-
Die
vorliegende Erfindung betrifft generell Verfahren zum Herstellen
von ausgewählten
Abschnitten einer Mikrowellenleiterplatte und betrifft insbesondere
ein Verfahren zum Herstellen eines Dünnfilmwiderstandes auf einem
Keramik/Polymer-Substrat,
und zwar gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 (US-A-5,683,928).
-
Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung eine entsprechende Mikrowellenschaltungsplatte
bzw. -leiterplatte zur Verwendung in einem Satelliten, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 8.
-
Integrierte
Schaltungen und Bauteile erfordern Widerstände als Teil ihrer Schaltkreise.
Zwei grundlegende Ansätze
zum Herstellen von Widerständen
sind Dickfilm- und Dünnfilmprozesse.
Bei dem Dünnfilmprozess
wird ein dünner
Film aus einem Widerstandsmaterial auf einem Substrat abgeschieden,
wie beispielsweise durch Sputterabscheidung. Bei dem Dickfilmprozess
wird eine Beschichtung aus einer Widerstandspaste auf einem Substrat gebildet
und dann gebrannt, um einen Widerstand herzustellen.
-
Substrate,
die beispielsweise in Hochleistungs-Kommunikationssatelliten verwendet werden, sind
in erster Linie aus einer dicken Keramik gebildet worden. Während der
Herstellung herkömmlicher
Mikrowellenleiterplatten, die Widerstände aufweisen, kann die Keramik
Temperaturen von bis zu oder über etwa
800°C ausgesetzt
werden. Keramiken sind dazu in der Lage, derartigen Temperaturen
zu widerstehen, ohne sich zu zersetzen oder zu deformieren.
-
Es
wäre vorteilhaft,
Mikrowellenleiterplatten aus Keramik/Polymer-Substraten aufzubauen,
wie sie beispielsweise aus der EP-A2-0 309 982 bekannt sind. Keramik/Polymer-Materialien
sind leichtgewichtige (zum Beispiel leichter als Keramiken) Verbundmaterialien,
die generell eine Keramik und ein Polymer beinhalten. Keramik/Polymer-Materialien
besitzen Charakteristiken hinsichtlich der thermomechanischen Stabilität und der
chemischen Haltbarkeit bzw. Beständigkeit,
die ideal sind für
Leiterplatten, die in Satelliten verwendet werden. Eine Vielzahl
anderer Gründe,
die Fachleuten generell bekannt sind, führen dazu, dass Keramik/Polymer-Materialien
gegenüber Keramiken
generell bevorzugt sind.
-
Anders
als die oben diskutierten Keramiken zersetzen und/oder verschlechtern
sich Keramik/Polymer-Materialien jedoch in sauerstoffhaltigen Umgebungen
bei Temperaturen über
etwa 300°C.
Dickfilmwiderstände
erfordern ein Brennen bei hohen Temperaturen (800°C oder mehr),
um Widerstände
auf Keramiksubstrate aufzubringen. Derart extreme Temperaturen würden Keramik/Polymer-Substrate zerstören.
-
Es
sind Experimente durchgeführt
worden bezüglich
der vorherigen Aufbringung von Dickfilmwiderständen, wie Nickel/Keramik-Paste
auf Keramik/Polymer-Substraten bei niedrigeren Brenntemperaturen,
die Ergebnisse waren jedoch nicht stabil bei inkonsistenten widerstandswerten.
Das Problem bestand in der inkonsistenten Adhäsionsqualität der Nickel/Keramik-Paste
auf den Keramik/Polymer-Substraten.
-
Aufgrund
der Schwierigkeiten, die mit dem Abscheiden eines Dickfilmwiderstandes
auf einem Keramik/Polymer-Substrat einhergehen, werden Keramik/Polymer-Mikrowellenleiterplatten
typischerweise unter Verwendung von Chipwiderständen hergestellt. Es gibt jedoch
signifikante Nachteile, die mit der Verwendung von Chipwiderständen einhergehen.
-
Diese
Nachteile beinhalten das detaillierte und aufwändige Routen und die Bearbeitungsschritte,
die erforderlich sind, um Chipwiderstände herzustellen und diese
in die Mikrowellenleiterplatten einzubauen. Herstellungsfehler sind
während
dieser Schritte des Routens und Bearbeitens und bei der Herstellung
von vollständigen
Mikrowellenleiterplatten auf Keramik/Polymer-Basis mit Chipwiderständen unvermeidbar.
-
Aus
der US-A-4,498,071 ist bekannt, mit Metallfilm-Widerstände herzustellen,
indem zunächst ein
isolierender Film auf einem Keramiksubstrat abgeschieden wird und
indem die gesamte Oberfläche des
dielektrischen Materials dann mit einem Widerstandsfilm beschichtet
wird. Der isolierende Film macht die Oberfläche für den Metallfilm mikroskopisch
sehr viel rauer und erhöht
hierdurch signifikant den Flächen-
bzw. Lagenwiderstandswert („sheet
resistance") des
Widerstandsfilms.
-
Das
Dokument US-A-5,683,928 offenbart ein Verfahren zur Herstellung
von Widerständen
auf Polymer- oder Keramikflächen.
Eine dielektrische Schicht, die auf einem Substrat abgeschieden
wird, trägt
eine Schicht aus Tantalnitridwiderständen, die auf der dielektrischen
Schicht durch einen Sputtervorgang abgeschieden worden sind.
-
Es
ist demgemäß eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen eines Dünnfilmwiderstandes
auf einem Keramik/Polymer-Substrat anzugeben.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mikrowellenleiterplatte
anzugeben, die in Übereinstimmung
mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt ist.
-
Die
obige Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 und die entsprechende
Leiterplatte gemäß Anspruch
8 gelöst,
wobei das Verfahren beinhaltet, die Oberfläche des Keramik/Polymer-Substrates
zu läppen,
bis die Oberflächenrauhigkeit
in einen Bereich zwischen 0,254 μm
und 1,016 μm
(10 bis 40 Mikrozoll) fällt.
Das Keramik/Polymer-Substrat wird dann mit einem Widerstandsmaterial
aus einem Target gesputtert, das innerhalb einer vorbestimmten Distanz
entfernt von dem Substrat angeordnet ist, um über das bzw. auf das Keramik/Polymer-Substrat
eine Dünnfilmwiderstandsschicht
abzuscheiden.
-
Die
vorbestimmte Distanz liegt innerhalb oder ist gleich einer Hälfte des
Durchmessers des Targets.
-
Diese
und weitere Merkmale, Aspekte und Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ergeben sich deutlicher unter Bezug auf die folgende Beschreibung,
die beigefügten
Ansprüche
und die angehängte
Zeichnung.
-
1 ist
ein Flussdiagramm, das den Vorgang eines Verfahrens zur Herstellung
eines Dünnfilmwiderstandes
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
-
2 ist
ein Diagramm, das den Sputter-Abscheidungsprozess des Verfahrens
zur Herstellung eines Dünnfilmwiderstandes
darstellt;
-
3A-3F sind
Querschnittsansichten der Herstellungsstufen zum Herstellen eines
Dünnfilmwiderstandes
auf einem Keramik/Polymer-Substrat gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
4A-4F sind
Querschnittsansichten der Herstellungsstufen zum Herstellen eines
Dünnfilmwiderstandes
auf einem Keramik/Polymer-Substrat gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
-
5A-5F sind
Querschnittsansichten der Herstellungsstufen zum Herstellen eines
Dünnfilmwiderstandes
auf einem Keramik/Polymer-Substrat gemäß noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
In 1 ist
ein Flussdiagramm 10 gezeigt, das einen Vorgang eines Verfahrens
zur Herstellung eines Dünnfilmwiderstandes
der vorliegenden Erfindung darstellt. Das Flussdiagramm 10 beginnt
mit einem Block 12, gemäß dem die
Oberfläche
des Keramik/Polymer-Substrates geläppt wird, bis die Oberflächenrauhigkeit
des Substrates unterhalb eines vorbestimmten Niveaus ist. Vorzugsweise
wird das Keramik/Polymer-Substrat derart geläppt, dass die Oberflächenrauhigkeit
in einen Bereich zwischen 0,254 μm
bis 1,016 μm
(10 bis 40 Mikrozoll) fällt. Noch
bevorzugter ist es, wenn die Oberflächenrauhigkeit unterhalb von
0,762 μm
(30 Mikrozoll) liegt. Das Läppen
wird durch Prozesse, wie Schleifen, Polieren, Reiben bzw. Scheuern
und dergleichen durchgeführt,
wie es Fachleuten bekannt ist.
-
Das
Flussdiagramm 10 fährt
dann fort mit Block 14, gemäß dem ausgewählte Abschnitte
des Substrates mit einem Widerstandsmaterial aus einem Target gesputtert
werden, das innerhalb einer vorbestimmten Distanz entfernt von dem
Substrat angeordnet ist. Vorzugsweise ist das Target innerhalb einer
Distanz von einer Hälfte
des Durchmessers des Targets entfernt von dem Substrat angeordnet.
-
In 2 ist
ein Diagramm gezeigt, das ein Sputterabscheidungssystem 16 zum
Ausführen
des im Block 14 beschriebenen Prozesses darstellt. Das Sputterabscheidungssystem 16 beinhaltet
eine Kammer 18. Ein Target 20 aus Widerstandsmaterial,
wie Tantalnitrid, Tantaloxid, die Nichrom-Serie (Nickelchrom) von
Filmwiderständen
und dergleichen, wird in der Kammer 18 angeordnet. Vorzugsweise
ist das Target 20 aus Tantalnitrid und weist einen Durchmesser
(d) auf, wie gezeigt.
-
Ein
Keramik/Polymer-Substrat 22 wird ebenfalls in der Kammer 18 angeordnet.
Geeignete Keramik/Polymer-Substrate beinhalten Wasserkohlenstoff/Mineral-Verbundstoffe
aus einem Keramik/Polymer-Material, wobei die Keramik ein Bariumtitanat
ist. Andere geeignete Substratmaterialien beinhalten Polytetraflourethylen-Kunststoff/Keramik-Materialien.
-
Das
Substrat 22 wird entfernt von dem Target 20 angeordnet,
und zwar innerhalb einer Distanz, die kleiner ist als eine Hälfte des
Durchmessers (d) des Targets. Das bevorzugte Verfahren des Sputterns
ist ein reaktives Radiofrequenz- bzw. Funkfrequenz-Sputtern (RF-Sputtern).
Demgemäß ist das Target 20 mit
einem RF-Generator 24 verbunden.
-
Die
Kammer 18 beinhaltet einen Gasport 26 und einen
Pumpenport 28. Ein inertes Gas wie eine Argon- und Stickstoffmischung
wird in die Kammer 18 eingeführt, und zwar über den
Gasport 26. Die aufgeladenen Argonatome werden angezogen
und in Richtung auf das Target 20 beschleunigt. Die Argonatome
kollidieren mit dem Target 20 und brechen Moleküle aus dem
Target heraus. Die gesputterten Moleküle aus dem Target 20 verteilen
sich bzw. zerstreuen sich in der Kammer 18 und legen sich
auf dem Substrat 20 ab. Ein Material für einen Dünnfilmwiderstand mit einer
Dicke in Abhängigkeit
von der Abscheidungsrate und der Dauer des Sputterns bildet sich
dann auf dem Substrat aus.
-
Eine
(nicht gezeigte) Pumpe ist mit dem Pumpenport 28 verbunden,
um den Druck in der Kammer 18 auf einen gewünschten
Bereich zu reduzieren. Der Druck wird reduziert, um ein geringes Feuchtigkeitsniveau
aufrecht zu erhalten, um so eine unerwünschte Oxidation des abgeschiedenen
Films zu verhindern.
-
Die
Kombination der Prozesse des Läppens und
des reaktiven RF-Sputterns führt
zu Widerstandsschichten, die mit hoher Adhäsion an dem Substrat 22 anhaften.
Der Prozess des reaktiven RF-Sputterns
führt dazu,
dass sämtliche
Fasern des Substrates 22 beschichtet werden und verlässliche Widerstände an der
Oberfläche
von porösen
Substraten gebildet werden.
-
Nunmehr
wird wieder Bezug genommen auf 1, gemäß der das
Flussdiagramm 10 mit einem Block 40 fortfährt, nach
dem eine dünne
Metallschicht über
dem Substrat bzw. auf dem Substrat abgeschieden wird. Die dünne Metallschicht
ist vorzugsweise Silber. Im Block 42 wird dann ein negatives
Fotoresistbild der auf der Metallschicht zu definierenden Schaltung
gebildet. Das Fotoresistbild wird mit den Orten der ausgewählten Abschnitte
des Substrates ausgerichtet, die mit dem Widerstandsmaterial bedeckt
sind. Im Block 44 wird dann Metall auf das Substrat elektroplattiert,
und zwar dort, wo kein Fotoresist vorhanden ist. Das Elektroplattieren bildet
das Schaltungsmuster. Im Block 46 wird der Fotoresist dann
von dem Substrat abgestriffen. Gemäß Block 48 wird dann
die dünne
Metallschicht geätzt,
und zwar weg von dem Substrat.
-
Mit
der Ausnahme des schnellen Ätzprozesses
zur Bildung der dünnen
Metallschicht gemäß Block 48 ist
der im Flussdiagramm 10 beschriebene Prozess im Wesentlichen
insgesamt ein Positiv-Prozess. Demzufolge wird vermieden, dass das
Keramik/Polymer-Substrat aggressiven Ätzmitteln übermäßig ausgesetzt wird (der Prozess
des Abstreifens des Fotoresists gemäß Block 46 erfolgt
mit einem milden Lösungsmittel).
-
Der
Vorgang des Verfahrens zur Herstellung des Dünnfilmwiderstandes, der im
Flussdiagramm 10 beschrieben ist, wird nunmehr in größerer Genauigkeit
im Hinblick auf drei unterschiedliche Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
-
In
den 3A-3F sind Querschnittsansichten
der Fabrikationsstufen zum Herstellen eines Dünnfilmwiderstandes auf einem
Keramik/Polymer-Substrat 22 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Nachdem die Oberfläche des
Substrates 22 auf die vorbestimmte Rauhigkeit geläppt ist,
wird eine Fotoresistschicht 50 auf ausgewählten Abschnitten
des Substrates gebildet, wie es in 3A gezeigt
ist. Die Fotoresistschicht 50 bedeckt das Substrat 22 insgesamt,
mit der Ausnahme von kleinen Fenstern 52, in denen das
Substrat freiliegt.
-
Eine
Dünnfilmwiderstandsschicht 54,
wie beispielsweise aus Tantalnitrid, wird auf dem Substrat über den
Fenstern 22 und der Fotoresistschicht 50 abgeschieden,
wie es in 3B gezeigt ist. Die Dünnfilmwiderstandsschicht 54 wird
durch reaktives RF-Sputtern abgeschieden, wie es unter Bezugnahme
auf die 1 und 2 beschrieben
worden ist. Die Dünnfilmwiderstandsschicht 54 wird
mit einer gegebenen Rate für
eine gegebene Zeitspanne abgeschieden, um eine Filmschicht zu bilden,
die eine Dicke aufweist, die innerhalb eines gewünschten Bereiches fällt. Demzufolge
weist die Dünnfilmwiderstandsschicht 54 einen
gewünschten
Lagenwiderstandswert auf.
-
Das
Substrat 22 wird dann in ein Lösungsmittel wie Aceton eingetaucht.
Das Lösungsmittel weicht
die Fotoresistschicht 50 auf und hebt diese ab, und zwar
zusammen mit den Abschnitten der Dünnfilmwiderstandsschicht 54,
die sich auf der Fotoresistschicht 50 befindet. Kleine
Flecken („patches") der Dünnfilmwiderstandsschicht 54 verbleiben
auf dem Substrat 22, und zwar dort, wo die Fenster 52 in der
Fotoresistschicht 50 existierten, wie es in 3C gezeigt
ist.
-
Eine
dünne Metallschicht 56,
vorzugsweise aus Silber, wird über
dem gesamten Substrat 22 durch Sputtern oder Dampfabscheidung
abgeschieden, wie es in 3D gezeigt
ist. Die Dicke der dünnen
Silberschicht 56, die auf das Substrat 22 abgeschieden
wird, fällt
in einen Bereich zwischen 100 bis 200 nm (1000 bis 2000 Angström).
-
Anschließend wird
eine Negativ-Fotoresistschicht 58 über ausgewählten Abschnitten der dünnen Silberschicht 56 gebildet,
wie es in 3D gezeigt ist. Die Negativ-Fotoresistschicht 58 bildet
eine Fotoresistmaske mit Fenstern 60 zum Aufnehmen von Leitern der
Schaltung.
-
Anschließend wird
auf das Substrat 22 eine Kupfer- und Goldschicht 62 elektroplattiert,
und zwar auf Fenstern 60 der Fotoresistmaske der Negativ-Fotoresistschicht 58,
wie es in 3E gezeigt ist. Die Kupfer-
und Goldschicht 62 bildet die Leiter der Schaltung, mit Öffnungen
für die
Widerstände.
Die Kupfer- und Goldschicht 62 besteht vorzugsweise aus
einer Kupferschicht mit einer Dicke, die in einen Bereich von 250
bis 400 Mikrometer fällt,
und einer Goldschicht mit einer Dicke, die in einen Bereich von 10
bis 20 Mikrometern fällt.
Zuerst wird die Kupferschicht auf das Substrat 22 elektroplattiert,
und dann wird die Goldschicht auf das Substrat elektroplattiert.
-
Die
Negativ-Fotoresistschicht 58 wird dann abgestreift, wie
es in 3F gezeigt ist. Ferner wird die
dünne Silberschicht 56 dann
geätzt,
wie es in 3F gezeigt ist. Vorzugsweise
wird die dünne
Silberschicht 56 unter Verwendung von Ammoniumhydroxid
mit dem Zusatz von Wasserstoffperoxid geätzt. Das Ätzen der dünnen Silberschicht 56 eliminiert
den Kurzschlussfilm („shorting
film"). Als Ergebnis
des unter Bezugnahme auf die 3A-3F beschriebenen
Prozesses ergibt sich eine arbeitende bzw. Arbeitsschaltung 63,
wie sie in 3F gezeigt ist.
-
In
den 4A-4F sind Querschnittsansichten
der Herstellungsstufen zum Herstellen eines Dünnfilmwiderstandes auf einem
Substrat 22 gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Nachdem die Oberfläche des
Substrates 22 auf die vorbestimmte Rauhigkeit geläppt ist, wird
eine Metallschablone 64 mit Fenstern 66 in engem
Kontakt auf dem Substrat angeordnet. Die Metallschablone 64 wird
entweder durch maschinelles Bearbeiten einer Platte mit geeignet
angeordneten Fenstern 66 oder durch einen fotolithografischen Prozess
erhalten. Der fotolithografische Prozess wird unter Verwendung einer
Fotomaske durchgeführt, ähnlich der
Fotoresistschicht 50, die unter Bezugnahme auf die 3A beschrieben
worden ist. Die Metallschablone, die unter Verwendung des fotolithografischen
Prozesses erhalten wird, ist eine dünne Bimetalllage, die eine
akkuratere Maske ergibt, als die maschinell bearbeitete Metallschablone.
-
Eine
Dünnfilmwiderstandsschicht 68,
wie beispielsweise aus Tantalnitrid, wird auf dem Substrat 22 über der
Metallschablone 64 und dem Fenster 66 abgeschieden,
wie es in 4B gezeigt ist. Die Dünnfilmwiderstandsschicht 68 wird
durch reaktives RF-Sputtern
abgeschieden, wie es unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschrieben
worden ist.
-
Die
Metallschablone 64 wird dann von dem Substrat 22 getrennt.
Kleine Flecken der Dünnfilmwiderstandsschicht 68 verbleiben
auf dem Substrat 22, und zwar über den Fenstern 66,
wie es in 4C gezeigt ist.
-
Die
in den 4D-4F dargestellten
Prozesse sind ähnlich
zu den Prozessen, die oben unter Bezugnahme auf die 3D-3F beschrieben worden
sind. Denn es wird eine dünne
Silberschicht 56 durch Sputtern oder durch Dampfabscheidung über dem
gesamten Substrat 22 abgeschieden, wie es in 4D gezeigt
ist. Anschließend
wird eine Negativ-Fotoresistschicht 58 mit Fenstern über ausgewählten Abschnitten
der dünnen
Silberschicht 56 gebildet, wie es in 4D gezeigt
ist. Eine Kupfer- und Goldschicht 62 wird dann auf dem
Substrat 22 auf Fenstern 60 der Fotoresistmaske
der Negativ-Fotoresistschicht 58 elektroplattiert, wie
es in 4E gezeigt ist. Die Negativ-Fotoresistschicht 58 wird
dann abgestreift, wie es in 4F gezeigt
ist. Ferner wird die dünne
Silberschicht 56 dann geätzt, wie es in 4F gezeigt
ist. Als Ergebnis des unter Bezugnahme auf die 4A-4F beschriebenen
Prozesses ergibt sich eine Arbeitsschaltung bzw. arbeitende Schaltung 69,
wie sie in 4F gezeigt ist.
-
In
den 5A-5F sind Querschnittsansichten
von den Herstellungsstufen zum Herstellen eines Dünnfilmwiderstandes
auf einem Substrat 22 gemäß noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Nachdem die Oberfläche des
Substrates 22 auf die vorbestimmte Rauhigkeit geläppt ist,
wird eine Aluminiumoxidschablone 70 mit laserausgeschnittenen, übergroßen Fenstern 72 in
engem Kontakt zu dem Substrat montiert, wie es in 5A gezeigt
ist. Eine Dünnfilmwiderstandsschicht 74,
wie eine solche aus Tantalnitrid, wird auf dem Substrat 22 über der
Aluminiumoxidschablone 70 und den Fenstern 72 abgeschieden, wie
es in 5A gezeigt ist. Die Dünnfilmwiderstandsschicht 74 wird
durch reaktives RF-Sputtern abgeschieden, wie es oben unter Bezugnahme
auf die 1 und 2 beschrieben
worden ist.
-
Die
Aluminiumoxidschablone 70 wird dann von dem Substrat 22 getrennt.
Kleine Flecken der Dünnfilmwiderstandsschicht 74 verbleiben
auf dem Substrat 22, und zwar über den Fenstern 72,
wie es in 5B gezeigt ist.
-
Eine
dünne Titanhaftschicht 76 mit
einer Dicke von etwa 100 nm [1000 Angström] wird über dem Substrat 22 abgeschieden,
wie es in 5B gezeigt ist. Eine dicke Goldschicht 78 mit
einer Dicke von etwa 1000 nm [10000 Angström] wird dann über dem Substrat 22 abgeschieden,
wie es in 5B gezeigt ist. Eine Titanfilmschicht 80 wird
dann über
dem Substrat 22 aufgedampft, wie es in 5B gezeigt
ist. Die Titanfilmschicht 80 dient als Barrieremaske.
-
Eine
Fotoresistschicht 82, die ein Schaltungsleitermuster in
der Titanfilmschicht 80 bildet, wird dann auf dem Substrat 22 gebildet,
wie es in 5C gezeigt ist. Die Fotoresistschicht 82 wird dann
geätzt,
und zwar unter Verwendung einer Fluorwasserstoffsäure als Ätzmittel,
um ausgewählte
Abschnitte der Titanfilmschicht 80 zu entfernen, wie es in 5D gezeigt
ist.
-
Unter
Verwendung der mit einem Muster ausgebildeten Titanfilmschicht 80 als
eine Maske werden dann ausgewählte
Abschnitte der Goldschicht 78 geätzt, und zwar durch reaktives
Ionenätzen
(„reactive
ion milling"), wie
es in 5D gezeigt ist. Das zum Ionenätzen verwendete
Gas besteht zu 10 % aus Dioxid (O2) und
zu 90 % aus Argon (Ar).
-
Die
ungeschützte
Titanfilmschicht 80 wird dann unter Verwendung von Fluorwasserstoffsäure als
ein Ätzmittel
nassgeätzt,
wie es in 5E gezeigt ist. Eine Fotoresistschicht 84 wird
dann über
ausgewählten
Abschnitten des Substrates 22 abgeschieden, wie es in 5E gezeigt
ist. Die Goldleiterlinien der Goldschicht 78 werden dann
dort geöffnet,
wo die Widerstände
angeordnet sind, wie es in 5E gezeigt
ist. Diese Öffnungen
fallen mit den Flecken der Dünnfilmwiderstandsschicht 74 zusammen.
Als Ergebnis des unter Bezugnahme auf die 5A-5E beschriebenen
Prozesses wird eine arbeitende Schaltung 86 erhalten, wie
sie in 5F gezeigt ist.
-
Somit
ist ersichtlich, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Dünnfilmwiderstandsschicht auf
einem Keramik/Polymer-Substrat angegeben worden ist, das die oben angegebenen
Aufgaben, Ziele und Vorteile vollständig erfüllt.
-
Es
ist gleichfalls ersichtlich, dass gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Mikrowellenleiterplatte bereitgestellt worden ist, die gemäß dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung hergestellt ist.
-
Obgleich
die vorliegende Erfindung in Verbindung mit besonderen Ausführungsformen
hiervon beschrieben worden ist, versteht sich, dass sich im Lichte
der vorstehenden Beschreibung für
Fachleute viele Alternativen, Modifikationen und Variationen ergeben
werden.
-
Als
ein Beispiel der vielen Alternativen, Modifikationen und Variationen
wird in Betracht gezogen, die Widerstände durch eines der oben erläuterten Verfahren
zu erzeugen. Anstelle des Bildens einer Schaltung um die Widerstandsflecken
herum, sollen Kontaktpads an beiden Enden von jedem Widerstand erzeugt
werden, ohne eine Verbindung mit der Schaltung herzustellen. Diese
Kontaktpads werden dann mit einem schützenden Goldfilm bedeckt. Die
Widerstandsflecken können
dann abgekühlt
(„annealed") werden und jeder
Widerstand kann dann auf einen Konstruktionswert getrimmt werden,
und zwar mittels eines Lasertrimmers. Mit diesem Ansatz werden eingebaute
Widerstandschips erzeugt.
-
Eine
dünne Schicht
aus Opfermetall wird dann über
dem gesamten Substrat abgeschieden, um die elektrische Leitfähigkeit
zum Elektroplattieren zu gewährleisten.
Ein Fotoresistfilm wird dann über dem
Substrat abgeschieden und das Schaltungsleitermuster wird definiert.
Eine Kupferschicht mit ausgewählter Dicke
wird dann elektroplattiert, um die Leiter zu bilden. Nach dem Abstreifen
des Fotoresists wird die Opfermetallschicht weggeätzt, was
das Leitermuster übrig
lässt,
das die zuvor definierten Widerstände verbindet.