DE69928780T2 - Verfahren und vorrichtung zum formationstesten - Google Patents

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Description

  • Gebiet der Erfindung – Diese Erfindung bezieht sich auf das Testen von unterirdischen Formationen oder Speichern bzw. Lagerstätten. Insbesondere bezieht sich diese Erfindung auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Isolieren eines Downhole-Speichers und zum Testen der Formation und des Fluids des Speichers.
  • Hintergrundinformationen – Während des Bohrens eines Bohrlochs zur Erschließung von Kohlenwasserstoffreserven werden zahlreiche unterirdische Speicher und Formationen angetroffen. Um Informationen über die Formationen wie etwa jene, ob die Speicher Kohlenwasserstoffe enthalten, herauszufinden, sind Registriergeräte in Bohrstränge aufgenommen worden, um verschiedene Eigenschaften dieser Speicher zu bewerten. Es sind Systeme für die Messung während des Bohrens (im Folgenden: MWD, measurement while drilling) entwickelt worden, die Leitwert- und Kernstrahlungsregistriergeräte enthalten, die einige dieser Eigenschaften ständig überwachen, während das Bohren ausgeführt wird. Die MWD-Systeme können Daten erzeugen, die Daten über das Kohlenwasserstoffvorkommen, Sättigungspegel und die Porosität umfassen. Außerdem sind Telemetriesysteme zur Verwendung mit den MWD-Systemen entwickelt worden, um die Daten an die Oberfläche zu übertragen. Ein gebräuchliches Telemetrieverfahren ist das Schlammimpulssystem, wovon sich ein Beispiel im US-Patent 4.733.233 finden lässt. Ein Vorteil eines MWD-Systems ist die Echtzeitanalyse der unterirdischen Speicher hinsichtlich einer weiteren wirtschaftlichen Nutzung.
  • WO 96/30628 betitelt mit "Formation Isolation and Testing Apparatur and Method" beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Erlangung von Proben von jungfräulichem Formationsfluid mit Hilfe eines Arbeitsstrangs, der dazu vorgesehen ist, andere Bohrlocharbeit wie etwa das Bohren, Wiederaufwältigungsvorgänge und Wiedereintrittsvorgänge (Re-entry-Vorgänge) auszuführen. Ein ausdehn- bzw. ausfahrbares Element fährt gegen die Formationswand aus, um die jungfräuliche Fluidprobe zu erlangen. Solange das Test- bzw. Prüfwerkzeug im Bereitschaftszustand ist, ist das ausfahrbare Element in den Arbeitsstrang zurückgezogen, wo es durch eine weitere Struktur während der Betätigung des Arbeitsstrangs geschützt ist. Die Vorrichtung wird dazu verwendet, Bohrlochbedingungen zu erfassen, wobei ein Arbeitsstrang verwendet wird und die vorgenommenen Messungen dazu verwendet werden können, die Arbeitsfluideigenschaften einzustellen, ohne den Arbeitsstrang aus dem Bohrloch herauszuziehen. Wenn das ausfahrbare Element ein Packer ist, kann die Vorrichtung dazu verwendet werden, zu verhindern, dass ein Rückstoß oder Kick die Oberfläche erreicht, die Dichte des Bohrfluids einzustellen und danach die Verwendung des Arbeitsstrangs fortzusetzen.
  • Die Erschließung von Kohlenwasserstofffeldern erfordert große Mengen an Kapital. Vor Beginn der Felderschließung sollten Bohrführer möglichst viele Daten haben, um die Lagerstätte hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit bewerten zu können. Trotz der Fortschritte bei der Datenerfassung während des Bohrens mittels der MWD-Systeme ist es häufig erforderlich, ein weiteres Testen der Kohlenwasserstoffspeicher durchzuführen, um zusätzliche Daten zu erlangen. Daher werden die Kohlenwasserstoffzonen, nachdem das Bohrloch gebohrt worden ist, häufig mit einer weiteren Prüfeinrichtung getestet.
  • Eine Art von Test nach dem Bohren beinhaltet das Erzeugen von Fluid aus dem Speicher, das Sammeln von Proben, das Verschließen des Bohrlochs und das Zulassen, dass sich der Druck auf einen statischen Pegel aufbaut. Diese Abfolge kann bei mehreren verschiedenen Speichern innerhalb eines gegebenen Bohrlochs mehrmals wiederholt werden. Dieser Typ von Test ist als Druckaufbau-Test bekannt. Einer der wichtigen Aspekte der während eines solchen Tests gesammelten Daten beruht auf den nach dem Herabziehen des Drucks gesammelten Druckaufbauinformationen. Aus diesen Daten können Informationen hinsichtlich der Permeabilität und der Größe des Speichers abgeleitet werden. Ferner müssen aktuelle Proben des Speicherfluids erhalten werden, wobei diese Proben geprüft werden müssen, um Druck-, Volumen- und Temperaturdaten, die für die Kohlenwasserstoffverteilung des Speichers relevant sind, zu sammeln.
  • Zur Durchführung dieser wichtigen Tests ist es gegenwärtig notwendig, den Bohrstrang aus dem Bohrloch herauszufahren. Danach wird ein anderes Werkzeug, das für das Testen entworfen ist, in das Bohrloch eingefahren. Häufig wird ein Drahtseil (wireline) verwendet, um das Prüfwerkzeug in das Bohrloch abzusenken. Das Prüfwerkzeug verwendet manchmal Packer, um den Speicher zu isolieren. Es sind zahlreiche Kommunikationseinrichtungen entworfen worden, die zur Handhabung der Prüfbaugruppe dienen oder alternativ eine Datenübertragung von der Prüfbaugruppe bereitstellen. Einige jener Entwürfe umfassen das Signalisieren mit Druckimpulsen durch das Fluid im Bohrloch von der Erdoberfläche aus oder von einem Bohrloch-Mikroprozessor aus, der sich in der Prüfbaugruppe befindet oder dieser zugeordnet ist. Alternativ kann ein Drahtseil von der Oberfläche aus in ein Landebehältnis (landing receptable), das sich in der Prüfbaugruppe befindet, abgesenkt werden und eine elektrische Signalkommunikation zwischen der Oberfläche und der Prüfbaugruppe hergestellt werden. Ungeachtet des Typs der gegenwärtig verwendeten Prüfeinrichtung und ungeachtet des Typs des verwendeten Kommunikationssystems ist der zum Herausfahren des Bohrstrangs und zum Einfahren einer zweiten Prüf-Bohrgarnitur in das Bohrloch erforderliche Zeit- und Geldaufwand groß. Ferner kann bei einem stark abweichenden bzw. abgelenkten Bohrloch kein Drahtseil verwendet werden, um das Testen durchzuführen, da das Prüfwerkzeug nicht tief genug in das Bohrloch eindringen kann, um die gewünschte Formation zu erreichen.
  • Es besteht zudem ein anders geartetes Problem, das mit den Bohrloch-Druckbedingungen, die während des Bohrens eintreten können, zusammenhängt. Um unter Beibehaltung der Sicherheit eine maximale Bohrleistung zu erreichen, wird die Dichte des Bohrfluids berechnet, wobei diese von der gewünschten Beziehung zwischen dem Gewicht der Bohrschlammsäule und den Bohrlochdrücken, die angetroffen werden, abhängt. Da während des Bohrens verschiedene Formationen durchdrungen werden, können sich die Bohrlochdrücke stark ändern. Mit der gegenwärtig verfügbaren Einrichtung besteht keine Möglichkeit, den Formationsdruck genau zu erfassen, wenn der Bohreinsatz die Formation durchdringt. Der Formationsdruck könnte niedriger als erwartet sein, was das Absenken der Schlammdichte zulässt, oder der Formationsdruck könnte höher als erwartet sein, was möglicherweise gar zu einem Druckrückstoß führt. Da diese Informationen für den Bohrführer nicht ohne weiteres verfügbar sind, kann folglich der Bohrschlamm hinsichtlich einer maximalen Leistung und einer maximalen Sicherheit auf einer zu hohen oder zu niedrigen Dichte gehalten sein.
  • Daher besteht ein Bedarf nach einem Verfahren und einer Vorrichtung, die eine Druckprüfung und eine Fluidprobenahme bei potentiellen Kohlenwasserstoffspeichern ermöglichen, sobald das Bohrloch in den Speicher gebohrt ist, ohne den Bohrstrang herauszuziehen. Ferner besteht ein Bedarf nach einem Verfahren und einer Vorrichtung, die das Einstellen der Bohrfluiddichte als Reaktion auf Veränderungen der Downhole- bzw. Bohrlochdrücke ermöglichen. Schließlich besteht noch ein Bedarf an einem Verfahren und einer Vorrichtung, die das Verhindern einer Eruption im Bohrloch ermöglichen.
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Testen einer Formation geschaffen, wie es in Anspruch 1 beansprucht wird.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Testen einer Formation geschaffen, wie sie in Anspruch 5 beansprucht wird.
  • Die Vorrichtung ist an einem Arbeitsstrang zur Verwendung in einem mit Fluid gefüllten Bohrloch angebracht. Dieser kann ein für Bohr-, Wiedereintritts- oder Wiederaufwältigungsanwendungen entworfener Arbeitsstrang sein. Wie es für viele dieser Anwendungen gefordert wird, kann der Arbeitsstrang der Art sein, dass er in stark abweichende Löcher, horizontal oder gar bergauf gehen kann. Um die Zwecke der vorliegenden Erfindung voll erfüllen zu können, muss der Arbeitsstrang der Art sein, dass er in das Bohrloch gezwungen werden kann, anstatt wie ein Drahtseil (wireline) fallen gelassen zu werden. Der Arbeitsstrang kann ein System für die Messung während des Bohrens oder andere operative Elemente enthalten. Die Formationstestvorrichtung kann Mittel zum Bewegen von Fluid wie etwa eine Pumpe, um Formationsfluid aufzunehmen, eine nicht drehende Muffe, ein ausfahrbares Stabilisatorschwert, ein Kernbohrvorrichtung und wenigstens einen Sensor zum Messen einer Eigenschaft des Fluids aufweisen. Die Testvorrichtung enthält außerdem eine Steuereinrichtung zum Steuern der verschiedenen Ventile oder Pumpen, die zum Steuern des Fluidflusses verwendet werden. Die Sensoren sowie die weitere Instrumentierung und Steuereinrichtung müssen von dem Werkzeug getragen werden. Das Werkzeug kann ein Kommunikationssystem haben, das mit der Oberfläche kommuniziert, wobei Daten an die Oberfläche telemetriert oder in einem Bohrloch-Speicher für ein späteres Abrufen gespeichert werden können.
  • Das Verfahren betrifft das Bohren eines Bohrlochs oder das erneute Eindringen in ein solches und das Auswählen einer geeigneten unterirdischen Formation. Der Druck oder eine andere Eigenschaft des Fluids im Bohrloch in der Lagerstätte, dem Gestein oder in beidem kann dann gemessen werden. Das ausdehn- bzw. ausfahrbare Element wie etwa ein Packer oder eine Prüfsonde wird an der Wand des Bohrlochs angesetzt, um einen Abschnitt des Bohrlochs oder wenigstens einen Abschnitt der Bohrlochwand zu isolieren. In der Ausführungsform mit der nicht drehbaren Muffe kann der Bohrstrang das Drehen und Vorwärtsbewegen fortsetzen, wobei die Muffe während der Durchführung des Tests stationär gehalten wird.
  • Die Verwendung von zwei Packern schafft in dem Bohrloch einen oberen Ringraum, einen unteren Ringraum und einen dazwischen liegenden Ringraum. Das Bohrlochfluid, primär Bohrschlamm, kann dann mit der Pumpe aus dem Zwischenringraum abgesaugt werden. Außerdem kann Druck aufgebracht werden, um die Formation zu zerbrechen. Außerdem können ausdehn- oder ausfahrbare Elemente vorgesehen sein, um mehr als zwei durchlässige Zonen zu isolieren. Dies ermöglicht das Pumpen von Fluid aus einer oder mehreren Zonen in mehr als eine andere Zone.
  • Aus der Testvorrichtung wird ein Kolben oder eine Prüfsonde ausgefahren, die die Bohrlochwand in abdichtender Weise kontaktiert; es kann auch ein anderes ausdehn- oder ausfahrbares Element ausgefahren werden, um eine Zone zu schaffen, der im Wesentlichen jungfräuliches Fluid entzogen werden kann. Dies könnte dadurch erfolgen, dass auf einer Seite des Prüfwerkzeugs ein Fixierarm oder eine Stabilisatorrippe ausgefahren wird, um die entgegengesetzte Seite des Prüfwerkzeugs in einen Kontakt mit der Bohrlochwand zu zwingen und dadurch eine Probenöffnung dem Formationsfluid auszusetzen. Ungeachtet der verwendeten Vorrichtung ist das Ziel das Einrichten einer Zone jungfräulichen Formationsfluids, aus der eine Formations- oder Kernprobe entnommen werden kann oder in der Eigenschaften des Fluids gemessen werden können. Dies kann durch verschiedene Mittel vorgenommen werden. Das oben zuerst erwähnte Beispiel ist die Verwendung aufblasbarer bzw. befüllbarer Packer, um einen Abschnitt des gesamten Bohrlochs zu isolieren, und das anschließende Absaugen von Bohrfluid aus dem isolierten Abschnitt, bis es mit Formationsfluid gefüllt ist. Die weiteren angegebenen Beispiele erreichen das Ziel, indem das Element gegen eine Stelle an der Bohrlochwand ausgedehnt- oder ausgefahren wird, wodurch die Formation direkt kontaktiert und Bohrfluid ausgeschlossen wird.
  • Ungeachtet der verwendeten Vorrichtung muss sie so konstruiert sein, dass sie während der Durchführung der primären Operationen, für die der Arbeitsstrang gedacht ist, wie etwa des Bohrens, des Wiedereintritts (Re-entry) und der Wiederaufwältigung geschützt ist. Die ausfahrbare Sonde kann sich in das Werkzeug zurückziehen oder durch benachbarte Stabilisatoren geschützt sein oder beides sein. Ein Packer oder ein anderes ausdehn- oder ausfahrbares elastomeres Element kann sich in eine Vertiefung im Werkzeug zurückziehen oder kann durch eine Muffe oder eine andere Art von Abdeckung geschützt sein.
  • Neben dem oben erwähnten Drucksensor kann die Formationstestvorrichtung einen Leitwertsensor zum Messen des spe zifischen elektrischen Widerstands des Bohrlochfluids oder andere Typen von Sensoren enthalten. Der spezifische elektrische Widerstand des Bohrfluids unterscheidet sich deutlich vom spezifischen elektrischen Widerstand des Formationsfluids. Der spezifische elektrische Widerstand des aus dem Zwischenringraum zwischen zwei Packern gepumpten Fluids kann überwacht werden, um zu bestimmen, wann das gesamte Bohrfluid aus dem Zwischenringraum abgesaugt ist. Wenn ein Fluss von der isolierten Formation in den Zwischenringraum hervorgerufen wird, wird der spezifische elektrische Widerstand des aus dem Zwischenringraum gepumpten Fluids überwacht. Sobald sich der spezifische elektrische Widerstand des austretenden Fluids vom spezifischen elektrischen Widerstand des Bohrlochfluids hinreichend unterscheidet, wird angenommen, dass das Formationsfluid den Zwischenringraum aufgefüllt hat und der Fluss beendet ist. Dies kann auch dazu verwendet werden, eine korrekte Abdichtung der Packer zu überprüfen, da ein Entweichen von Bohrfluid hinter die Packer dazu führen würde, den spezifischen elektrischen Widerstand auf dem Niveau des Bohrfluids zu halten. Andere Sensortypen, die enthalten sein können, sind Durchflussmessvorrichtungen, Viskositätssensoren, Dichtemessvorrichtungen, Vorrichtungen zum Messen der dielektrischen Eigenschaft und optische Spektroskope.
  • Nach dem Verschließen der Formation kann der Druck im Zwischenringraum überwacht werden. Das Pumpen kann ebenfalls wieder aufgenommen werden, um bei einer gemessenen Fördermenge Formationsfluid aus dem Zwischenringraum abzusaugen. Das Pumpen von Formationsfluid und das Messen des Drucks können wie gewünscht aufeinander folgen, um Daten bereitzustellen, die zum Berechnen verschiedener Eigenschaften der Formation wie etwa der Permeabilität und der Größe verwendet werden können. Falls ein direkter Kontakt mit der Bohrlochwand verwendet wird, anstatt ein Teilstück des Bohrlochs zu isolieren, können ähnliche Tests durchgeführt werden, wenn Prüfkammern in der Testvorrichtung aufgenommen sind. Die Prüfkammern können auf atmosphärischem Druck gehalten sein, während der Bohrstrang gedreht oder in das Bohrloch abgesenkt wird. Dann kann, wenn das ausdehn- oder ausfahrbare Element in einen Kontakt mit der Formation gebracht ist, wobei eine Prüföffnung bzw. ein Prüfanschluss dem Formationsfluid ausgesetzt ist, eine Prüfkammer wahlweise mit der Prüföffnung in Fluidverbindung gebracht werden. Da das Formationsfluid einen Druck aufweist, der viel höher als der atmosphärische Druck ist, strömt das Formationsfluid in die Prüfkammer. In dieser Weise können mehrere Prüfkammern verwendet werden, um verschiedene Drucktests durchzuführen oder Fluidproben zu entnehmen.
  • In einigen Ausführungsformen, die ausdehnbare Packer verwenden, enthält die Formationstestvorrichtung einen Bohrfluid-Rückströmdurchgang, der einen Rückfluss des Bohrfluids aus dem unteren Ringraum in den oberen Ringraum ermöglicht. Wenigstens eine Pumpe, die eine Venturipumpe oder ein anderer geeigneter Pumpentyp sein kann, kann ebenfalls enthalten sein, um die Bildung eines Überdrucks in einem Zwischenringraum zu verhindern. Das Entstehen von Überdruck kann unerwünscht sein wegen des möglichen Verlustes des Packerabdichtung oder aufgrund dessen, dass der Überdruck die Betätigung der ausdehn- oder ausfahrbaren Elemente, die durch den Differenzdruck zwischen der Innenbohrung des Arbeitsstrangs und dem Ringraum oder durch eine Fluidpumpe betätigt werden können, behindert. Um das Entstehen eines Überdrucks zu verhindern, wird Bohrfluid die longitudinale Innenbohrung des Arbeitsstrangs hinab, durch das untere Ende des Arbeitsstrangs (das im Allgemeinen der Bohrer oder Bohreinsatz ist) hindurch bis zum Ringraum gepumpt. Dann wird das Fluid durch den Rückströmdurchgang und die Venturipumpe gelei tet, was an dem Venturi eine Niederdruckzone erzeugt, so dass das Fluid im Zwischenringraum auf einem Druck gehalten wird, der niedriger als jener des Fluids im Rückströmdurchgang ist.
  • Die Vorrichtung kann außerdem ein Zirkulations- oder Umwälzventil zum Schließen und Öffnen der Innenbohrung des Arbeitsstrangs enthalten. Im Arbeitsstrang kann eine Bypass-Klappe bzw. ein Abzweig-Ventil angeordnet sein, die dem Zirkulationsventil funktional zugeordnet ist, um einen Fluss von der Innenbohrung des Arbeitsstrangs zum Ringraum um den Arbeitsstrang zuzulassen, wenn das Zirkulationsventil geschlossen ist. Diese Ventile können während des Betriebs der Testvorrichtung als Blow-out-preventer bzw. Bohrlochsicherung verwendet werden.
  • Falls ein Einbruch von Speicherfluiden das Bohrloch überflutet, was manchmal als "Kick" bezeichnet wird, umfasst das Verfahren die Schritte, in denen die ausdehnbaren Packer gesetzt werden und danach das Zirkulationsventil in die geschlossene Stellung versetzt wird. Die Packer werden an eine Stelle gesetzt, die sich über der Einbruchszone befindet, damit die Einbruchszone isoliert wird. Als Nächstes wird die Bypass-Klappe in die geöffnete Stellung versetzt. Dem Bohrfluid können Zusätze beigegeben werden, wodurch sich die Dichte des Schlamms erhöht. Der schwerere Schlamm wird den Arbeitsstrang hinab und durch die Bypass-Klappe hindurch umgewälzt, um den Ringraum zu füllen. Sobald die Umwälzung des dichteren Bohrfluids abgeschlossen ist, können die Packer gelöst und das Zirkulationsventil geöffnet werden. Danach kann das Bohren wieder aufgenommen werden.
  • Ein Vorteil der bevorzugten Ausführungsform umfasst die Verwendung der Druck- und Leitwertsensoren zusammen mit dem MWD-System, um eine Echtzeit-Datenübertragung jener Messwerte zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil ist der, dass die bevorzugte Ausführungsform das Erlangen statischer Drücke, den Druckaufbau und das Herabziehen des Drucks mit dem Arbeitsstrang wie etwa einem Bohrstrang an Ort und Stelle ermöglicht. Die Berechnung der Permeabilität und anderer Speicherparameter anhand der Druckmesswerte kann vorgenommen werden, ohne den Bohrstrang herauszuziehen.
  • Die Packer können mehrmals bzw. mehrfach gesetzt werden, so dass das Testen mehrerer Zonen möglich ist. Indem eine Messung der Bohrlochbedingungen in Echtzeit ermöglicht wird, können optimale Bohrfluidbedingungen bestimmt werden, was zur Bohrlochreinigung, Bohrlochsicherheit und Bohrgeschwindigkeit beiträgt. Wenn ein Einbruch von Speicherfluid und Gas in das Bohrloch erfolgt, ist der hohe Druck im unteren Teil des Bohrlochs eingeschlossen, was die Gefahr, an der Oberfläche diesen Drücken ausgesetzt zu sein, wesentlich verringert. Außerdem ist durch das Verschließen des Bohrlochs unmittelbar über der kritischen Zone der Umfang des Einbruchs in das Bohrloch wesentlich geringer.
  • Nun werden verschiedene bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ausschließlich beispielhalber und mit Bezug auf die begleitende Zeichnung beschrieben, worin:
  • 1 eine Teilschnittansicht der Vorrichtung der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist, wie sie zusammen mit einem schwimmenden Bohrturm verwendet würde;
  • 2 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist, die ausdehnbare Packer enthält;
  • 3 eine Schnittansicht einer Anordnung ist;
  • 4 eine Schnittansicht der Anordnung von 3 bei Hinzufügung einer Probenkammer ist;
  • 5 eine Schnittansicht der Anordnung von 3 ist, die den Strömungspfad des Bohrfluids zeigt;
  • 6 eine Schnittansicht eines Zirkulationsventils und einer Bypass-Klappe ist, die in der bevorzugten Ausführungsform integriert sein können;
  • 7 eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist, die die Verwendung einer Zentrifugalpumpe zum Entleeren des Zwischenringraums zeigt;
  • 8 eine Skizze des Steuersystems und des Kommunikationssystems ist, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können;
  • 9 eine Teilschnittansicht der Vorrichtung der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist, die mehr als zwei ausdehn- oder ausfahrbare Elemente zeigt;
  • 10 eine Teilschnittansicht der Vorrichtung der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist, die eine Ausführungsform der Kernbohrvorrichtung zeigt;
  • 11 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist, die eine nicht drehende Muffe zeigt; und
  • 12 eine Schnittansicht der in 11 gezeigten Aus führungsform ist.
  • In 1 ist ein typischer Bohrturm 2 mit einem Bohrloch 4, das sich von diesem erstreckt, gezeigt, wie es von Fachleuten auf dem Gebiet gut verstanden wird. Der Bohrturm 2 besitzt einen Arbeitsstrang 6, der in der gezeigten Ausführungsform ein Bohrstrang ist. Am Arbeitsstrang 6 ist ein Bohreinsatz 8 zum Bohren des Bohrlochs 4 angebracht. Die vorliegende Erfindung ist auch bei anderen Typen von Arbeitssträngen nützlich und nützlich zusammen mit einer zusammengefügten Verrohrung sowie einer gewendelten Verrohrung oder einem anderen Arbeitsstrang mit kleinem Durchmesser wie etwa einem Halterohr (snubbing pipe). 1 zeigt den Bohrturm 2, wie er an einem Bohrschiff S mit einer sich von dem Bohrschiff S zum Meeresboden F erstreckenden Steigrohrleitung positioniert ist.
  • Falls anwendbar kann der Bohrstrang 6 einen Downhole- bzw. Bohrloch-Bohrmotor 10 aufweisen. Oberhalb des Bohreinsatzes 8 ist im Bohrstrang 6 ein Schlammtelemetriesystem 12 aufgenommen, das wenigstens einen Sensor 14 wie etwa ein Kernstrahlungsmessinstrument enthalten kann. Die Sensoren 14 erfassen Bohrloch-Eigenschaften des Bohrlochs, der Bohrerspitze und des Speichers, wobei solche Sensoren an sich bekannt sind. Der untere Teil der Bohrgarnitur (Bottom Hole Assembly) enthält außerdem die Formationstestvorrichtung 16 der bevorzugten Ausführungsform, die im Folgenden näher beschrieben wird. Wie zu sehen ist, sind vom Bohrloch 4 ein oder mehrere Speicher 18 durchschnitten.
  • 2 zeigt eine Ausführungsform der Formationstestvorrichtung 16 in einer perspektivischen Ansicht, mit ausdehnbaren Packern 24, 26, die in Vertiefungen im Körper des Werkzeugs zurückgezogen sind. Zwischen den Packern 24, 26 sind außerdem Stabilisatorrippen 20 gezeigt, die um den Umfang des Werkzeugs angeordnet sind und sich radial nach außen erstrecken. Außerdem sind die Einlassöffnungen zu mehreren Bohrfluid-Rückströmdurchgängen 36 und ein Herabziehdurchgang 41 gezeigt, die noch näher beschrieben werden.
  • In 3 ist eine Anordnung der Formationstestvorrichtung 16 in einer zum Speicher 18 benachbarten Position gezeigt. Die Testvorrichtung 16 enthält einen oberen ausdehnbaren Packer 24 und einen unteren ausdehnbaren Packer 26 für einen abdichtenden Eingriff mit der Wand des Bohrlochs 4. Die Packer 24, 26 können durch irgendwelche an sich bekannte Mittel ausdehnbar sein. Auf dem Fachgebiet sind aufblasbare bzw. befüllbare Packer bekannt, wobei das Aufblasen bzw. Befüllen durch Injizieren eines mit Druck beaufschlagten Fluids in den Packer erfolgt. Außerdem können optionale Abdeckungen für die ausdehnbaren Packerelemente enthalten sein, die diese vor den beschädigenden Auswirkungen der Drehung im Bohrloch, dem Aufprall an der Wand des Bohrlochs und anderen Kräften, die während des Bohrens oder anderer durch den Arbeitsstrang ausgeführter Arbeit auftreten.
  • Zwischen der longitudinalen Innenbohrung 7 und einem Ausdehnungselement-Steuerventil 30 ist ein Hochdruck-Bohrfluiddurchgang 27 ausgebildet. Ein Inflations- bzw. Befüll-Fluiddurchgang 28 leitet Fluid von einem ersten Anschluss des Steuerventils 30 zu den Packern 24, 26. Der Befüll-Fluiddurchgang 28 verzweigt in einen ersten Zweig 28A, der mit dem befüllbaren Packer 26 verbunden ist, und einen zweiten Zweig 28B, der mit dem befüllbaren Packer 24 verbunden ist. Ein zweiter Anschluss des Steuerventils 30 ist mit einem Antriebsfluiddurchgang 29 verbunden, der zu einem im Körper des Testwerkzeugs 16 ausgebildeten Zylinder 35 führt. Ein dritter Anschluss des Steuerventils 30 ist mit einem Niederdruckdurchgang 31 verbunden, der zu einem der Rückströmdurchgänge 36 führt. Alternativ könnte der Niederdruckdurchgang 31 zu einer Venturipumpe 38 oder einer Zentrifugalpumpe 53 führen, die weiter unten besprochen werden. Das Steuerventil 30 und die anderen noch zu besprechenden Steuerelemente sind durch ein elektronisches Bohrloch-Steuersystem 100, das in 8 zu sehen ist und im Folgenden näher besprochen wird, betätigbar.
  • Es ist erkennbar, dass das Steuerventil 30 wahlweise so gestellt werden kann, dass es den Zylinder 35 oder die Packer 24, 26 mit Hochdruck-Bohrfluid, das in der longitudinalen Bohrung 7 fließt, beaufschlagt. Dies kann dazu führen, dass der Kolben 45 in einen Kontakt mit der Wand des Bohrlochs 4 ausfährt oder sich die Packer 24, 26 in einen Kontakt mit der Wand des Bohrlochs 4 ausdehnen. Sobald dieses Ausfahren oder Ausdehnen erfolgt ist, kann ein Verstellen des Steuerventils 30 das ausgedehnte- oder ausgefahrene Element an Ort und Stelle verriegeln. Es ist außerdem erkennbar, dass das Steuerventil 30 wahlweise so gestellt werden kann, dass der Zylinder 35 oder die Packer 24, 26 mit einem Durchgang niedrigen Drucks wie etwa dem Rückströmdurchgang 36 in Fluidverbindung gesetzt werden. Falls in dem Zylinder 35 oder den Packern 24, 26 Federrückstellmittel verwendet werden, wie es an sich bekannt ist, zieht sich der Kolben 45 in den Zylinder 35 zurück, während sich die Packer 24, 26 in ihre jeweiligen Vertiefungen zurückziehen. Alternativ, wie weiter unten bei der Besprechung von 7 erläutert wird, kann der Niederdruckdurchgang 31 mit einem Absaugmittel wie etwa einer Pumpe verbunden werden, um den Kolben 45 in den Zylinder 35 zurückzuziehen oder die Packer 24, 26 in ihre Vertiefungen zurückzuziehen.
  • Sobald die befüllbaren Packer 24, 26 befüllt worden sind, sind ein Zwischenringraum 33 und ein unterer Ringraum 34 gebildet. Dies ist in 5 deutlicher erkennbar. Die befüllten Packer 24, 26 isolieren das dem zu prüfenden Speicher 18 benachbarte Bohrloch 4. Sobald die Packer 24, 26 gegen die Wand des Bohrlochs 4 gesetzt sind, kann ein genaues Volumen innerhalb des Zwischenringraums 33 berechnet werden, was bei Druckprüftechniken sinnvoll ist.
  • Die Testvorrichtung 16 enthält außerdem wenigstens ein Fluidsensorsystem 46, um Eigenschaften der verschiedenen angetroffenen Fluide zu erfassen. Das Sensorsystem 46 kann einen Leitwertsensor zum Bestimmen des spezifischen elektrischen Widerstands enthalten. Außerdem können ein dielektrischer Sensor zum Erfassen der dielektrischen Eigenschaften des Fluids und ein Drucksensor zum Erfassen des Fluiddrucks enthalten sein. Weitere Typen von Sensoren, die integriert sein können, sind Durchflussmessvorrichtungen, Viskositätssensoren, Dichtemessvorrichtungen und optische Spektroskope. Außerdem ist eine Folge von Durchgängen 40A, 40B, 40C und 40D vorgesehen, um verschiedene Ziele zu erreichen, wie etwa das Entnehmen einer jungfräulichen Formationsfluidprobe durch den Kolben 45, das Leiten des Fluids zu einem Sensor 46 und das Zurückführen des Fluids zum Rückströmdurchgang 36. Ein Probenfluiddurchgang 40A führt durch den Kolben 45 von einer Außenfläche 47 zu einem seitlichen Anschluss 49. An der Außenfläche 47 des Kolbens 45 kann ein Abdichtelement vorgesehen sein, um sicherzustellen, dass die erhaltene Probe jungfräuliches Formationsfluid ist. Dieses isoliert tatsächlich einen Abschnitt des Bohrlochs vom Bohrfluid oder von irgendwelchen Schmutzstoffen oder Druckquellen.
  • Wenn der Kolben 45 aus dem Werkzeug ausgefahren ist kann sich der seitliche Anschluss 49 auf einen seitlichen Anschluss 51 im Zylinder 35 ausrichten. Ein Pumpeneinlassdurchgang 40B verbindet den seitlichen Anschluss 51 des Zylinders mit dem Einlass einer Pumpe 53. Die Pumpe 53 kann eine durch ein Turbinenrad 55 angetriebene Zentrifugalpumpe oder eine andere geeignete Antriebsvorrichtung sein. Das Turbinenrad 55 kann über einen Umgehungsdurchgang 84 zwischen der longitudinalen Bohrung 7 und der Rückströmdurchgang 36 durch Strömung angetrieben sein. Alternativ kann die Pumpe 53 ein anderer Typ einer geeigneten Pumpe sein. Zwischen den Auslass der Pumpe 53 und das Sensorsystem 46 ist ein Pumpenauslassdurchgang 40C geschaltet. Zwischen den Sensor 46 und den Rückströmdurchgang 36 ist ein Probenfluid-Rückflussdurchgang 40D geschaltet. Der Durchgang 40D enthält ein Ventil 48, das ihn öffnet und schließt.
  • Wie in 4 zu sehen ist, kann ein Probensammeldurchgang 40E vorhanden sein, der die Durchgänge 40A, 408, 40C und 40D mit dem unteren Probenahmemodul, das allgemein bei 52 zu sehen ist, verbindet. Der Durchgang 40E führt zu dem verstellbaren Vordrosselmittel 74 und zur Probenkammer 56 für das Sammeln einer Probe. Der Probensammeldurchgang 40E enthält ein Kammereinlassventil 58 zum Öffnen und Schließen des Eintritts in die Probenkammer 56. Die Probenkammer 56 kann eine bewegliche Ablenkplatte 72 enthalten, um das Probenfluid von einem kompressiblen Fluid wie etwa Luft zu trennen und das Absaugen der Probe zu erleichtern, wie weiter unten besprochen wird. Außerdem ist ein Auslassdurchgang von der Probenkammer 56 vorgesehen, der ein Kammerauslassventil 62 enthält, das ein manuelles Ventil sein kann. Außerdem ist ein Probenausstoßventil 60 vorgesehen, das ein manuelles Ventil sein kann. Die Durchgänge von den Ventilen 60 und 62 sind mit (nicht gezeigten) äußeren Anschlüssen am Werkzeug verbunden. Die Ventile 62 und 60 ermöglichen das Entfernen des Probenfluids, sobald der Arbeitsstrang 6 aus dem Bohrloch gezogen worden ist, wie weiter unten besprochen wird. Alternativ kann die Probenkammer 56 durch Mittel, die an sich bekannt sind, so beschaffen sein, dass sie durch ein Drahtseil (wireline) eingeholt werden kann.
  • Wenn die Packer 24, 26 gefüllt bzw. aufgebläht sind, dichten sie an der Wand des Bohrlochs 4 ab, wobei sie sich, da sie sich zugunsten eines festen Sitzes weiter ausdehnen, etwas in den Zwischenringraum 33 ausdehnen. Wenn im Zwischenringraum 33 Fluid eingefangen ist, kann diese Ausdehnung dazu führen, dass sich der Druck im Zwischenringraum 33 auf einen Pegel erhöht, der über dem Druck im unteren Ringraum 34 und im oberen Ringraum 32 liegt. Zur Betätigung von ausdehn- oder ausfahrbaren Elementen wie etwa des Kolbens 45 sollte der Druck in der longitudinalen Bohrung 7 des Bohrstrangs 6 höher als der Druck im Zwischenringraum 33 sein. Daher wird eine Venturipumpe 38 verwendet, um das Entstehen eines Überdrucks im Zwischenringraum 33 zu verhindern.
  • Der Bohrstrang 6 enthält mehrere Bohrfluid-Rückströmdurchgänge 36, um einen Rückfluss des Bohrfluids vom unteren Ringraum 34 zum oberen Ringraum 32 zu ermöglichen, wenn die Packer 24, 26 ausgedehnt sind. In wenigstens einem der Rückströmdurchgänge 36 ist eine Venturipumpe 38 vorgesehen, deren Struktur so entworfen ist, dass sie eine Niederdruckzone erzeugt, die verwendet werden kann, um über den Herabziehdurchgang 41 und das Herabzieh-Steuerventil 42 das Entstehen eines Überdrucks im Zwischenringraum 33 zu verhindern. Ähnlich könnte die Venturipumpe 38 mit dem Niederdruckdurchgang 31 verbunden sein, so dass die durch die Venturipumpe 38 erzeugte Niederdruckzone dazu verwendet werden könnte, den Kolben 45 oder die Packer 24, 26 zurückzuziehen. Alternativ, wie weiter unten bei der Besprechung von 7 erläutert wird, könnte zu diesem Zweck ein anderer Pumpentyp verwendet werden.
  • Wie in 2 gezeigt ist, können mehrere Rückströmdurch gänge vorgesehen sein. Ein Rückströmdurchgang 36 wird dazu verwendet, die Venturipumpe 38 zu betreiben. Wie in 3 und in 4 zu sehen ist, besitzt der Rückströmdurchgang 36 einen im Allgemeinen konstanten Innendurchmesser, bis auf die Venturieinschnürung 70 gestoßen wird. Wie in 5 gezeigt ist, wird das Bohrfluid die longitudinale Bohrung 7 des Arbeitsstrangs 6 hinab gepumpt, um in der Nähe des unteren Endes des Bohrstrangs am Bohreinsatz 8 auszutreten und den Ringraum hoch zurückzukehren, wie durch die Strömungspfeile angedeutet ist. Unter der Annahme, dass die befüllbaren Packer 24, 26 angesetzt sind und eine Abdichtung am Bohrloch 4 erreicht worden ist, wird die Ringraumströmung auf die Rückströmdurchgänge 36 verteilt. Wenn die Strömung die Venturieinschnürung 70 erreicht, tritt ein Druckabfall ein, so dass der Venturieffekt eine Niederdruckzone im Venturi erzeugt. Diese Niederdruckzone kommuniziert durch den Herabziehdurchgang 41 mit dem Zwischenringraum 33 und verhindert jegliches Entstehen eines Überdrucks im Zwischenringraum 33.
  • Der Rückströmdurchgang 36 enthält außerdem ein Einlassventil 39 und ein Auslassventil 80, die ihn schließen bzw. öffnen, so dass der obere Ringraum 32 vom unteren Ringraum 34 isoliert werden kann. Der Umgehungsdurchgang 84 verbindet die longitudinale Bohrung 7 des Arbeitsstrangs 6 mit dem Rückströmdurchgang 36.
  • In 6 ist nun ein mögliches Merkmal der bevorzugten Ausführungsform gezeigt, wobei in dem Arbeitsstrang 6 ein Zirkulationsventil 90 zum Öffnen und Schließen der Innenbohrung 7 des Arbeitsstrangs 6 eingebaut ist. Außerdem ist eine Bypass-Klappe 92 im Neben- oder Bypass-Durchgang 94 angeordnet, das den Fluss von der Innenbohrung 7 des Arbeitsstrangs 6 zum oberen Ringraum 32 ermöglicht. Das Übrige der Formationstestvorrichtung gleicht dem, was oben beschrieben worden ist.
  • Das Zirkulationsventil 90 und die Bypass-Klappe 92 sind funktional dem Steuersystem 100 zugeordnet. Um das Zirkulationsventil 90 zu betätigen, wird ein Schlammimpulssignal nach unten in das Bohrloch übertragen, wodurch dem Steuersystem 100 signalisiert wird, die Stellung des Ventils 90 zu verändern. Der gleiche Ablauf wäre notwendig, um die Bypass-Klappe 92 zu betätigen.
  • 7 zeigt ein alternatives Mittel zur Ausübung der von der Venturipumpe 38 ausgeübten Funktionen. Der Einlass der Zentrifugalpumpe 53 kann mit dem Herabziehdurchgang 41 und dem Niederdruckdurchgang 31 verbunden sein. Im Pumpeneinlassdurchgang zum Zwischenringraum bzw. zum Kolben sind ein Herabziehventil 57 und ein Probeneinlassventil 59 vorgesehen. Der Pumpeneinlassdurchgang ist außerdem mit der Niederdruckseite des Steuerventils 30 verbunden. Dies ermöglicht die Verwendung der Pumpe 53 oder einer anderen ähnlichen Pumpe zum Absaugen von Fluid aus dem Zwischenringraum 33 über das Ventil 57, zum Absaugen einer Probe des Formationsfluids direkt aus der Formation über das Ventil 59 oder zum Aus- oder Abpumpen des Zylinders 35 oder der Packer 24, 26.
  • 7 zeigt außerdem ein Mittel zum Beaufschlagen der Formation mit Fluiddruck entweder über den Zwischenringraum 33 oder über das Probeneinlassventil 59. Der Zweck des Aufbringens dieses Fluiddrucks kann entweder das Zerbrechen der Formation oder die Vornahme einer Druckprüfung der Formation sein. Im Einlass bzw. im Auslass der Pumpe 53 sind ein Pumpeneinlassventil 120 und ein Pumpenauslassventil 122 vorgesehen. Das Pumpeneinlassventil 120 kann, wie gezeigt ist, so gestellt werden, dass der Pumpeneinlass auf den Niederdruckdurchgang 31 ausrichtet ist, wie es für die oben beschriebenen Operationen er forderlich ist. Alternativ kann das Pumpeneinlassventil 120 vom Steuersystem 100 um eine Viertel Umdrehung im Uhrzeigersinn gedreht werden, um den Pumpeneinlass auf den Rückströmdurchgang 36 auszurichten. Ähnlich kann das Pumpenauslassventil 122, wie gezeigt ist, so gestellt werden, dass der Pumpenauslass auf den Rückströmdurchgang 36 ausgerichtet ist, wie es für die oben beschriebenen Operationen erforderlich ist. Alternativ kann das Pumpenauslassventil 122 vom Steuersystem 100 um eine Viertel Umdrehung im Uhrzeigersinn gedreht werden, um den Pumpenauslass auf den Niederdruckdurchgang 31 auszurichten. Wenn das Pumpeneinlassventil 120 so ausgerichtet ist, dass es den Pumpeneinlass mit dem Rückströmdurchgang 36 verbindet, und das Pumpenauslassventil 122 so ausgerichtet ist, dass es den Pumpenauslass mit dem Niederdruckdurchgang 31 verbindet, kann die Pumpe 53 betätigt werden, um Fluid vom Rückströmdurchgang 31 abzusaugen und die Formation über den Niederdruckdurchgang 31 mit Druck zu beaufschlagen. Die Beaufschlagung der Formation mit Druck kann bei geöffnetem Probeneinlassventil 59 und geschlossenem Herabziehventil 57 durch den ausfahrbaren Kolben 45 geschehen. Alternativ kann die Beaufschlagung der Formation mit Druck bei geschlossenem Probeneinlassventil 59 und geöffnetem Herabziehventil 57 über den Ringraum 33 geschehen.
  • Wie in 8 gezeigt ist, schließt die bevorzugte Ausführungsform die Verwendung eines Steuersystems 100 ein, das die verschiedenen Ventile und Pumpen steuert und die Ausgabe des Sensorsystems 46 empfängt. Das Steuersystem 100 kann die Sensorinformationen mit dem Bohrloch-Mikroprozessor/Controller 102 verarbeiten und die Daten zur Kommunikationsschnittstelle 104 liefern, damit die verarbeiteten Daten mittels herkömmlicher Technik an die Oberfläche telemetriert werden können. Es sei angemerkt, dass verschiedene Formen von Übertragungsenergie wie etwa Schlammimpulsenergie, akustische Energie, optische Energie oder elektromagnetische Energie verwendet werden könnten. Die Kommunikationsschnittstelle 104 kann durch eine Bohrloch-Stromversorgungsquelle 106 gespeist sein. Die Energiequelle 106 speist auch das Fließlinien-Sensorsystem 46, den Mikroprozessor/Controller 102 und die verschiedenen Ventile und Pumpen.
  • Die Kommunikation mit der Erdoberfläche kann über den Arbeitsstrang 6 in Form von Druckimpulsen oder anderen Mitteln ausgeführt werden, wie es an sich bekannt ist. Im Fall der Schlammimpulserzeugung wird der Druckimpuls über die Zweiwege-Kommunikationsschnittstelle 108 an der Oberfläche empfangen. Die so empfangenen Daten werden zur Interpretation und Anzeige an den Oberflächen-Computer 110 geliefert.
  • Durch die Kommunikationsschnittstelle 108 können Befehlssignale die Fluidsäule hinab gesendet werden, um von der Bohrloch-Kommunikationsschnittstelle 104 empfangen zu werden. Die so empfangenen Signale werden an den Bohrloch-Mikroprozessor/Controller 102 geliefert. Der Controller 102 steuert dann für den Betrieb wie gewünscht die richtigen Ventile und Pumpen an.
  • Der Bohrloch-Mikroprozessor/Controller 102 kann außerdem eine programmierte Folge von Schritten, die auf vorgegebenen Kriterien basieren, enthalten. Daher würde der Controller, wenn die Bohrlochdaten wie etwa Druck, spezifischer elektrischer Widerstand, Durchfluss, Viskosität, Dichte, Spektralanalyse oder andere Daten von einem optischen Sensor oder Dielektrizitätskonstanten empfangen werden, automatisch Befehlssignale über die Steuerungsmittel senden, um die verschiedenen Ventile und Pumpen zu steuern.
  • Wie in 9 gezeigt ist, kann es nützlich sein, zwei oder mehr Sätze ausdehnbarer Packer zu haben, mit einer dazwischen vorgesehenen zugeordneten Testvorrichtung 16. Ein Satz von Packern kann eine erste Formation isolieren, während ein weiterer Satz von Packern eine zweite Formation isolieren kann. Die Vorrichtung kann dann verwendet werden, um Formationsfluid aus der ersten Formation in die zweite Formation zu pumpen. Diese Funktion kann von einem Ringraum 33 bei der ersten Formation zu einem weiteren Ringraum 33 bei der zweiten Formation ausgeführt werden, wobei die ausgedehnten Packer zur Isolation der Formationen verwendet werden. In einer alternativen Anordnung kann diese Funktion über die Probenfluiddurchgänge 40A in den zwei Sätzen von Testvorrichtungen 16 ausgeführt werden, wobei die ausgefahrenen Kolben 45 zur Isolation der Formationen verwendet werden. Wie wiederum in 7 gezeigt ist, können beispielsweise bei der Testvorrichtung 16 des ersten Satzes das Probeneinlassventil 59 geschlossen und das Herabziehventil 57 geöffnet sein. Wenn die Pumpeneinlass- und Pumpenauslassventile 120, 122 wie in 7 gezeigt ausgerichtet sind, kann die Pumpe 53 so betrieben werden, dass sie Formationsfluid aus dem Ringraum 33 an der ersten Formation in den Rückströmdurchgang 36 pumpt. Der Rückströmdurchgang 36 kann durch den Arbeitsstrang 6 zur zweiten Testvorrichtung 16 des zweiten Satzes an der zweiten Formation führen. Dort können genau wie bei der Testvorrichtung 16 des ersten Satzes das zweite Probeneinlassventil 59 geschlossen und das zweite Herabziehventil 57 geöffnet sein. Jedoch können bei der Testvorrichtung 16 des zweiten Satzes die Pumpeneinlass- und Pumpenauslassventile 120, 122 um eine Viertel Umdrehung im Uhrzeigersinn gedreht sein, um zu ermöglichen, dass die zweite Pumpe 53 das Fluid der ersten Formation vom Rückströmdurchgang 36 über das zweite Herabziehventil 57 und über den Ringraum 33 in die zweite Formation pumpt. Varianten dieses Pro zesses können verwendet werden, um Formationsfluid aus ein oder mehreren Formationen in ein oder mehrere andere Formationen zu pumpen. Am unteren Ende des Arbeitsstrangs 6 ist gegebenenfalls nur ein einziger ausdehnbarer Packer zum Isolieren des unteren Ringraums erforderlich.
  • Wie in 10 gezeigt ist, kann es auch nützlich sein, eine Formations-Kernbohrvorrichtung 124 in die Testvorrichtung 16 der bevorzugten Ausführungsform aufzunehmen. Die Kernbohrvorrichtung 124 kann durch eine Einrichtung, die der oben für das Ausfahren des Kolbens 45 beschriebenen Einrichtung gleicht, in die Formation ausgefahren werden. Die Kernbohrvorrichtung 124 kann durch eine Turbine 126 gedreht werden, die durch Bohrfluid über die zentrale Bohrung 7 und eine Turbineneinlassöffnung 128 betätigt wird. Der Auslass der Turbine 126 kann über einen Auslassdurchgang 130 und ein Turbinen-Steuerventil 132, das durch das Steuersystem 100 gesteuert wird, erfolgen. Wenn die Packer 24, 26 ausgedehnt sind, wird die Kernbohrvorrichtung 124 ausgefahren und gedreht, um eine jungfräuliche Kernprobe aus der Formation zu erhalten. Die Kernprobe kann dann in den Arbeitsstrang 6 abgesaugt werden, wo, falls erforderlich, irgendeine chemische Analyse durchgeführt werden kann, wobei die Kernprobe zur Extraktion nach der Rückführung der Testvorrichtung 16 an die Oberfläche in ihrem jungfräulichen Zustand, in dem sie das jungfräuliche Formationsfluid enthält, bewahrt werden kann.
  • Wie in 11 gezeigt ist, kann die Vorrichtung der bevorzugten Ausführungsform durch Verwendung einer gleitenden, nicht drehenden Muffe 200 modifiziert sein, die es ermöglicht, dass das Testen stattfindet, während das Bohren oder eine andere Drehung des Bohrstrangs fortgesetzt wird. An jener Seite des Prüfwerkzeugs, die der Prüföffnung gegenüberliegt, kann zum Zweck, die Prüföff nung gegen die Bohrlochwand zu schieben, falls kein Kolben verwendet wird, oder zum Zweck, das Prüfwerkzeug im Bohrloch zu zentrieren, ein ausfahrbares Stabilisatorschwert 216 angeordnet sein. Am Arbeitsstrang 6 können obere Stabilisatoren 220 und untere Stabilisatoren 222 angefügt sein, um den drehenden Abschnitt des Arbeitsstrangs getrennt zu stabilisieren.
  • 12 ist eine Längsschnittsansicht der Ausführungsform der Testvorrichtung 16 mit einer gleitenden, nicht drehenden Muffe 200. Die zylindrische nicht drehende Muffe 200 ist in eine Vertiefung in der äußeren Oberfläche des Arbeitsstrangs 6 gesetzt. Der Raum zwischen der nicht drehenden Muffe 200 und dem Arbeitsstrang ist durch obere drehende Dichtungen 202 und untere drehende Dichtungen 204 abgedichtet. Zum Abdichten von Fluiddurchgängen, die von der Innenbohrung 7 des Arbeitsstrangs 6 zur Testvorrichtung 16 führen, kann in Abhängigkeit von der bestimmten Konfiguration der verwendeten Testvorrichtung eine Anzahl weiterer drehenden Dichtungen 206, 208, 210, 212, 214 verwendet werden. Die nicht drehende Muffe 200 ist kürzer als die Vertiefung, in die sie gesetzt ist, um eine axiale Bewegung des Arbeitsstrangs 6 in Bezug auf die stationäre Muffe 200 zu ermöglichen, wenn sich der Arbeitsstrang 6 während des Bohrens vorwärts bewegt. Zwischen dem oberen Ende der Muffe 200 und dem oberen Ende der Vertiefung ist eine Feder 223 vorgesehen, die die Muffe nach unten in Bezug auf den Arbeitsstrang 6 vorbelastet.
  • An der nicht drehenden Muffe 200 können auf der zum Prüfkolben 45 oder zur Prüföffnungsrippe 20 entgegengesetzten Seite ein oder mehrere Stabilisatorschwerter bzw. -klingen oder -rippen vorgesehen sein. In einem Durchgang 219, der von der Arbeitsstrangbohrung 7 zu einer Expansionskammer 221 führt, in der sich die ausfahrbare Rippe 216 befindet, kann ein fern betätigtes Rippenausfahrventil 218 vorgesehen sein. Das Öffnen des Rippenausfahrventils 218 führt mit Druck beaufschlagtes Bohrfluid in die Expansionskammer 221, wodurch die ausfahrbare Rippe 216 dazu gezwungen wird, sich nach außen zu bewegen, um die Bohrlochwand zu kontaktieren. An der ausfahrbaren Rippe 216 und der nicht drehenden Muffe 200 können (nicht gezeigte) Stoßschultern oder andere an sich bekannte Begrenzungsvorrichtungen vorgesehen sein, um den Hub der ausfahrbaren Rippe 216 zu begrenzen. Ferner kann eine (nicht gezeigte) Feder oder ein anderes Vorbelastungselement vorgesehen sein, um die ausfahrbare Rippe 216 nach Wegnahme des Hydraulikdrucks in ihre Lagerposition zurückzubringen.
  • Im Betrieb wird die Formationstestvorrichtung 16 in der Nähe einer ausgewählten Formation oder Lagerstätte positioniert. Als Nächstes wird mittels des Drucksensors, der innerhalb des Sensorsystems 46 vorhanden ist, ein hydrostatischer Druck gemessen sowie der spezifische elektrische Widerstand des Bohrfluids an der Formation bestimmt. Dies wird erreicht, indem Fluid in das Probensystem 46 gepumpt wird und dann angehalten wird, um den Druck und den spezifischen elektrischen Widerstand zu messen. Die Daten werden im Bohrloch verarbeitet und dann gespeichert oder mittels des MWD-Telemetriesystem aus dem Bohrloch nach oben übertragen.
  • Als Nächstes dehnt der Bohrführer die befüllbaren bzw. aufblähbaren Packer 24, 26 aus und setzt diese an. Dies geschieht durch Stationärhalten des Arbeitsstrangs 6 und Umwälzen des Bohrfluids die Innenbohrung 7 hinab, durch den Bohreinsatz 8 hindurch und hoch zum Ringraum. Die Ventile 39 und 90 sind geöffnet, weshalb der Rückströmdurchgang 36 offen ist. Das Steuerventil 30 ist so gestellt, dass der Hochdruckdurchgang 27 auf die Befüll-Fluiddurchgänge 28A, 28B ausgerichtet ist und Bohrfluid in die Packer 24, 26 strömen kann. Wegen des Druckabfalls vom Innenraum der Innenbohrung 7 über den Bohreinsatz 8 zum Ringraum ist ein großer Druckunterschied vorhanden, um die Packer 24, 26 zu befüllen und eine gute Abdichtung zu verschaffen. Je höher der Durchfluss des Bohrfluids ist, desto höher ist der Druckabfall und desto stärker ist die auf die Packer 24, 26 ausgeübte Ausdehnungskraft. In der Ausführungsform mit nicht drehender Muffe kann die Ausdehnung der Packer 24, 26 verwendet werden, um die Drehung der Testvorrichtung 16 zu stoppen und zu verhindern. Wenn die Packer 24, 26 zurückgezogen sind, ruht die Muffe 200 auf dem unteren Ende der Vertiefung im Arbeitsstrang 6. Die Packer 24, 26 werden durch ein hydraulisches System, das durch die Bohrlochelektronik gesteuert wird, aktiviert. Wenn sich der Arbeitsstrang 6 während des Bohrens vorwärts bewegt, bleibt die Muffe 200 stationär in Bezug auf das Bohrloch und drückt die Feder 223 zusammen. Somit ist die Muffe 200 von der Bewegung des Arbeitsstrangs 6 im Wesentlichen entkoppelt, wodurch die Ausführung von Formationstestmessungen möglich sind, ohne durch die Bewegung des Arbeitsstrangs 6 beeinflusst zu sein. Daher besteht keine Anforderung, den Bohrprozess zu unterbrechen. Sobald der Formationstest abgeschlossen ist, werden die Packer 24, 26 zurückgezogen. Die Feder 223 oder eine andere auf dem Fachgebiet bekannte Vorbelastungsvorrichtung drückt dann die Muffe 200 gegen das untere Ende der Vertiefung im Arbeitsstrang 6. Neben der Ausdehnung der Packer wird ein anderes ausdehn- oder ausfahrbares Element wie etwa der Kolben 45 durch geeignetes Stellen des Steuerventils 30 ausgefahren, um die Wand des Bohrlochs zu kontaktieren. Wenn keine Packer ausgedehnt werden, kann die ausfahrbare Rippe 216 allein verwendet werden, um die nicht drehende Muffe 200 stationär zu halten.
  • Das obere Packerelement 24 kann weiter bzw. breiter als der untere Packer 26 sein und dadurch mehr Volumen enthalten. Folglich wird der untere Packer 26 zuerst gesetzt. Dies kann ein Einfangen von Schutt zwischen den Packern 24, 26 verhindern.
  • Die Venturipumpe 38 kann verwendet werden, um ein Entstehen von Überdruck im Zwischenringraum 33 zu verhindern, oder die Zentrifugalpumpe 53 kann betätigt werden, um Bohrfluid aus dem Zwischenringraum 33 zu entfernen. Dies wird durch Öffnen des Herabziehventils 41 in der in 3 gezeigten Anordnung oder durch Öffnen der Ventile 82, 57 und 48 in der in 7 gezeigten Ausführungsform erreicht.
  • Wenn das Fluid aus dem Zwischenringraum 33 gepumpt wird, können der spezifische elektrische Widerstand und die Dielektrizitätskonstante des abgesaugten Fluids ständig durch das Sensorsystem 46 überwacht werden. Die so gemessenen Daten können im Bohrloch verarbeitet werden und über das Telemetriesystem aus dem Bohrloch nach oben übertragen werden. Der spezifische elektrische Widerstand und die Dielektrizitätskonstante des hindurchströmenden Fluids verändern sich von jenen des Bohrfluids über jene des Bohrfluidfiltrats zu jenen des jungfräulichen Formationsfluids.
  • Um die Formationsdruckaufbau- und Herabziehtests durchzuführen, schließt der Bohrführer das Pumpeneinlassventil 57 und das Umgehungsventil 82. Dies stoppt die Entleerung des Zwischenringraums 33 und ermöglicht unmittelbar, dass sich der Druck auf den jungfräulichen Formationsdruck aufbaut. Der Bohrführer kann das Fortsetzen des Umwälzens wählen, um die Druckergebnisse aus dem Bohrloch nach oben zu telemetrieren.
  • Um eine Probe des Bohrfluids zu entnehmen, könnte der Bohrführer das Kammereinlassventil 58 öffnen, damit das Fluid im Durchgang 40E in die Probenkammer 56 eindringen kann. Die Probenkammer kann leer oder mit irgendeinem kompressiblen Fluid gefüllt sein. Wenn die Probenkammer 56 leer ist und Umgebungsbedingungen herrschen, wird die Ablenkplatte 72 nach unten gezwungen, bis die Kammer 56 gefüllt ist. Zum Regulieren des Flusses in die Kammer 56 ist ein verstellbares Vordrosselmittel 74 enthalten. Der Zweck des verstellbaren Vordrosselmittels 74 ist der, die Änderung des Drucks an den Packern zu steuern, wenn die Probenkammer geöffnet wird. Wenn kein Vordrosselmittel 74 vorhanden wäre, könnte die Packerabdichtung infolge der plötzlichen Änderung, die durch das Öffnen des Probenkammer-Einlassventils 58 hervorgerufen wird, verloren gehen. Ein weiterer Zweck des Vordrosselmittels 74 wäre das Steuern des Prozesses des Strömens von Fluid in das System, um zu verhindern, dass der Druck unter den Fluid-Blasenpunkt abfällt, und dadurch zu verhindern, dass Gas aus dem Fluid verdampft.
  • Sobald die Kammer 56 gefüllt ist, kann das Ventil 58 wieder geschlossen werden, was einen weiteren Druckaufbau ermöglicht, der durch den Drucksensor überwacht wird. Falls erwünscht können mehrere Druckaufbautests durchgeführt werden, indem wiederholt zum Zwischenringraum 33 hinab gepumpt wird oder indem wiederholt zusätzliche Probenkammern befüllt werden. Die Formationspermeabilität kann berechnet werden, indem später die Daten des Drucks über der Zeit wie etwa durch ein Horner-Diagramm, das an sich wohlbekannt ist, analysiert werden. Natürlich können die Daten analysiert werden, bevor die Packer 24 und 26 entleert werden. Die Probenkammer 56 könnte dazu verwendet werden, ein festes, gesteuertes Herabziehvolumen zu erhalten. Das Volumen an abgesaugtem Fluid könnte auch aus einem Bohrloch-Turbinenmesser im geeigneten Durchgang erhalten werden.
  • Sobald der Bohrführer entweder für das Vorwärtsbohren oder alternativ für das Testen eines weiteren Speichers bereit ist, können die Packer 24, 26 entleert und zurückgezogen werden, wodurch die Testvorrichtung 16 in einen Bereitschaftsbetriebsart zurückkehrt. Der Kolben 45, falls er verwendet wird, kann eingefahren werden. Die Packer 24, 26 können entleert werden, indem das Steuerventil 30 so gestellt wird, dass der Niederdruckdurchgang 31 auf den Befülldurchgang 28 ausgerichtet ist. Der Kolben 45 kann eingefahren werden, indem das Steuerventil 30 so gestellt wird, dass der Niederdruckdurchgang 31 auf den Zylinderdurchgang 29 ausgerichtet ist. Um jedoch die Packer oder den Zylinder total zu entleeren, kann die Venturipumpe 38 oder die Zentrifugalpumpe 53 verwendet werden.
  • Die Probenkammer 56 kann, sobald sie sich an der Oberfläche befindet, vom Arbeitsstrang 6 getrennt werden. Um die Probenkammer zu entleeren, wird ein Behälter zur Aufnahme der Probe (die noch unter Formationsdruck steht) am Auslass des Kammerauslassventils 62 angebracht. Eine Druckluftquelle wird am Ausstoßventil 60 angebracht. Mit dem Öffnen des Auslassventils 62 wird der Innendruck weggenommen, jedoch befindet sich die Probe noch immer in der Probenkammer. Die am Ausstoßventil 60 angeschlossene Druckluft schiebt die Ablenkplatte 72 in Richtung zum Auslassventil 62, wodurch die Probe aus der Probenkammer 56 gezwungen wird. Die Probenkammer kann durch erneutes Befüllen mit Wasser oder Lösungsmittel durch das Auslassventil 62 und Hin- und Herfahren der Ablenkplatte mittels Druckluft über das Ausstoßventil 60 gereinigt werden. Das Fluid kann dann hinsichtlich der Kohlenwasserstoffzahlverteilung, des Blasenpunktdrucks oder anderer Eigenschaften analysiert werden. Alternativ kann der Proben kammer 56 eine Sensorpackung zugeordnet sein, damit die gleichen Messungen an der Fluidprobe, während sie noch im Bohrloch ist, durchgeführt werden können. Danach kann die Probe im Bohrloch entsorgt werden.
  • Sobald der Bohrführer entscheidet, die Bohrfluiddichte einzustellen, umfasst das Verfahren die Schritte, in denen der hydrostatische Druck des Bohrlochs an der Zielformation gemessen wird. Danach werden die Packer 24, 26 so gesetzt, dass ein oberer 32, ein unterer 34 und ein dazwischen liegender Ringraum 33 im Bohrloch gebildet sind. Als Nächstes wird das Bohrlochfluid aus dem Zwischenringraum 33 abgesaugt, wie bereits beschrieben worden ist, und der Druck der Formation im Zwischenringraum 32 gemessen. Die anderen Ausführungsformen der ausdehn- oder ausfahrbaren Elemente können ebenfalls verwendet werden, um den Formationsdruck zu bestimmen.
  • Das Verfahren umfasst ferner die Schritte, in denen die Dichte des Bohrfluids entsprechend den Druckablesungen der Formation so eingestellt wird, dass das Schlammgewicht des Bohrfluids ziemlich genau mit dem Druckgradienten der Formation übereinstimmt. Dies ermöglicht eine maximale Bohrleistung. Als Nächstes werden die befüllbaren Packer 24, 26 entleert, wie bereits erläutert worden ist, und wird mit einem Bohrfluid optimaler Dichte das Bohren wieder aufgenommen.
  • Der Bohrführer würde das Bohren bis zu einer zweiten unterirdischen waagerechten Zone fortsetzen und würde dann eine weitere hydrostatische Druckmessung vornehmen, danach die Packer 24, 26 entleeren und den Zwischenringraum 33 absaugen, wie bereits dargelegt worden ist. Die Dichte des Bohrfluids kann wieder entsprechend der Druckmessung eingestellt werden, während die befüllbaren Packer 24, 26 gelöst werden und das Bohren des Bohrlochs bei dem korrekten Übergewicht wieder aufgenommen werden kann.
  • Die hier beschriebene bevorzugte Ausführungsform kann auch als Blow-out-preventer oder Bohrlochsicherung in der Nähe des Bohreinsatzes verwendet werden. Wenn sich ein Ausbruch (Blow-out) ereignet, würde der Bohrführer die befüllbaren Packer 24, 26 setzen, das Ventil 39 in die geschlossene Stellung versetzen und damit beginnen, das Bohrfluid durch die offenen Ventile 80 und 82 den Arbeitsstrang hinab umzuwälzen. Es sei angemerkt, dass bei einer Ausbruchsverhinderungsanwendung der Druck im unteren Ringraum 34 überwacht werden kann, indem die Ventile 39 und 48 geöffnet und die Ventile 57, 59, 30, 82 und 80 geschlossen werden. Der Druck im oberen Ringraum kann überwacht werden, während über die Bypass-Klappe unter Öffnen des Ventils 48 direkt zum Ringraum umgewälzt wird. Außerdem kann der Druck im Innendurchmesser 7 des Bohrstrangs während des normalen Bohrens überwacht werden, indem sowohl das Einlassventil 39 als auch das Auslassventil 80 im Durchgang 36 geschlossen und das Umgehungsventil 82 geöffnet werden, wobei alle anderen Ventile geschlossen sind. Außerdem würde der Bypass-Durchgang 84 dem Bohrführer ermöglichen, Fluid höherer Dichte umzuwälzen, um den Rückstoß oder Kick zu kontrollieren.
  • Falls die in 6 gezeigte Ausführungsform verwendet wird, würde alternativ der Bohrführer die ersten und zweiten befüllbaren Packer 24, 26 setzen und das Zirkulationsventil 90 in die geschlossene Stellung bringen. Die befüllbaren Packer 24, 26 werden an eine Stelle gesetzt, die über der Einbruchszone liegt, so dass diese isoliert ist. Die am Arbeitsstrang 6 vorhandene Bypass-Klappe 92 wird in die geöffnete Stellung versetzt. Dem Bohrfluid können dann an der Oberfläche Zusätze hinzugegeben werden, wodurch sich die Dichte erhöht. Das schwerere Bohrfluid wird über die Bypass-Klappe 92 den Arbeitsstrang 6 hinab gewälzt. Sobald das dichtere Bohrfluid das leichtere Fluid ersetzt hat, können die befüllbaren Packer 24, 26 gelöst und das Zirkulationsventil 90 in die geöffnete Stellung versetzt werden. Das Bohren kann dann wieder aufgenommen werden.
  • Obwohl die besondere Erfindung, wie sie hier im Einzelnen gezeigt und offenbart worden ist, völlig geeignet ist, die Aufgaben zu erfüllen und die Vorteile zu bieten, wie sie oben angeführt worden sind, ist diese Offenbarung selbstverständlich ein bloße Veranschaulichung der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung, wobei keine anderen Beschränkungen als jene, die in den beigefügten Ansprüchen beschrieben sind, beabsichtig sind.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Testen einer Formation mit folgenden Schritten: Absenken eines Bohrstrangs (6) in ein Bohrloch (4), wobei der Bohrstrang einen Bohreinsatz (8), einen ersten Satz von Packern (24, 26), eine erste ausdehnbare bzw. ausfahrbare Sonde (45), die von dem Bohrstrang (6) ausdehnbar bzw. fahrbar und zwischen den Packern des ersten Satzes von Packern angeordnet ist, einen ersten Anschluss, der in (40A) oder benachbart zu (41) der ersten ausdehnbaren Sonde angeordnet ist, und eine erste Fluidtransfervorrichtung (53) aufweist; Bohren des Bohrlochs (4); Ausdehnen bzw. -fahren des ersten Satzes von Packern (24, 26), um einen ersten Teil des Bohrschachts benachbart zu einer ersten ausgewählten subterranen Formation (18) zu isolieren; Anordnen bzw. Positionieren der ersten ausdehnbaren Sonde (45) benachbart zu zu der ersten ausgewählten subterranen Formation (18); und Ausdehnen der ersten ausdehnbaren Sonde (45) in ein abdichtendes Eingreifen mit der Wand des Bohrlochs (4), um einen Abschnitt bzw. Teil des Bohrlochs (4) benachbart zu zu der ersten ausgewählten Formation (18) zu isolieren; wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass der Bohrstrang ferner aufweist: einen zweiten Satz von Packern (24, 26), eine zweite ausdehnbare Sonde (45), die von dem Bohrstrang (6) ausdehnbar und zwischen den Packern des zweiten Satzes von Packern (24, 26) und einem zweiten Anschluss angeordnet ist, der in (40A) oder benachbart zu zu (41) der zweiten ausdehnbaren Sonde angeordnet ist; wobei das Verfahren ferner gekennzeichnet ist durch die Schritte: Ausdehnen des zweiten Satzes von Packern (24, 26), um einen zweiten Teil des Bohrlochs benachbart zu zu einer zweiten ausgewählten subterranen Formation zu isolieren; Anordnen der zweiten ausdehnbaren Sonde (45) benachbart zu der zweiten ausgewählten subterranen Formation; Ausdehnen der zweiten ausdehnbaren Sonde in ein abdichtendes Eingreifen mit der Wand des Bohrlochs (4), um die zweite ausgewählte subterrane Formation von der ersten ausgewählten subterranen Formation zu isolieren; Überführen eines Formationsfluids von der ersten ausgewählten subterranen Formation (18) zu der zweiten ausgewählten subterranen Formation durch den ersten und zweiten Anschluss; und Aufbringen bzw. Anwenden des Fluids auf die zweite ausgewählte Formation über den zweiten Anschluss mit der ersten Fluidtransfervorrichtung (53).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Fluid mit einem hohen Druck bereitgestellt wird, ferner umfassend: Zerbrechen der ersten ausgewählten Formation mit dem Fluid bei einem hohen Druck.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend: Bereitstellen einer Druckmessvorrichtung (16) in dem Bohrstrang (6); Erhöhen des Drucks in dem ersten isolierten Teil des Bohrlochs (4) auf ein ausgewähltes Testniveau; und Überwachen des Drucks in dem ersten isolierten Teil des Bohrlochs (4) mit der Druckmessvorrichtung (16), um einen Druckabfall zu erfassen.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend: Ausdehnen einer Kernbohrvorrichtung zwischen den Packern von wenigstens einem des ersten Satzes von Packern und des zweiten Satzes von Packern; und Entnehmen einer Kernprobe von wenigstens einer der ersten ausgewählten Formation und der zweiten ausgewählten Formation.
  5. Vorrichtung zum Testen einer Formation mit: einem Bohrstrang (6) zum Absenken in ein Bohrloch, wobei der Bohrstrang einen Bohreinsatz (8) aufweist; einem ersten Satz von ausdehnbaren bzw. -fahrbaren Packern (24, 26), die von dem Bohrstrang ausdehnbar sind, um einen ersten Teil des Bohrschachts benachbart zu einer ersten ausgewählten subterranen Formation (18) zu isolieren; einer ersten ausdehnbaren Sonde (45), die von dem Bohrstrang (6) ausdehnbar ist, einem ersten Anschluss, der in (40A) oder benachbart zu (41) der ersten ausdehnbaren Sonde angeordnet ist, und einer ersten Fluidtransfervorrichtung (53), wobei die erste ausdehnbare Sonde (45) zwischen den Packern des ersten Satzes von Packern (24, 26) angeordnet und zu der Wand des Bohrlochs (4) für ein abdichtendes Eingreifen mit dieser ausdehnbar ist, um einen ersten Teil des Bohrlochs (4) benachbart zu einer ausgewählten Formation (18) zu isolieren; gekennzeichnet durch einen zweiten Satz von ausdehnbaren Packern (24, 26), die von dem Bohrstrang (6) ausdehnbar sind, um einen zweiten Teil des Bohrschachts benachbart zu einer zweiten ausgewählten subterranen Formation (18) zu isolieren; eine zweite ausdehnbare Sonde (45), die von dem Bohrstrang (6) ausdehnbar ist, wobei die zweite ausdehnbare Sonde (45) bei der Verwendung benachbart zu einer zweiten ausgewählten Formation für ein abdichtendes Eingreifen mit der Wand des Bohrlochs (4) angeordnet ist, um die zweite ausgewählte subterrane Formation von der ersten ausgewählten subterranen Formation zu isolieren; einen zweiten Anschluss, der in (40A) oder benachbart zu (41) der zweiten ausdehnbaren Sonde angeordnet ist; Mittel zum Überführen eines Formationsfluids von der ersten ausgewählten subterranen Formation (18) zu der zweiten aus gewählten subterranen Formation durch den ersten und zweiten Anschluss; wobei die erste Fluidtransfervorrichtung (53) dazu eingerichtet ist, bei der Verwendung das Fluid auf die erste ausgewählte Formation über den ersten Anschluss (51) anzuwenden bzw. aufzubringen.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei das Fluid bei der Verwendung mit einem hohen Druck bereitgestellt wird und wobei das Fluid bei der Verwendung die erste ausgewählte Formation zerbricht.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5, ferner umfassend: eine Druckmessvorrichtung (16) in dem Bohrstrang (6), Mittel zum Erhöhen des Drucks (53) in dem ersten isolierten Teil des Bohrlochs (4) auf ein ausgewähltes Testniveau; und Mittel zum Überwachen des Drucks (16) in dem ersten isolierten Teil des Bohrlochs (4) mit der Druckmessvorrichtung (16), um einen Druckabfall zu erfassen.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 5, ferner mit einer Kernbohrvorrichtung (124), die zwischen den Packern von wenigstens einem des ersten Satzes von Packern (24, 26) und des zweiten Satzes von Packern (24, 26) angeordnet ist.
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