ähnliche Verfahren.
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Als
Verfahren (1) zum Ziehen und Öffnen kann
beispielsweise das in WO 94/23 098 offenbarte Verfahren angewandt
werden. Beispielsweise sind Fasern mit Verzweigung erhältlich,
wobei man einen uniaxial gereckten Film zwischen einem Paar von Nadelblattwalzen
durch Stanzwalzen leitet, in denen beim Ziehen mit den Nadelblättern die
Zuführgeschwindigkeit
an den Stanzwalzen sowie die Anzahl der auf den Nadelblattwalzen
eingebetteten Nadeln und deren Anordnung in gewünschter Weise ausgewählt werden.
Zum uniaxialen Recken eines wärmeschmelzbaren
fluorhaltigen Harzfilms wie aus ETFE wird der Film, bis er wie oben
gezogen und geöffnet wird,
stufenweise, nämlich
durch Aufteilung der Reckstufe in mehrere Stufen, uniaxial gereckt.
Somit lässt
sich eine genügende
Reckung erzielen.
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Die
im Verfahren (1) erhaltenen Fasern sind Stapelfasern und weisen
gewöhnlich
die folgenden charakteristischen Eigenschaften auf:
Verzweigung:
mindestens 1 Verzweigung, vorzugsweise 2 oder mehr Verzweigungen,
sind auf 1 Faser (Filament) vorhanden. Die Verzweigung kann in der Form
einer Schleife vorliegen.
Kräuselung: Anzahl sogenannter
Kräusel,
die die Vermengungseigenschaften steigern: Die Zahl der Kräusel beträgt vorzugsweise
1 bis 15/20 mm Faserlänge.
Faserlänge: 1 bis
250 mm
Feinheit: 2 bis 200 Denier
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Als
Spaltverfahren im Verfahren (2) kann ein z.B. in WO 96/00 807 im
Detail erläutertes
Verfahren angewandt werden.
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Beispielsweise
werden die im Verfahren (1) eingesetzten Stanz- und Nadelblattwalzen
miteinander synchronisiert, die Dichte und Anordnung der auf den
Nadelblattwalzen eingebetteten Nadeln in gewünschter Weise ausgewählt und
der Film ohne Ziehen und Öffnen
gespalten, um einen Spaltfilm mit Netzwerkstruktur herzustellen.
Dann werden der Spaltfilm auf eine gewünschte Länge in Längsrichtung geschnitten und
ferner die Bindungen in der Netzwerkstruktur mit einer Öffnungsmaschine
wie einer Krempelmaschine wieder aufgeschnitten.
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Dieses
Verfahren stellt ein Verfahren zur Herstellung von Stapelfasern
aus Spaltgarnen dar. Die erhaltenen Fasern weisen gewöhnlich die
folgenden charakteristischen Eigenschaften auf:
Verzweigung:
mindestens 1 Verzweigung, vorzugsweise 2 oder mehr Verzweigungen
sind auf 1 Faser (Filament) vorhanden.
Kräuselung: die Anzahl der Kräusel beträgt vorzugsweise
1 bis 15/20 mm Faserlänge.
Faserlänge: die
Faserlänge
kann in gewünschter Weise
durch Auswahl der Schnittlänge
ermittelt und festgelegt werden und beträgt gewöhnlich 2 bis 200 mm.
Feinheit:
2 bis 200 Denier.
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Die
wärmeschmelzbaren
fluorhaltigen Harzfasern der vorliegenden Erfindung weisen eine
verzweigte Struktur auf und zeichnen sich daher bei den Vermengungseigenschaften
aus. Eine oder zwei oder mehr wärmeschmelzbare
fluorhaltige Harzfasern oder eine Mischung aus diesen Fasern mit
einer oder mehreren weiteren Fasern eignen sich als Material für verschiedene
Fasererzeugnisse.
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Beispiele
der Form des Materials für
die Fasererzeugnisse sind die Ausgangsmaterialformen wie Garn, Gewebe
und baumwollartiges Material, die Produktformen wie Webstoff, Strickstoff,
Vliesstoff, Mehrschichtfilz, Papierblatt und Seil und dgl. Besonders
bevorzugt sind Gewebe, Vliesstoff, Mehrschichtfilz und Papierblatt.
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Als
Spinnverfahren kann ein bekanntes Verarbeitungsverfahren mit Spinnmaschine
zur Anwendung gelangen.
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Als
Verfahren zur Herstellung eines Gewebes kann z.B. ein bekanntes
Verfahren mit einer Krempelmaschine zur Anwendung gelangen.
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Als
Verfahren zur Herstellung eines baumwollartigen Materials kann z.B.
ein Luft-Legeverfahren zur einfachen Anhäufung von Fasern zur Anwendung
gelangen.
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Ein
Webstoff ist mit einem bekannten Webverfahren mit den oben aufgeführten Garnen
erhältlich.
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Als
Verfahren zur Herstellung eines Vliesstoffs können bekannte Verfahren, z.B.
ein Nadelstanzverfahren, Wasserstrahlverfahren, thermisches Bindungsverfahren,
Stich-Bindungsverfahren, Pulver-Bindungsverfahren und dgl., zur
Anwendung gelangen.
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Ein
Mehrschichtfilz ist durch Übereinanderlegen
der Fasern der vorliegenden Erfindung in der Form eines Gewebes,
baumwollartigen Materials oder Vliesstoffs auf einen Basisstoff
aus einem Web- oder Vliesstoff und dann durch Vermengung des Basisstoffs
mit den Geweben oder dgl. durch ein Nadelstanzverfahren, Wasserstrahlverfahren
oder dgl. erhältlich.
Herstellverfahren und Form des Mehrschichtfilzes sind im Detail
in WO 97/26 135 erläutert. Die
wärmeschmelzbaren
fluorhaltigen Harzfasern der vorliegenden Erfindung können dabei
anstatt der in dieser Veröffentlichung
beschriebenen PTFE-Fasern eingesetzt werden.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ferner ein Vliesstoff aus fluorhaltigem
Harz vom Thermo-Bindungstyp bereitgestellt, welcher mit einem Vliesstoff
aus herkömmlichen
PTFE-Fasern bisher nicht erhältlich
war.
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Da
PTFE nur schwierig in der Schmelze zu verarbeiten ist, muss es,
um zu einem Vliesstoff gebildet zu werden, einer Vermengung unter
mechanischer Krafteinwirkung unterzogen werden, wobei in einigen
Fällen
Kurzfasern anfallen. Aus diesem Grund ist vorgeschlagen worden,
eine Thermoschmelzharzschicht auf den PTFE-Fasern vorzusehen, um
eine Kompositfaser vom Seite-an-Seite-Typ herzustellen, worauf eine
thermische Bindung zwischen den Fasern durchgeführt wird (WO 96/10 662).
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Da
die fluorhaltigen Harzfasern der vorliegenden Erfindung in der Wärme schmelzbar
sind, ist ein Vliesstoff vom Thermo-Bindungstyp durch Erwärmen und,
falls nötig,
durch Pressen der Fasern ganz leicht erhältlich. Als Erwärmungsverfahren
können bekannte
Herstellverfahren für
Vliesstoffe vom Thermo-Bindungstyp, z.B. ein Wärme-Bandtyp-Pressverfahren, ein Erwärmungsverfahren
mit durchgeleiteter Heißluft,
ein Bestrahlungsverfahren mit Wärmestrahlen
wie mit Laser, ein Ultraschall-Bindungsverfahren und
dgl., zur Anwendung gelangen.
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Die
Erwärmung
wird beim Schmelzpunkt des wärmeschmelzbaren
fluorhaltigen Harzes oder bei einer darüber liegenden Temperatur durchgeführt. Die
Schmelzpunkte von ETFE, PFA, FEP, PCTFE, ECTFE, PVdF bzw. von PVF
liegen bei ca. 260, 310, 270, 210, 245, 170 bzw. 200°C. Die Pressbedingungen
können
gemäß den angestrebten
Zielen (Luftdurchlässigkeit,
Festigkeit usw.) ausgewählt
werden.
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Im
erhaltenen Vliesstoff vom Thermo-Bindungstyp ist ein Teil der Fasern
thermo-gebunden, und der Stoff weist die Eigenschaft auf, dass das
Fallen der Fasern im Vergleich mit Vliesstoffen, die durch das Nadelstanzverfahren
oder Wasserstrahlverfahren erhalten werden, nur kaum auftritt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Mischfasern aus den oben genannten
wärmeschmelzbaren
fluorhaltigen Harzfasern mit verzweigter Struktur und aus einer
oder zwei oder mehreren weiteren Harzfasern.
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In
der vorliegenden Erfindung können
die weiteren Fasern eine oder zwei oder mehrere anorganische, hitzebeständige Synthese-,
weitere fluorhaltige Harz-, Polyolefin-, Polyester- und Naturfasern sein.
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Das
Mischungsverhältnis
der weiteren Fasern beträgt
1 bis 99 und vorzugsweise 5 bis 95 Gew.-%. Beträgt das Mischungsverhältnis weniger als
1 Gew.-%, können
die weiteren Phasen ihre Eigenschaften nicht zeigen und zu bloßen Verunreinigungen
werden. Bei mehr als 99 Gew.-% besteht die Tendenz, dass sich die
Eigenschaften des fluorhaltigen Harzes nicht zeigen.
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Der
Grund für
die Verwendung der weiteren Fasern beruht darauf, Vliesstoffe zu
erzeugen, die sich für
Endanwendungen durch variierende Eigenschaften wie Vermengungsstärke, auftretende
Dichte, elektrische Leitfähigkeit
und Luftdurchlässigkeit des
Vliesstoffs eignen.
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Beispiele
der oben genannten anorganischen Fasern sind z.B. Kohle-, Glas-,
Metallfasern, Asbest, Steinwolle und dgl. Im Hinblick auf die Faserlänge sind
Kohle-, Glas- und
Metallfasern bevorzugt.
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Beispiele
der oben genannten Metallfasern sind z.B. Edelstahl-, Kupfer-, Stahlfasern
und dgl. Im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit sind die Edelstahlfasern
bevorzugt.
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Beispiele
der bevorzugten hitzebeständigen Synthesefasern
sind z.B. Polyphenylensulfid (PPS)-, Polyimid (PI)-, paragebundene
Aramid-, meta-gebundene Aramid-, phenolische, Polyarylat-, Carbonat-
und fluorhaltige Harzfasern.
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Beispiele
der fluorhaltigen Harzfasern sind z.B. PTFE-Fasern, die eine Verzweigung aufweisen können oder
nicht, und wärmeschmelzbare
fluorhaltige Harzfasern mit keiner Verzweigung (ETFE, PFA, FEP,
PCTFE, ECTFE, PVdF, PVF und dgl.).
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Beispiele
der oben genannten Polyolefinfaser sind z.B. Polyethylen- und Polypropylenfasern, wobei
außerdem
noch Nylon-, Urethanfasern und dgl. zu nennen sind. Im Hinblick
auf die chemische Beständigkeit
sind die Polyethylen- und Polypropylenfasern bevorzugt.
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Beispiele
der oben genannten Polyesterfaser sind z.B. Polyethylen- und Polybutylenterephthalatfasern
und dgl. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen sind insbesondere im Hinblick
auf eine Produktion in industriellem Maßstab die Polyethylenterephthalatfasern
bevorzugt.
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Beispiele
der oben genannten Naturfaser sind z.B. Wolle, Baumwolle, Kaschmir,
Angorakaninchenhaar, Seide, Hanf, Pulpe und dgl. Im Hinblick auf die
für die
Vermengungseigenschaften notwendige Faserlänge sind Wolle und Baumwolle
bevorzugt.
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Aus
Gründen
der Funktionsweise sind auch noch weitere Fasern wie solche mit
einem elektrisch leitfähigen
Material, fluorhaltige Harzfasern mit einem Lichtabbauenden Katalysator,
Elektretfasern und dgl. zu nennen.
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Beispiele
des elektrisch leitfähigen
Materials sind z.B. elektrisch leitfähige Fasern wie Kohle- und Metallfasern,
organische elektrisch leitfähige
Fasern wie Polypyrrol-Fasern
und mit Metall überzogene Synthesefasern
und dgl..
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Die
elektrisch leitfähigen
Fasern werden zugemischt, um dem erhaltenen Fasererzeugung elektrische
Leitfähigkeit
zu verleihen, weshalb die Zumischmenge der elektrisch leitfähigen Faser
in gewünschter
Weise gemäß dem angestrebten
Erzeugnis ausgewählt
werden kann. Es ist bevorzugt, die entsprechende Menge gewöhnlich in
einem Bereich von ca. 5 bis 95 Gew.-% auszuwählen, bezogen auf die wärmeschmelzbare
fluorhaltige Harzfaser.
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Unter
den elektrisch leitfähigen
Fasern sind Kohlefasern aus Gründen
der Stabilität
der chemischen Eigenschaften wie der chemischen Beständigkeit
bevorzugt.
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Die
fluorhaltige Harzfaser mit dem Foto- bzw. Lichtabbauenden Katalysator
umfasst im Grunde ein Fasermaterial, das aus einem fluorhaltigen
Harz erhalten wird, das den Foto- bzw. licht-abbauenden Katalysator
enthält.
Beispiele des fluorhaltigen Harzes sind PTFE, PFA, FEP, ETFE und
dgl. Unter diesen ist PTFE bevorzugt. Die folgende Erläuterung
bezieht sich auf PTFE, lässt
sich aber auch auf die weiteren fluorhaltigen Harze anwenden.
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Der
Begriff "PTFE", der über die
gesamte vorliegende Beschreibung hinweg verwendet wird, umfasst
Tetrafluorethylen (TFE)-Homopolymere sowie Copolymere von TFE mit
weiteren Comonomeren in einer Menge bis zu 0,2 %. Nicht einschränkende Beispiele
der Comonomeren sind z.B. Chlortrifluorethylen, Hexafluorpropylen,
Perfluor(alkylvinylether) und dgl. Als Polymerisationsverfahren
können sowohl
eine Emulsions- als auch eine Suspensionspolymerisation angewandt
werden.
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Beispiele
des in der vorliegenden Erfindung verwendeten Foto-abbauenden Katalysators
sind Anatas-Typ-Titandioxid, Zinkoxid, Wolframtrioxid und dgl. Diese
Katalysatoren liegen gewöhnlich
in Pulverform vor. Unter diesen Foto-Abbaukatalysatoren ist Anatas-Typ-Titandioxid
deshalb besonders bevorzugt, weil damit ein breiter Bereich von
Substanzen mit üblem
Geruch, z.B. Ammoniak, Acetaldehyd, Essigsäure, Trimethylamin, Methylmercaptan,
Schwefelwasserstoff, Styrol, Methylsulfid, Dimethyldisulfid, Isovaleransäure und
dgl., abgebaut und der Abbaueffekt sogar bei schwachen Strahlen
(UV-Strahlen) ausgeübt
werden können.
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Die
entsprechende Gehaltsmenge beträgt nicht
weniger als 5 Gew.-%. Aus Gründen
der Leichtigkeit der Formgebung beträgt die Gehaltsmenge bevorzugt
nicht mehr als 50 und insbesondere 10 bis 40 Gew.-%.
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Beispiele
der Form der Fasern sind Monofilamente, Stapelfasern, Spaltgarn,
endbearbeitetes Garn und dgl.
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Beispiele
des Verfahrens zur Herstellung der fluorhaltigen Harzfaser, die
einen Foto-abbauenden Katalysator enthält, sind die folgenden:
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(1) Herstellung von Monofilamenten
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(A) Herstellung mit einem
Emulsionsspinnverfahren (siehe
US
2 772 444 )
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Eine
wässrige
Dispersion, die ein fluorhaltiges Harzpulver, ein Pulver aus dem
Foto-Abbaukatalysator, ein oberflächenaktives Mittel und ein
Koaguliermittel (das Koaguliermittel ist z.B. Natriumalginat oder
dgl., welche unter saurer Bedingung koagulieren) umfasst, wird durch
feine Düsen
in einem Säure-Bad
extrudiert, und das koagulierte faserige Extrudat wird getrocknet,
gesintert und gereckt, um ein Monofilament zu ergeben.
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(B) Herstellung durch Öffnen eines
Films (siehe WO 94/23 098)
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(a) Zubereitung eines
Ausgangspulvers eines Titanoxid enthaltenden fluorhaltigen Harzes
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Nach
Vermischen einer wässrigen
Dispersion aus fluorhaltigem Harzpulver mit einer wässrigen Dispersion
aus einem Pulver des Foto-abbauenden Katalysators wird die Mischung
gerührt,
oder es wird nach Vermischung und Zugabe eines Koaguliermittels
(Salzsäure,
Salpetersäure
oder dgl. werden zugetropft) gerührt.
Somit wird gleichzeitig mit der Aggregation von Primärpartikeln
des fluorhaltigen Harzes das Pulver aus dem Foto-abbauenden Katalysator
ebenfalls koaguliert und dadurch in die aggregierten Primärpartikel
des fluorhaltigen Harzes eingebaut, um Sekundärpartikel zu ergeben (Durchschnittspartikelgröße: 200
bis 1.000 μm),
worauf getrocknet wird, um ein Pulver zu ergeben (a-1).
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Ebenfalls
gibt es ein Herstellverfahren, wobei man das fluorhaltige Harzpulver
mit einem Pulver des Fotoabbauenden Katalysators einheitlich vermischt
(a-2).
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Beim
Verfahren (a) zur Herstellung des den Foto-Abbaukatalysator enthaltenden Ausgangspulvers
ist das Verfahren (a-1) bevorzugt. Im Verfahren (a-1) ist es ermöglicht,
dass der Foto-Abbaukatalysator in größerer Menge (z.B. von 10,1
bis 40 Gew.-%) enthalten ist und ein einheitlicher geformter Artikel aus
dem erhaltenen Pulver erzeugt wird. Auch bei der Formung in ein
Fasermaterial wird der Foto-abbauende Katalysator einheitlich dispergiert,
und es entwickelt sich eine gute Foto-Abbauaktivität. Mit diesem Verfahren kann
das Foto-Abbaukatalysatorpulver
einheitlich in großer
Menge (z.B. von mehr als 30 %) eingebracht werden.
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Bei
Verwendung von PTFE als fluorhaltiges Harz werden die folgenden
2 Stufen (b) und (c) durchgeführt:
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(b) Herstellung eines
ungesinterten Films
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Zu
dem im obigen Verfahren (a) erhaltenen gemischten Pulver wird eine
Extrusionshilfe (ISOPAR M, das ein Petroleum-Lösungsmittel und von Exxon Chemical
erhältlich
ist) gegeben, worauf das Pulver zu einem Film mit dem Verfahren
einer Pastenextrusion und Kalanderformung verarbeitet wird. Dann wird
die Extrusionshilfe weggetrocknet, um einen ungesinterten Film zu
ergeben. Als weiteres Verfahren der Zugabe einer Pulvers aus dem
Foto-Abbaukatalysator
gibt es ein Verfahren, wobei man das Pulver in der Extrusionshilfe
dispergiert und dann das Ganze vermischt, um ein Pulver mit der
Befähigung
zur Pastenextrusion zu ergeben.
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(c) Herstellung eines
Hitze-behandelten Films (gesinterten Films A, halb-gesinterten Films
B)
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Der
gesinterte Film A ist durch Erhitzen des in der obigen Verfahrensstufe
(b) erzeugten ungesinterten Films auf eine Temperatur von nicht
weniger als dem Schmelzpunkt des PTFE, gewöhnlich in einer Atmosphäre von 350
bis 380°C, über ca.
2 min oder mehr erhältlich.
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Ebenfalls
kann das in der obigen Verfahrensstufe (a-2) erhaltene gemischte
Pulver zu einem Film durch Kompressionsformung des gemischten Pulvers
geformt werden, um einen zylindrischen vorgeformten Artikel herzustellen,
der dann bei 360°C
15 h lang erhitzt, abgekühlt
und geschnitten wird, um einen Film zu ergeben.
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Der
halb-gesinterte Film B ist durch Hitze-Behandlung des in der obigen
Verfahrensstufe (b) erzeugten ungesinterten Films bei einer Temperatur vom
Schmelzpunkt des Pulvers (von ca. 345 bis ca. 348°C) bis zum
Schmelzpunkt des gesinterten Artikels (von 325 bis 328°C) erhältlich.
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Als
weiteres Verfahren zur Erzeugung eines Films gibt es ein Verfahren
zum Erhalt eines Gießfilms,
wobei man eine Dispersion einer Mischung aus fluorhaltigen Harzpartikeln
und Titanoxidpartikeln auf einen fluorhaltigen Harzfilm aufbringt
und dann sintert oder die Dispersion auf eine Aluminiumplatte oder
dgl, oder auf einen Polyimidfilm aufbringt und dann sintert.
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In
diesem Fall wird, bezüglich
der fluorhaltigen Harzpartikel und des Films, PTFE allein oder mit PFA
und FEP vermischt oder kombiniert verwendet.
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Ist
das fluorhaltige Harz ein wärmeschmelzbares
fluorhaltiges Harz, kann der Film z.B. durch Extrusionsformung von
Pellets mit hohem Gehalt von Titanoxid (gewöhnlich bezeichnet als "Masterbatch") und von hochreinen
fluorhaltigen Harzpellets unter Einwirkung der Schnecken erzeugt
werden.
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(d) Herstellung gereckter
Filme (C und D)
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Gereckte
Filme sind erhältlich,
wobei man den Film in Längsrichtung
zwischen Walzen unter Erwärmen
und Abändern
der Relativgeschwindigkeiten der Walzen hindurchleitet. Dabei können der
gesinterte Film A um das ca. 5-Fache (gereckter Film C) und der
halb-gesinterte Film B um das ca. 5- bis 20-Fache (gereckter Film
D) gereckt werden.
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(e) Herstellung von Monofilamenten
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Als
ein Verfahren zur Herstellung von Monofilamenten werden der gesinterte
Film A oder der halb-gesinterte Film B fein in Stücke geschnitten
und dann in Längsrichtung
gereckt. Auf diese Weise sind Monofilamente erhältlich.
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Als
weiteres Verfahren zum Erhalt von Monofilamenten mit Verzweigung
werden die gereckten Film C oder D mit rotierenden Nadelblattwalzen
gezogen. Nach dem Ziehen kann das Teilen durchgeführt werden.
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Die
Maximaldicke der Monofilamente wird durch den Ausgangsfilm bestimmt.
Die Minimaldicke wird durch die Minimalbreite der Spalten bestimmt und
beträgt
ca. 25 Tex.
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(2) Herstellung von Stapelfasern
(siehe WO 94/23 098)
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Stapelfasern
können
durch Schneiden der obigen Monofilamente auf eine gewünschte Länge (bevorzugt
von ca. 25 bis ca. 150 mm) erzeugt werden. Zur Steigerung der Vermengungseigenschaft der
Fasern und zur Erhöhung
von deren Oberflächenfläche durch
dünnere
Fasern ist es bevorzugt, Stapelfasern mit Verzweigung zu verwenden.
Die Stapelfasern mit Verzweigung sind durch Ziehen der gereckten
Filme C oder D mit Nadelblattwalzen erhältlich, die bei hoher Geschwindigkeit
rotieren.
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Diese
Stapelfasern weisen Verzweigungen und Kräuselungen auf und können allein
oder in der Form eines nachfolgend genannten endbearbeiteten Garns
verwendet werden.
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Nicht-einschränkende Beispiele
bevorzugter charakteristischer Eigenschaften der Stapelfasern, die
mit dem obigen Verfahren erhalten werden, sind die folgenden:
Faserlänge: 5 bis
200 und vorzugsweise 10 bis 150 mm
Zahl der Verzweigungen:
0 bis 20 Verzweigungen/5 cm, vorzugsweise 0 bis 10 Verzweigungen/5
cm
Zahl der Kräusel:
0 bis 25 Kräusel/20
mm, vorzugsweise 1 bis 15 Kräusel/20
mm
Feinheit: 1 bis 150 und vorzugsweise 2 bis 75 Denier
Querschnittsform:
Unregelmäßig
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(3) Herstellung von Spaltgarnen
(WO 95/00 807)
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Spaltgarne
können
zuerst durch Schlitzen der in der obigen Verfahrensstufe (d) von
(1)-(B) erhaltenen uniaxial gereckten Filme C oder D in eine Bandform
mit einer Breite von ca. 5 bis ca. 20 mm und dann durch Spalten
mittels einer Nadelblattwalze, vorzugsweise eines Paars von Nadelblattwalzen, erzeugt
werden.
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Netzwerkstruktur
bedeutet, dass der mit den Nadelblättern der Nadelblattwalzen
gespaltene, uniaxial gereckte Film nicht zu separaten Fasern gebildet wird,
sondern eine netzartige Form zeigt, wenn er in Richtung der Breite
(einer Richtung im rechten Winkel zur Zuführrichtung des Films) verbreitert
wird.
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Das
Spaltgarn kann allein oder in einem Bündel von 2 oder mehr davon
oder in der Form eines nachfolgend genannten endbearbeiteten Garns gewoben
oder gestrickt werden.
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(4) Herstellung endbearbeiteter
Garne
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Das
endbearbeitete Garn wird durch Kombinieren des fluorhaltigen Harzfasermaterials,
das einen Foto-Abbaukatalysator
enthält,
welches in den obigen Verfahren (1), (2) oder (3) erhalten wurde,
mit weiterem Fasermaterial erzeugt.
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Mischspinnen
und Mischen durch Verzwirnen kann mit üblichen Verfahren durchgeführt werden.
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Beispiele
des weiteren Fasermaterials sind faserige Aktivkohle, natürliche Fasermaterialien
wie Baumwolle und Wolle, halb-synthetische Fasermaterialien wie
Rayon, synthetische Fasermaterialien wie Polyester, Nylon und Polypropylen
und dgl. Faserige Aktivkohle usw. sind bevorzugt als deodorierende
anti-bakterielle Tuchware, die verwendet wird, wenn sich Gerüche rasch
und stark entwickeln (wenn Gaskonzentrationen hoch werden). Beispiele
der faserigen Aktivkohle sind z.B. diejenigen, die aus Acrylfaser
und dgl. erzeugt werden. Es ist bevorzugt, dass die Menge der fluorhaltigen
Harzfaser, die den Foto-Abbaukatalysator enthält, nicht weniger als 10 und insbesondere
nicht weniger als 20%, bezogen auf das endbearbeitete Garn, im Hinblick
auf die Entwicklung der deodorierenden anti-bakteriellen Aktivität beträgt.
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Durch
Zumischen der fluorhaltigen Harzfaser, die einen Foto-Abbaukatalysator
enthält,
kann eine deodorierende oder ant-bakterielle Aktivität der gemischten
Faser und den daraus erhaltenen Faserprodukten verliehen werden.
Ferner ist es bevorzugt, dass ein adsorbierendes Mittel mit deodorierender Aktivität in verschiedenen
Formen zur Steuerung der deodorierenden Effizienz vorliegt und vorhanden
ist. Beispiele des adsorbierenden Mittels mit deodorierender Aktivität sind Aktivkohle,
Zeolith, ASTENCH C-150 (verfügbar
von Daiwa Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha) und dgl. in der Form von
Fasern oder Partikeln.
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Unter
diesen adsorbierenden Mitteln beträgt, wenn Partikel von Aktivkohle
oder Zeolith in PTFE in der Form eines Füllstoffs enthalten sind, deren
Gehaltsmenge nicht mehr als 25 und vorzugsweise 1 bis 20 %, bezogen
auf das PTFE.
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Im
Fall eines solchen adsorbierenden Mittels wie ASTENCH C-150 kann
dieses auf das weitere Fasermaterial des oben genannten endbearbeiteten Garns
oder auf weiteres Fasermaterial, das bei Bildung zu einer Tuchware
verwendet wird, aufgebracht oder darin imprägniert werden. Als Verfahren
zum Überziehen
oder Imprägnieren
mit ASTENCH C-150 ist es bevorzugt, eine ca. 10%ige wässrige Lösung von
ASTENCH C-150 mit einem üblichen
Verfahren wie einem Tauch- oder Sprühverfahren aufzubringen, worauf
das Ganze entwässert
und getrocknet wird.
-
Wie
oben ebenfalls bereits erwähnt,
kann die faserige Aktivkohle mit deodorierender Aktivität als eines
der weiteren faserigen Materialien für das endbearbeitete Garn verwendet
werden. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass deren Gehaltsmenge
nicht mehr als 80 und insbesondere 5 bis 75% beträgt, bezogen
auf das endbearbeitete Garn.
-
Die
Mischfaser der vorliegenden Erfindung, die die wärmeschmelzbare fluorhaltige
Harzfaser mit verzweigter Struktur und die fluorhaltige Harzfaser umfasst,
die einen Foto-Abbaukatalysator enthält, funktioniert so, dass der
Foto-Abbaukatalysator seine deodorierende anti-bakterielle Aktivität wirkungsvoll
zeigt und ergibt. Die Mischfaser wird in der Form von Webstoff,
Strickstoff, Vliesstoff und dgl. verarbeitet und eignet sich z.B.
als deodorierende anti-bakterielle Tuchware.
-
Eine
derartige deodorierende anti-bakterielle Tuchware kann in mehrschichtiger
Form in Kombination mit einer Basistextilie aus weiterem Fasermaterial
vorliegen. Bei Verwendung der Basistextilie kann diese in jeder
Form von Webstoff, Vliesstoff und Strickstoff vorliegen. Beispiele
eines bevorzugten Materials davon sind faserige Aktivkohle, Aramidfaser
vom meta-gebundenen Typ, Aramidfaser vom para-gebundenen Typ, PTFE-Faser,
Polyimidfaser, Glasfaser, Polyphenylensulfidfaser, Polyesterfaser und
dgl. Insbesondere zur Steigerung der deodorierenden Wirkung ist
es bevorzugt, dass die Basistextilie eine faserige Aktivkohle enthält. Die
Gehaltsmenge der faserigen Aktivkohle in der Basistextilie beträgt 5 bis
100 und vorzugsweise ca. 10 bis ca. 100 %.
-
Das
so erzeugte Material, das die fluorhaltige Harzfaser mit einem Foto-Abbaukatalysator
umfasst, wird verwendet, so wie es ist, oder es wird zu einer gewünschten
Form verarbeitet und kann als Füllmaterial
für verschiedene
Materialien und Anwendungen verwendet werden, wie Teppichstoffe,
Beleuchtungsabdeckungen, Reflexionsplatten, Tuchware für Innenausstattungen,
Blenden, Vorhangstoffe, Rollvorhänge,
Betttücher
(Bettdecken, Kissendecken usw.), Trennwandpapier, Tapeten, Tatami-Matten, Fensterblenden,
Luftfilter, Filter für
Klimaanlagen, Flüssigkeitsfilter, Innenausstattungsmaterialien
von Fahrzeugen (Automobilen, Zügen,
Flugzeugen, Schiffen usw.), medizinische Tuchware (Tücher für Operationen
usw.), medizinische Handschuhe (Chirurgiehandschuhe usw.), Duschvorhänge, Papierwindeln,
Slippers, Schuhe (Schulschuhe, Gesundheitsschuhe usw.), Telefonabdeckungen,
Sterilisierfilter für
24-h-Bäder,
Blattwerkpflanzen (Kunstblumen), Fischereinetze, Kleidung, Socken,
Filterbeutel und dgl. Insbesondere kann die deodorierende anti-bakterielle
Tuchware als Material für
Windelabdeckungen und Schürzen,
Bettmaterialien, wie Betten, Matten, Kissen und Tücher, Dekorationsmaterialien
wie Vorhänge,
Tischtücher,
Matten und Wandverkleidung verwendet werden. Ferner eignet sich
unter diesen Anwendungen die deodorierende anti-bakterielle Tuchware
dort, wo sich ein offensiver Geruch entwickelt und eine Verbreitung
von Bakterien leicht auftritt, wie in Krankenhäusern, Toiletten, Küchen- und
Ankleideräumen.
-
Als
Verfahren zur Erzeugung der Mischfasern kann, zusätzlich zum
Verfahren zur Zuführung von
2 oder mehr Fasern in eine Öffnungsmaschine und
Krempelmaschine, im Fall, dass die weitere Faser durch Ziehen und Öffnen eines
Films (z.B. eines uniaxial gereckten PTFE-Films) erzeugt werden kann,
ein Verfahren zum Übereinanderlegen
eines uniaxial gereckten Films aus wärmeschmelzbarem fluorhaltigen
Harz und eines weiteren Harzfilms und dann zum gleichzeitigen Ziehen
und Öffnen
der Filme angewandt werden. Auch in diesem Fall kann ein fibrilliertes
Material wie Kohlefasern mitverwendet werden.
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Wichtige
Merkmale der vorliegenden Erfindung beruhen darauf, dass sich die
Vermengungseigenschaften steigern lassen, indem die Faser Verzweigungen
aufweist und somit ein Gewebe und Vliesstoff leicht erzeugt werden,
wobei außerdem,
da ein wärmeschmelzbares
fluorhaltiges Harz als das fluorhaltige Harz verwendet wird, ein
Vliesstoff vom Wärme-Bindungstyp
mit dem fluorhaltigen Harz als thermoschmelzende Komponente erzeugt
werden kann.
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Selbstverständlich können für die weitere Faser
wärmeschmelzbare
Harze, z.B. PE, PP, Polyamid, Polyester und Polyvinylchlorid, die
einen Schmelzpunkt unterhalb dem des wärmeschmelzbaren fluorhaltigen
Harzes aufweisen, als thermo-schmelzende Komponente verwendet werden. Vliesstoffe,
die durch Kombinationsverwendung von fluorhaltigen Harzen oder durch
Kombinationsverwendung des fluorhaltigen Harzes mit einer anorganischen
Faser (Kohlefaser, Metallfaser usw.) erzeugt werden, werden im Hinblick
auf die Hitzebeständigkeit
und chemische Beständigkeit
in hohem Maße benötigt und
nachgefragt.
-
Bei
Verwendung der wärmeschmelzbaren fluorhaltigen
Harzfaser als thermo-schmelzende Komponente eines Vliesstoffes vom
Wärme-Bindungstyp
ist die weitere Faser eine Faser, die ein Material umfasst, das
einen höheren
Schmelzpunkt als den des wärmeschmelzbaren
fluorhaltigen Harzes aufweist. Als Beispiele sind diesbezüglich PTFE (Schmelzpunkt:
ca. 326°C),
Kohle-, Edelstahl- und Glasfasern und außerdem z.B. Polyimidfasern,
Aramidfasern vom para-gebundenen Typ und dgl. zu nennen, die nicht
zersetzt werden, sogar wenn sie einer Temperatur von nicht weniger
als dem Schmelzpunkt von PTFE kurzzeitig ausgesetzt sind. Auch bei Kombinationsverwendung
wärmeschmelzbarer
fluorhaltiger Harzfasern stellt die Faser mit einem niedrigeren
Schmelzpunkt eine thermoschmelzende Komponente dar. Wird z.B. eine
ETFE (Schmelzpunkt: ca. 260°C)-Faser
verwendet, werden PFA (Schmelzpunkt: ca. 310°C), FEP (Schmelzpunkt: ca. 270°C) und dgl.
als die weitere Faser verwendet.
-
Beispiele
bevorzugter Kombinationen von Komponentenfasern der Mischfaser der
vorliegenden Erfindung sind die folgenden:
- (1)
(A) Wärmeschmelzbare
fluorhaltige Harzfaser:
Jede Faser aus ETFE, PFA, FEP, PCTFE,
ECTFE, PVdF, PVF oder dgl.
(B) Weitere Faser:
1 oder 2
oder mehr fluorhaltige Harzfasern, elektrisch leitfähige Fasern,
fluorhaltige Harzfasern mit Foto-Abbaukatalysator
und hitzebeständige Synthesefasern
- (2) (A) Wärmeschmelzbare
fluorhaltige Harzfaser:
Jede Faser aus ETFE, PVdF oder dgl.
(B)
Weitere Faser:
Wärmeschmelzbare
fluorhaltige Harzfasern aus denjenigen von (A), PTFE-Fasern, Kohlefasern, Metallfasern,
PTFE-Fasern mit
Foto-Abbaukatalysator, Polyimidfasern, Aramidfasern vom para-gebundenen
Typ, Aramidfasern mit meta-gebundenen Typ, PPS-Fasern oder dgl.
-
Ferner
sind zu nennen:
- (3) (A) ETFE-Fasern und (B)
weitere fluorhaltige Harz(PTFE, PFA, FEP oder dgl.)-Fasern
- (4) (A) ETFE-Fasern und (B) elektrisch leitfähige Fasern (Kohlefaser, Edelstahlfaser
oder dgl.)
- (5) (A) ETFE-Fasern und (B) PTFE-Fasern mit Foto-Abbaukatalysator
- (6) (A) ETFE-Fasern und (B) weitere fluorhaltige Harzfasern
und elektrisch leitfähige
Fasern
- (7) (A) ETFE-Fasern und (B) PTFE-Fasern und Kohlefasern
- (8) (A) ETFE-Fasern und (B) PTFE-Fasern mit Foto-Abbaukatalysator
und weitere fluorhaltige Harzfasern
-
Die
bevorzugten Kombinationen sind nicht auf die oben genannten eingeschränkt.
-
Beispiele
verschiedener Fasermaterialien und Fasererzeugnisse, die mit den
wärmeschmelzbaren
fluorhaltigen Harzfasern und Mischfasern der vorliegenden Erfindung
erzeugt werden, sind z.B. die folgenden:
-
Fasermaterialien:
-
- Garn, baumwollartiges Material, Gewebe, Webstoff, Strickstoff,
Vliesstoff, Mehrschichtfilz und -seil
-
Fasererzeugnisse:
-
- 1. Staubtücher:
z.B. ein Vliesstoff aus ETFE-Faser und PTFE-Faser mit Verzweigung
- 2. deodorierende anti-bakterielle Tücher: z.B. ein Web- oder Vliesstoff
aus ETFE-Faser und PTFE-Faser mit Foto-Abbaukatalysator
- 3. Elektromagnetische Wellen-abschirmende Blätter: z.B. ein Papier-artiges
Blatt aus ETFE-Faser, PTFE-Faser und Edelstahlfaser, dieses Blatt eignet
sich für
elektronische Geräte
als Einlage, wo die Befürchtung
vor einer Einwirkung hoher Temperatur besteht Weitere Anwendungen
der Fasern der vorliegenden Erfindung sind die folgenden.
-
(Anwendung für Büroautomation)
-
In
der Form eines Blattes (Gewebes), Vliesstoffs, Webstoffs und verschiedener
geformter Artikel: Beispiele der Erzeugnisse sind z.B. Toner-Gleitelemente,
Freisetzmittel-Zuführelemente
und Toner-Blatt für
Drucker, Kopierer usw.
-
(Anwendung für Luftfilter)
-
In
der Form eines Blattes (Gewebes), Vliestoffs, Webstoffs und verschiedener
geformter Artikel: Beispiele der Erzeugnisse sind z.B. Formtyp-Filter,
Elektret-Filter, Filter für
Hochtemperaturgas, Filter für
Auto-Klimaanlage, Adsorbiermaterial, Filter für Luftreiniger, Filter für Ventilatoren,
Filter für
Staubsauger und Filterbeutel.
-
(Anwendung für Flüssigkeitsfilter)
-
In
der Form eines Blattes (Gewebes), Vliesstoffs, Webstoffs und verschieden
geformter Artikel: Beispiele der Erzeugnisse sind z.B. Wassertankfilter, Filterpressen,
Gewindefilter, Kartuschenfilter, Filtertücher für Flüssigkeit, Filter für Wasser-Reinigungstank,
Filter zur Wasserreinigung und Motoröl-Filter.
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(Anwendung für Abdeckmaterial)
-
In
der Form eines Blattes (Gewebes), Vliesstoffs, Webstoffs und verschiedener
geformter Artikel: Beispiele der Erzeugnisse sind z.B. Bügeleisenabdeckung,
Abdeckung für
Dampfbügeleisenstand, Elektroteppichabdeckung,
Radar-Sichtabdeckung, Antennenabdeckung,
elektromagnetische Wellen abschirmendes Material, Fluoreszenzlampenabdeckung,
Lichtstreufilter zur Beleuchtung.
-
(Anwendung für Dicht-
und Gleitmaterial)
-
In
der Form eines Blattes (Gewebes), Vliesstoffs, Webstoffs, Strickcord
und verschiedener geformter Artikel: Beispiele der Erzeugnisse sind
z.B. Bänder
für Fensterrahmen,
Stopfbuchsenverpackung, Hinterrohrversiegelung, Magnetband-Pressfilz,
Gleitmaterial für
Schwellen, Gleitmaterial für
Einrichtungsgegenstände
und Windstabilisierer
-
(Gedrucktes Schaltkreisbrett)
-
In
der Form eines Blattes (Gewebes), Vliesstoffs, Webstoffs und verschiedener
geformter Artikel: Beispiele der Erzeugnisse sind z.B. gedruckte Schaltkreisbretter
und Kissen für
Pressen für
gedruckter Schaltkreisbretter.
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(Anwendung für Bandgurt)
-
In
der Form eines Blattes (Gewebes), Vliesstoffs, Webstoffs und verschiedener
geformter Artikel: Beispiele der Erzeugnisse sind z.B. ein Bandgurt für die Papierherstellung
und Förderbänder
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(Faden, Garn)
-
Spaltgarn
und Filament für
Verzweigung: Beispiele der Erzeugnisse sind z.B. Nähfaden,
Zahnseide und -schnur.
-
(Anwendung für Spezialkleidung)
-
Blatt
(Gewebe), Vliesstoff und Webstoff: Beispiele der Erzeugnisse sind.
hitzebeständige
Handschuhe, Bekleidung für
Feuerwehrleute, säurefeste Kleidung,
Operationskittel, schusssichere Westen und staubfreie Kleidung.
-
(Anwendung für wasserabweisende
Kleidung)
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In
der Form eines Blattes (Gewebes), Vliesstoffs, Webstoffs und verschiedener
geformter Artikel: Beispiele der Erzeugnisse sind z.B. Inkontinenzeinlagen,
Socken, Tischdecken, Badeanzüge,
Vorhänge,
Teppiche, Verbandmaterial für
Wunden, Bandagen, Stützen,
Handschuhe, Regenmäntel,
Schirme, Mattendecken, Bettsteppdecken, Tücher, Material für Schuhe,
Inneneinlagen für
Schuhwerk und Slippers
-
(Anwendung für Drahtware)
-
In
der Form eines Blattes (Gewebes), Vliesstoffs, Webstoffs und verschiedener
geformter Artikel: Beispiele der Erzeugnisse sind z.B. Isoliermaterial
für Cord,
Flachkabelabdeckmaterial, Separator für Batterieelektroden und Vliesstoff
für Prepregs.
-
(Anwendung für Baumaterial)
-
In
der Form eines Blattes (Gewebes), Vliesstoffs, Webstoffs und verschiedener
geformter Artikel: schalldichte und Schall-absorbierende Platten und
verschiedene Filter.
-
(Anwendung zum Schallschutz
und zur Schallabsorbierung)
-
In
der Form eines Blattes (Gewebes), Vliesstoffs, Webstoffs und verschiedener
geformter Artikel: Schalldichte und Schall-absorbierende Abdeckung
und Platten für
verschiedene Geräte.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun mit Beispielen und Vergleichsbeispielen
noch weiter erläutert,
sie ist aber nicht auf diese eingeschränkt.
-
Beispiel 1
-
Eine
Vorrichtung zum Ziehen und Öffnen,
die in WO 94/23 098 beschrieben ist, wurde eingesetzt.
-
Eine
Stapelfaser mit verzweigter Struktur wurde erhalten durch Ziehen
und Öffnen
eines uniaxial gereckten ETFE-Films
(15 μm dicker × 50 mm breiter
Film, erzeugt durch Recken eines 30 μm dicken × 100 mm breiten Films in Längsrichtung
in 2 Stufen, zuerst auf das 4-Fache und dann zweitens auf das 2,5-Fache,
insgesamt um das 10-Fache mit einem Paar von 250 mm Durchmesser-Walzen,
erhitzt auf 200°C)
mit Nadelblattwalzen (Walzendurchmesser an der Nadelspitze: 50 mm,
Außendurchmesser
der Walze: 45 mm, Höhe
der Nadeln auf dem Walzenumkreis: gleich aufgeteilt in 60 Teile,
Länge der
Walze am Nadel-bestückten
Teil: 250 mm, Anzahl der Nadeln in Längsrichtung: 325) unter Rotieren
bei hoher Geschwindigkeit (Umkreisgeschwindigkeitsverhältnis zu
Stanzwalzen: 30-fach) durch Stanzwalzen. Die gezogenen und geöffneten
Stapelfasern wurden durch einen Luftzug auf einem wandernden Mesh-Gurt unter
dem Zug akkumuliert, um ein Gewebe mit einem Einheitsgewicht von
150 g/m2 zu ergeben.
-
Danach
wurde das Gewebe zwischen auf 300°C
erhitzten Walzen (die lichte Höhe
zwischen den Walzen wurde bei 0,3 mm festgelegt) eingeklemmt, um
ein Blatt zu ergeben.
-
In
dem Blatt waren die Fasern zu kontinuierlichen Fasern ausgebildet,
die thermisch aneinander an deren Kontaktpunkten gebunden waren.
-
Beispiel 2
-
Material
A (20 μm
dicker × 75
mm breiter uniaxial gereckter PTFE-Film, erhalten durch Recken um
das 15-Fache in Längsrichtung),
Material B (15 μm
dicker × 50
mm breiter uniaxial gereckter ETFE-Film, erhalten durch Recken um
das 10-Fache in Längsrichtung)
und Material C (Kohlefaser (TOREKA, erhältlich von Toray Industries
Inc.)) wurden gezogen und geöffnet
in einem Gewichtsverhältnis
von 30 % A, 20 % B und 50% C mit Nadelblattwalzen (Durchmesser der
Walze an der Nadelspitze: 50 mm, Außendurchmesser der Walze: 45
mm, Höhe
der Nadeln auf dem Walzenumkreis: gleich aufgeteilt in 60 Teile,
Länge der
Walze am Nadel-bestückten
Teil: 250 mm, Anzahl der Nadeln in Längsrichtung: 325) unter Rotieren
bei hoher Geschwindigkeit (Umkreisgeschwindigkeitsverhältnis zu
Stanzwalzen: 30-fach) durch Stanzwalzen. So wurde ein Gewebe mit
einem Einheitsgewicht von 250 g/m2 aus den
gemischten Materialien A, B und C erhalten.
-
Dann
wurde das Gewebe zwischen 2 auf 300°C erhitzten Metallplatten (lichte
Höhe: 0,1
mm) eingeklemmt und bei 5 kg/cm2 2 min lang
gepresst, um ein Blatt zu ergeben. Die physikalischen Eigenschaften
des Blattes waren die folgenden:
-
(Physikalische Eigenschaften
des Blattes)
-
- Einheitsgewicht: 250 g/cm2
- Dicke: 110 μm
- Porosität:
65 % (Ein 5 cm2 Probenblatt wird verwendet.
Bei Annahme des berechneten Volumen der Probe mit V1 und
des tatsächlichen
Volumen, gemessen durch Eintauchen der Probe in Isopropanol, mit
V2, berechnet sich die Porosität der Probe
mit: (V1 – V2)/V1 × 100
(%)).
- Luftdurchlässigkeit:
10 cc/cm2 (s (gemessen mit Frazier-Verfahren)
- Volumenwiderstand in Richtung der Dicke: 150 Ω × cm (gemessen
mit einer 1 cm2-Elektrode)
- Volumenwiderstand in Oberflächenrichtung:
0,2 Ω × cm (gemessen
bei 1 cm Breite × 5
cm Abstand)
- 90°-Biegetest:
Ein Blatt von 1 cm Breite wird von Hand entlang einer rechtwinkligen
Ecke eines Gestells gebogen. Das Blatt wurde nicht gebrochen, und der
Volumenwiderstand veränderte
sich nicht.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Ein
Gewebe wurde in gleicher weise wie in Beispiel 2 erzeugt, mit der
Ausnahme, dass das Material B (der ETFE-Film) gänzlich auf PTFE abgeändert wurde.
Das Gewebe wurde zu einem Blatt durch Änderung der Temperatur der
erhitzten Metallplatten von 300 auf 380°C gebildet, es entstand aber
keine thermische Bindung zwischen den Fasern.
-
Bezugsbeispiel 1
-
(1) Herstellung eines
Ausgangs-PTFE-Pulvers, enthaltend Titanoxid
-
Eine
l0%ige wässrige
Dispersion, enthaltend 8 kg Emulsions-polymerisierte PTFE-Partikel
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht: 5.000.000, Durchschnittspartikelgröße: ca.
0,3 μm)
und eine 20%ige wässrige
Dispersion, enthaltend 2 kg Anatas-Typ-Titandioxid (Titanium Dioxide
P25, erhältlich von
Nippon Aerosil Co. Ltd., Durchschnittspartikelgröße: ca. 21 μm), wurden kontinuierlich in
einen Koagulationstank (Fassungsvermögen: 150 L, Innentemperatur:
30°C) mit
Rührblättern und
Temperatursteuerungsummantelung gegossen, worauf das Ganze gerührt wurde,
um Sekundärpartikel
zu ergeben, in denen die PTFE-Partikel und die Titandioxid-Partikel
einheitlich agglomeriert waren. Dann wurden diese Sekundärpartikel
von der Wasser-Phase abgetrennt. Diese agglomerierten Partikel wurde in
einem Ofen (130°C)
getrocknet, um ein PTFE-Pulver (Durchschnittspartikelgröße: 500 μm, scheinbare Dichte:
ca. 450 g/L, enthaltend Titandioxid in einer Menge von 20 %, zu
ergeben.
-
(2) Herstellung eines
ungesinterten Films
-
In
das Titandioxid enthaltende PTFE-Pulver, erhalten oben in (1), wurde
eine Formungshilfe (Petroleum-Lösungsmittel
ISOPAR M, erhältlich
von Exxon Chemical) in einer Menge von 25 Teilen auf 100 Teile PTFE-Pulver
eingemischt, um eine Paste zu ergeben. Die Paste wurde durch ein
Pastenextrusionsverfahren extrudiert und mit Walzen gewalzt. Dann wurde
die Formungshilfe durch Trocknen beseitigt, um einen kontinuierlichen
ungesinterten PTFE- Film, enthaltend
Titandioxid, von 200 mm Breite × 100 μm Dicke zu
ergeben.
-
(3) Herstellung eines
Wärme-behandelten
Films
-
Der
Titandioxid enthaltende ungesinterte PTFE-Film aus obigem (2) wurde
in der Wärme
behandelt, um einen gesinterten PTFE-Film A-1, enthaltend Titandioxid,
und einen halb-gesinterten PTFE-Film B-1, enthaltend Titandioxid,
zu ergeben.
-
Der
gesinterte PTFE-Film A-1 wurde durch Erhitzen des ungesinterten
PTFE-Films in einem Ofen von 360°C über ca.
3 min erhalten.
-
Der
halb-gesinterte PTFE-Film B-1 wurde durch Erhitzen des ungesinterten
PTFE-Films in einem Ofen von 340°C über ca.
30 s erhalten. Der Sintergrad (Kristallumwandlung) des erhaltenen
Films betrug 0,4.
-
(4) Herstellung eines
uniaxial gereckten Films
-
Der
gesinterte PTFE-Film A-1 wurde auf das 5-Fache in Längsrichtung
mit 2 Paaren von Hitzewalzen (Durchmesser: 300 mm, Temperatur: 300°C) gereckt,
um einen uniaxial gereckten Film C-1 zu ergeben.
-
Auch
der halb-gesinterte PTFE-Film B-1 wurde auf das 10-Fache in Längsrichtung
mit den obigen Hitzewalzen gereckt, um einen uniaxial gereckten Film
D-1 zu ergeben.
-
Der
uniaxial gereckte Film kann, so wie er ist, eingesetzt werden, da
die Titandioxid-Partikel an der Oberfläche des Films dargelegt sind,
im Gegensatz zum ungereckten Film. Wird der Film ferner zu einer Faser
ausgebildet, wie unten dargelegt, ergeben sich bevorzugtere charakteristische
Eigenschaften und Anwendungsformen.
-
(5) Herstellung eines
Monofilament
-
Durch
Spalten des gesinterten PTFE-Films A-1 und des halbgesinterten PTFE-Films
B-1 aus obigem (3) auf eine Breite von 2 mm und dann durch uniaxiales
Recken von diesen in gleicher Weise wie in obigem (4) wurden ein
Monofilament von 200 Tex mit rechteckigem Querschnitt und ein Monofilament
von 100 Text mit rechteckigem Querschnitt aus dem Film A-1 bzw.
B-1 erhalten.
-
Neben
dem unten angegebenen Verfahren von (6) ist eine Stapelfaser erhältlich,
indem man diese Monofilamente auf kurze Größen schneidet.
-
(6) Herstellung einer
Stapelfaser
-
Der
uniaxial gereckte Film C-1 oder D-1, erhalten in obigem (4), wurde
gemäß dem Verfahren von
Beispiel 5-(4) der WO 94/23 098 mit einem Paar oberer und unterer
Nadelblattwalzen bei einer Filmzuführgeschwindigkeit (V3) von
1,6 m/min bei einer Umkreisgeschwindigkeit (V4) der Nadelblattwalzen von
48 m/min gezogen und geöffnet,
um PTFE-Stapelfasern, enthaltend Titandioxid, zu ergeben. Jede der
Stapelfasern ist ein Filament mit einer Verzweigung.
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden wärmeschmelzbare
fluorhaltige Harzfasern, die sich bei den Vermengungseigenschaften
auszeichnen, und insbesondere fluorhaltige Harzmaterialien vom Wärme-Bindungstyp
für Fasererzeugnisse
wie einen Vliesstoff bereitgestellt, mit denen verschiedene Funktionen
bewerkstelligt werden können.