DE69931721T2

DE69931721T2 - Verfahren und Vorrichtung zur Entnebelung oder zum Auftauen von verschiebbaren Seitenfensterscheiben in einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE69931721T2
Application number: DE69931721T
Authority: DE
Inventors: Jean-Paul Reville; Francis Hardy
Original assignee: Metzeler Automotive Profile Systems Transieres SA
Current assignee: Metzeler Automotive Profile Systems Transieres SA
Priority date: 1998-10-09
Filing date: 1999-09-27
Publication date: 2007-05-16
Anticipated expiration: 2019-09-28
Also published as: FR2784339A1; FR2784339B1; ES2264249T3; DE69931721D1; EP0992410B1; EP0992410A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnebelung oder Enteisung der verschiebbaren Seitenscheiben eines Kraftfahrzeugs.
Um die Außensicht der Fahrgastzelle des Fahrzeugs sicherzustellen und zu verbessern, sind Automobilkonstrukteure mehr und mehr dazu veranlasst, ihre Fahrzeuge mit festen oder verschiebbaren Glasabschnitten auszustatten, insbesondere in den festen oder mobilen Wänden der seitlichen Flügel der Karosserie, insbesondere den Zugangstüren. Dichtungen sind vorgesehen, um sowohl die klimatische als auch die akustische Dichtheit sicherzustellen, sowohl die der festen Fensterscheiben als auch die der verschiebbaren Fensterscheiben.
Man kennt bereits das Mittel, um die Dichtheit solcher verschiebbarer Fensterscheiben von festen oder mobilen Wänden sicherzustellen, nämlich durch Anbringung eines Profils genannt Abzieher, mit einer weichen Lippe, die in direktem Kontakt mit der Glasscheibe steht, und mit einem Abschnitt, der eine Klemme, eine Klammer oder eine Spange formt, und der die Anbringung an dem Türfalz oder dem Anschlag der Türe erlaubt.
Das Ziel dieses Abziehers ist es wohlgemerkt, die Dichtheit der Scheibe gegenüber Wasser und für Luft sicherzustellen, aber auch, den Nebel oder das Wasser auf der Fensterscheibe abzuwischen, wenn die Scheibe aufsteigend oder absteigend in dem Türflügel bewegt wird, sowie den Lärm der Außenseite zu dämpfen und den Abstand zwischen der Fensterscheibe und dem Türfalz zu verschließen. Diese Typen von Abzieher, armiert oder nicht armiert und mit einer oder mehreren Lippen oder Röhren versehen, werden allgemein durch Extrusion eines thermoplastischen Materials oder eines geeigneten Elastomers erhalten und werden anschließend beflockt oder mit einem Gleitmittel beschichtet.
Solche Abzieher weisen trotz alledem diverse Nachteile auf:

– ob das Fahrzeug steht oder fährt, es ist nicht möglich, der Kondensation oder der Vereisung der Seitenfenster abzuhelfen, außer dadurch, die Fenster zu bedienen, wodurch das Risiko der Beschädigung der Lippe des Abziehers besteht;
– in einer solchen Situation können die aufsteigenden und absteigenden Bewegungen der Fensterscheibe durch Reibung gegen den Abzieher Kreischlaute verursachen – in der Fachsprache „Squeek" genannt – die schwer zu unterdrücken sind.

Man kennt bereits, durch die DE 1 160 320 B und EP 0 225 218 , Windschutzscheibenheizsysteme für Kraftfahrzeuge mittels Dichtungen, in denen die seitlichen Ränder der Windschutzscheibe eingepasst sind. Solche Systeme sind selbstverständlich nicht auf relativ zum dazugehörigen Fensterrahmen auf- und abschiebbar montierte Fensterscheiben übertragbar, nachdem in diesem Fall die Dichtungsprofile mit dem Aufbau des Fahrzeugs formschlüssig sind, aber nicht mit der mobilen Fensterscheibe.
Man kennt darüber hinaus durch die US 4,949,509 A ein System zum Beheizen von verschiebbaren Fensterscheiben eines Kraftfahrzeugs durch weichelastische Profile, die mit einer Heizvorrichtung verbunden sind und die heiße Luft in Richtung der Scheibe verteilen. Jedes Profil ist trotz allem fest formschlüssig mit dem unteren Abschnitt der verbundenen Scheibe, bewegt sich mit ihr und stellt sogar die Dichtheit am Sockel dieser Scheibe sicher, wenn sie in der oberen Schließposition ist. Ein solches Heizungssystem ist also relativ komplex und erfordert eine weichelastische Verbindung zwischen dem beweglichen Profil und der festen Heizvorrichtung.
Man kennt schließlich durch die EP-A-0 486 163 ein System von verschiebbaren Fensterscheiben, das relativ zu einem Fensterrahmen mobil ist, von dem zumindest ein vorspringender Abschnitt durch einen U-förmigen Abschnitt eines Dichtungsprofils aus einem weichelastischen Material bedeckt ist, wobei eine Lippe dieses Profils ein elektrisches Heizelement umfassen kann, um die Scheibe zu enteisen oder, alternativ, heiße Luft, die mit demselben Ziel in Richtung der Scheibe gelenkt werden kann (siehe Spalte 7, Zeilen 37 bis 41).
Die vorliegende Erfindung betrifft ein solches System zur Entnebelung und Enteisung der verschiebbaren Fensterscheiben eines Kraftfahrzeugs und sie sieht vor, heiße Luft aus dem Heizsystem der Fahrgastzelle in Richtung der Scheiben zu steuern.
Zu diesem Ziel ist der Gegenstand dieser Erfindung eine Vorrichtung zur Entnebelung oder Enteisung einer seitlichen Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs, welches mit einem Heizsystem in der Fahrgastzelle des Fahrzeugs ausgestattet ist, wobei diese Fensterscheibe von unten nach oben und umgekehrt gegenüber einem Fensterrahmen verschiebbar angeordnet ist, und wobei zumindest ein vorspringender Abschnitt dieses Fensterrahmens von einem U-förmigen Abschnitt eines Dichtungsprofils aus einem weichen Material und der Art, die Fensterabzieher genannt wird, abgedeckt und eingeklemmt ist, umfassend zumindest eine Lippe, die dazu geeignet ist, eine Seite einer verschiebbaren Fensterscheibe abzuziehen, wenn diese sich bewegt, wobei diese Lippe transversal zu der Bewegung der Fensterscheibe und an einen U-förmigen Abschnitt, der eine Traverse, welche die seitlichen Pfosten des Türblatts der mit dieser Fensterscheibe ausgestatteten Kraftfahrzeugtür verbindet, bedeckt und dabei einklemmt, anliegend angeordnet ist, wobei diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass zumindest ei ne Leitung mit dem Heizsystem der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs verbunden ist, welche das Volumen mit heißer Luft versorgt, das die Lippe des Abziehers von dem durchgehenden Abschnitt des U-förmigen Abschnitts trennt, oder, wenn der Abzieher zwei Lippen umfasst, das Volumen, welches die zwei Lippen des Abziehers trennt.
Die Erfindung wird als Beispiel hiernach in größerem Detail beschrieben, mit Bezug auf die einzige Figur der beigefügten Zeichnung, die eine perspektivische Sicht eines Abziehers für verschiebbare Fensterscheiben mit zwei Lippen, der gemäß der vorliegenden Erfindung angepasst ist, zeigt.
Diese Figur zeigt einen Abzieher für verschiebbaren Fensterscheiben mit zwei Lippen, in dem die Verteilung der heißen Luft sich zwischen zwei Lippen des Abziehers 20 aus Elastomer oder Plastomer 11 abspielt, in den eine metallische Armierung 12 eingelassen ist.
Dieser Abzieher umfasst einen U-förmigen Abschnitt 13, der dazu vorgesehen ist, um eine Traverse abzudecken und einzuklemmen, welche zwei seitliche Pfosten der Kraftfahrzeugtür verbindet, und zwei Lippen 14 und 15, anliegend an dem gleichen Schenkel des U und auf eine Seite der Fensterscheibe gerichtet, der dieser Abzieher zugehörig ist, wobei der U-förmige Abschnitt und die Lippen 14 und 15 in derselben Richtung parallel sind.
Gemäß der Erfindung mündet eine Leitung 16, die mit dem Heizungssystem der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs verbunden ist, am Punkt 17 zwischen der Lippe 15, die er durchdringt und der Lippe 14, um warme Luft in den Zwischenraum, der die Lippen trennt, einzubringen, wobei diese heiße Luft von diesem Zwischenraum aus über die ganze Länge der zu entnebelnden Fensterscheibe verteilt wird, wobei der Raum, der die Lippen 14 und 15 trennt, in diesem Fall an seinen zwei Enden hermetisch geschlossen ist.
Der Abzieher könnte genauso gut nur eine einzige Lippe umfassen und/oder die Leitung 16 könnte genauso zwischen dieser einzelnen Lippe oder der Lippe 14 und dem eine Klammer bildenden Abschnitt 13 einmünden.
Die Erfindung bezieht sich genauso auf innere Abzieher wie auf äußere Abzieher und erlaubt in diesem letzten Fall, die Enteisung der seitlichen Fensterscheiben des Kraftfahrzeugs schnell und effizient sicherzustellen.
Die Erfindung erbringt also eine einfache und leicht herzustellende Vorrichtung, um die seitlichen mobilen Fenster eines Kraftfahrzeugs durch dessen eigenes Heizungssystem zu entnebeln.
Man wird bemerken, dass es das erfindungsgemäße System erlaubt, die Lüftungsschlitze im Armaturenbrett, die in Richtung der seitlichen Fenster des Kraftfahrzeugs gerichtet sind, wegzulassen, wodurch Platz auf diesem Armaturenbrett gewonnen wird.

Claims

Vorrichtung zur Entnebelung oder Enteisung der Seitenscheibe eines Kraftfahrzeugs, welches über eine Fahrgastzellenheizung verfügt, wobei die Seitenscheibe von oben nach unten und umgekehrt verschiebbar gegenüber einem Fensterrahmen eingebaut ist, von dessen Kanten mindestens eine von einem U-förmigen Abschnitt eines Dichtungsprofils aus einem weichen Material in Art eines Abziehers (20) bedeckt und eingeklemmt ist, umfassend wenigstens eine zum Abwischen einer Fläche einer verschiebbaren Fensterscheibe während ihrer Bewegung tauglichen Lippe (14, 15), die quer zur Bewegungsrichtung der Fensterscheibe angeordnet ist und auf ein Teil (13) mit U-förmigem Querschnitt, das eine Querverbindung, welche die seitlichen Stützen der Fahrzeugtürwand verbindet, durch Aufklemmen abdeckt, aufgesetzt ist, wobei diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens ein Leitungsrohr, das an das Heizungssystem der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs angeschlossen ist, den Raum zwischen einer Lippe des Abziehers und des angrenzenden Abschnittes des Teils mit U-förmigem Querschnitts oder den zwei Lippen des Abziehers trennenden Raum mit heißer Luft versorgt.