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Diese
Erfindung betrifft einen Labortisch zur Dekontamination flexibler
Endoskope.
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Sie
betrifft industrielle Anlagen, die im Allgemeinen für den Arbeitsbereich
Krankenhaus bestimmt sind. Ihr Ziel ist es, eine vollständige und
zuverlässige
Antwort auf die spezifischen Probleme zu geben, die mit der Dekontamination
und Desinfektion flexibler Fibroskope, Videoendoskope oder Echoendoskope
aller Art (Gastroskope, Koloskope, Duodenoskope, Bronchoskope, Zystoskope
usw.) verbunden sind.
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Um
die Übertragung
einer exogenen Infektion durch Einbringung von Fremdkeimen in den
Patienten während
einer Endoskopie zu vermeiden, sieht die geltende Gesetzgebung (unter
anderem der Runderlass DGS/DH Nr. 236 vom 02. April 1996) mehrere
Protokolle für
die Behandlung von Endoskopen vor: Ein langes Protokoll mit allen
Schritten, das nach jeder Endoskopie ausgefüllt werden muss, ein kurzes
Protokoll über
die Sauberkeit eines Endoskops, wenn die letzte Desinfektion länger als
zwölf Stunden
her ist (Infektionsrisiko durch die Luft), und ein spezielles Protokoll,
wenn die letzte Desinfektion mehr als sechzehn Stunden zurückliegt
(Gefahr der Sporenbildung).
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Das
lange Protokoll sieht acht Schritte vor:
- 1)
Vorbehandlung. Sie erfolgt einzig und allein von Hand und umfasst
das Abtrocknen mit Kompressen, um die sichtbaren Verunreinigungen
zu entfernen, das Absaugen der Kanäle sowie einen Spülvorgang.
Im Allgemeinen findet sie im Untersuchungsbereich statt.
- 2) Reinigung. Es handelt sich um eine Handwäsche, zu der eine Abbürstung des äußeren Endes, aller
Winkel und Vertiefungen des Endoskops sowie eine sorgfältige Reinigung
aller Kanäle
gehören,
bei der diese auf Verstopfung geprüft werden.
- 3) Dichtheitsprüfung.
Muss schon beim ersten Eintauchen durch Einblasen von Luft – nicht
mehr als 0,3 Bar Druck – in
das Endoskop durchgeführt werden,
um den distalen Kanal aufzublasen. Das Endoskop wird in Wasser eingetaucht
und gemäß den Empfehlungen
des Herstellers gehandhabt. Eine aufmerksame Beobachtung während des vorgeschriebenen
Zeitraums ermöglicht
es, Blasen und sogar Mikroblasen festzustellen, die auf Undichtheit
hinweisen.
- 4) Dekontamination. Das Endoskop muss in eine Reinigungslösung eingetaucht
werden, die mit Wasser aus dem Netz verdünnt wurde. Diese Lösung muss
in alle Öffnungen
der Kanäle
des Endoskops fließen
und für
jede Anwendung erneuert werden.
- 5) Spülung.
Durch die Spülung
sollen zurückgebliebene
organische Materialien und sämtliche Rückstände des
Reinigungsmittels beseitigt werden, die sich mit dem später eingesetzten
Desinfektionsmittel überlagern
könnten.
Für diesen ausgiebigen
Spülvorgang
unter dem Hahn genügt Wasser
aus dem Netz.
- 6) Desinfektion. Muss durch zwanzigminütiges Tränken in einem hermetisch verschlossenen
Becken erfolgen, und zwar durch Eintauchen und Tränken in
einer Lösung
aus Kaltwasser aus dem Netz und einem keim-, pilz- und virentötenden Desinfektionsmittel
ohne reinigende Wirkung wie beispielweise die zweiprozentige Glutaraldehydlösung.
- 7) Endspülung.
Sie muss ausgiebig sein und für die
Lungen-Bronchoskopie mit Wasser, das durch eine sterilisierende
Membran mit nachgewiesener Qualität gefiltert wurde, oder für die nicht-interventionelle
obere und untere Verdauungsendoskopie mit Wasser aus dem Netz durchgeführt werden.
- 8) Trocknung. Wird das Endoskop nicht sofort benutzt, muss es
an medizinischer Luft getrocknet und vor jeder mikrobiellen Kontaminationsquelle geschützt an einem
sauberen und trockenen Ort aufbewahrt werden.
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Die
anderen Protokolle verwenden nur einen Teil dieser Schritte, und
zwar mit Parametern, die mitunter länger dauern.
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Ohne
jede Möglichkeit,
zu überprüfen, ob
die verschiedenen Schritte (und insbesondere die Schritte 2 bis
8) wirklich unter den erforderlichen Bedingungen durchgeführt wurden,
werden Endoskope bis heute oft weniger gewissenhaft behandelt.
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Meist
wird die Dichtheitsprüfung
mittels eines Prüfgerätes durchgeführt, das
den Luftdruck durch einen Handball sicherstellt, der mit einem mit dem
Endoskop verbundenen Schlauch ausgestattet ist. Mit Hilfe eines
Manometers wird visuell darauf geachtet, dass der Druck nicht zu
hoch steigt.
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Die
heutigen Labortische verwenden für
die Dekontamination im Allgemeinen Niederdruckpumpen, deren innere
Desinfektion zu Problemen führt, die
keinen Erfolg garantieren können.
Die Spülung erfolgt
mit derselben Pumpe. Das Endoskop wird in ein mit Leitungswasser
gefülltes
Becken gelegt, ohne von der Pumpe getrennt zu werden.
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Die
Spülung
findet im geschlossenen Kreislauf statt, das heißt mit Wasser aus dem Becken,
in dem die Reste des Dekontaminationsmittels aufgelöst sind,
die trotz des Ablasses sowohl in den Schläuchen, im Pumpenkörper, in
den Kanälen
als auch auf der gesamten äußeren Partie
des Endoskops enthalten sind.
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Die
Desinfektion ist mit dem Problem der giftigen Dämpfe des eingesetzten Mittels
eng verbunden. Die Lebensdauer des Desinfektionsmittels hängt sowohl
von der Anzahl der behandelten Geräte, seinem Neutralisationspotenzial,
das durch jede Behandlung angegriffen wird, als auch von der Zeit im
Desinfektionsbecken ab. Die heutigen Labortische verwenden Niederdruckpumpen,
die an die Kanäle des
Endoskops angeschlossen sind. Die giftigen Dämpfe werden durch die Öffnungen
angesaugt, die sich oben am Becken unter einer lichtundurchlässigen Verschlussabdeckung
befinden und zu Leitungen führen,
die mit Aktivkohle gefüllt
sind. Anschließend
wird die Luft ohne weitere Behandlung nach außen abgegeben. Die Reinigung
dieser Öffnungen
ist schwierig. Die Erneuerung der Kohlepatronen ist nicht leicht
und zufallsbedingt, was dazu führt,
dass sie oft über
ihre Wirkzeit hinaus verwendet werden. Bei vielen Labortischen ist
das Desinfektionsbecken nicht hermetisch. Das Endoskop wird in die
Desinfektionslösung
eingetaucht und der Betrieb der Pumpe wird mit einem manuellen Zeitmesser
kontrolliert. Die Dauer der Behandlung, die dennoch grundlegend
ist, da der Hepatitisvirus, die Mykobakterien und der Schimmel erst
nach 20 Minuten beseitigt sind, ist im Falle einer unabsichtlichen
falschen Handhabung des Zeitmessers oder des festen Wunsches, Zeit
zu gewinnen, nicht absolut sichergestellt. Die Erneuerung der Desinfektionsflüssigkeit
erfolgt ohne genaue Aufschlüsselung
der Anzahl der durchgeführten
Behandlungen. Die Informationen der Hersteller hinsichtlich der
Wirkzeiten ihres Produkts sind zu vage, als dass man sie zur Verantwortung
ziehen könnte.
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Bei
den heutigen Labortischen wird das Endoskop am Ende der Desinfektionszeit
aus dem Bad genommen und in ein leeres Becken für die Endspülung gelegt, ohne den Anschluss
an die Niederdruckpumpe zu trennen. Wie bei der ersten Spülung wird das
Endoskop durch Ansaugen von Luft gesäubert. Anschließend wird
das Becken mit gefiltertem Wasser gefüllt. Die Filterung erfolgt
im geschlossenen Kreislauf, und zwar mit Wasser aus dem Becken,
in dem die Reste des Dekontaminationsmittels aufgelöst sind.
Die Trocknung geschieht durch einen von Hand betätigten Abblashahn, der über einen Schlauch
an einen medizinischen Lufteinlass angeschlossen ist. Der Druck
der Luft beseitigt die Feuchtigkeit aus den Vertiefungen des Endoskops,
das anschließend
mit sterilen Kompressen getrocknet wird.
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Das
Ziel der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Labortisches
zur Dekontamination von Endoskopen, der effektiver und praktischer
als die auf dem Markt befindlichen Labortische und mit Elementen
ausgestattet ist, die eine Installation optionaler Module ermöglichen,
um sich auf die Entwicklung der immer strengeren Vorschriften für die Krankenhaushygiene
und die Vorbeugung nosokomialer Krankheiten einzustellen. Mit diesen
Modulen kann einerseits eine immer höhere mikrobiologische Qualität sichergestellt
und andererseits auf die immer größer werdenden Besorgnisse von
Krankenhäusern und
Pflegeeinrichtungen reagiert werden – Besorgnisse hinsichtlich
der Rückverfolgbarkeit
(Kontrollen und Beweise bei Infragestellungen), des Schutzes des
Personals (Hautprobleme und Kopfschmerzen aufgrund des Kontakts
und der Dämpfe
des Glutaraldehyds, das für
die Desinfektion verwendet wurde) sowie des Umweltschutzes (Abführung von
verunreinigtem Wasser und mit schädlichen Dämpfen verunreinigter Luft).
Die beanspruchte Vorrichtung garantiert eine Rückverfolgbarkeit der Arbeitsgänge, eine große Genauigkeit
und somit eine höhere
Sicherheit der Desinfektion sowie eine bessere Arbeitsqualität durch
Vereinfachung der Aufgaben.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
besteht aus einem Labortisch mit Becken, die dazu bestimmt sind,
nacheinander die zu behandelnden Endoskope aufzunehmen. Zu jedem
Becken gehört
ein Sensor, der einen Identifikationscode in einem elektronischen
Chip lesen kann, der auf jedes Endoskop geklebt ist. Alle Schritte
des Prozesses werden von einem EDV-System unter Kontrolle eines
spezifischen Programms verwaltet, das automatisch jeden Vorgang
mit allen Informationen wie zum Beispiel Name des Arztes, Name des
Bedieners, Code des Patienten, Nummer des Endoskops, Datum, Uhrzeit zu
Beginn des Vorgangs, Dauer, Uhrzeit am Ende des Vorgangs, Uhrzeit
zur Herausnahme aus dem Becken usw. in einem unveränderbaren
Verlauf speichert.
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Auf
den beigefügten
Zeichnungen ist als Beispiel (nicht einschränkend) eine der Möglichkeiten aufgezeigt,
wie der Gegenstand der Erfindung umgesetzt werden kann:
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1 veranschaulicht
in ihrer Gesamtheit in axonometrischer Perspektive eine Anlage zur
Dekontamination und Desinfektion von Endoskopen,
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2 ist
ein Längsschnitt
der Arbeitsfläche des
Labortisches gemäß den Pfeilen
F1 der 1
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und 3 stellt
in einem anderen Maßstab schematisch
ein Endoskop von der Seite gesehen dar.
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Die
Vorrichtung der 1 und 2 besteht
aus einem Labortisch 1 mit Becken 2 bis 5,
in denen verschiedene Arbeitsgänge
stattfinden, und ist so gestaltet, dass die Vorschriften des Runderlasses der
Generaldirektion für
Gesundheit DGS/DH Nr. 236 vom 02.04.1996, der den Referenztext in
Sachen Desinfektion von Endoskopen darstellt, eingehalten werden.
Die Schritte des Behandlungsprotokolls werden in vier verschiedenen
Becken durchgeführt.
Ein Basis-Labortisch
umfasst folglich mindestens 4 Becken. Pro Becken kann es nur ein
Endoskop 6 geben, aber ein freies Becken kann sofort für das nächste Endoskop
verwendet werden.
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Der
Labortisch 1 wurde entwickelt, um die Qualität der Desinfektion
zu erhöhen
und dabei die Arbeit des Bedieners zu vereinfachen. Die Arbeitsflächen sind
aus einem nicht-porösen
Syntheseprodukt wie zum Beispiel „Corian" (Methylmethacrylat mit dichtem mineralischem
Füllstoff
Aluminiumhydroxid), das vor allem gegen das aggressive Verhalten
chemischer Erzeugnisse widerstandsfähig ist und den erforderlichen
Normen im Kampf gegen Infektionsrisiken entspricht. Die gesamte
Vorrichtung wurde entwickelt, um die Stagnation zu vermeiden und
die Reinigung zu vereinfachen: Rückwand 7 mit
Hohlkehle, um die Verschmutzung des Bodens der Arbeitsfläche zu vermeiden,
erhöhte
Platte 8, um die Armaturen 9 der Arbeitsfläche entfernen
zu können,
alle Kanten sind abgerundet, an der Rückwand 7 senkrechte
Anordnung der Knöpfe
zum Öffnen
der Siphons. Die feststehenden Einrichtungen sind aus Edelstahl
oder verchromtem Messing. Die beweglichen Einrichtungen sind autoklavierbar.
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Die
Becken 2, 3, 4, und 5 des Labortisches haben
mit Ausnahme der Öffnung 10 des
Siphons kein Loch – Überlauf
oder Ansaugöffnung
-, um die Kontaminationsgefahr durch Hohlräume zu vermeiden, die schwer
zu erreichen sind und nicht zuverlässig desinfiziert werden können. Der Überlauf
wird durch eine autoklavierbare Muffe 11 aus Edelstahl
sichergestellt, die senkrecht auf dem Siphon angebracht ist.
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Alle
Schritte werden durch einen Computer 12 gesteuert und von
einem spezifischen EDV-Programm verwaltet, das für diese Anwendung entwickelt
wurde. Jeder Vorgang wird zusammen mit allen Angaben automatisch
in einem unveränderbaren Verlauf
gespeichert: Name des Arztes, Name des Bedieners, Code des Patienten,
Nummer des Gerätes, Datum,
Uhrzeit zu Beginn des Vorgangs, Dauer, Uhrzeit am Ende des Vorgangs,
Uhrzeit zur Herausnahme aus dem Becken, Information (Pause, Validierung,
Unterbrechung usw.). Dieser Verlauf kann täglich ausgedruckt und auf Festplatte
und Diskette oder einem anderen Datenträger archiviert werden.
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Die
Erfassung einer Codenummer des Patienten, die nur für die jeweilige
Einrichtung gilt, ermöglicht
es, im Falle benötigter
Beweise eine Verbindung mit dem Gerät und somit – dank des
Verlaufs – mit
der vorherigen Desinfektion herzustellen. Die Gesetzgebung zum Datenschutz
wird hierbei eingehalten.
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Alle
vom Programm benötigten
Informationen sind Parameter, die abhängig von der Entwicklung der
Gesetzgebung (zum Beispiel Behandlungszeit) oder von den Bedürfnissen
des Nutzerservices (neues Gerät,
das gespeichert werden muss, Namen der Mitarbeiter, neues Protokoll
usw.) durch eine befugte Person geändert werden können.
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Ein
Bildschirm, der die Becken des Labortisches darstellt, informiert
den Bediener über
den ordnungsgemäßen Ablauf
der Arbeitsgänge.
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Das
von Hand zu bedienende Dichtheitsprüfgerät (Schritt 3) wird durch einen
integrierten Minikompressor 17 ersetzt, der vom Programm
verwaltet wird. Der Druck wird auf den erforderlichen Druck tariert,
um jede Gefahr der Beschädigung
des Endoskops auszuräumen.
Der Bediener schließt
einen eintauchbaren Schlauch an das Endoskop an und legt es ins
Wasser. Ein akustisches Signal fordert ihn auf, mit Hilfe einer
Funkmaus Informationen in ein Eingabefeld einzutragen, das auf dem
Bildschirm erscheint: Name des Arztes, der die Endoskopie durchgeführt hat,
und Name der Person, die die Desinfektion durchführt (in eine Liste klicken),
sowie der Code des Patienten (ins Eingabefeld klicken).
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Nach
einigen Sekunden (parametrisierbar) wird für die gewünschte Zeit der Dichtheitsprüfung Luft
eingeblasen (parametrisierbare Zeit, Hersteller empfehlen zwei bis
drei Minuten). Danach muss der Bediener die Dichtheitsprüfung validieren,
indem er auf den Knopf drückt,
der auf dem Bildschirm erscheint.
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Für die Dekontamination
(Schritt 4) verwendet der Labortisch 1, der Gegenstand
der Erfindung ist, ausschließlich
selbstansaugende peristaltische Pumpen 13. Sie saugen die
Flüssigkeit
in einen Schlauch, der, nachdem er im Kopfstück der Pumpe um einen Läufer führt, der
mit Rollen bestückt
ist, die ihn verdichten, zum Endoskop 6 zurückführt und
eine Zirkulation der Flüssigkeit
ohne Kontakt mit dem Pumpenkörper
ermöglicht.
Dieses System räumt
alle Desinfektionsprobleme im Inneren der Niederdruckpumpen aus.
Die Schläuche
und der Mehrfachadapter werden täglich
durch eine Autoklavbehandlung sterilisiert. Dieses Verfahren erhöht die Zuverlässigkeit
dieses Schrittes im Hinblick auf den Kampf gegen nosokomiale Risiken
beachtlich.
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Die Überdruckgefahr
der Flüssigkeit
in den Kanälen
wird entweder durch die Federrollen oder durch einen elektronischen
Ausgleich vollständig
unterbunden. Nachdem der Adapter montiert und das Endoskop in das
Becken gelegt wurde, wird die Zirkulation für die vorgesehene Dauer (parametrisierbar)
automatisch durch das Programm gestartet.
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Das
Spülbecken 3 (Schritt
5) ist mit einem Schlauch ausgestattet, der über einen Mehrfachadapter verfügt und mit
einem unabhängigen
Wasseranschluss verbunden ist, der auf einen Druck von 1 Bar tariert
ist. Sobald die Dekontamination abgeschlossen ist, wird das verunreinigte
Endoskop an diesen Mehrfachadapter angeschlossen. Einige Sekunden,
nachdem das Gerät
in das Becken gelegt wurde, beginnt die Spülung automatisch. Sobald das Endoskop
von der dekontaminierenden Flüssigkeit gesäubert wurde,
verschließt
der Bediener das Becken mit der senkrechten Muffe 11 des Überlaufs
und füllt
es mit Hilfe eines Hahns, der vom Wasseranschluss des Schlauchs
unabhängig
ist, mit Wasser. Das saubere Wasser aus dem Netz, das kontinuierlich
in die Kanäle
des Endoskops fließt,
kommt zum Wasser im Becken hinzu und lässt es durch den Überlauf überfließen, wodurch
die Reste des Dekontaminationsmittels nach und nach beseitigt werden.
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Der
Wasseranschlussschlauch ist mit einem Y-Stück versehen, dessen zweiter
Zweig an einen medizinischen Lufteinlass 18 angeschlossen
ist. Am Ende des Spülvorgangs
(parametrisierbar, derzeit 5 Minuten) wird automatisch medizinische
Luft in die Kanäle
geblasen. Dadurch werden eine Entleerung sowie eine anschließende Trocknung
des Inneren des Endoskops sichergestellt. Durch dieses Verfahren
werden die Reste des Reinigungsmittels viel sicherer beseitigt als
zuvor.
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Die
Desinfektion der Endoskope 6 (Schritt 6) geschieht mit
Hilfe einer peristaltischen Pumpe 13. Das Ansaugen erfolgt über den
oberen Teil des Desinfektionsbeckens 4. Die Abdeckung dieses
Beckens, die für
eine komfortablere Sicht transparent ist, ist ein wenig kürzer als
die Länge
des Beckens. Der hinten freigelassene Raum wird durch ein Verbindungsstück 14 abgedeckt,
das aus demselben Material wie die Arbeitsfläche besteht. Dieses Verbindungsstück ist schräg angebracht
und mit dem Rücken
an die Rückwand
gelehnt, an der sich die Ansaugöffnung
befindet. Ein Dichtstopfen, der sich vorn an der Abdeckung befindet,
ermöglicht – sobald
er entfernt wurde – durch
Zirkulation ein besseres Ansaugen der Dämpfe. Die Dichtheit des Systems
wird durch angepasste Rillen sichergestellt, um das Entweichen des
Dampfes. in die Raumluft während
der Nichtbenutzung der Ansaugung zu verhindern.
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Ein
Filtergerät,
das oberhalb des Labortisches 1 platziert ist, ermöglicht durch
mehrere Behandlungssysteme nicht nur die vollständige Rückführung der Luft des Beckens,
indem sie von giftigen Dämpfen
und Gerüchen
gereinigt wird, sondern auch der Raumluft, indem Staubteilchen sowie
Mikrofasern beseitigt werden, die aus Kleidungsstücken, Kompressen,
Tüchern
und Papier stammen, die in der Station verwendet wurden. Ein waschbarer
elektrostatischer Filter, der sich im vorderen Bereich befindet,
ermöglicht
eine dauerhafte Verlängerung
der Lebensdauer von Einwegfiltern.
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Die
Rückführung der
Luft statt der Abführung nach
außen
ist ein Beitrag zum Umweltschutz sowie eine Lösung für die Räumlichkeiten, die von anderen Räumen umgeben
werden. Die Luftreinigung durch Beseitigung von Staubteilchen und
Mikrofasern erhöht
die Lebensdauer teurer Filter und erleichtert die Reinigung der
Filter an den Enden der Ansaugschläuche. Sie sorgt für strenge
Reinheitsbedingungen, die für
eine gefahrlose Lagerung von Endoskopen erforderlich sind.
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Bei
der Erneuerung der Desinfektionsflüssigkeit wird das Datum gespeichert,
indem das vorgesehene Feld auf dem Bildschirm markiert wird. Das EDV-Programm übernimmt
die Verrechnung der Zeit und der Behandlungen und teilt dem Bediener
mit, wenn das Ende der Lebensdauer oder die Anzahl der Endoskopbehandlungen
erreicht ist.
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Für die Endspülung (Schritt
7) wird das Endoskop 6 am Ende der Desinfektion von seinem
Verbindungsstück
getrennt und an den Mehrfachadapter des Beckens für die Endspülung 5 angeschlossen. Wie
das erste Spülbecken
verfügt
auch dieses Becken über
einen Schlauch mit einem Y-Stück,
das einerseits an einen Wasseranschluss mit auf 2 Mikron gefiltertem
Wasser und andererseits an einen medizinischen Lufteinlass 18 angeschlossen
wird. Einige Sekunden, nachdem das Endoskop auf den Boden des Beckens
gelegt wurde, beginnt die Spülung
automatisch. Die Spülung
der Kanäle
erfolgt kontinuierlich. Nachdem das Gerät von der Desinfektionslösung gesäubert wurde,
wird das Becken durch die senkrechte Muffe 11 des Überlaufs
verschlossen. Das Füllen
des Beckens durch einen unabhängigen Hahn 9,
der ebenfalls mit einem 2-Mikron-Filter ausgestattet ist, erfolgt über einen
Druckknopf, der sich an der Rückwand
befindet. Dank einer einstellbaren Schaltzeit endet dieses Füllen automatisch
ohne Eingreifen des Bedieners, wenn die Höhe des Überlaufs erreicht ist. Die
Zufuhr des gefilterten Wassers, das in die Kanäle des Endoskops fließt, führt dazu,
dass das Wasser aus dem Becken, das immer weniger Verdünnungsrückstände des
Desinfektionsmittels enthält,
durch den Überlauf
abfließt.
Am Ende des Spülvorgangs
(parametrisierbar, derzeit 5 Minuten) wird durch den zweiten Zweig
des Y-Stücks mehrere Sekunden
lang automatisch medizinische Luft in das Endoskop geblasen (Zeit
ebenfalls parametrisierbar). Dies hat nicht nur den Vorteil, dass
das Wasser vollständig
aus den Kanälen
entfernt wird, sondern auch, dass die Kanäle getrocknet werden. Wie in
allen vorhergehenden Phasen wird der Bediener durch ein akustisches
Signal und ein visuelles Signal auf dem Bildschirm über das
Ende der Arbeitsgänge
informiert.
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Die
Trocknung (Schritt 8) entfällt,
denn die Kanäle
des Endoskops 6 wurden bereits am Ende des vorherigen Arbeitsgangs
durch einen Luftkreislauf in einem dichten Verbindungsstück sorgfältig getrocknet.
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Jedes
Endoskop 6 ist mit einem elektronischen Chip 15 versehen,
der in ein Synthesematerial eingebettet wurde, an das Gerät geklebt
ist und den Code des Endoskops enthält. Dieser Chip ist vorzugsweise
ein Sender ohne Energiequelle. Der Strom, der für die Ausgabe der zu übertragenden
Informationen benötigt
wird, wird durch Induktion der Wellen gewonnen, die von den Sende-/Empfangssensoren 16 ausgegeben
werden, die unter jedem Becken 2 bis 5 montiert
sind. Somit wird das Endoskop 6 in jedem Becken durch eine
berührungslose Ablesung
erkannt. Dadurch ist es möglich,
Protokoll- oder Handhabungsfehler zwischen Geräten zu vermeiden, wenn zur
selben Zeit mehrere Geräte
auf dem Labortisch behandelt werden. Das Programm verwaltet für jedes
Endoskop die Behandlungszeiten sowie die genaue Einhaltung der Reihenfolge
der Arbeitsgänge.
Im Falle eines Fehlers des Beckens wird ein akustisches Signal ausgegeben
und auf dem Bildschirm des Computers 12 erscheint eine
Information, die auf die durchzuführende Berichtigung hinweist.
Der Arbeitsgang beginnt erst nach der Berichtigung.
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Das
Datum und die Uhrzeit der letzten Desinfektion eines Endoskops werden
von der EDV gespeichert. Das System wählt das richtige Desinfektionsprotokoll
(vollständig,
kurz oder speziell), sobald das Gerät erkannt wurde.
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Der
Verlauf der durchgeführten
Arbeitsgänge kann
auch für
statistische Informationen über
die Anzahl der behandelten Patienten, die Häufigkeit der Benutzung der
Geräte
(zum Beispiel für
eine vorausplanende Wartung), die Einschätzung des Bedarfs an Produkten
im Lager usw. verwendet werden.
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Die
Neuerungen und Verbesserungen, die die beschriebene Vorrichtung
mit sich bringt, sind zahlreich.
- – Die Rückverfolgbarkeit
mit Hilfe des elektronischen Chips 15 ist unbestreitbar
das innovativste Element. Durch ihn können Pflegeeinrichtungen und
-räumlichkeiten
der neuen Verpflichtung nachkommen, die Einhaltung der Desinfektionsnormen
im Falle der vermuteten Kontamination eines Patienten nachzuweisen.
- – Der
Einsatz peristaltischer Pumpen stellt eine Neuerung im Bereich Desinfektion dar.
Das Aufheben des Kontakts der Flüssigkeit
im Inneren der Pumpe ist die Lösung
für das
Problem der Dekontamination nach dem Gebrauch und das Ende der Gefahr,
die die heutigen Pumpen darstellen. Die Überdruckgefahr verschwindet
dank der Federrollen oder des Druckreglers.
- – Die
Nutzung des Computerprotokolls garantiert die Einhaltung der obligatorischen
Desinfektionsverfahren. Die schrittweise Speicherung aller Schritte
ermöglicht
ein Qualitätsprotokoll
durch den Verantwortlichen.
- – Die
kontinuierliche Spülung,
das heißt
durch ständige
Erneuerung des Wassers, findet bei den heutigen Labortischen keine
Anwendung. Dies ist eine wichtige Verbesserung im Hinblick auf die Qualität der Spülung.
- – Die
Arbeit des Bedieners wird vereinfacht. Grund dafür sind die Automatisierung
mehrerer Arbeitsgänge,
die Erkennung von Fehlern und die Informationen, die ständig auf
dem Bildschirm angezeigt werden.
- – Der
Zeitgewinn hinsichtlich der Dauer einer Desinfektion sowie die Verlängerung
der Lebensdauer teurer Filter ist nicht unwesentlich.
- – Die
Anpassungsfähigkeit
des Systems im Falle geänderter
Verfahren, die durch die systematische Parametrisierung der Werte
sowie durch die modulare Gestaltung möglich ist, führt zu mehr Flexibilität und zu
einer Minimierung der Kosten im Falle der Weiterentwicklung.
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Durch
die Positionierung der verschiedenen Grundbestandteile erhält der Gegenstand
der Erfindung einen äußerst hohen
Nutzeffekt, der bis heute mit keiner ähnlichen Vorrichtung erzielt
wurde.